• Keine Ergebnisse gefunden

Impfen lassen oder nicht?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Impfen lassen oder nicht?"

Copied!
20
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Wallis 2 – 9

traueranzeigen 8

sport 11 – 14

Ausland 15

Wirtschaft/Börse 16

schweiz 17

tV-Programme 18

Wohin man geht 19

Wetter 20

INHALT

Wallis

Nachwuchspilot

Alexander Burger hat sich den traum vom Fliegen er- füllt. Der 23-Jährige sitzt im Heli-Cockpit.

| Seite 5

Wirtschaft

Schloter ist tot

tiefe Bestürzung löste die Nachricht vom tod von swisscom-CEo Carsten schloter aus.

| Seite 16

Sport

Der Frühstarter

9 Rennen, 8 Podestplätze:

Nie startete ein Neuling beim MotoGP besser als Marc Marquez.

| Seite 11

KOMMENTAR

Hitzköpfe und Realisten

«Jeder Walliser ist ein Marken- träger unseres Kantons.» Dies sagte vergangene Woche der de- signierte Direktor von Wallis/Va- lais Promotion Damian Constan- tin. Dem gibt es eigentlich nichts beizufügen. Ein Tourismuskan- ton ist darauf angewiesen, dass die Einheimischen als gute Gast- geber auftreten. In der Praxis trägt eine solche Philosophie Früchte. Ein Tourist, der sich rundum wohlfühlt, kommt wie- der. In jüngster Zeit sind jedoch vermehrt aggressive Voten zu hö- ren, in deren Kern es immer um dieselbe Sache geht. «Wir lassen uns von der restlichen Schweiz nicht bevormunden.»

Als Beispiele werden Wolf, Raumplanung, Zweitwohnun- gen usw. aufgeführt.

Vergessen geht dabei, dass es oft- mals eigene Versäumnisse wa- ren, die dazu führten, dass es so weit kommen musste. Hätte man die Probleme in der Raumpla- nung und bei den Zweitwohnun- gen konsequent angepackt, müsste man jetzt nicht den Scherbenhaufen zusammenwi- schen. Doch schuld ist anschei- nend immer der andere. Hitz- köpfe mag diese Einstellung kurzfristig abkühlen. Ausser Acht lassen sollte man aber nicht, dass die Aussenwirkung Konsequenzen haben kann.

Nicht jeder Tourist findet es nö- tig, in einem Kanton Ferien zu machen, dessen Exponenten ständig über die «Grüezini» her- ziehen. Gefragt wäre in diesem Sinne ein bisschen mehr Realis- mus. Denn der Kanton hat seine touristischen Stärken. Das ewige Gejammer und das sich Einigeln gehören nicht dazu.

Sebastian Glenz

Medizin | Die Masern breiten sich in der Schweiz weiter aus

Impfen lassen oder nicht?

Die Masern breiten sich in der Zen- tralschweiz und im Tessin weiter aus. Seit Anfang Jahr sind 101 Menschen in der Schweiz an Ma- sern erkrankt. Mit der Ausbrei- tung der Masern seit diesem Früh- jahr ist auch die Kontroverse um das Impfen neu entbrannt.

Allein in der vergangenen Woche hätten Ärzte und Labore 20 neue Fälle gemeldet, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Bulletin.

Wegen der Ausbreitung der Masern hat die Armee ihre auf Waffenplätzen die- nenden Soldaten und Zivilangestellten aufgerufen, sich impfen zu lassen. Unkom- plizierte Fälle heilen laut BAG ziemlich rasch und ohne bleibende Folgen ab. Es be- steht jedoch die Gefahr, dass sich als Kom- plikation eine Hirnentzündung, eine Lun- genentzündung oder eine Mittelohrent- zündung entwickelt.

Die Durchimpfungsrate für Masern beträgt in der Schweiz 82 Prozent. Der Bund möchte die Masern eliminieren. Dafür müssten aber mindestens 95 Prozent der Be- völkerung mit zwei Dosen des Masernimpf- stoffs behandelt worden sein. Ein Hinter- grundbericht zum Impfen.| Seite 17

Öffentliches Interesse.Ein Arzt impft ein Kind. Beim Impfen stimmen öffentliches Interesse und das Interesse

des Einzelnen nicht zwingend überein. Foto KEystoNE

Naters/Blatten | Bau des neuen Reka-Dorfes

Baugrundprognose zielte daneben

Lässt sich ein 28-Millio- nen-Bauwerk ohne un- liebsame Überraschung realisieren?

Beim Reka-Dorf in Blatten/Bel- alp lag diese Überraschung im unsichtbaren Bauterrain. Die geologische Prognose war von felsigem Boden ausgegangen. In der Realität erwies sich der Un- tergrund für Fundamente und

Bodenplatten jedoch teilweise als «sumpfig», was diverse Mehr- arbeiten und Mehraufwendun- gen zur Folge hatte. Betreffend die Verantwortlichkeit laufen derzeit Verhandlungen. Laut dem Natischer Gemeindepräsi- denten Manfred Holzer kann das Investitionsbudget trotzdem eingehalten werden. Und auch beim Terminplan sei man fest im Programm. | Seite 3 Es wächst. Der Baugrund ist gefestigt, das Reka-Dorf in Blatten ob Naters wächst derzeit fast täglich. Foto WB

Oberwallis | Laut Wetterberichten soll es heiss werden

Jetzt gibt der Sommer richtig Gas

Das eine Jammern löst das andere ab: Der stren- ge Winter und der kalte Frühling werden nun vom heissen Sommer ab- gelöst – und ist somit in aller Munde.

Bis jetzt war der Sommer im Wallis angenehm: Viel Sonne und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Doch kommende Woche droht eine Hitzewelle.

Die Prognose: Wir werden kräf- tig ins Schwitzen geraten.

Zu schaffen macht die Hitze vor allem Betagten und Pflegebedürftigen, aber auch denen, die unter diesen extre- men Bedingungen noch ganze Arbeit leisten müssen – ge- meint sind damit Bauarbeiter und Gärtner. Doch wie eine Um- frage des «Walliser Boten» zeigt, wissen sich die meisten zu hel- fen und beginnen ihren Arbeits- tag bereits frühmorgens. Auch Senioren haben ihr Rezept ge- gen Hitze gefunden. | Seite 7 Abtauchen.Nicht allen ist es vergönnt, sich bei dieser Hitze

schnell mal abzukühlen. Foto WB

Medien AG

T 027 948 30 40, inserate@walliserbote.ch

Ihr kompetenter Partner für Werbung!

9 7 7 1 6 6 0 0 6 5 0 0 5

3 0 0 3 0

Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88| Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50| Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40

RES ERV

w ww.theaterver

PREMIERE 8. AUGUST 2013 FREILICHT-THEATER

RARON 2013

n i Knderpar

wwww.bettmeralp.ch/seilpark

www.1815.ch Auf la ge 23 210 Expl.

(2)

WALLIS

Walliser Bote

Mittwoch, 24. Juli 2013

2

UNTERWALLIS

Umgekippter Lastwagen

MONTHEY |Glimpflich ausge- gangen ist gestern morgen ein Lastwagenunfall auf der Höhe der Satom. Der mit Pa- letten beladene Lastwagen kippte beim Befahren eines Kreisels auf die Seite. Der 25jährige Fahrer wurde leicht verletzt und musste hospitalisiert werden, wie Polizeisprecher Jean-Marie Bornet bestätigte. Die Un- fallstelle konnte rasch ge- räumt werden, wodurch der Unfall kaum zu Verkehrsbe- hinderungen führte.

80 Walliser nach Rio

SITTEN |Über 120 Jugendli- che aus der Romandie flo- gen zu Beginn dieser Woche nach Rio an den Weltjugend- tag. Unter den Teilnehmern aus der Westschweiz waren auch rund 80 Walliserinnen und Walliser. Der 28. Weltju- gendtag findet vom 23. Juli bis 28. Juli 2013 in Rio de Janeiro statt.

Dreiwöchiges Festival

MARTINACH |Das diesjährige PALP-Festival beginnt am kommenden Freitag und dauert bis zum 17. August.

Anders als bei den ersten beiden Ausgaben, als die musikalischen und artisti- schen Darbietungen jeweils auf der «Place Central»

stattfanden, gibt es in die- sem Sommer auch an an- dern Plätzen und Quartieren der Stadt Spektakel. So fin- det das Auftaktkonzert am Freitag im Schwimmbad statt. Für das dreiwöchige Festival sind Ausgaben von rund 400000 Franken bud- getiert.

5000 Tickets verkauft

SIDERS |Der Vorverkauf für das diesjährige «Feu au lac»

am Gerundensee stockt.

Laut einer Meldung von Ra- dio «Rhône FM» sind bisher erst gut 5000 Billette im Vorverkauf abgesetzt wor- den. Insgesamt stehen für den 31. Juli 2013 rund 20000 Tickets zum Verkauf an. Tourismusdirektor Vin- cent Courtine gab sich je- doch gelassen. Der Vorver- kauf laufe in etwa ähnlich wie in den Vorjahren. Bis zum 30. Juli kostet ein Ticket 20 Franken, an der Abendkasse kostet es 40 Franken.

