Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen/Wirtschaftsrecht Modul Material- und Produktionswirtschaft
Art der Leistung Prüfungsleistung
Klausur-Knz. WB-MUP-P11-080412/WR-MUP-P11-080412
Datum 12.04.2008
Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:
Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.
Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten
fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht.
Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.
Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.
Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet
oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.
Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: - HFH-Taschenrechner Anzahl Aufgaben: - 6 -
Höchstpunktzahl: - 100 -
Bewertungsschlüssel
Aufgabe 1 2 3 4 5 6
max. Punktzahl 10 10 10 10 30 30
Alle Aufgaben sind zu bearbeiten.
Notenspiegel
Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0
notw.
Punkte 100-
95 94,5-
90 89,5-
85 84,5-
80 79,5-
75 74,5-
70 69,5-
65 64,5-
60 59,5-
55 54,5-
50 49,5-0
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Aufgabe 1: Materialwirtschaft 10 Punkte
Ein Unternehmen verfügt über ein Materialnummernsystem für alle Materialien. Es besteht aus einem 10-stelligen, klassifizierenden Nummernschlüssel. Die 10. Stelle ist eine selbstprüfende Prüfziffer.
a) Nennen Sie zwei Verfahren, die zur Bestimmung der Prüfziffer genutzt werden. 2 P b) Worin liegt jeweils ein Nachteil dieser beiden Verfahren? 2 P c) Ein Materialteil hat die Materialnummer 5647 4581 7 noch ohne Prüfziffer.
Bestimmen Sie die Prüfziffer nach den beiden unter a) genannten Verfahren.
Erläutern Sie kurz die Rechenschritte.
6 P
Aufgabe 2: Materialwirtschaft 10 Punkte
Für eine Baugruppe eines Erzeugnisses liegen in der 3. bis 6. Periode sowohl der Sekundär- als auch der Zusatzbedarf vor. Folgende Werte sind gegeben:
Der Sekundärbedarf beträgt in der 3. Periode 120, in der 4. Periode 100, in der 5.
Periode 130 Einheiten.
Der Zusatzbedarf beläuft sich in allen betrachteten Perioden auf 15 Einheiten.
Der Ist-Lagerbestand beträgt jeweils zum Ende der 3. Periode 90, der 4. Periode 45 und der 5. Periode 75 Einheiten.
Es existiert ein Vormerkbestand für Periode 3 in Höhe von 40 Einheiten.
Die offenen Bestellungen belaufen sich für die Perioden 4 bis 6 auf jeweils 100 Einheiten.
Es existiert in der 4. und 5. Periode ein Werkstattbestand von 40 bzw. 50 Einheiten.
a) Ermitteln Sie den Brutto- und Nettobedarf für die Perioden 3 bis 6. 8 P
b) Interpretieren Sie die ermittelten Nettobedarfe. 2 P
Aufgabe 3: Produktionswirtschaft 10 Punkte
Betriebliche Ziele können hinsichtlich Funktionen, Dimensionen und Zielbeziehungen gegliedert werden.
a) Welche Zielbeziehungen können im betrieblichen System unterschieden werden?
Nennen und erläutern Sie kurz mindestens vier dieser Zielbeziehungen. 6 P b) Stellen Sie einen Bezug zur Produktionswirtschaft her und geben Sie für jede unter a)
aufgeführte Zielbeziehung ein produktionswirtschaftliches Beispiel an. 4 P
Aufgabe 4: Produktionswirtschaft 10 Punkte
Zu den Aufgaben der Steuerung der Produktionsdurchführung gehören die Auftragsfreigabe und Maschinenbelegungsplanung (synonym Feinterminplanung, Reihenfolgeplanung).
Beschreiben Sie die wesentlichen Inhalte und Aufgaben der beiden Steuerungsaktivitäten. 10 P
Aufgabe 5: Materialwirtschaft 30 Punkte
Eine Zahnradfabrik hat in ihrem Materiallager zum 01.01 eines Jahres einen Anfangsbestand von 5.500 ME.
Im ersten Quartal sind folgende Zugänge zu verzeichnen: am 5.01 8.000 ME, am 25.01.
12.000 ME, am 15.02. 5.000 ME, am 15.03. 12.000 ME und am 25.03. 6.000 ME.
Die Anschaffungskosten je ME betrugen 60,00 EURO (Anfangsbestand), 63,00 EURO, 66,00 EURO, 67,00 EURO, 69,00 EURO und 72,00 EURO (Zugänge).
