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(1)

RPM Bohnstedt, 06.05.2021 Landesamt für Umweltschutz

Berücksichtigung von

Flächensparzielen bei der

Neuaufstellung des Regionalen

Entwicklungsplanes Magdeburg

(2)

Planungsregion Magdeburg

694 300 Einwohner 557.100 ha

Entscheidungsgremium

Regionalversammlung (36 Mitglieder) Arbeitsgremium

Geschäftsstelle (6 Mitarbeiter) Landkreis Bördekreis

Landkreis Jerichower Land Salzlandkreis

Landeshauptstadt Magdeburg

(3)

Aufgaben der Regionalplanung

Raum durch zusammenfassende, übergeordnete Raumordnungspläne und durch Abstimmung

raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen zu entwickeln zu ordnen und zu sichern.

Unterschiedliche Anforderungen an den Raum aufeinander abstimmen

Vorsorge für einzelne Raumfunktionen treffen.

Leitvorstellung bei der Erfüllung der Aufgabe ist eine nachhaltige Raumentwicklung die die sozialen und

wirtschaftlichen Anforderungen an den Raum mit seinen

ökologischen Funktionen in Einklang bringt und zu einer

dauerhaften großräumig ausgewogenen Ordnung führt.

(4)

16.11.2020-18.12.2020 11.01.2021-05.03.2021

Öffentliche Auslegung des 2..Entwurfes REP MD mit den Anlagen 1 bis 5 und Umweltbericht und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gem. § 9 ROG

29.09.2020 Erarbeitung 2.Entwurf REP Magdeburg mit Umweltbericht Beschluss der RV zur öffentlichen Auslegung und Trägerbeteiligung

14.03.2018 Regionalversammlung mit Abwägungsbeschlüssen zum 1.Entwurf REP Magdeburg

Oktober 2016

bis Ende 2017 Erarbeitung der Abwägungsbeschlüsse für die Regionalversammlung

11.07.2016-11.10.2016 Öffentliche Auslegung des 1.Entwurfes REP Magdeburg mit Anlagen 1 bis 4 und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 10 ROG

03.03.2010 Aufstellungsbeschluss des REP Magdeburg

Stand des REP MD

(5)

Anforderungen an den Raum

1. Soziale Funktion

Wohnen: Anzahl der Haushalte steigt, Wohnfläche pro Person steigt (Erschließung neuer Wohngebiete)

Erholung: Ansprüche steigen und sind differenzierter (großflä- chige Freizeitanlagen, naturnahe Erholung u. a.)

2. Ökonomische Funktion

Wirtschaft: Produzierendes Gewerbe, Rohstoffwirtschaft, Energiewirtschaft, Landwirtschaft

Infrastruktur: Straßen, Schiene, Wasserwege, Versorgungs- und Produktenleitungen

Hochwasserschutz: Vermeidung von Hochwasserentstehung

Hochwasserabfluss, Retentionsräume

(6)

3. Ökologische Funktion

Natur- und Artenschutz: Schutzgebietskulisse wächst Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für Infrastrukturvorhaben

Klimaschutz: Kaltluftentstehung, Sauerstoffbildung, Bindung von Kohlendioxid

Der verfügbare Raum ist begrenzt und endlich.

Die Ausweitung einer Raumfunktion geht in der Regel mit der Verringerung einer anderen

Raumfunktion einher.

(7)

Flächensparen im Spannungsfeld zwischen der demografischen Entwicklung (im

allgemeinen Trend und z.T. abweichende Trends im speziellen örtlichen Fall), der

weiteren Inanspruchnahme von Fläche, der

Frage der Infrastrukturfolgekosten bei einer

geringer werdenden Bevölkerung und der

Frage der Krisenfestigkeit (Resilienz).

(8)

Hat Boden eine Lobby?

(9)

2. Entwurf REP MD

Landwirtschaft (Fläche) und Wirtschaft (Standorte)

werden im folgenden Vortrag näher beleuchtet.