Mehr Hörer für Radio Chablais

MONTHEY |Radio Chablais hat gemäss der jüngsten Umfrage kräftig an Hörerin- nen und Hörern zugelegt.

Wöchentlich ist die Hörer- schaft auf 50400 gestiegen.

Die durchschnittliche Ein- schaltquote ist hingegen von 47,2 auf 45,2 Minuten gesunken. Nach dem Ab- gang der Direktorin auf En- de Juni 2013 wird der Privat- sender interimistisch von Florian Jeanneret geführt.

Heute auf 1815.ch

www.1815.ch/freysinger www.1815.ch

56%

32%

12%

www.1815.ch

«Keine Steine, sondern Ziegenkäse und Bier»

Staatsrat Oskar Freysinger ist vor kurzem aus Korsika zurückgekehrt – mit vielen Souvenirs im Gepäck und noch mehr Tatendrang.

1815.ch auf Facebook und Twitter

Das Oberwalliser Online-Portal ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Vernetzen Sie sich mit uns und diskutieren Sie mit.

Umfrage-Ergebnis vom 23. Juli 2013

Befürworten Sie ein Verbot von Hotpants an Schulen?

Ja Nein Mir egal

Weinhandel | In verschiedenen Internet-Foren verlangen die meisten Teilnehmer die Liberalisierung

Günstiger ausländischer Wein vor schönen Reblandschaften

WALLIS |Die Reaktionen der meis- ten Weinliebhaber sind eindeu- tig: Sie wollen mehr Spielraum beim Privatimport. Gegenargu- mente sind kaum vermittelbar.

LUZIUS THELER

Wenn es nach dem Willen der Konsu- mentinnen und Konsumenten ginge, dann würde die Liberalisierung für die Einfuhr von Weinen zum Privatbedarf sofort realisiert. In den meisten Reaktio- nen auf Internet-Foren wollen die Wein- trinkenden nicht einsehen, warum sie bei ihren Einkäufen im nahen Ausland nicht vermehrt freie Hand haben sollen.

Gegen einen Schutz des einheimischen Weinbaus führen sie vor allem zwei Ar- gumente an: Die ausländischen Weine seien qualitativ besser und erst noch er- heblich günstiger. In gewissen italieni- schen und französischen Regionen be-

komme man für 6 Euro (7.50 Franken) schon einen ganz anständigen Wein. Ein Konsument verglich die Preise von Waadtländer Weissweinen sogar mit de- nen von – Kokain. Dass die Importlocke- rung für Privatwaren und die erleichter- te Zollabfertigung den Einkaufstouris- mus fördern könnte, nehmen die meis- ten Konsumentinnen und Konsumenten offenbar in Kauf. Allerdings versichern viele Foren-Teilnehmer, dass sie wegen der erleichterten Importe den Schweizer Weinen keinesfalls die Gefolgschaft auf- künden würden.

Produktionsbedingungen sind offenbar kein Argument Der Schweizer Weinbau kämpft mit gra- vierenden Problemen – obwohl die Preise laut dem Urteil der meisten Weintrinker zu hoch sind. Woher rührt dieser schein- bare Widerspruch, der übrigens auch für

andere Produkte der hiesigen Landwirt- schaft gilt? Schweizer Wein wird meist unter erschwerten Bedingungen ange- baut. Anders als in Frankreich oder in Italien sind die Bewirtschaftungskosten in der Schweiz schon allein wegen der Topografie sehr viel höher. Hier sei nur an die Reblandschaften erinnert, die an den Steilhängen der Talflanken von ho- hen Trockenmauern abgestützt werden.

Dabei stehen die Weinproduzenten in der alten Welt selber unter Druck. Die Weinproduzenten aus Übersee (USA, Australien, Neuseeland) oder neuestens China bewirtschaften ihre erst in jün - gerer Vergangenheit angelegten Wein- berge weitgehend maschinell. Dazu kommt, dass viele Länder kaum Umwelt- auflagen für den Weinbau und keine staatlichen Mengenbeschränkungen kennen. Das Lohnniveau ist fast überall erheblich tiefer als in der Schweiz.

Nur ein kleiner Tropfen im weltweiten Weinsee

Die Schweiz stellt sowohl bezüglich der Produktion als auch der Rebfläche nur einen kleinen Tropfen im Weinsee dar.

In der Schweiz werden auf knapp 15 000 Hektaren Wein angepflanzt, im Wallis sind es 5236 Hektaren. Spanien ist mit 1,1 Mio. Hektaren der Spitzenreiter in Europa, gefolgt von Frankreich mit 894 000 Hektaren und von Italien mit 842 000 Hektaren. In den USA werden 399 000 Hektaren Wein angepflanzt, in Australien 167 000 Hektaren. Die welt- weite Rebfläche nimmt ab, weil in Europa Rodungskampagnen durchge- führt werden. Europa hat an der Rebflä- che einen Anteil von rund 57 Prozent.

Allerdings wächst die Rebfläche in Asien rapide, sie macht fast 22 Prozent aus. Al- lein in China hat sich die Rebfläche im letzten Jahrzehnt praktisch verdoppelt.

Bedrängte Idylle.Weinbau in der Schweiz ist wegen der Topografie und den höheren Kosten aufwendiger. FOTO WB

KOMMENTAR

Nur kosten darf es rein gar nichts

Was kostet ein «Blöterliwasser», das viel- leicht noch mit etwas Kohlensäure und künstlichen Aromastoffen aufgepeppt wurde – und wie viel ein Dezi Wein? Diese beiden Preise liegen in den meisten Gast- stätten nahe beieinander.

Ich finde das stossend. Denn für den Wein muss einer einen Rebberg errichten, die Reben pflanzen und bewirtschaften, die Trauben lesen, den Wein bereiten und ab- füllen. All das ist mit Arbeit verbunden.

Dabei leben wir in einem Land, das Arbeit in aller Regel höher abgilt, als dies in fast allen Ländern der Welt der Fall ist. Die Weinbauern und die Bauern besorgen die Kulisse für den Tourismus und für die Nah- erholung. Aber all das soll an der Kasse möglichst wenig kosten. Luzius Theler

Nicht nur die Privatein- fuhr von Wein unterliegt einschränkenden Rege- lungen. Das trifft auch für Nahrungsmittel und andere Genussmittel zu.

Wenn eine Schweizer Familie mit ihrem Wägelchen aus den Ferien zurück ins Heimatland fährt, müsste sie eigentlich eine ganze Reihe von Vorschriften beachten. So sind zum Beispiel nur 0,5 Kilogramm Fleisch und geniessbare Schlachtnebenpro- dukte zollfrei. Darüber unter-

liegt die Einfuhr einem Zoll von 20 Franken pro Kilogramm und die Höchstmenge, die verzollt eingeführt werden darf, liegt bei 20 Kilo. Doch aufgepasst:

Getrocknetes, gesalzenes oder geräuchertes Fleisch und ge- niessbare Fleischnebenproduk- te können bis 3,5 Kilogramm importiert werden, der Zollan- satz über diesem Wert beträgt 13 Franken pro Kilo; die Höchst- menge ebenfalls 20 Kilo. Butter, Rahm und Kaffeerahm sowie andere Rahmprodukte dürfen bis zu einem 1 Kilo zollfrei

eingeführt werden, Milch und Milchprodukte bis 5 Liter/Kilo, Schnittblumen und Gemüse je 20 Kilo, Früchte ebenfalls 20 Ki- lo, Kartoffelerzeugnisse (Chips, Pommes frites ect.) bis 2,5 Kilo und Getreide bis 20 Kilo mit Ausnahme von Reis. Bei all die- sen Produkten ist die verzollte Einfuhrmenge unbeschränkt.

Allerdings liegen die Zollabga- ben zum Beispiel für Butter über der Freimenge mit 16 Fran- ken pro Kilo und für Schnitt - blumen gar bei 35 Franken pro Kilo.

200 Zigaretten

und 25 Liter Treibstoff Obwohl wegen dem Preisgefälle bei Zigaretten und Treibstoff meist der umgekehrte Weg der gängige ist – also die Ausfuhr von der Schweiz ins Ausland – ist ein Blick auf die Bestimmun- gen für Treibstoffe und Ta - bakwaren dennoch interessant.

