Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München Inhalte & Anforderungen Quali – Katholische Religionslehre
1. Grundwissen
Vater unser:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen
4 Evangelisten: Markus, Matthäus, Lukas, Johannes
Umgang mit der Bibel
1) Der erste Teil einer biblischen Stellenangabe besteht aus Buchstaben: Mt oder Gen biblisches Buch
2) Inhaltsverzeichnis (vorne in der Bibel) aufschlagen um Buch zu finden 3) Zahl hinter dem Buchstaben (Mt 12 oder Joh 7) Kapitelzahlen, sind groß
und dich gedruckt
4) Letzter Teil: Zahl hinter dem Komma Mt 12, 24 oder Joh 7, 45 oder Lk 3, 1-20
Vers, Einteilung der Kapitel
2. 9.1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – einander achten und helfen
Menschenrechte 5 nennen
am 10.12.1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen genehmigt & verkündet
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
Todesstrafe Fakten:
Staaten, die die Todesstrafe praktizieren: USA, Nordkorea, Irak, Iran, Saudi-Arabien, China, Pakistan ... 56 Staaten insgesamt
Hinrichtungsarten: Erschießen, Enthaupten, Erhängen, Elektrischer Stuhl, Giftspritze
Für welche Verbrechen kann die Todesstrafe verhängt werden: Mord, gleichgeschlechtlicher Sex, Drogendelikte, Vergewaltigung, illegaler Waffenbesitzt, Beleidigung Propheten Islams, Ehebruch, Korruption, Entführung, Infragestellen der Politik des Führers
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München Argumente:
Pro – Argumente ✅ Kontra – Argumente ❌
Täter hat aufgrund der Schwere seines Verbrechens, sein Leben verwirkt
Täter hat „auch schon getötet“ = Vergeltung für sein Verbrechen
Zum Schutz der Menschen und der Gesetze
Abschreckung für andere Verbrecher
Todesstrafe = günstiger als lebenslange Haft
Todesstrafe hilft Drogenkriminalität einzuschränken
Todesstrafe nötig um den Angehörigen und Opfer der Verbrechen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen
Ohne Todesstrafe höhere Kriminalität
Todesstrafe ist staatlich legitimierter Mord
5. Gebot: „Du sollst nicht töten“
Todesstrafe als Vergeltung ist eine Form der Rache und darf in einem Staat keine Rolle spielen
Im Christentum: Mensch ist das Abbild Gottes und hat daher einen unersetzbaren Wert
Hingerichtete Straftäter werde die Chance zur Wiedergutmachung genommen
Justizirrtum und Missbrauch ist nicht ausgeschlossen
Todesstrafe geht gegen das Menschenrecht: Wir haben ein Recht auf Leben
Abtreibung
Wann ist Abtreibung in Deutschland legal?
Bis zur 12. Woche dürfen Schwangerschaften abgebrochen werden
Aber: 3 Tage zuvor muss ein Beratungsgespräch mit einem staatlich anerkannten Facharzt stattfinden, der nicht Abtreibung durchführt Beratungsregelung
Ein Arzt muss Abtreibung vornehmen
Abtreibungsgründe = Indikationen im Strafgesetzbuch
generell: Schwangerschaftsabbruch in Deutschland gesetzeswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei:
dafür muss 1 von 3 Indikationen zutreffen
Medizinische Indikation Gesundheit der Mutter erheblich in Gefahr
Gefahr des körperlichen und seelischen Gesundheitszustands der Mutter
Bei Untersuchung: Kind hat Behinderung oder schwere Krankheit
Kriminologische Indikation Schwangerschaft beruht auf Sexualdelikt, z.B.
Vergewaltigung oder Missbrauch Soziale Indikation = Weitere persönliche Gründe
Frau zu jung
Frau kann für Baby nicht sorgen
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
Aber wenn „nur soziale Indikation“: Frau muss Abbruch selbst bezahlen
Alternativen Abtreibung
Adoption: Kind wird zur Adoption frei gegeben
Pflegefamilie: Kind kommt in Pflegefamilie, Mutter kann zu späteren Zeitpunkt Kind wieder zu sich nehmen
Mutter-Kind-Einrichtungen: Mutter & Kind kommen in Einrichtung und werden unterstützt
Baby-Klappe: anonyme Abgabe des Kindes Haltung Kirche
Gegen Abtreibung
Mit Verschmelzung von weiblicher Eizelle & männlicher Samenzelle sind alle Anlagen für einen Menschen vorhanden
Ab diesem Zeitpunkt: menschliches Leben
Sterbehilfe Passive Sterbehilfe
Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen
z.B. keine künstliche Beatmung mehr Beihilfe zum Suizid
Patient wird beim Selbstmord unterstützt
z.B. man stellt ihm tödliches Medikament zur Verfügung
Patient führt Selbstmord selbst durch!