(10)

680.000 700.000 720.000 740.000 760.000 780.000 800.000

Einwohner

Planungsregion Magdeburg Bevölkerungsentwicklung gesamt

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Die Einwohnerzahl der Planungsregion Magdeburg hat sich innerhalb von 17 Jahren von 783.536 (Stand: 31.12.2000) auf 694.301 (Stand: 31.12.2017) verringert, was einen Rückgang von 89.235 Personen bedeutet.

(11)

50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000

Einwohner

Planungsregion Magdeburg

Bevölkerungsentwicklung Landkreise und Landeshauptstadt

Magdeburg, Landeshauptstadt Salzlandkreis

LK Börde

LK Jerichower Land

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

(12)

Die 6. regionalisierte Bevölkerungsprognose Sachsen-Anhalt 2014 bis 2030 ist mit Kabinettsbeschluss vom 26. Juli 2016 zur einheitlichen Planungsgrundlage für alle Landesbehörden erklärt worden. Der Bevölkerungsprognose sind zwei Varianten zu Grunde gelegt worden. Gemäß der Variante 1 (moderate

Zuwanderung) wird für die Planungsregion Magdeburg im Jahr 2030 ein Bevölkerungsstand von 633.347 Personen berechnet. Gemäß der Variante 2 (erhöhte Zuwanderung) wird für die Planungsregion Magdeburg im Jahr 2030 ein Bevölkerungsstand von 641.566 Personen prognostiziert.

Landkreise und Landeshauptstadt

Größe (gerundet)

Bevölkerung (Basisjahr 2014)

Bevölkerung 2030 Variante 1

Bevölkerung 2030 Variante 2

Veränderung 2030 zu 2014

Börde 2.633 km2 172.829 151.375 153.426 -12,4 %

Jerichower Land 1.576 km2 91.359 78.112 79.209 -14,5 %

Salzlandkreis 1.426 km2 196.750 162.804 165.161 -17,3 %

Magdeburg 201 km2 232.306 241.056 243.770 +3,8 %

(eigene Darstellung)

(13)

Flächenentwicklung

Fläche der Planungsregion Magdeburg : 557.100 ha Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche

0 100.000 200.000 300.000 400.000 500.000 600.000

Bodenfläche ges.

Siedlungsfläche Verkehrsfläche LW-Fläche

2019 2016

Quelle: Statistisches Bundesamt GENESIS-Tabelle: 33111-01-02-5, 33111-03-01-5 und 33111-02-01-5 jeweils Stichtag 31.12.2016 und 31.12.2019

(14)

Flächenentwicklung

Fläche der Planungsregion Magdeburg : 557.100 ha

Veränderung ausgewählter Flächenanteile in Hektar von 2016 zu 2019

Quelle: Statistisches Bundesamt GENESIS-Tabelle: 33111-01-02-5, 33111-03-01-5 und 33111-02-01-5 jeweils Stichtag 31.12.2016 und 31.12.2019

243 240 234

-62

-1.256 -1400

-1200 -1000 -800 -600 -400 -200 0 200

400 Siedlung insgesamt Siedlung/ Wohnbaufläche

Siedlung/ Industrie- und

Gewerbefläche Verkehr insgesamt Vegetation/ Landwirtschaft

(15)

Flächenentwicklung

Fläche der Planungsregion Magdeburg : 557.100 ha

Veränderung ausgewählter Flächenanteile in Prozent von 2016 zu 2019

Quelle: Statistisches Bundesamt GENESIS-Tabelle: 33111-01-02-5, 33111-03-01-5 und 33111-02-01-5 jeweils Stichtag 31.12.2016 und 31.12.2019 0,52

2,20

2,64

-0,28 -0,35

-1 -0,5 0 0,5 1 1,5 2 2,5

3 Siedlung insgesamt Siedlung/ Wohnbaufläche

Siedlung/ Industrie- und

Gewerbefläche Verkehr insgesamt Vegetation/ Landwirtschaft

(16)

Flächenentwicklung

Fläche der Planungsregion Magdeburg : 557.100 ha Entwicklung der

Quelle: Statistisches Bundesamt GENESIS-Tabelle: 33111-01-02-5, 33111-03-01-5 und 33111-02-01-5 jeweils Stichtag 31.12.2016 und 31.12.2019

65.292 69.155

364.116 356.069

2 0 1 4 2 0 1 9

Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaft

(17)

LEP LSA 2010

G 113 Die Regionalplanung hat Böden mit besonderer Funktionalität, insbesondere naturnahe Böden, Böden mit besonderer Archivfunktion, mit besonderer

Speicherfunktion, mit besonderer Filterfunktion und besonderer Biotopentwicklungsfunktion sowie in ihren Funktionen erheblich beeinträchtigte Böden in der Abwägung entsprechend dem Bodenfunktionsbewertungsverfahren und dem Bodenschutzplan des Landes Sachsen- Anhalt zu berücksichtigen.