Frei eingeführt werden können 200 Zigaretten, oder 50 Zigar- ren oder 250 Gramm Tabak (Pfeifen-, Kau-, Schnupf- und Schnitttabak). Was darüber liegt, muss mit einer Abgabe

von 165 Franken je Kilo für Ziga- retten, 18 Franken je Kilo für Zi- garren und 77 Franken pro Kilo für Feinschnitttabak abgegolten werden. Beim Treibstoff ist der Tankinhalt des Motorfahrzeu- ges abgabenfrei, zusätzlich kön- nen 25 Liter zollfrei eingeführt werden. Die meisten Genuss- mittel unterliegen weiter einer Mehrwertsteuer von 8 Prozent, bei Lebensmitteln sind es meist 2,5 Prozent. Auch wenn die Neu- regelung durchkommt, wäre ab 300 Franken Warenwert die Mehrwertsteuer fällig. lth

Privateinfuhr | Die Zollvorschriften sind auch für viele andere Genuss- und Nahrungsmittel umfassend

Zollfreier Import nur in Mini-Mengen

(3)

Wirtschaft | Das Reka-Dorf in Blatten/Naters wird plangemäss realisiert – trotz unliebsamer Mehraufwendungen

Baugrund lieferte Überraschungen

BLATTEN/NATERS |Das Re- ka-Dorf kommt auf we- niger festem Grund zu stehen, als die geologi- sche Baugrundprognose versprach. Mehrarbeit und Mehrkosten sind die Folge. Budget und Zeitplan werden aber eingehalten.

Wie Pilze schiessen derzeit die Wohnkomplexe des Reka-Dor- fes Blatten/Naters aus dem Bo- den. Die Realisierung geht planmässig voran. Ende Jahr soll der Rohbau fertig erstellt sein. Die darunter liegende Einstellhalle wird bereits auf den 1. November 2013 in Be- trieb genommen. «Der Bau macht plangemäss seine Fort- schritte», freut sich Gemeinde- präsident Manfred Holzer. Die Gemeinde ist hälftig Mitbesit- zerin der Feriendorf Blatten- Belalp AG. Den Namen gibt der Überbauung mit neun Häu- sern und der darunter liegen- den Parkhalle die Schweizeri- sche Reisekasse (Reka).

Zusätzliche Pfählungen Doch plangemäss heisst nicht sorgenfrei. Das Bauterrain er- wies sich bei den Aushubarbei- ten als weniger felsig als in den geologischen Vorabklärungen vorausgesagt. Das erforderte für die feste Stabilisierung des Baugrundes erhebliche Mehr- aufwände. Statt direkt auf Fels bauen zu können, mussten wegen sumpfigem Grund zu- sätzliche Pfählungen vorge- nommen werden. Salopp ge- sagt: Die Bodenplatte bean- spruchte gegenüber den ur- sprünglichen Annahmen

sowohl mehr planerische Kos- ten als auch eine zusätzliche Verwendung von Baumateria- lien. Dies schlug sich logi- scherweise auch kostenseitig nieder. Holzer bestätigt diesen Sachverhalt auf Nachfrage.

«Wir wurden da unangenehm überrascht.» Das ergab Folge- probleme, deren Lösung bis heute Gegenstand von Ver- handlungen mit den Unter- nehmern ist.

Holzer: «Ohne diese Über- raschungen stünden wir heute besser da»

Für Holzer zählt aber unter dem Strich nur eines: «Durch diese Erschwernisse entstehen am Bau keinerlei Mängel. Für ein stabiles Fundament muss- te einfach ein grösserer Auf- wand betrieben werden.» Das sei zwar unerwünscht gewe- sen. «Ich kann aber festhalten, dass wir den Zeitplan wie auch das Budget trotzdem einhal- ten werden.»

Bei den Investitionen geht die Bauherrschaft von 28 Millionen Franken aus. «Wä- ren uns die Probleme mit dem Baugrund erspart geblieben, stünden wir heute besser da», gibt Holzer zu. Will heissen:

Eine Bauabrechnung unter den Prognosen wäre möglich gewesen. Das wird nun kaum mehr möglich sein.

Mehrkosten bleiben eine Frage der Gerüchte Holzer spricht von einer ge- wissen Verschiebung der Bau- kosten. Wichtig sei: Wer die Zusatzarbeiten ausgeführt ha- be, werde dafür auch bezahlt.

Dort, wo die Bauherrschaft

fehlerhafte Arbeit feststel- len kann, wird sie die un- verhofften Mehrkosten auch einfordern. Die Unterneh- mungen hätten für solche Fäl- le schliesslich ihre Versiche- rungen. Die Gespräche mit den Unternehmungen lau- fen. «Um Schuldzuweisun- gen geht es mir dabei nicht», sagt der Natischer Gemeinde- präsident.

Zur Höhe der entstande- nen Mehrkosten wollte sich Holzer nicht äussern. Ge- rüchteweise wurde ein tiefer siebenstelliger Betrag ge- nannt. Holzer mochte das so nicht bestätigen: «Die Mehr- kosten halten sich im Rah- men. Sie sind zwar ärgerlich, weil nicht geplant. Aber sie sprengen letztlich das Bud-

get nicht.» tr

Auf festem Grund. Das Reka-Dorf in Blatten/Belalp wächst täglich. Zur Stabilisierung der Fundamente mussten zusätz-

liche, ungeplante Mehraufwände betrieben werden. FoTo wB

Facelifting für den Internetauftritt

Polizei bietet

mehr Information

SITTEN |Die Kantonspoli- zei optimiert die Qualität ihrer Informationen zu- gunsten der Bevölke- rung. Eine neue dynami- sche Internetseite, wel- che auf dem Prinzip der sozialen Netzwerke ba- siert, ergänzt die beste- hende Veröffentlichung von Medienmitteilungen.

Das Büro Information und Prä- vention, dessen Auftrag aus ei- ner breiten Aufgabenpalette be- steht, ist vorwiegend für die Ver- breitung allgemeiner Informa- tionen via Medien zugunsten der Bevölkerung, gezielten In- formationen via soziale Netz- werke, Präventionsmassnah- men für die Öffentlichkeit, Er- stellung und Verwaltung von Statistiken, Rekrutierungskam- pagnen, Marketing sowie für die interne Kommunikation zustän- dig. Ein neuer Internetauftritt mit verbesserter Qualität trägt nun zur optimalen Erfüllung dieser verschiedenen Aufträge unter www.police.vs.ch bei.

14 000 Besuche in wenigen Tagen

Der Webmaster/Mediamatiker hat mit seinen zwei Mediamatik- Lernenden einen neuen dynami- schen Internetauftritt im Sinne der sozialen Netzwerke erstellt.

Obwohl die Internetseite offi-

ziell noch nicht publiziert wur- de, hat die Anzahl der Besucher in wenigen Tagen 14000 über- troffen. Der neue Internetauf- tritt erlaubt es interessierten Per- sonen, die Aktivitäten der Polizei noch näher zu verfolgen, die Or- ganisation besser kennenzuler- nen sowie spezifische Tipps be- nutzerfreundlich zu erhalten.

Seit einem Jahr auf Facebook

Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Kantonspolizei in beiden Kantonssprachen im Facebook vertreten. Zurzeit verfolgen mehr als 8000 Personen die Akti- vitäten auf diesem sozialen Netz- werk. In Zukunft werden weite- re soziale Netzwerke wie «You Tube» als Kommunikationska- nal eingesetzt. «Die Kantonspoli- zei führt ihre bisher erfolgreiche Medienpolitik im Interesse der Öffentlichkeit weiter. Mehr als 400 Medienmitteilungen, zum Teil mit Fotos, werden jährlich veröffentlicht. Diese erfüllen zu- dem regelmässig eine präventive Rolle», sagt Jean-Marie Bornet, Leiter Information und Präventi- on der Walliser Kantonspolizei.

Die Zusammenarbeit mit den Medien sei das wichtigste Infor- mationsinstrument der Kantons- polizei. Das Büro Information und Prävention setzt die proakti- ve Information als tägliches Ar- beitsmittel ein.| wb

Das Reka-Dorf in Blatten/Belalp ist das erste im wallis. Bis weih- nachten 2014 werden dort in neun Gebäuden 250 Touristen-Betten entstehen. Das Investitionsvolumen umfasst 28 Millionen Franken.

Die Gemeinde Naters beteiligt sich an dieser Grossinvestition der Schweizer Reisekasse (Reka) zur Hälfte und erhofft sich mit ihrem En- gagement für die Region einen nachhaltigen touristischen Auf- schwung. Eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur-Auslas- tung wird insbesondere für die Nebensaison erwartet. Prognosen ge- hen davon aus, dass das Reka-Dorf jährlich zwischen 50000 und 60000 Übernachtungen generieren wird. Das soll für die Anbieter vor ort ein Umsatzvolumen von drei bis vier Millionen Franken auslösen.

250 Betten für 28 Millionen Franken

BLATTEN/NATERS |In Sichtweite zum Reka-Dorf entsteht die neue Gon- delbahn auf die Belalp. Knapp zwei Monate nach Baubeginn sind die Arbeiten auf Kurs.

Blatten/Belalp gleicht diesen Sommer einer Grossbaustelle. Im Zentrum der Station entstehen derzeit das Reka-Dorf und die Talstation der neuen Gondelbahn. Es ist die einzige touristische Bergbahn, die dieses Jahr im Oberwallis realisiert wird.

Am Entstehen ist eine Achter-Gondelbahn, die vom gleichen Standort aus wie die be- stehende Pendelbahn direkt auf die Chie- matta führt, wo sich Skischul-Sammelplatz und Kinder-Snowpark befinden und der An- schluss-Sessellift als Abnehmer wartet.