Der Materialverbrauch lässt sich u.a. nach der Durchschnittsmethode oder mit Hilfe von Verbrauchsfolgeverfahren bewerten.
a) Erläutern Sie die vier Verbrauchsfolgeverfahren Lifo-, Fifo-, Hifo- und Lofo- Verfahren
anhand der ihnen zugrunde liegenden Annahmen. 10 P
b) Bewerten Sie den Materialverbrauch nach der Durchschnittsmethode und den vier genannten Verbrauchsfolgeverfahren. Geben Sie jeweils den wertmäßigen Verbrauch und den wertmäßigen Endbestand des Materials an.
20 P
Bestandsveränderungen Menge [ME] Preis [EURO/ME]
AB am 01.01 5.500 60,00
Zugang am 05.01. 8.000 63,00
Zugang am 25.01 12.000 66,00
Zugang am 15.02 5.000 67,00
Zugang am 15.03 12.000 69,00
Zugang am 25.03 6.000 72,00
Abgang im I. Quartal 36.000
Aufgabe 6: Produktionswirtschaft 30 Punkte
Die Gruppenfertigung stellt ein modernes Produktionskonzept dar, das sich aus neuartigen Anforderungen an die Produktion entwickelt hat.
a) Beschreiben Sie die Erfordernisse, die zur Überwindung der klassischen
Fertigungskonzepte führte. 8 P
b) Erläutern Sie das Produktionskonzept der Gruppenfertigung. Nennen Sie die
vorwiegend technologie- und organisationsorientierten Konzepte. 12 P c) Erläutern Sie jeweils drei Vor- und Nachteile des Produktionskonzeptes der
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Datum 12.04.2008
Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben:
• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.
• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.
• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.
• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.
• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich alle Aufgaben bearbeitet haben, so sind nur die numerisch ersten zwei zur Bewertung heranzuziehen.
• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.
• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.
• Gemäß der Prüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:
Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0
notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0
• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum
30.04.2008
an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.
Bewertungsschlüssel
Aufgabe 1 2 3 4 5 6
max. Punktzahl 10 10 10 10 30 30
Alle Aufgaben sind zu lösen.
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Lösung 1: SB 1, S. 26 ff. / ÜA 2.16 10 Punkte
a) Die beiden gängigen Verfahren zur Berechnung der Prüfziffer sind:
Æ das Quersummenverfahren
Æ das Modulus 11-Verfahren 2 P b) Nachteil des Quersummenverfahrens
Æ Zahlendreher werden nicht erkannt Nachteil des Modulus-Verfahrens
Æ bei mehrfachen Vertauschungen bleiben alle jene Fehler unerkannt, die einen Ausgleich der Produktdifferenz ergeben oder wenn die Summe der Produkte ein ganzes Vielfaches von 11 ergibt;
Æ die Prüfziffer 10 kann nicht vergeben werden, da sie nicht darstellbar ist
je 1 P max 2 P
c) Berechnung nach dem Quersummenverfahren Die Quersumme ist 47, die Prüfziffer wäre 7.
Die komplette Materialnummer lautet: 5647 4581 77 Berechnung nach dem Modulus 11-Verfahren
3 P
5 6 4 7 4 5 8 1 7 Ziffern
4 3 2 7 6 5 4 3 2 Faktoren
20+ 18+ 8+ 49+ 24+ 25+ 32+ 3+ 14= 193 Produkte bzw. Summe Division durch den Modulus 11 193 : 11 = 17 Rest 6 Subtraktion des Restwertes von 11 11 - 6 = 5
Der selbstprüfende Nummernschlüssel lautet 5647 4581 75 3 P
Lösung 2: SB 2, S. 9 / ÜA 1.9 10 Punkte
a) Bestimmung der Brutto- und Nettobedarfe:
Perioden 3 4 5 6
Bedarfsarten
Sekundärbedarf 120 100 130
+ Zusatzbedarf 15 15 15 15
= Bruttobedarf 135 115 145 15
- Ist-Lagerbestand 90 45 75
+ Vormerkbestand 40
- Bestellbestand 100 100 100
- Werkstattbestand 40 50
= Nettobedarf + 85 - 70 - 80 - 85
Je 4 x 1 P für die Brutto- und Nettobedarfe max 8 P b) Interpretation:
Der positive Nettobedarf von 85 Einheiten in der 3. Periode bedeutet eine
Unterdeckung und führt zur Auslösung einer Bestellung in der genannten Höhe. 2 P
a) Zielbeziehungen:
Zielidentität, Zielneutralität, Zielkomplementarität, Zielantinomie, Zielkonkurrenz 1. Zielidentität
Die Erfüllung des Zieles 1 ist mit der Erfüllung des Zieles 2 identisch.