Problem: bislang liegt kein Bodenschutzplan vor

Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg hat das Thema daher vorwiegend im Umweltbericht behandelt.

(18)

Im Umweltbericht sind die Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter darzustellen

.

Schutzgüter: Mensch

Tiere, Pflanzen, Biotope Boden

Wasser (Oberflächenwasser, Grundwasser) Klima

Landschaft/Landschaftsbild/Unzerschnittene Räume Kultur- und Sachgüter/Denkmalschutz

Die Betroffenheit der Schutzgüter durch die jeweilige Planung wird in drei Stufen

eingeteilt (hoch, mittel, gering). Wenn alle Schutzgüter von einer Planung mit hohem

Konfliktpotential belastet sind wird, von der Planung Abstand genommen. Auch wenn

nur ein Schutzgut in besonderer Weise betroffen ist, kann das dazu führen, dass die

Planung nicht fortgeführt wird.

(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)

Aus diesen Angaben formuliert die Regionalplanung ein Ziel zum Schutz der Landwirtschaftsfläche

Kriterium: Vorranggebiet für Landwirtschaft I. Hochertragsböden, hier: Ackerzahlen > 90

-> Quelle: Liste der Oberfinanzdirektion, sog. „Gemarkungsdatei“

UND

II. Gesamtbewertung der Vorzüglichkeit […] Karte 34 des Agraratlasses, hier: unter Einbeziehung wirtschaftlicher Faktoren ABER: Aussagen dazu sind z.T. stark veraltet (älter als 20 Jahre)

-> Quelle: Agraratlas LSA 1996

Für die Region Magdeburg werden „nur“ die Klassen 7 und 8 herangezogen. Der

Landesdurchschnitt beträgt Klasse 5, die Empfehlung des Agraratlasses zur Ausweisung eines Vorranggebietes für die Landwirtschaft lautet ab Klasse 6.

Faktor I kommt höheres Gewicht zu (70%) als Faktor II (30%), da die Aussagekraft bei

Faktor II nicht sehr hoch ist.

(25)

Vorranggebiet für Landwirtschaft als strikte Zielbindung mit Bauverbot Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft

als Abwägungsbelang zu berücksichtigen.

Aber auch die Positionierung großflächiger Gewerbeansiedlungen soll dazu dienen diese zu konzentrieren und nicht in den landwirtschaftlich wertvollen Gebieten zu verteilen.

So werden keine neuen Verkehrswege vermieden und damit der Landwirtschaft

keine weiteren Flächen entzogen

.

(26)
(27)

0,00 20.000,00 40.000,00 60.000,00 80.000,00 100.000,00 120.000,00

Flächenfestlegungen im 2.Entwurf REP MD

(28)

Flächenfestlegungen Fläche in ha 1.Entwurf Fläche in ha 2.Entwurf

VR Hochwasserschutz 43.211,42 34.972,67

VR Landwirtschaft 58.806,55 73.413,28

VR militärische Nutzung 15.437,63 14.158,50

VR Natur und Landschaft 47.848,77 46.521,34

VR Rohstoffgewinnung 5.830,34 6.648,87

VR Wassergewinnung 24.134,38 25.537,97

VB Hochwasserschutz 14.238,84 51.639,50

VB Landwirtschaft 97.277,49 101.895,51

VB Rohstoffgewinnung 1.022,44 1.598,13

VB Tourismus und Erholung 34.225,31 35.900,67

VB Wassergewinnung 4.936,25 4.967,38

VB Ökologisches Verbundsystem 55.674,04 65.523,38

VB Erstaufforstung 2.147,70 2.367,83

VR für die Nutzung der Windenergie 5.757,13 6.877,90

EG für die Nutzung der Windenergie 2.050,25 1.132,27

ohne Festlegungen 147.549,51 121.965,50

(29)