An Weihnachten bereit

Tal- und Bergstation wachsen täglich. In der Talstation wird auch das künftige Dienstleistungszentrum (mit Bahn-, Touris- mus-, Post- und Skischulbüro sowie dem Al-

pincenter) Platz finden. Die ab Tschuggen benötigte Waldschneise ist ausgeholzt und teils sind auch schon die Fundamente für die 13 Masten betoniert. Laut Auskunft von Gemeindepräsident Manfred Holzer läuft bisher alles nach Programm. Gegen Mitte August werden die Masten aufgestellt wer- den können.

Die Zielsetzung des straffen Zeitplans ist unverändert klar: Zum Winterbeginn 2013/ 2014 muss die neue Gondelbahn zur

Verfügung stehen. tr

Tourismus | Bauarbeiten im Plan

Belalp baut die einzige neue Bahn im Oberwallis

Ausgeholzt.Die Schneise für die neue Bahn auf die Belalp ist

bereit. FoToS wB

Fundamental. Blick auf die im Entstehen begriffene Talstation der neuen Gondelbahn mit dem Fundament der ersten Maste.

(4)

WALLIS

Walliser Bote

Mittwoch, 24. Juli 2013

4

OBERWALLIS |Reiten ist ein kostenintensives Hobby.

Trotzdem scheint das Interesse im Oberwallis ungebrochen.

In den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der durch- geführten Reitbrevetprüfun- gen schweizweit um über 20 Prozent gesunken. Evelyne Niklaus, Sportmanagerin beim Schweizerischen Ver- band für Pferdesport, sieht darin aber kein Indiz für ein rückläufiges Interesse am Pferdesport: «Das Reitbrevet ist nicht obligatorisch. Nach der Einführung der Brevet- pflicht für Turniere auf den unteren Stufen haben aber viele diese Prüfung nachge- holt. Diese Phase ist nun vor- bei. Der Rückgang der Brevet- prüfungen ist eine logische Konsequenz davon.»

Konstantes Interesse im Oberwallis

Diesen Eindruck bestätigt Mar- tin Kühnis von der Reitsport - anlage in Susten: «Wir führen jedes Jahr im Herbst einen Bre- vetkurs durch. Meistens neh- men zwischen fünfzehn und zwanzig Personen daran teil.

Die Nachfrage in den letzten Jahren ist also etwa gleich ge- blieben.» Auch Marion Kauf- mann-Amstutz, Trainerin bei den «Westernriders Oberwallis», ist von der Attraktivität des Pfer- desports überzeugt: «Es gibt im- mer wieder Interessenten. Das Hobby Reiten ist aber auch eine Kostenfrage. Viele Reiter können sich kein eigenes Pferd leisten.»

Reitbrevet als optimale Grundlage Sowohl Kühnis wie auch Kauf- mann-Amstutz sind deshalb vom Nutzen des Reitbrevets

überzeugt: Den Inhabern eines Brevets werde gerne ein frem- des Pferd anvertraut, da man bei diesen Leuten von einem so- liden Grundwissen im Umgang mit Pferden ausgehen könne.

Umfangreiches Kursangebot

Im Brevetkurs selber wird nicht nur das praktische Reiten trai- niert: Neben dem Umgang mit dem Pferd erfahren die Teilneh- menden auch Wissenswertes über die Anatomie und Physio- gnomie der Tiere, was für Krank- heiten bei einem Pferd auftre- ten können oder wie man bei einem Notfall Erste Hilfe leistet.

Auch die Ausrüstung von Pferd und Reiter wird im Kurs behan- delt. Sogar Informationen zu Themen wie Tierschutz oder Versicherung von Ross und Rei- ter werden den Kursteilneh-

mern abgegeben. tsc

Reiten | Konstante Nachfrage bei Oberwalliser Reitsportanlagen

Ist der Pferdesport noch attraktiv?

Fest im Sattel.Das Reitbrevet vermittelt Pferdefans eine solide Grundlage.

FOTO WESTERNRIDERS

Landschaft | Die Alpe Ponchet bei Chandolin wird aufgewertet. Auch dank der Sprachgrenze

Sagenumwobene Alpe

LEUK/CHANDOLIN |Jahrzehn- telang schlummerte die Alpe Ponchet im Däm- merschlaf vor sich hin.

Ein neues Projekt wertet diese nun kräftig auf.

Auch dank der Geschich- te der Alpe.

SEBASTIAN GLENZ

Sie ist ein kleines Idyll und wur- de jahrelang vernächlässigt.

Wenn der Blick von Susten Richtung Illgraben hinauf schweift, diesen Grand Canyon der Walliser Alpen, kann man es sich kaum vorstellen. Doch einst gehörte die Alpe Ponchet, die sich dort oben befindet, den Leukern.

Das Vieh verendete kläglich

In der Sage «Der Geisterspuk auf den Alpen von Chandolin»

heisst es: «Früher, als der Illgra- ben noch eine blühende Alp war, besassen die Bewohner von Leuk Weiden und Sennhütten auf dem Gebiet von Chandolin.

Als der Einsturz des Illgrabens

erfolgte, wurde jede Verbin- dung zwischen Leuk und Chan- dolin unterbrochen. Die Bewoh- ner Leuks sahen sich genötigt, ihre Alpbesitzungen an die Chandolinards, die dabei ein gu- tes Geschäft machten, zu einem geringen Preis zu verkaufen.

Nach einigen Jahren begann das Vieh, das dort weidete, abzuma- gern und schliesslich zugrunde zu gehen. Gegenmittel nützten nichts.» Doch das war gemäss Sage nicht das einzige Problem der neuen Alpbesitzer. Ihr Un- wesen trieb gar eine Schar Rit- ter, die das Vieh mit flammen- den Schwertern aus den Ställen verjagte.

Alpe führte

Mauerblümchendasein Erst als die Bewohner von Chan- dolin den Leukern einen anstän- digen Preis bezahlten, hörte der Spuk gemäss der Geschichte auf. Armin Christen, der ehe- malige Präsident des Vereins Pro Ponchet, kennt die Sagen um die Alpe. «Die Leute von Chandolin nutzten die Alpe, ob-

wohl diese im Besitz von Leuk war. Das war damals nicht rechtmässig. Um das schlechte Gewissen anzuheizen, kursier- ten solche Geschichten.»

Gesichert ist, dass die Al- pe lange Zeit der Leuker Adels- familie von Werra gehörte – und 1918 von der Burgschaft Chandolin gekauft wurde.

Beim Verkauf blieb ein Teil des Magdalenabodens im Besitz von Leuk. Das Mauerblümchen- dasein der Alpe ging aber wei- ter. Die Alpe wurde lange Zeit kaum mehr richtig genutzt.

Erst als vor wenigen Jah- ren der Verein Pro Ponchet ge- gründet wurde, erwachte die Alpe zu neuem Leben. Zusam- men mit Walty Zuber, dem Bur- gerpräsidenten von Chandolin, entstand ein gemeinsames Pro- jekt mit dem Ziel, das Maiensäss und den Stall zu renovieren, die Suone instand zu setzen und di- verse Aktivitäten rund um die Alpe zu organisieren. Rasch fand sich eine überzeugte An- hängerschaft über die Kantons- grenzen hinaus. Das neu er-

wachte Interesse an der Alpe zeitigte Erfolg. Denn die Projek- te des Vereins Pro Ponchet wa- ren erst der Anfang.

Wiederherstellung der Waldweiden

Vor geraumer Zeit starteten nämlich mehrere Stiftungen und Organisationen ein breit angelegtes Projekt, das derzeit noch läuft: die Wiederherstel- lung der Waldweiden mit dem Ziel, die Alp Ponchet und den angrenzenden Magdalenabo- den verstärkt aufzuwerten.

Allein 2012 wurden vier weitere Hektaren Waldweiden revitalisiert und 400 Meter tra- ditionelle Holzzäune erstellt – auch gestützt auf Erfahrun- gen, die mit einem solchen Zaunprojekt im angrenzenden Naturpark Pfyn-Finges ge- macht worden sind. Der Natur- park selber, der in der Begleit- gruppe des Projekts vertreten ist, sowie die zuständigen Kan- tonsbehörden, das regionale Forstrevier, die Stiftung Land- schaftsschutz Schweiz und der

Verein Pro Ponchet nehmen al- le am Projekt teil. Für den Na- turparkdirektor Peter Oggier ist die Aufwertung deshalb ein Zeichen für eine gelungene Zusammenarbeit. «Es wurden Synergien genutzt, um das Pro- jekt voranzutreiben», so Og- gier. «Wir selber wurden vom Landschaftsschutz Schweiz an- gefragt, ob wir beim Projekt mitmachen wollen. Wir haben daraufhin in einem Schreiben unser Interesse kundgetan, da die Alpe teils auch auf Leuker Boden steht.» Interessantes Detail am Rande: Mit an Bord kam auch die Lotterie Zürich.

Diese unterstützt in der Regel

nur deutschsprachige Projekte.

Dank dem Einsatz des Natur- parks mit dem Verweis auf die

«deutschsprachige» Geschichte der Alpe erklärten sich die Zürcher aber bereit, das Pro- jekt finanziell zu unterstützen.