2. Zielneutralität
Die Erfüllung des Zieles 1 hat keinen Einfluss auf die Erfüllung des Zieles 2 (und umgekehrt)
3. Zielkomplementarität
Die Verbesserung der Erfüllung des Zieles 1 führt gleichzeitig zu einem höheren Grad der Zielerreichung bei Ziel 2 (und umgekehrt)
4. Zielantinomie
Die Realisierung des Zieles 1 schließt die Realisierung von Ziel 2 aus (und umgekehrt)
5. Zielkonkurrenz
Die Verbesserung der Erfüllung des Zieles 1 mindert die Erreichung des Zieles 2 (und umgekehrt)
4 x 0,5 P
Erläuterung
4 x 1 P
b) 1 Zielidentität
Die Senkung des Umrüstaufwandes einer Maschine ist (ersatzweise) vereinfacht identisch mit der Senkung der Rüstzeiten.
2 Zielneutralität
Die Senkung von Ausschuss und Nacharbeit in der Produktion ist unabhängig von der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Verwaltung.
3 Zielkomplementarität
Die Senkung der Produktionskosten führt tendenziell zur Gewinnerhöhung.
4 Zielantinomie
Die Erhöhung der vom Kunden gewünschten Produktvielfalt schließt die gleichzeitige Senkung des Planungsaufwandes für die Entwicklung neuer Erzeugnisse aus.
5 Zielkonkurrenz
Die Verbesserung des Kundenservices wirkt der gleichzeitigen Kostenminimierung entgegen.
Beispiel
4 x 1 P (oder andere logische Lösungen)
Lösung 4: SB 4, S. 53 - 57 10 Punkte
Auftragsfreigabe:
Es erfolgt eine Verfügbarkeitsprüfung:
- für Materialien, Bauteile und Baugruppen entsprechend den Stücklisten und Arbeitsplänen;
- für Betriebsmittel zur Auftragsdurchführung und
- für auftragsbegleitende Informationen und entsprechende Arbeitsunterlagen Stehen alle zur Produktion benötigten Produktionsfaktoren zur Verfügung, kann die Freigabe der Fertigungsaufträge zur Produktionsdurchführung erfolgen.
Zuerst werden zeitkritische Fertigungsaufträge unter Berücksichtigung der Kapazität freigegeben.
5 P Maschinenbelegungsplanung
Die grobterminierten, zur Produktionsdurchführung freigegebenen Fertigungsaufträge sind den einzelnen Kapazitätseinheiten für einen
Planungszeitraum bis zu ca. zwei Wochen schicht- bzw. taggenau zuzuordnen.
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Lösung 5: SB 1, S. 20 ff. 30 Punkte
a) LIFO-Verfahren - last in first out
Annahme, dass die zuletzt beschafften Gegenstände zuerst wieder verbraucht werden.
FIFO-Verfahren - first in first out
Annahme, dass die zuerst beschafften Gegenstände auch zuerst wieder verbraucht werden.
HIFO-Verfahren - highest in first out
Annahme, dass die zu den höchsten Preisen erworbenen Gegenstände zuerst wieder verbraucht werden.
LOFO-Verfahren - lowest in first out
Annahme, dass die am geringwertigsten erworbenen Gegenstände zuerst wieder verbraucht werden.
je 2,5 P für die richtige Beschrei- bung
max 10 P
b) Durchschnittsmethode Bestands- veränderungen
Menge [ME] Preis [EURO/ME]
AB am 01.01. 5.500 60,00 330.000
Zugang am 05.01. 8.000 63,00 504.000
Zugang am 25.01. 12.000 66,00 792.000
Zugang am 15.02. 5.000 67,00 335.000
Zugang am 15.03. 12.000 69,00 828.000
Zugang am 25.03. 6.000 72,00 432.000
48.500 3.221.000
Durchschnittspreis
ME EURO 500 . 48
000 . 221 .