Gefahr: Organisationen nutzen dies aus, Tod als Geschäft Aktive Sterbehilfe
Indirekte Sterbehilfe
Medikamente vom Arzt
Medikamente verkürzen Leben
Bewusste Entscheidung Leben zu verkürzen
Direkte Sterbehilfe
Bekannteste Form der Sterbehilfe
Tötung auf Verlangen des Patienten
Tödliche Injektion
In Deutschland strafbar!
Haltung Kirche:
Gegen Sterbehilfe
Sterben = letzte große Lebensaufgabe des Menschen, Sterben gehört zum Leben dazu
Aber: Leiden des Kranken muss gelindert werden, damit er seine letzte Lebensphase menschlich bewältigen kann
Und: nicht alle medizinischen Mittel müssen ausgeschöpft werden um Leben künstlich zu verlängern
Wichtig: Mensch ist nicht Herr über Leben und Tod Gott ist es!
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München 3. 9.2: Jesus Christus – Anstoß und Herausforderung
Name Jesus Christus Eltern Josef und Maria Geburtsort Bethlehem
Geburtstag Zur Zeit des Herodes, Zeitraum von 7 v.Chr. bis 4 v.Chr.
Beruf Jesus war, wie sein Vater, von Beruf Zimmermann
Religion Er wurde als Jude im traditionellen Glauben erzogen und feierte jüdische Feste und Feiertage
Lebensweise Jesus verließ seine Familie und lebte als Wanderprediger. Später gründete er einen eigenen Jüngerkreis.
Inhalt seiner Botschaft
Er verkündete die Botschaft vom mit ihm beginnenden Reich Gottes.
Soziales Engagement
Jesus wendet sich den sozialen Randgruppen seiner Zeit, z.B. Zöllnern, Sündern, Arme, Kranke und Kinder
Kritik an der Gesellschaft
Obwohl Jesus ausgesprochene politische Stellungnahmen vermied, kritisierte er führende Kreise des Volkes; unter anderem griff er die Tempelfrömmigkeit an.
Ablehnung der Mächtigen
Nach etwa ein bis drei Jahren Predigttätigkeiten klagten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten Jesus bei Pilatus an.
Verurteilung Der römische Stadthalter Pontius Pilatus verurteilte Jesus und ließ ihn durch seine Soldaten kreuzigen.
Ort seines Todes Golgota (Schädelstätte) in Jerusalem
4. 9.4 An Grenzen stoßen – die Hoffnung nicht aufgeben
Leid auf der Erde – Theodizee Frage
wie kann Gott so viel Leid auf der Welt zulassen? = Theodizee Frage Beispiel Hiob
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
4 Phasen des Sterbens
amerikanische Ärztin Elisabeth Kübler-Ross hat Sterbende begleitet & wurde durch Forschung über Tod und Sterben zur anerkannten Expertin
5 Phasen des Sterbens
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München Erste Phase
„Nicht wahrhaben wollen“
„Ich doch nicht, das ist gar nicht möglich“
Patienten versuchen Krankheit vor sich selbst zu leugnen
Angehörige sollten: einfühlsam über Krankheit sprechen
Zweite Phase
„Zorn“ „Warum gerade ich?“
Zorn des Patienten gegen alles und jeden
Angehörige sollten: möglichst viel Verständnis für Gefühle der Betroffenen haben
Dritte Phase
„Verhandeln“ „Wenigstens noch 1 Jahr“
Sterbender versucht mit Gott oder Ärzten zu verhandeln
Wunsch: längere Lebensspanne, dann aber auch Tage ohne Schmerzen und Beschwerden
Angehörige sollten : möglichst viel Verständnis für Situation der Betroffenen haben
Vierte Phase
„Depression“
„Mir kann ja doch keiner helfen“
Kranke spürt, dass er alle und alles verliert Mutlosigkeit, Widerstandslosigkeit, Depression, Apathie und Angst
Angehörige sollten : dem Kranken seinen Schmerz ausdrücken lassen, so kann er sich leichter mit Schicksal abfinden
Fünfte Phase
„Zustimmung“ „In Gottes Namen“
Schmerz scheint vergangen, Kampf vorbei Akzeptanz
Angehörige sollten: beim Kranken sitzen und Hand halten, Verbindung mit Krankem mehr auf Gesten als auf Worte
Nahtoderfahrungen
viele Menschen waren klinisch tot und wurden von Ärzten wieder ins Leben zurückgeholt
Raymond Moody = amerikanischer Mediziner sammelte Erfahrungen &
dokumentierte sie:
Gefühl seinen Körper zu verlassen & von außen zu betrachten
Erfahrung eines langen & dunklen Tunnels, durch den Sterbender hindurchgeht
Begegnung mit Freunden & Bekannten, die früher schon verstorben sind
Patienten beschrieben den Vorgang des Sterbens als angenehm