Die Wiederherstellung der Waldweiden kommt nun pri- mär der Geteilschaft Chan - dolin zugute. Das Projekt för- dert aber auch den sanften Tourismus und hat nicht zu- letzt auch eine ökologische Zielsetzung. Denn die Alpe Ponchet gehört als Herz des BLN-Gebietes Pfynwald/Illgra- ben zu den Landschaften von nationaler Bedeutung.

Im Aufschwung.Auf der Alpe Ponchet werden verschiedene Projekte realisiert. Allein 2012 wurden 400 Meter traditionelle Holzzäune verlegt.

Der Naturpark Pfyn-Finges hat mithilfe des Fonds Land- schaftsschutz Schweiz im ganzen Parkperimeter verschiede- ne Arten von Holzzäunen getestet. Der Lattenzaun soll nun in der Region gefördert werden. Zu diesem Zweck stellt der Na- turpark Pfyn-Finges zusammen mit der Stiftung Landschafts- schutz Schweiz das Holz für solche Holzzäune zu sehr güns- tigen Konditionen zur Verfügung. Nähere Infos gibts beim Na- turpark Pfyn-Finges.

Naturpark fördert Holzzäune

Imposant.Blick hinein in den Illgraben. Oben befindet sich die Alpe Ponchet. FOTOS WB

(5)

Unabhängige Tageszeitung Gegründet 1840

Herausgeber und Verleger:

Ferdinand Mengis, Nicolas Mengis nicolas.mengis@mengismedien.ch

Seewjinenstrasse 4, 3930 visp tel. 027 948 30 40, Fax 027 948 30 41 info@mengismedien.ch

Geschäftsführer:Kurt Hasen kurt.hasen@mengismedien.ch Verlagsleiter:Fabian Marbot fabian.marbot@mengismedien.ch Redaktion:Furkastrasse 21, Postfach 720, 3900 Brig,

tel. 027 922 99 88, Fax 027 922 99 89 Redaktion: lokal@walliserbote.ch Sekretariat: info@walliserbote.ch Chefredaktor:thomas Rieder (tr) Stv. Chefredaktor:Herold Bieler (hbi) Ausland/Inland:Stefan Eggel (seg) ausland@walliserbote.ch

Region:Luzius theler (lth), Franz Mayr (fm), Karl Salzmann (sak), Wer- ner Koder (wek), Sebastian Glenz (gse), Martin Kalbermatten (mk), Melanie Biaggi (meb), Franco Arnold (fa), Stagiaires: Michel venetz (vem) und Sebastian Lukawski (slu) lokal@walliserbote.ch Kultur:Lothar Berchtold (blo) kultur@walliserbote.ch Sport: Hans-Peter Berchtold (bhp), Roman Lareida (rlr), Alban Albrecht (alb), Alan Daniele (ada) sport@walliserbote.ch

Ständige Mitarbeiter:

Georges tscherrig (gtg), Hildegard Stucky (hs), Dr. Alois Grichting (ag) Online-Redaktion 1815.ch:

Ressortleiter: Norbert zengaffinen (zen) Leilah Ruppen (rul)

Perrine Andereggen (pan) Manuela Pfaffen (map) lokal@1815.ch, info@1815.ch Themenbeilage:

Beilage zum Walliser Boten.

Redaktion: Perrine Andereggen (pan) Produktionsleitung: Manuela Bonetti Zuschriften:Die Redaktion behält sich die veröffentlichung oder Kürzung von Einsendungen und Leserbriefen aus- drücklich vor. Es wird keine Korrespon- denz geführt.

Nachrufe:Die Nekrologe erscheinen gesammelt auf einer sporadischen Sonderseite.

Abonnentendienst:

Seewjinenstrasse 4, 3930 visp, tel. 027 948 30 50, Fax 027 948 30 41 abodienst@walliserbote.ch Auflage:23 210 Expl. (beglaubigt WEMF) jeden Donnerstag Grossauflage 34 904 Expl.

Jahresabonnement:

Fr. 329.– (inkl. 2,5% MWSt.) Einzelverkaufspreis:

Fr. 2.50 (inkl. 2,5% MWSt.) Jahresabonnement WB-online:

Fr. 195.– (inkl. 8% MWSt.) Annahme Todesanzeigen:

3900 Brig, Furkastrasse 21, Annahmeschluss Mo–Fr 21.00 Uhr, So 14.00–21.00 Uhr,

telefon 027 922 99 88 korrektorat@walliserbote.ch Inserateverwaltung und Disposition:

Mediaverkauf

Seewjinenstrasse 4, 3930 visp tel. 027 948 30 40, Fax 027 948 30 41 PC 60-175864-0

inserate@walliserbote.ch Inserateannahmestellen:

Seewjinenstrasse 4, 3930 visp Technische Angaben:

Satzspiegel 284 x 440 mm, Inserate 10-spaltig 24.8 mm, Reklame 6-spaltig 44 mm Anzeigenpreise:

Grundtarif: Annoncen-mm Fr. 1.11 (Donnerstag Fr. 1.25)

Kleinanzeigen bis 150 mm Fr. 1.22 (Donnerstag Fr. 1.38)

Rubrikenanzeigen: Automarkt, Immobilien, Stellenmarkt Fr. 1.22 (Donnerstag Fr. 1.38)

Reklame-mm Fr. 4.44 (Donnerstag Fr. 5.02) textanschluss Fr. 1.44 (Donnerstag Fr. 1.63) Alle Preise exkl. 8% MWSt.

Zentrale Frühverteilung:

Adrian Escher

verteiler@walliserbote.ch Urheberrechte:Inserate, die im

«Walliser Boten» abgedruckt sind, dürfen von nicht autorisierten Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder anderweitig verwendet werden. Insbesondere ist es untersagt, Inserate – auch in bearbeiteter Form – in online-Dienste einzuspeisen. Jeder verstoss gegen dieses verbot wird gerichtlich verfolgt.

ISSN: 1660-0657 Publikationsorgan CVPO

Oberwallis | Alexander Burger hat sich einen Bubentraum erfüllt und fliegt Helikopter

23 Jahre jung und im Cockpit

BALTSCHIEDER |Der Heli- kopterpilot Alexander Burger erzählt über seine Ausbildung zum Piloten, den Reiz des Fliegens und über seine Zukunfts- pläne.

Praktisch alle Jungen hegen ein- mal den Traum vom Fliegen.

Alexander Burger hat ihn sich erfüllt. Auf die Frage, wie er denn auf Helikopter gekom- men sei, antwortet Burger im Gespräch: «Als ich zwölf Jahre alt war, beobachtete ich vom Pfadfinderheim oberhalb des Spitals Visp die landenden Ret- tungshelikopter.» Dort sei er auch auf den Geschmack ge- kommen.

Helikopterbrevet in Übersee gemacht

Als Alexander Burger mit seiner Familie zwei Jahre in den USA lebte, ergriff er seine Chance:

«Das Brevet ist dort günstiger.»

In den beiden Jahren machte Burger neben der Highschool zuerst den Privatflugschein und hängte dann noch das Be- rufspilotenbrevet an. Kurz vor seinem 19. Geburtstag habe er dann die Ausbildung zum Heli- kopterpiloten abgeschlossen.

Damit Alexander Burger auch in der Schweiz fliegen darf, musste er einen Teil der Ausbildung nachholen. Zwar konnte er sich alle Flugstunden aus den USA anrechnen lassen und musste lediglich einen Prü- fungsflug absolvieren. Jedoch habe Burger alle Theoriefächer noch einmal belegen müssen:

«In den USA ist die zu absol - vierende Theorie nicht so um- fangreich wie in der Schweiz», schmunzelt Burger. Zudem stand eine Gebirgsausbildung an. Ohne diese dürfe nicht im Gebirge geflogen werden.

Rundflüge über die Alpen

Alexander Burger steigt regel- mässig für Rundflüge in das Cockpit eines Helikopters.

Dann fliegt er Gäste für die Air Zermatt über die Alpen. Dort habe er auch die weitere Ausbil- dung für den grösseren Heli- koptertyp «AS 350 Écureuil» ge- macht, sagt Burger. Bis zu fünf Passagiere könne er auf seine Rundflüge mitnehmen. Dass er mit seinen 23 Jahren einen rela- tiv jungen Eindruck erweckt, sei kein Problem, erklärt Ale- xander Burger: «Beim Fliegen kommt es nicht auf das Alter

an, sondern auf die Erfahrung aufgrund von Flugstunden.»

Der Reiz des Fliegens Das Helikopterfliegen übt auf Burger in vielerlei Hinsicht ei- nen besonderen Reiz aus. Ne- ben dem technischen Aspekt beeindrucke ihn vor allem ei- nes, nämlich «an Orte zu kom- men, an die man sonst nicht so einfach gelangen kann». Das Gefühl des Schwebens sei etwas ganz Spezielles, sagt Alexander Burger. Auch das stetige «Deci- sion-Making» innerhalb der Flugtaktik macht das Heliflie- gen sehr spannend.