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000

Flächenfestlegungen im 1. und 2.Entwurf des REP MD

Fläche in ha 1.Entwurf Fläche in ha 2.Entwurf

(30)

Problemlagen

Fläche ist nicht vermehrbar

- Konkurrenz zwischen den Nutzungen

unterschiedlicher Art (Soziales-Ökonomie-Ökologie) Fläche kann aber für verschiedene Nutzungen wiederverwendet werden bzw. wieder nutzbar gemacht werden

Beispiel: Renaturierung von Abgrabungsflächen - aus wirtschaftlicher Nutzung wird ökologische Nutzung

Unterschiedliche Bodengüte

bietet unterschiedliche Bedingungen für die flächengebundene Wirtschaft (Landwirtschaft)

Konkurrenz innerhalb einer Nutzung (Wirtschaft) Landwirtschaftliche Fläche kann für Industrieansiedlung Verwendung finden – die

Wiederherstellung landwirtschaftlicher Fläche in der Güte der vorhandenen Böden in der Magdeburger Börde ist nicht möglich.

(Bodenneubildungsrate für Schwarzerdeböden: 1 000 Jahre für 1 -5 cm)

(31)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben

kein MUSS laut Landesentwicklungsgesetz und Landesentwicklungsplan

In der Planungspraxis müssen oft diverse sozial-räumliche Entwicklungstrends auf kleinstem Raum berücksichtigt werden.

Beispiel „Wohnen“

zurückgehende Bevölkerung, älter werdende

Bevölkerung, Nachfrage nach altersgerechtem Wohnen,

Auszug aus „Plattenbauten“, vorhandene Baulandnachfrage

bei EFH

(32)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben

Beispiel „Gewerbe“

Bestandsbetreuung, lärmintensive Betriebe in integrierter Lage führen zu Beeinträchtigungen angrenzender

Wohnnutzungen

Ausweg: Maßnahmen des aktiven Schallschutzes oder Umsiedlung des Gewerbebetriebes

KEINE Nutzung als PV-Freiflächenanlagen gewünscht ABER

indirekte Anreize dafür werden durch das EEG gesetzt

(33)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben Wirtschaft

LEP LSA 2010

Vorrangstandorte mit übergeordneter strategischer Bedeutung für neue Industrieansiedlungen werden die nachstehenden Standorte festgelegt.

Diese Standorte sind mit dem Ziel zu entwickeln, wettbewerbsfähige große Industrieflächen vorzuhalten.

- Magdeburg/Sülzetal (Osterweddingen, Langenweddingen/ Wanzleben), - Könnern.

Die Standorte dienen für Großansiedlungen, die eine zusammenhängende Flächengröße über 20 ha benötigen.

(34)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben Wirtschaft

Bei einer beabsichtigten Erweiterung der […] genannten Standorte ist eine

Alternativenprüfung durchzuführen. Der Auslastungsgrad muss mindestens 60%

betragen; erst dann ist eine Erweiterung nach außen möglich (summarische Auslastung sämtlicher GE/GI-Flächen des im LEP 2010 angegebenen Standortes).

2. Entwurf REP MD gibt hier Leitplanken vor. Rahmenbedingungen zur Wahrung des unter

§ 1a BauGB formulierten Zieles der größtmöglichen Schonung und des sparsamen Bodenverbrauchs. Aus den Erfahrungen der letzten 15 Jahre

(35)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben Wirtschaft

Als Vorrangstandorte für landesbedeutsame Industrie- und Gewerbeflächen werden die bereits vorhandenen Standorte

Aschersleben, Bernburg (Saale), Barleben, Niedere Börde, Wolmirstedt (Technologiepark

Ostfalen), Burg, Gewerbepark Cochstedt/Schneidlingen mit Verkehrsflughafen, Haldensleben, Magdeburg/Rothensee Hafen, Schönebeck (Elbe), Staßfurt

Festgelegt […].

