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Archiv "Fallpauschalen besser kürzen statt aufteilen" (17.04.1998)

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Aus Bund und Ländern

Fallzahlen bestätigen Trend zu Fachärzten

KÖLN. Die Zahl der ab- gerechneten Krankenbehand- lungen in der ambulanten ärztlichen Versorgung ist im Jahr 1996 um 3,1 Prozent ge- genüber dem Vorjahr gestie- gen. Dies geht aus einer Ana- lyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versor- gung (ZI) und des Wissen- schaftlichen Instituts der All- gemeinen Ortskrankenkassen (WIdO) hervor.

Die Fallzahlentwicklung in 1996 belegt erneut den Trend der Versicherten, di- rekt einen Facharzt aufzusu- chen. So ist die Zahl der Ori- ginalscheine bei den Fachärz- ten um 10,6 Prozent gestie- gen, während die Überwei- sungen um 9,2 Prozent abge- nommen haben. JM

Angst am Arbeitsplatz kostet jährlich

100 Milliarden DM

HAMBURG. Die Angst, bei der Arbeit Fehler zu ma- chen oder den Arbeitsplatz zu verlieren, kostet die deut- sche Wirtschaft nach Berech- nungen von Wissenschaftlern jährlich rund 100 Milliarden DM. Wie Wolfgang Steg- mann von der Fachhochschu- le Köln während eines Kon- gresses zum Thema „Arbei- ten mit Angst“ sagte, blockie- re Angst die Mitarbeiter und verhindere dadurch produk- tives Arbeiten. Einer Studie zufolge hätten Arbeitnehmer am häufigsten die Angst vor Arbeitsplatzverlust, vor Krankheit oder Unfall und vor Fehlern bei der Arbeit genannt, sagte Stegmann. Im- mer mehr Arbeitnehmer näh- men Arzneimittel, die Angst mindern oder lösen sollen.

Die Deutsche Angestell- ten-Gewerkschaft, die AOK Hamburg und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt hatten den Kongreß veran- staltetet. Unter anderem wurde ein „Angstmanage- ment“ für Unternehmen ge-

fordert, das Mobbing und der damit verbundenen Angst entgegenwirke. Angst dürfe nicht als Machtmittel bei der Leitung eines Unternehmens mißbraucht werden. Viel- mehr müsse die Lust an der Leistung das Ziel des Führungsstils sein. afp/EN

BFB fordert eine steuerliche Entlastung von Selbständigen

BONN. Der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB), Dr. med. Ul- rich Oesingmann, forderte

Ende März auf einer Tagung die Abgeordneten der SPD dazu auf, für eine steuerliche Entlastung aller Selbständi- gen zu sorgen. Schließlich sei- en die Freiberufler Arbeitge- ber von rund 2,5 Millionen Beschäftigten, und sie bilde- ten – weit über Bedarf – 170 000 Jugendliche aus. Bei ihren Überlegungen zur Neu- ordnung des Steuersystems müßten die Sozialdemokra- ten diesem Umstand Rech- nung tragen. Der BFB-Präsi- dent sprach sich außerdem gegen die von der SPD ge- plante Ausbildungsplatzab-

gabe aus. Kli

A-929 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 16, 17. April 1998 (17)

P O L I T I K NACHRICHTEN

Umsatzsteigerung bei gentechnisch hergestellten Arzneien

KÖNIGSWINTER. Die Apotheken haben 1997 rund 1,8 Milliarden DM mit gen- technisch hergestellten Medi- kamenten umgesetzt. Das sei eine Steigerung von 50 Pro- zent gegenüber dem Vorjahr, sagte Cornelia Yzer, Ge- schäftsführerin des Verban- des Forschender Arzneimit-

telhersteller, auf einer Fach- tagung. Zur Zeit seien 43 Arzneimittel in Deutschland zugelassen, die gentechnisch hergestellt wurden, in Kürze kämen zwölf weitere hinzu.

Die Medikamente basierten auf 34 verschiedenen Wirk- stoffen. Zu ihnen gehörten zum Beispiel Beta-Interferon gegen Multiple Sklerose, Hu- man-Insuline und Impfstoffe gegen Hepatitis B. Nach An- sicht Yzers ist Gentechnik der Am 1. Dezember 1997 ist in Deutschland ein Transplantationsgesetz in Kraft ge- treten, das die erweiterte Zustimmungslösung festschreibt: Der Wille des Ver- storbenen entscheidet über eine Organentnahme. Liegt kein schriftlicher Wille oder Organspendeausweis vor, müssen nächste Angehörige im Sinne des Verstor- benen einer Organspende zustimmen oder sie ablehnen. Die Spendenquote in Deutschland ist vor allem im Vergleich zu den europäischen Nachbarn niedrig.

1997 wurden 3 526 Organe transplantiert. Doch längst nicht allen Patienten, die auf eine Organspende angewiesen waren, konnte geholfen werden. Um den jähr- lichen Mindestbedarf zu decken, müßten rund 7 000 Organe verpflanzt werden.

Schlüssel zum therapeuti- schen Fortschritt. Wirkstoffe seien damit in beliebiger Menge verfügbar, und zwar in höchster Qualität und ohne das Risoko einer Infektions- übertragung. EN

Lehrgang für Ärzte aus Osteuropa

NÜRNBERG. An auslän- dische Ärzte und Spätaus- siedler richtet sich der zwölf- monatige Lehrgang „Integra- tion von Ärzten aus der GUS und anderen osteuropäischen und asiatischen Staaten“ (Be- ginn: 31. August). Das VIA Institut für Bildung und Be- ruf bereitet sie auf eine Tätig- keit als Arzt in Deutschland vor. Teilweise übernimmt das Arbeitsamt die Lehrgangsge- bühren. Information: VIA In- stitut, Dr. Matthias Klug, Flußstraße 9, 90491 Nürn- berg, Tel 09 11/59 70 20. EN

Fallpauschalen besser kürzen statt aufteilen

BAD BERKA. Die Fall- pauschalen im Chirurgie- und Orthopädiebereich hätten nach Ansicht des Direktors des Bundesverbandes Deut- scher Privatkrankenanstal- ten e.V., Wolfram L. Bosch- ke, nicht in eine Akut- und eine Weiterbehandlungspau- schale getrennt werden sol- len. Boschke zufolge besteht durch die Aufteilung die Ge- fahr, daß Patienten länger als nötig im Krankenhaus blei- ben. Dadurch hätten sie An- spruch auf die Weiterbehand- lungspauschale. Auf einer Ta- gung der Verbände der Pri- vatkrankenanstalten Thürin- gen und Sachsen-Anhalt sag- te er, daß eine Kürzung der Fallpauschalen sinnvoller ge- wesen wäre.

Gerd Duske, Hauptabtei- lungsleiter bei der Barmer Ersatzkasse, sprach sich für einen teilweisen Wegfall der Weiterbehandlungspauschale aus. Dies würde zu Kosten- ersparnissen führen; die Krankenkassen warteten auf

„Signale aus der Politik“. EN

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