Zur Faszination Fliegen trage auch die wunderschöne Schweizer Landschaft bei. So schwärmt Burger: «Über den Aletschgletscher fliegen ist ein schönes Gefühl.» Auch die stei- le Eigernordwand und das Ber- ner Seeland seien immer einen Blick wert. Auf seine Lieblings- route angesprochen, sagt Bur- ger: «Unter all den imposanten Landschaften ist es schwer, ei- nen Favoriten zu wählen.»

Nach ersten Flügen überrascht

Während seine Passagiere die prächtigen Berghänge genies- sen dürfen, trägt Alexander Burger als Pilot die ganze Ver- antwortung. Bleibt da über- haupt genug Zeit, um selber

staunen zu können? «Nach der Landung hat man mir Fotos vom Flug gezeigt und ich habe mir gedacht: Wow, das habe ich gar nicht gesehen», erinnert sich Burger an seine ersten Flü- ge. Er sei total auf seine Aufgabe als Pilot fokussiert gewesen.

Mittlerweile sei das anders. Ale- xander Burger gibt aber zu be- denken: «Routine darf sich nie zu sehr einstellen, sonst kann das gefährlich werden.» Auch wenn er sich in der Luft und am Steuer wohlfühle, so müsse er die ganze Zeit über alles unter Kontrolle haben und seine Um- gebung genau im Blick behal- ten. Wenn zum Beispiel plötz- lich Nebel aufzieht, so muss die Flugroute geändert werden, um Risiken zu vermeiden. «Angst habe ich keine, aber Respekt ist beim Fliegen immer ange- bracht», fasst Alexander Burger zusammen.

Zukünftiger Berufspilot Zurzeit studiert Alexander Bur- ger an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaf- ten Aviatik. Mit dem Aviatikstu- dium könne er sich auf Zusatz- funktionen rund um das Heli- kopterfliegen vorbereiten.

Für Burger steht aller- dings fest: «Ich will später ein- mal hauptberuflich Helikopter- pilot sein und Rettungs- oder Transportflüge machen.» reg

Faszinierend.zwischendurch kann auch der Helikopterpilot den Blick über die prächtige Bergwelt schweifen lassen. FotoS zvG

Das Mindestalter für die Privatpilotenlizenz beträgt in der Schweiz 17 Jahre. zudem muss ein vertrauensarzt des Bundes- amtes für zivilluftfahrt die körperliche und geistige tauglichkeit bescheinigen.

Mindestens 40 Flugstunden sind für das Brevet Pflicht. zudem müssen von einem ausbildungsberechtigten Helikopterflugleh- rer verschiedene praktische Kompetenzen nachgewiesen wer- den. Daneben braucht es den Nachweis von theoretischen Kenntnissen in Fächern wie Luftrecht, Navigation, Meteoro - logie oder Radiotelefonie.

Am Schluss steht eine praktische Flugprüfung an, in welcher vorgeschriebene Manöver gezeigt werden müssen. Für Ge- birgs- und Nachtflüge sind weitere Kompetenzen zu erwerben.

Die Minimalkosten für das Privatpilotenbrevet belaufen sich bei einem turbinenhelikopter auf 48 000 Franken.

Privatpilot in der Schweiz

Konzentriert.Alexander Burger fliegt am Bietschhorn vorbei.

GEMMI |Höhepunkt des 56. Schäferfestes auf der Gemmi am kommenden Sonntag ist die Fütterung der rund 800 Schafe mit

«Gläck».

Am Sonntag, 28. Juli, findet be- reits die 56. Auflage des tradi- tionellen Schäferfestes statt.

Wenn es das Wetter erlaubt, wird das Schäferfest jeweils am letzten Sonntag im Juli durch- geführt, ansonsten steht eine Woche später – am Sonntag, 4.

August 2013 – bereits ein Aus- weichdatum fest. Bei zweifel- haftem Wetter informiert die

Auskunft unter Telefon 1600 (Kanton Wallis 027, öffentliche Anlässe 5) ab 6.00 Uhr.

Für das 56. Schäferfest mit den rund 800 Schafen wer- den an die 3000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Ab 6.00 Uhr wird im Hotel-Restaurant Wildstrubel auf der Gemmi ein Schäferfrühstück serviert. Da- zu fahren die Gemmi-Bahnen (von Leukerbad) und die Luft- seilbahn Sunnbüel (ab Kander- steg) bereits ab 6.00 Uhr in Rich- tung Gemmipass. Um 9.30 Uhr findet der Feldgottesdienst am Ufer des Daubensees statt. Die Familien-Kapelle «Hüs müsig»,

der Jodlerklub Grindelwald, die Dudelsackbläser «Pipe Band Young Rhone» sowie die Alp- hornbläser «Gebrüder Grich- ting und Freunde» sorgen tags- über für die musikalische Un- terhaltung. Das Rahmenpro- gramm wird von den Fah- nenschwingern und dem Seil- ziehen zwischen den Kantonen Bern und Wallis abgerundet.

Gegen 11.30 Uhr stürzen sich dann die rund 800 Schafe auf das «Gläck», welches in den frü- hen Morgenstunden verstreut wird – ein spektakulärer An- blick und der Höhepunkt des Schäferfestes. | wb

Gesellschaft | 56. Schäferfest auf der Gemmi

800 Schafe sind unterwegs

Der Höhepunkt. Spektakulärer Anblick, wenn sich die Schafe auf

das «Gläck» stürzen. Foto zvG

(6)

6 Mittwoch, 24. Juli 2013 WERBUNG

auf Geräte *

10 %

Rabatt nicht kumulierbar mit anderen Bons/Rabattaktivitäten. Reparaturen, Dienstleistungen, Spezial bestellungen, Mobile-Abonnemente, iPhone, Wertkarten und Geschenkgutscheine ausgeschlossen. Pro Kunde max. 3 Stück vom gleichen Artikel. Solange Vorrat.

* Fernseher, iMac, MacBook, iPad, Tablets, Notebooks, Netbooks, PCs, Monitore, Drucker, HiFi, Home-Cinema, Sat-Anlagen, MP3, DVD-/Blu-ray-Geräte, Fotokameras, Foto-Objektive und -Blitze, Camcorder, Navigationsgeräte, Telefone, Mobiltelefone ohne Abos (exkl. iPhones), Kaffeemaschinen, Küchengeräte, Rasierer, Epilierer, Haartrockner/-glätter, elektrische Zahnbürsten, Bügeleisen, Staubsauger, Elektrogrossgeräte und Spielkonsolen.

DONNERSTAG

25. JULI 2013

* Fernseher, iMac, MacBook, iPad, Tablets, Notebooks, Netbooks, PCs, Monitore, Drucker, HiFi,

<wm>10CFXMKw7DQBAD0BPNyuP5bNSFUVgUEIUPqYp7f9RsWYBl8ux9H9Hwz7od13YOhbqLmTp9OKJZ3G1oS-ZAJwm1F_otmPrgYkk4UJMIupAVYhSisiOwZKnNj5p7oH3fnx-i1jrVggAAAA==</wm>

<wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2NjQxMgEAj42hcw8AAAA=</wm>

Infos und Adressen:

0848 559 111 oder www.fust.ch 5-Tage-Tiefpreisgarantie 30-Tage-Umtauschrecht Schneller Liefer- und Installationsservice Garantieverlängerungen Mieten statt kaufen Schneller Reparaturservice Testen vor dem Kaufen Haben wir nicht, gibts nicht Kompetente Bedarfsanalyse und Top-Beratung Alle Geräte im direkten Vergleich

Rundum-Vollservice mit Zufriedenheits-

garantie

Grosse Wiedereröffnung nach Umbau in VISP!

3D LED-TV

40 PFL 7007K

tDVB-T/C (CI+), DVB-S2tSmart-TV: Internetbrowser, Apps, Social-TV, SkypetW-LAN integriertt2D- auf 3D-Konverter tFernbedienung mit integrierter Tastatur Art. Nr. 981317

Gefrierschrank

TF 080.4-IB

t65 Liter Nutzinhalt Art. Nr. 107541

Hammer- Preis-/Leistungs-

verhältnis!

nur

199.–

statt 249.–

Sie sparen 50.–

tt att2499

Mono-Klimagerät

CL 7010 tInkl. Fernbedienung

tEnergieeffi zienzklasse A Art. Nr. 100374 Sehr kompakt!

Für Raumgrösse bis 68m3

nur

299.

90

statt 349.90 Sie sparen 50.–

t349 909 9

Notebook

Compaq CQ58-305sz

tIntel Celeron 1000M (2x1.8 GHz)tIntel HD GraphicstDVD-Brenner Art. Nr. 6923031

15.6’’

4 GB RAM 500 GB HD

Letzte Stücke!

nur

349.–

statt 399.–

Sie sparen 50.–

t tt39999

%

Ambilight

40‘‘/102 cm

Ambilight

Ultradünner Rahmen!