REP MD

Bei einer beabsichtigten Erweiterung dieser Standorte ist eine

Alternativenprüfung durchzuführen. Der Auslastungsgrad muss mindestens 80%

betragen; erst dann ist eine Erweiterung nach außen möglich (summarische Auslastung sämtlicher GE/GI-Flächen des im LEP 2010 angegebenen Standortes).

(36)

2. Entwurf REP MD

Quantitative Vorgaben Wirtschaft

80%-Quote: Orientierung an der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“

(RdErl. des MW LSA)

Pkt. 3.1.3: Eine Erweiterung bestehender Ansiedlungs- und Gewerbeflächen (Industrie- und Gewerbegebiete, Gewerbezentren) wird nur dann gefördert, wenn mindestens 80 v.H. der vorhandenen Ansiedlungs- und Gewerbeflächen belegt sind und mit der Erweiterung zugleich eine Neuansiedlung oder Erweiterung von Gewerbebetrieben mit einem unmittelbaren

Aufwuchs von Dauerarbeitsplätzen verbunden ist […].

Artikel VS vom 11.03.2021

(37)

2. Entwurf REP MD

Erfahrungen in Landesentwicklungsbehörden in anderen

Bundesländern zeigen, dass es bei einer starken Orientierung an Quotenregelungen, zu einer schwierigen Anwendung/Berechnung

kommt und man sich letztlich unterschiedlichen Berechnungsmodellen

„verhakt“.

Im Ergebnis wird oftmals wenig Transparenz und Einheitlichkeit

erreicht.

(38)

2. Entwurf REP MD

qualitative Vorgaben beim Flächensparen Z 26 LEP LSA 2010

Eigenentwicklung ist die für den Bauflächenbedarf zu Grunde zu legende Entwicklung einer Gemeinde, die sich aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeitgemäße Wohnverhältnisse, der ortsansässigen Gewerbebetriebe und der Dienstleistungseinrichtungen ergibt.

Einzelfallbezogene Prüfung soll ausdrücklich ermöglicht werden!

(39)

2. Entwurf REP MD

qualitative Vorgaben beim Flächensparen REP MD

In allen Städten und Gemeinden der Region Magdeburg, die keine zentralörtliche Funktion übernehmen, können für den Bedarf der ortsansässigen Bevölkerung und Gewerbetreibenden (Eigenbedarf) Wohnbauflächen, Gewerbeflächen u.a. mit entsprechendem Nachweis ausgewiesen werden. Bei der Nachweisführung ist generell eine Flächenbilanz, die eine Analyse der unausgelasteten, unversiegelten

und brachliegenden Flächen beinhaltet, erforderlich.

Bei der Planung von raumbedeutsamen Vorhaben und Maßnahmen gilt:

Hinsichtlich des Bedarfes an Wohnbauflächen sind die natürliche Bevölkerungsentwicklung, die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung (auf Grundlage der

amtlichen statistischen Bevölkerungsprognose), die Entwicklung der Haushaltsstruktur und der Grundstücksgrößen pro Wohneinheit zu analysieren. Ebenso

sind Angaben über die Baulandnachfrage erforderlich.

Bei den gewerblichen Bauflächen ist der Erweiterungs- bzw. Änderungsbedarf der ortsansässigen Gewerbetreibenden als Grundlage heran zu ziehen.

Wird umstritten von der Landesplanung LSA!

(40)

Die derzeitigen

Ansiedlungen in der Region Magdeburg erfolgen

insbesondere im Bereich der Gemeinde Sülzetal auf Böden höchster Bonität.

Erschlossene Gebiete im TPO und in Schönebeck werden aus

unterschiedlichen Gründen nicht bebaut.

Der Schwerpunkt der Ansiedlungspolitik liegt auf „flächigen“ Industrie- und Gewerbebetrieben

(41)

Konflikte

Durch flächeninanspruchnehmende Ansiedlungen wird der Landwirtschaft der entscheidende Produktionsfaktor Boden entzogen.

Landwirtschaft spielt in der Region Magdeburg eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln aber auch für die Energiewirtschaft (Biogas, Bioäthanol u.a.)

