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Konzept zur Verbesserung der Beratung für traumatisierte Frauen (Stand )

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Konzept zur Verbesserung der Beratung für traumatisierte Frauen (Stand 17.6.2014)

Einleitung

Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2014 wurde im Zuwendungsverzeichnis ein Betrag in Höhe von 30.000 € zur Verbesserung der Beratung traumatisierter Frauen eingestellt.

Gleichzeitig wurde die Verwaltung damit beauftragt

• eine Erhebung zum bestehenden Angebot der Beratungsstellen für traumatisierte Frauen durchzuführen und eine Bestandsaufnahme zu machen,

• ein Konzept zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der bestehenden Angebote und zur Verstärkung der Zusammenarbeit der Beratungsstellen zu erarbeiten und

• einen Vorschlag zum Einsatz der Mittel vorzulegen.

Die Ergebnisse der Erhebung, das Konzept und der Vorschlag zum Einsatz der Mittel liegen nun vor.

Verfahren

Die Gleichstellungsbeauftragte hat am 09.Mai 2014 ein Gespräch mit den verschiedenen Beratungsstellen geführt, um über den vorliegenden Antrag zu informieren, den zeitlichen Ablauf vorzugeben und den vorbereiteten Fragebogen abzustimmen.

Eingeladen waren hierzu:

• Amanda e.V., FrauenTherapie- und BeratungsZentrum

• Bestärkungsstelle, Beratung für Frauen bei häuslicher Gewalt im Verein zur Förderung der psychosozialen Versorgung e. V.-Beratungs- und Therapiezentrum

• Frauenberatung für Betroffene von Gewalt im Verein zum Schutz misshandelter Frauen und Kinder Niedersachsen e.V.

• Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. Hannover

• Frauentreffpunkt e. V. Anlauf und Beratungsstelle

• SUANA / kargah e.V. Beratungsstelle für von Männergewalt betroffene Migrantinnen Die eingehenden Antworten wurden zusammengefasst und in einem weiteren Treffen mit den Beratungsstellen am 04.Juni 2014 diskutiert. Im Fokus standen dabei die Verstärkung der Zusammenarbeit, die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der bestehenden Angebote sowie der Einsatz der bereitgestellten Mittel.

Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen wurde dann die Bestandsaufnahme angefertigt sowie das Konzept und der Vorschlag zum Einsatz der bereitgestellten Mittel erarbeitet.

Bestandsaufnahme

Durch die Erhebung sollte ermittelt werden, welche Schwerpunkte die einzelnen

Beratungsstellen haben und welche Angebote es für traumatisierte Frauen gibt. Es wurde zudem abgefragt, wie viele Frauen sich in der (Übergangs-) Beratung befinden und welcher Teil davon aus welchen Gründen nicht weitervermittelt werden konnte. Ebenfalls abgefragt wurde, wie lang die durchschnittliche Wartezeit auf ein Beratungsgespräch ist und wie viele Frauen in eine kassenfinanzierte ambulante oder stationäre Traumatherapie weitergeleitet wurden.

Gleichzeitig sollte die Zahl und Auslastung der in Hannover vorhandenen

TraumatherapeutInnen ermittelt werden. Hierzu konnten keine Daten ermittelt werden, da nach Auskunft der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen eine landesweite Abfrage bei ca. 4.000 PsychotherapeutInnen erfolgen müsste, um festzustellen, wer Traumatherapien anbietet.

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Die Ergebnisse wurden nach Themenbereichen zusammengefasst, die Antworten zu den Schwerpunkten und Angeboten sind in einer Übersicht zusammengestellt worden, ebenso die bestehenden Netzwerke (siehe Anlage 1 und 2).

1. Situation in den Beratungsstellen

Ein Schwerpunkt in der Arbeit mit traumatisierten Frauen ist die Übergangsberatung, in der die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrückt und die Frauen für eine Therapie

vorbereitet (stabilisiert) werden. Jede Beratungsstelle hat zwischen 13 und 80 Frauen, die auf einen Therapieplatz warten und diese Wartezeit mit Einzel- und Gruppenberatung oder offenen Angeboten überbrücken.