Gefühle wie Frieden und Geborgenheit
„Lichtwesen“ sei vielen Sterbenden begegnet und haben sie zur Rückschau auf ihr Leben aufgefordert
Veränderungen nach Nahtoderfahrungen
keine Angst vor dem Tod mehr
kein negatives Denken mehr
nehmen Schicksalsschläge & Leid als Aufforderung und Gelegenheit seelisch zu wachsen
fühlen sich für ihr Leben selbstverantwortlich und haben besonders feines Empfinden für Folgen ihres Handelns
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
erkennen als Sinn des Lebens „lieben“ zu lernen
entwickelten Gefühl für Kostbarkeit des Augenblicks
Himmel – Hölle – Fegefeuer
Himmel „Wo wohnt Gott“ im Himmel
Himmel ist keine räumliche Vorstellung
Bild Himmel = Zustand der Freiheit, Zustand des Glücks
Himmel = befreiende und glücklich machende Gemeinschaft mit Gott
Hölle Menschen sagen, wenn sie etwas Fürchterliches erlebt haben: „Das war die Hölle“ grauenhafte und unerträgliche Erlebnisse wie Hölle eines Krieges
Bild Hölle = Zustand, in dem Verachtung, Ablehnung und Hass herrschen
Hölle = Ablehnung Gottes, Trennung von Gott, Verlorenheit Fegefeuer Zustand der Läuterung und Reinigung
Erneuerung des Menschen durch Gottes Barmherzigkeit und liebe
Fegefeuer = reinigender Prozess der Liebe
Trauerphasen Erste Phase
Trauerschock Angehörigen reagieren verzweifelt, erstarrt, verstört
Fühlen sich wie gelähmt
Viele Leugnen Tod: „Kann nicht sein! Es muss ein Irrtum sein!“
Zweite Phase
Unter Kontrolle Schock dauert nur kurze Zeit – wenige Stunden
Vorbereitung auf Beerdigung + Trauerfeier
Keine Zeit für Trauer, da zu viel zu tun
Gefühle vor anderen verbergen Dritte Phase
Zurückgenommenes Leben
Schmerzlichste und wichtigste Zeit auf dem Weg der Trauer
Trauernden erleben Chaos, intensive Sehnsucht nach Verstorbenen, Gefühle der Verlassenheit, Wut und Zorn gegen Gott oder gegen den Toten brechen hervor
Gegensatz dazu: Niedergeschlagenheit, Verzweiflung und Depressionen
Trauernde ziehen sich aus Alltag zurück: Entscheidungen, gewohnte Aufgaben oder Gespräche mit anderen fallen schwer Vierte Phase
Annahme der Trauer
Trauernde kommen langsam innerlich zur Ruhe
Können sich langsam vom Verstorbenen lösen
Gehen unbefangener mit Dingen um, die den Verstorbenen gehörten
Trauernden erkennen, dass Leben weitergeht
Stellen sich Anforderungen des Lebens
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
Behalten Verstorbenen mit seinen Begabungen, Eigenschaften
& Fehlern in Erinnerung
5. 9.5 Paternschaft, Ehe und Familie
Verschiedene Formen von Liebe
Erotische Liebe
Feindesliebe
Nächstenliebe
Selbstliebe
Liebe zur Schöpfung
Geschwisterliebe
Gottesliebe
Liebe zu Freunden
Homosexualität Definitionen:
Homosexuelle Menschen sind Frauen und Männer, die sich besonders zu Menschen ihres eigenen Geschlechts hingezogen fühlen. (Mann- Mann, Frau- Frau)
Heterosexuelle Menschen sind Frauen und Männer, die sich besonders zu Menschen des jeweils anderen Geschlechts hingezogen fühlen. (Mann- Frau)
Bisexuelle Menschen sind Frauen und Männer, die sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlen.
Wie steht die Kirche zu Homosexualität?
Früher: Homosexualität = unnatürliche Liebe, die dem Willen der Schöpfung (Fortpflanzung) nicht entspricht
Neubewertung: Homosexuelle sind „unschuldig“ an ihrem Zustand und können diesen auch nicht verändern
Homosexuelle Orientierung ist von der Kirche akzeptiert Diskriminierung lehnt dir Kirche ab!
Umstritten ist, ob die Homosexuellen miteinander eine geschlechtliche Beziehung ergreifen dürfen oder nicht
diese Meinung können viele Katholiken nicht nachvollziehen; Homosexuelle Liebe müsse genau so gestattet werden wie Heterosexuelle Beziehungen
Das Sakrament der Ehe
Die Ehe ist eines der sieben Sakramente.
Mittelschule München Perlacher Straße 114 81359 München
Im Sakrament der Ehe treten Mann und Frau durch ihr Jawort und ihre Liebe in eine unauflösbare Gemeinschaft
Ihren Bund heiligt und stärkt Gott durch seine Gnade
Symbole: Ringe, die Farbe: weiß, Traukerze, Zusammenlegen der Hände mit Stola