Insbesondere „westelbische“ Bereiche weisen die vorzüglichste Bodengüte auf.

im Bereich Osterweddingen verfolgte Ansiedlung entstehen bandartige Siedlungsstrukturen (vgl. LEP S. 14 anders S.28)

Durch die Vernichtung von Kaltluftentstehungsgebieten im Umfeld des Oberzentrums Magdeburg werden die Auswirkungen des Klimawandels weiter verschärft.

Kaltluftschneisen (bes. in der Hauptwindrichtung WSW bis SW) werden verbaut.

(42)

Lösungsmöglichkeiten -

Flächenmanagement

( z. B. „Fläche im Kreis“, Sicherung von Gewerbesteuern bei den Standortgemeinden)

Altindustrieflächen werden aufbereitet und erneut für Industriezwecke verwendet

Altindustrieflächen werden aufbereitet und für Naturschutzzwecke verwendet Siedlungsflächen werden aufbereitet und wieder für Siedlungszwecke verwendet Siedlungsflächen werden aufbereitet und für Industriezwecke verwendet

Flächen aus Rohstoffabbau werden zu Flächen für den Naturschutz gewandelt Über 30 Jahre nach der politischen Wende hat die Raumordnung ihren Beitrag geleistet, großflächige Industrie- und Gewerbegebiete in Lagegunst an den Autobahnen und in der Nähe großer Städte zu sichern und zu entwickeln. Ein wesentlicher Beitrag bei der Finanzierung für die Standortgemeinden ist daraus jedoch kaum nachweisbar! Notwendige Konkretisierung der

Steuergesetzgebung, Abschaffung von „Schlupflöchern“.

(43)

Flächenmanagement (Regional)

als Konfliktlösungsmöglichkeit

Voraussetzung:

•Städte und Gemeinden als Planungsträger lassen die

Konkurrenz zugunsten von gemeinsamen, übergeordneten Zielen in den Hintergrund treten und verfolgen die Flächen sparende Entwicklung gemeinsam

(ist in der Region Magdeburg nicht ausgeprägt)

•Exakte Erhebung zu vorhandenen Gebieten (Größe, Preise, Auslastung, vorhandene Unternehmen u.a.)

Datenaktualität?

Ziele für die Entwicklung der Region – daraus können Ziele für die Entwicklung der Industriegebiete in der Region

abgeleitet werden.

(44)

Handlungsempfehlungen

•Im Bereich der Böden bester Bonität sollten keine weiteren

Versiegelungen erfolgen

(verstärkt den Konflikt innerhalb der Landwirtschaft bezüglich der Bodennutzung weiter)

Entzug landwirtschaftlicher Fläche sollte entsprechend Kosten verursachen Boden hat keine Lobby!

•Der Schwerpunkt der Förderpolitik ist auf die Auslastung vorhandener Gebiete zu richten (längere Zeit unausgelastete Gebiete verlieren an Wert, sowohl materiell als auch ideell).

•Bildungs- und Ausbildungsstand in der Region anheben um mit vorhandenem Arbeitskräftepotential werben zu können

•Flächenintensive Ansiedlungen auf Böden geringerer Bonität lenken.

Investitionen mit wenig Flächenbedarf in die Freiflächen der

vorhandenen Gebiete lenken (Förderpolitik)

(45)

Fazit:

Flächenverbrauch ist nicht in allen Landesteilen gleich.

Konflikte der Raumnutzung (Flächenverbrauch) verschärfen sich, wenn entsprechende Bodenqualitäten für die Landwirtschaft und gute Infrastrukturbedingungen für Industrieansiedlungen in

Konkurrenz treten.

Begrenztheit des Raums fordert zum Umdenken bei der Ansiedlungspolitik und höherer Gewichtung des Bodens als Grundlage für die Landwirts

chaft.

Flächenverbrauch nimmt weiter stetig zu – Flächenmanagement ist in der Region Magdeburg noch wenig ausgeprägt hier besteht

Handlungsbedarf auch auf regionaler Ebene (Ansätze: Regionalstudie

über vorhandene Gewerbegebiete 2007, deckt sich weitgehend mit

der Untersuchung der Stadt Magdeburg).

(46)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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