800 Hz Dual Core

nur

899.–

statt 1399.–

Sie sparen 500.–

t tt1 991399

Dual Core Prozessor

%

%

Wiedereröffnung

349.–

S E S S S S S S S

S

%

A A A A A A A A A A

%

% L

%

E E E

%

%

Kaufe gegen bar

Autos

– Für Export

(Unfall + km egal)

– Zur Entsorgung 076 709 70 30

Gratulationen / Glückwünsche

Schenken Sie Freude und platzieren Sie Ihren Glückwunsch im «Walliser Boten». Als WB-Abonnent HUKDOWHQ6LHGLH9HUµƩHQWOLFKXQJXQWHUGHU5XEULN

m1RWD%HQH}]XPEHYRU]XJWHQ3UHLVSie sparen bis zu 60%.

1 Feld (82 × 85 mm)

Fr. 30.– für WB-Abonnenten (Fr. 80.– für Nichtabonnenten)

2 Felder (82 × 135 mm)

Fr. 60.– für WB-Abonnenten (Fr. 150.– für Nichtabonnenten)

3UHLVHH[NO0Z6W:HLWHUH)RUPDWHDXI$QIUDJH )»UHLQHQNOHLQHQ=XVFKODJYRQ)UŘHUVFKHLQW GDV,QVHUDWZ£KUHQGHLQHP0RQDWDXIFK Gerne nehmen wir Ihre Glückwünsche XQG*UDWXODWLRQHQHQWJHJHQ

Mengis Medien AG | Seewjinenstrasse 4 | 3930 Visp T 027 948 30 40 | inserate@walliserbote.ch

Preisvo rteil für WB-Abo nnenten .

Sie spar en bis zu 60 %!

Postcheck-Konto: 30-712 800-6

info@nachbarinnot.ch | www.nachbarinnot.ch

WER DIE TÜR NICHT

AUFTUT, UM ALMOSEN ZU GEBEN, WIRD

SIE FÜR DEN ARZT

AUFMACHEN.

Nagarjuna

Ihr kompetenter Partner für Werbung.

Mengis Medien AG | Tel. 027 948 30 40

(7)

Hitzewelle | Die grosse Hitze rollt ins Tal – des einen Freud, der anderen Leid…

Sommer, Sonne, Sonnenschock – Das Wallis im Schwitzkasten

OBERWALLIS |Im Laufe der Woche macht sich eine Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad in der Schweiz breit. Be- troffen sind alle – einige jedoch mehr.

Zwischen Juni und August 2003 jagte ein Som- mer-Rekord den anderen. Am 11. August wurden in Grono GR im Misox 41,5 Grad gemessen – die höchste in der Schweiz je erfasste Temperatur.

Ein französisches Forschungsinstitut geht davon aus, dass die Hitzewelle 2003 in Europa insgesamt 70 000 Menschen das Leben gekostet hat. Insbesondere geschwächte Personen wie Kranke und Senioren waren betroffen.

Die drei goldenen Regeln beachten

«Aus der Hitzewelle von vor zehn Jahren haben die Heime und die verschiedenen Ämter gelernt.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und jenes für Umwelt (BAFU) sensibilisieren mittlerweile die Heime schon fast automatisch, wenn eine Hit- zewelle droht», sagt Manfred Hertli, Heimleiter im Alters- und Pflegeheim Englischgruss in Brig- Glis. Auch Kantonsarzt Christian Ambord mach- te dieses Jahr ein Schreiben mit Empfehlungen, wie man sich auf eine Hitzewelle am besten vor- bereitet. Eines ist klar: Betagte und pflegebedürf- tige Menschen brauchen während Hitzeperioden Hilfe und Beobachtung. Die drei goldenen Regeln für Hitzetage sind einfach und gelten für alle. 1.

Anstrengungen vermeiden: Im Haus bleiben und wenig körperliche Aktivität ausüben. 2. Hitze aussperren und Körper kühlen: Tagsüber die Fenster und Fensterläden schliessen. Nachts lüf- ten. Lose, helle und dünne Kleider tragen. Körper frisch halten. 3. Viel trinken – leicht essen: Ge- tränke (mindestens 1,5 Liter pro Tag) in regelmäs- sigen Abständen zu sich nehmen, auch ohne Durstgefühl. Früchte, Salate, Gemüse essen und auf ausreichende Versorgung mit Salz achten.

Mit der Wärme

kommen auch die Probleme

«Von der Hitze sind im Prinzip alle betroffen. Vor allem aber ältere Leute, Personen mit Herz-Kreis- lauf-Beschwerden oder mit Nierenproblemen, jene, welche Medikamente nehmen, Diabetiker, Asthmatiker und dann noch Kleinkinder und Säuglinge», erklärt Dr. med. Silvio Pacozzi. Letz-

tere sind sogar noch mehr betroffen und gefähr- det als die anderen. Die Folgen auf den mensch- lichen Körper können fatal sein: ein hoher Flüs- sigkeitsverlust, Austrocknung, Nierenprobleme, Ohnmacht, Hitzeschlag, Sonnenstich.

«Ältere Menschen merken oftmals nicht, dass sie durstig sind, und verges- sen zu trinken.»

Dr. Silvio Pacozzi

«Ganz wichtig ist die regelmässige Flüssigkeits- aufnahme. Am besten in jedem Zimmer eine Fla- sche oder einen Teekrug aufstellen. Viele ältere Leute merken gar nicht, dass sie Durst haben, und denken oftmals nicht daran, etwas zu trinken.

Dann sollte noch auf den Sonnenschutz geachtet werden, wenn man sich nach draussen begibt», sagt Silvio Pacozzi. Darauf sollten nicht nur Betag- te achten, sondern auch diejenigen, die über län- gere Zeit Sonne und Hitze ausgesetzt sind. Dazu gehören beispielsweise auch Bauarbeiter und Gärtner, deren Körper unter den Hitzebedingun- gen nach wie vor einiges leisten muss. Der Doktor rät auch, von 11.30 bis 16.00 Uhr nicht auszuge- hen. Wie die Umfrage des «Walliser Boten» zeigt, meiden alle Befragten die mit der Nachmittags- hitze verbundenen Anstrengungen.

Wie reagiert eigentlich der Körper?

Hitze und Anstrengung bringen uns zum Schwit- zen. Der eigene Körpersaft hat dabei eine lebens- wichtige Funktion. Sobald es im Körperinneren über 37 Grad Celsius warm wird, weiten sich die Blutgefässe. Sie vergrössern ihre Oberfläche, um möglichst viel Wärme abgeben zu können. Was- ser wird dabei aus dem Blut über die Schweiss- drüsen aus dem Körper gepumpt. Auf der Hautoberfläche verdunstet der Schweiss. Dabei entsteht Verdunstungskälte, der Körper kühlt ab.

Schweiss besteht zu 99 Prozent aus Wasser und ist übrigens geruchlos. Erst wenn Bakterien ihn an der Luft zersetzen, nimmt er den unange- nehm säuerlichen Geruch an. slu/el

«Ich wäre in dieser Jahres- zeit lieber am Meer als irgendwo in den kühlen Bergen, da ich die Hitze der Kälte vorziehe. Aber in meinem Alter…»

Sänzi Lacher, Heimbewohnerin

«Nachmittags verlasse ich das Haus nicht mehr. Wenn ich jung wäre, wäre ich bei diesen Tempera turen wohl im Schwimmbad oder an einem See.»

Rene Wax, WB- und NZZ-Abonnent

«Betagte werden bei Hitze schneller müde. Wichtig ist, dass morgens gelüftet wird, die Rollläden tagsüber zubleiben und regelmässig getrunken wird.»

Cornelia Apicella, FA Gesundheit

«An heissen Tagen fangen wir bereits um fünf Uhr früh mit der Arbeit an. Ich achte stets auf ausreichend Sonnenschutz, Wasser und Kopfbedeckung.»

Carlo Pettinaroli, Gemeindearbeiter

«Ich arbeite nur morgens auf dem Bau. So gesehen ist die Hitze für mich in der Regel kein Problem. Wobei ich eine Siesta nicht ableh- nen würde.»

Sascha Corminboeuf, Sanitärinstallateur

GRAFIK KEYSTONE

(8)

WALLIS

Walliser Bote

Mittwoch, 24. Juli 2013

8

www.1815.ch/todesanzeigen

Walliser Bote, Furkastrasse 21, 3900 Brig, T 027 922 99 88

Neue Sujets Fr. 3.50 / Ex.

interessante Mengenrabat te

Unsere Herzen werden dich niemals auch nur eine Sekunde verlassen.

Und wir sind und wir werden, bis in die andere Welt hinein, diejenigen sein,

die dich ohne Grenzen lieben.

wir Abschied nehmen von unserem lieben Papa, meinem lieben Schwiegerpapa und Grosspapa, unserem guten Bruder, Schwager, Onkel, Vetter, Paten und Anverwandten

Leppi 2. Juli 1945

Josef Pianzola

Es tat weh, wie du dich jeden Tag ein bisschen mehr von uns verabschiedet hast. Du durftest am Dienstag in den Mittagsstunden im Alters- und Pflegeheim St. Paul in Visp, im Glauben an die Auferstehung, friedlich einschlafen.

