23.10.2012
Dass wissend würde ein Weib …
Große Kunstwerke fordern zu immer neuen Deutungen heraus. Richard Wagners Ring des Nibelungen gehört zweifellos in die Reihe dieser großen Kunstwerke, so dass es eine nie endende Kette der Deutungen des grandiosen Spiels um Liebe und Macht gibt. Doch worum geht es bei diesem Spiel?
Unter dem Titel Dass wissend würde ein Weib … Wagners "Ring des Nibelungen" als
Weltendrama findet am Dienstag, 30. Oktober 2012, 20 Uhr in der Apostelkirche im Hemshof ein Gespräch zwischen Prof. Peter Steinacker und Hansgünther Heyme statt. An diesem Abend kommen verschiedene Deutungsansätze zur Sprache: Geht es im Ring um die ästhetische Kritik des die Welt ruinierenden Kapitalismus, dessen blinde Gier nach dem Gold alles in den
Untergang reißt? Geht es um die – trotz Schuld, Verrat und Tod, trotz Götterdämmerung – eigentlich tröstende Botschaft, dass alles Neue nur durch den Untergang des Alten entstehen kann und die Menschen nur dann wirklich frei werden, wenn sie in das polar gespannte Gesetz des Lebendigen einwilligen? Erda klärt Wotan schon im Rheingold über das archetypische Wissen vom Urgesetz des Lebens auf: „Alles, was ist, endet“. Doch: Ist die Götterdämmerung Erlösung oder Untergang?
Hansgünther Heyme, Intendant des Theaters im Pfalzbau und Regisseur des Ring-Projekts in Ludwigshafen, und Prof. Peter Steinacker, ehemaliger Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen/Nassau und Wagnerkenner, werden über die Parabel vom Ring des Nibelungen in Heymes Inszenierungen sprechen und über damit verbundene Perspektiven diskutieren. Das Publikum erhält am Ende die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Bilder der Stücke können Sie auf unserer Homepage herunterladen:
www.theater-im-pfalzbau.de/service/presse/pressebilder-saison-20122013.html