3 = 66,41 EURO / ME
Verbrauch 36.000 • 66,41 = 2.390.760 EURO Insgesamt Endbestand 12.500 • 66,41 = 830.125 EURO 5 P
LIFO-Verfahren Bestands-
veränderungen Menge [ME] Preis [EURO/ME]
Zugang am 25.03. 6.000 72,00 432.000
Zugang am 15.03. 12.000 69,00 828.000
Zugang am 15.02. 5.000 67,00 335.000
Zugang am 25.01. 12.000 66,00 792.000
Zugang am 05.01. 1.000 63,00 63.000
Verbrauch 36.000 2.450.000
Zugang am 05.01. 7.000 63,00 441.000
AB am 01.01. 5.500 60,00 330.000
Insgesamt
Endbestand 12.500 771.000 5 P
veränderungen [EURO/ME]
AB am 01.01. 5.500 60,00 330.000
Zugang am 05.01. 8.000 63,00 504.000
Zugang am 25.01. 12.000 66,00 792.000
Zugang am 15.02. 5.000 67,00 335.000
Zugang am 15.03. 5.500 69,00 379.500
Verbrauch 36.000 2.340.500
Zugang am 15.03. 6.500 69,00 448.500
Zugang am 25.03. 6.000 72,00 432.000
Insgesamt
Endbestand 12.500 880.500 5 P
HIFO-Verfahren Bestands-
veränderungen Menge [ME] Preis [EURO/ME]
Zugang am 25.03. 6.000 72,00 432.000
Zugang am 15.03. 12.000 69,00 828.000
Zugang am 15.02. 5.000 67,00 335.000
Zugang am 25.01. 12.000 66,00 792.000
Zugang am 05.01. 1.000 63,00 63.000
Verbrauch 36.000 2.450.000
AB am 01.01. 5.500 60,00 330.000
Zugang am 05.01. 7.000 63,00 441.000
Insgesamt
Endbestand 12.500 771.000 2,5 P
Bei stetig steigenden Preisen entspricht der wertmäßige Verbrauch und der wertmäßige Endbestand des HIFO-Verfahrens dem des LIFO-Verfahrens.
LOFO-Verfahren Bestands-
veränderungen Menge [ME] Preis [EURO/ME]
AB am 01.01. 5.500 60,00 330.000
Zugang am 05.01. 8.000 63,00 504.000
Zugang am 25.01. 12.000 66,00 792.000
Zugang am 15.02. 5.000 67,00 335.000
Zugang am 15.03. 5.500 69,00 379.500
Verbrauch 36.000 2.340.500
Zugang am 25.03. 6.000 72,00 432.000
Zugang am 15.03. 6.500 69,00 448.500
Insgesamt
HFH ● Hamburger Fern-Hochschule
WB-MUP-P11-080412 / WR-MUP-P11-080412 – KORREKTURRICHTLINIE SEITE 6
Lösung 6: SB 3, S. 40 ff 30 Punkte
a) Erfordernisse:
• Verbindung von Markterfordernissen und den Forderungen nach einer Humanisierung der Arbeitswelt
2 P
• Zunahme des Kundenwunsches nach hoher Produktvielfalt führte zu tendenziell sinkenden Auftragsgrößen in der Produktion
2 P
• Abkehr von der Massenfertigung Æ flexible Fertigungstechnologien wurden erforderlich, um nicht auf die Vorteile der Fließfertigung zu verzichten
2 P
• Überwindung negativer Auswirkungen der Fließfertigung auf den Menschen Æ Überwindung zu tiefer Arbeitsteilung, einseitiger und monotoner
Arbeitstätigkeiten, mehr Eigenverantwortung, größere Entscheidungsspielräume
2 P
b) Gruppenfertigung
• Mischform zwischen Werkstattfertigung und Fließfertigung 2 P
• Verbindung der Kosten- und Produktivitätsvorteile der Fließfertigung mit den Flexibilitätsvorteilen der Werkstattfertigung
2 P
• Zusammenfassung von Produkten mit ähnlichen Prozessfolgen zu Produktgruppen/Produktfamilien
2 P
• Aufbau einer am Fließprinzip orientierten Produktion mit auf Gruppen zugeordneten Produkten
2 P
Vorwiegend technologieorientierte Konzepte
• Flexible Fertigungszelle
• Flexibles Fertigungssystem 2 P
Vorwiegend organisationsorientierte Konzepte
• Fertigungsinsel / Montageinsel
• Fertigungssegment 2 P
c) Vorteile der Gruppenfertigung
- kürzere Durchlaufzeiten als bei der Werkstattfertigung durch die Senkung der Liege- und Transportzeiten zwischen den Arbeitsgängen
- höhere Flexibilität als bei der klassischen Fließfertigung durch variable Prozessfolgen der Bearbeitung
- geringere Bestände an Umlaufvermögen und damit geringere Kapitalbindung
als bei der Werkstattfertigung 3 x 2 P
- Einsatzmöglichkeit für automatisierte und auch konventionelle Maschinen - Reduzierung der Komplexität bei der Planung, Steuerung und Kontrolle der
Produktion durch Dezentralisierung von Entscheidungen - Qualitätsverbesserung der Produkte durch die Integration von
qualitätssichernden Aufgaben in den Fertigungsteams - Realisierung ganzheitlicher, motivierender Arbeitsinhalte Nachteile der Gruppenfertigung
- Relativ hoher Aufwand in den fertigungsvorbereitenden Bereichen, insbesondere zur Bildung von Produktfamilien und Fertigungsgruppen - Erhöhte Personalkosten durch den Einsatz von qualifiziertem
Produktionspersonal 2 x 2 P
- Einzel- und auch Massenfertigung sind nur bedingt realisierbar