Visp, 23. Juli 2013 In lieber Erinnerung:

Alexandra und Philipp Speck-Pianzola Virginia Pianzola mit Michael, Visp Daria Pianzola mit Diego, Visp seine Schwestern mit Familie:

Rosemarie Pianzola, Visp

Giovanna und Willy Gattlen-Pianzola, Visp

Charlotte Pianzola-Bumann, Stalden Anverwandte, Freunde und Bekannte

Aufbahrung am Mittwoch, 24. Juli 2013, ab 17.00 Uhr in der Aufbahrungshalle auf dem Friedhof in Visp, wo die Der Trauergottesdienst, zu dem Sie herzlich eingeladen sind, findet am Donnerstag, 25. Juli 2013, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Visp statt.

verwendet.

ich kaum mehr atmen kann.

Kann kein Wort mehr sprechen, o Herr, dann nimm mich an.

wir Abschied von meinem lieben Gatten, unserem lieben Papa, Schwiegervater, Grosspapa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffen, Vetter, Paten und Anverwandten

30. August 1948

Bruno Hermann-Rotzer

Glauben an die Auferstehung, friedlich entschlafen.

Albinen, 23. Juli 2013 In lieber Erinnerung:

Paula Hermann-Rotzer, Gattin, Albinen Manuela und Gerd Zengaffinen-Hermann Nicole Marotta-Hermann

Josephina Rotzer-Steiner, Schwiegermutter,

sowie die Familien der verstorbenen Geschwister Anverwandte, Freunde und Bekannte

Aufbahrung am Donnerstag, 25. Juli 2013, ab 17.00 Uhr im Pfarrhaus in Albinen.

Rosenkranzgebet am Donnerstag um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche.

Der Beerdigungsgottesdienst, zu dem Sie herzlich eingeladen sind, findet am Freitag, 26. Juli 2013, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche in Albinen statt.

Wir danken herzlich

Werner

Bumann-Burgener

Ein herzliches Vergelts Gott all denen, die unserem lieben Freundschaft zugetan waren und ihm die letzte Ehre erwiesen haben.

im Gebet gedenken.

Saas-Balen, im Juli 2013 Danksagung

christlichen Verbundenheit, die wir bei der Beerdigung vom lieben Gatten, dem lieben Papa, Bruder, Schwager, Onkel, Getti, Anverwandten und Bekannten erfahren durften, danken wir von Herzen.

Rafael

Lochmatter-Gitz

Wir danken besonders den Priestern Herrn Bruno

und dem Pflegepersonal vom Kreisspital Brig, besonders der Abteilung vom vierten Stock West.

Einen lieben Dank an alle Verwandten, Bekannten und seines Lebens mit Hilfe und Freundschaft begegnet sind und ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Behaltet ihn in liebevoller Erinnerung und gedenket seiner im Gebet.

Herbriggen, im Juli 2013

Konzert | «Musikalische Abendstunde» in Visp

Abwechslung ist Ton für Ton garantiert

VISP |In der Visper Dreikönigskirche tritt diesen Samstag das Orgel- und Schlagzeug- duo Nayoung und Sebastian Millius auf.

Das Duo spielt im Rahmen von

«Musikalische Abendstunden»

ab 19.15 Uhr ein abwechs- lungsreiches Programm, wel- ches von moderner und unter- haltsamer Orgelmusik, Arran- gements von Orchester-, Per- kussions- und Kammermu- sikkompositionen bis hin zu einem Perkussions-Solo reicht.

Im Repertoire stecken Werke renommierter Schwei- zer Komponisten und Organis- ten wie Lionel Rogg und Guy Bovet, aber auch solche des jungen Schweizer Perkussio- nisten und Komponisten Ale- xandre Babel.

Dazu kommt Musik aus dem Ausland, unter anderem des spanischen Komponisten Pedro Guajardo Torres, des grossen Gurus Ravi Shankar aus Indien sowie Werke von David Friedman, Dave Samu- els und Alan Hovhaness aus Amerika.

Imposante Instrumente Das Orgel- und Schlagzeugduo Nayoung und Sebastian Millius formierte sich 2011 während der Vorbereitung eines pädago- gischen Konzerts in Genf. Mit der Idee, zwei imposante Ins - trumente aus zwei Jahrhunder- ten zusammenzubringen, wol- len die beiden Musiker dem Pu- blikum den Facettenreichtum beider Instrumente nahebrin- gen. Dabei inspiriert sich die Or- gel von den unendlich klangli- chen wie auch rhythmischen Welten der Perkussion und des Schlagzeugs. Das aktuelle Re- pertoire ist relativ klein, was diese Formation betrifft. Des- halb hat sich das Duo entschie- den, Werke aus allen möglichen Stilrichtungen zu arrangieren und zu schreiben. In diesen Kompositionen finden sich Ele- mente aus Indien, Japan, Korea, Amerika und Europa. Gleichzei- tig arbeitet das Duo mit dem spanischen Komponisten Pedro Guajardo Torres zusammen – ein Musiker, welcher die Orgel zu einer neuen Klangwelt führt, indem er sich in seinem Schaf- fen an minimalistischen Struk- turen orientiert. | wb

Vielseitig.Nayoung und Sebastian Millius warten in Visp mit Kompositionen aus verschiedensten Stilrichtungen auf. FOTO ZVG

BUCH

Warum kaufen wir?

Wie ticken Käufer? Paco Under- hill erklärt unterhaltsam und psychologisch fundiert, wie und warum Konsumenten Kaufentscheidungen treffen.

Die erweiterte und komplett ak- tualisierte Ausgabe seines Klas- sikers enthält viele neue Beob- achtungen und Erkenntnisse über unser Kaufverhalten.

Seit über 20 Jahren be- trachtet Paco Underhill das Einkaufen und Konsumieren als Wissenschaft und unter- sucht, warum Menschen man- che Produkte kaufen und man- che nicht. Er hat Käufer beob- achtet, gefilmt und befragt;

hat registriert, wo sie hin- schauen und wonach sie grei- fen, ob sie sich bücken oder in die Höhe recken, was sie in die Hand nehmen und woran sie achtlos vorbeilaufen.

Der Autor und sein Team haben beispielsweise detail- liert die Wechselwirkungen zwischen Kunde und Geschäft untersucht. Welche Bedeu- tung haben Einkaufskörbe und die Gestaltung des Eingangsbe- reichs eines Ladens? Wie bewe- gen sich die Käufer innerhalb des Geschäfts? Wie gehen Käu- fer und Verkäufer miteinander

um? Underhill bringt erstaun- liche Erkenntnisse an den Tag, zum Beispiel die, dass Männer, die eine Hose mit in die Um- kleidekabine nehmen, diese mit einer 40 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit auch kau- fen als Frauen.

Die Neuausgabe des Klas- sikers wurde erweitert unter anderem durch Ausführun- gen zu den neuesten Trends im Online-Shopping und eine Tour durch die innovativsten Geschäfte der Welt: Ein In- door-Ski-Paradies in Dubai führt Kunden durch eine ange- baute Shopping-Mall; in einem grossen Kaufhaus in São Paolo kann man sich «personal shop- pers» mieten und ein Ein- kaufszentrum in Südafrika be- herbergt ein Wellenbad zum Surfen, das Kunden anzieht.

Ein unterhaltsames und fun- diertes Buch voller überra- schender Einsichten in unser irrationales Verhalten beim Kaufen und in die Psychologie des Konsums.

Campus Warum kaufen wir? Paco Underhill. Die Psychologie des Konsums, 328 Seiten, 41.90 Franken.

ISBN 978-3-593-39126-7.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Muss sich das Pflegepersonal gegen die pandemische Grippe A impfen lassen.. «Als erstes soll das Pflegepersonal gegen die Grippe A geimpft

eine Gemeinschaftsleistung der Stadt und des Wirtschaftsforums Rees. „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Mitgliedern die Ge- legenheit geben können, sich zu präsentieren“,

eine Gemeinschaftsleistung der Stadt und des Wirtschaftsforums Rees. „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Mitgliedern die Ge- legenheit geben können, sich zu präsentieren“,

eine Gemeinschaftsleistung der Stadt und des Wirtschaftsforums Rees. „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Mitgliedern die Ge- legenheit geben können, sich zu präsentieren“,

August 2021 – Die aktuellen Zahlen des RKI machen deutlich, dass es aktuell vorwiegend jüngere und nicht geimpfte Personen sind, die sich infizieren und dann auch im

August 2021 – Die aktuellen Zahlen des RKI machen deutlich, dass es aktuell vorwiegend jüngere und nicht geimpfte Personen sind, die sich infizieren und dann auch im

KLEVERLAND. „Sie sind so viele und sie bewegen so viel“ – mit diesen anerkennden Worten machte Domkapitular Dr. Klaus Winterkamp, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes

Falls eine PTA sich wegen Bandscheibenbeschwerden nur schwer bücken kann, sollte sie nicht zum Sonder- putzdienst herangezogen werden.. Kann man so einfach seine Arbeitszeit