Die Beratungsstellen selbst haben eine Wartezeit von ca. 1-2 Wochen bis 12 Monaten, teilweise müssen Frauen auch abgewiesen werden. Die Anzahl der 2013 abgewiesenen Frauen ist sehr unterschiedlich: Bei Amanda wurden ca. 100 Frauen, beim Frauentreffpunkt 47 abgewiesen. Der Frauennotruf bietet entweder sofort Hilfe, vermittelt an andere Stellen oder bietet einen Platz auf der Warteliste an.

In akuten Fällen (Häusliche Gewalt und Vergewaltigung) wird sofort Hilfe ermöglicht.

2. Weitervermittlung an Traumatherapie

Die Zahlen der Beratungsstellen zur Weitervermittlung in kassenfinanzierte Traumatherapien beruhen häufig auf Schätzungen: In vielen Fällen erfolgt eine Beratung zur

Inanspruchnahme einer Traumatherapie, es gibt jedoch nicht immer eine Rückmeldung durch die Frauen, ob ein Therapieplatz gefunden wurde. Hinzu kommt, dass sich Frauen, die abgewiesen werden mussten, auch bei anderen Beratungsstellen nach Therapieplätzen erkundigen. Als ein Ergebnis der Erhebung lässt sich jedoch festhalten, dass 2013 nur 5 bis 10 % der Frauen, die sich in einer Übergangsberatung befanden, in eine kassenfinanzierte Traumatherapie weitervermittelt werden konnten.

a) Zahl der Frauen, die 2013 an eine kassenfinanzierte Traumatherapie (ambulant oder stationär) weitervermittelt werden konnten:

Amanda 5

Bestärkungsstelle 50

Frauenberatung keine Daten

Frauennotruf 15

Frauentreffpunkt 3 Suana/Flüchtlingsbüro 2

b) Zahl der Frauen, die 2013 nicht an kassenfinanzierte Traumatherapie (ambulant oder stationär) weitervermittelt werden konnten:

Amanda 95

Bestärkungsstelle ca. 1-2 tel. Anfragen pro Woche Frauenberatung keine Daten

Frauennotruf 97

Frauentreffpunkt 142 Suana/Flüchtlingsbüro 140

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3. Ursachen für die geringe Weitervermittlungsquote

Die von den befragten Beratungsstellen genannten Gründe für die geringe Zahl an Frauen, die in eine kassenfinanzierte Traumatherapie vermittelt werden können, sind vielfältig. Es lassen sich jedoch zwei Hauptursachen festhalten: Es gibt zu wenige Therapieplätze für traumatisierte Menschen. Und: Die Frauen haben eine besondere Belastungssituation.

a) Es liegt an fehlenden Therapieplätzen

• Seit langem gibt es für Hannover und Region einen signifikanten Mangel an Trauma-Therapieplätzen. (Komplex)traumatisierte Frauen warten bis zu 2 Jahre auf einen kassenfinanzierten Therapieplatz!

• Keine kassenfinanzierte Therapeutin/Therapeuten gefunden.

• In aktuellen Krisensituationen ist die mangelnde psychotherapeutische Versorgungssituation für dieses Klientel besonders gravierend und hat oft zur Folge, dass der Verweis auf eine psychiatrische Praxis als einzige Möglichkeit bleibt.

• Nicht zeitnah einen Psychotherapieplatz bekommen und die Betroffene gibt dann die Suche nach einem freiten PT-Platz auf. Wenn PsychotherapeutInnen mit Wartelisten arbeiten sind dies meist mind. ½ bis ¾ Jahr Wartezeit.

• Darüber hinaus gibt es noch immer zu wenige TraumatherapeutInnen, die über Krankenkasse abrechnen können.

• Es gibt lange Wartelisten.

b) Es liegt an der Belastungssituation der Frauen

• Nicht wenige Frauen sind infolge der Schwere der Symptomatik zu instabil, um das aufwendige und langfristige Prozedere der Therapieplatz-Suche zu

bewältigen.

• Betroffene werden wegen Schwere/Komplexität der Störung abgelehnt,

• Für einige Frauen ist es zudem schwierig aufgrund ihrer persönlichen Problemlage, ihrer Struktur und dem Grad ihrer Beeinträchtigung eine Anschlusstherapie zu finden - insbesondere bei Frauen mit dissoziativen

Identitätsstörungen oder mit geistiger Behinderung, Lernbehinderung oder auch Körperbehinderung (Rollstuhl).

• Traumatisierte Frauen entwickeln häufig intensives Misstrauen Anderen gegenüber. Die geschaffene Vertrauensbasis im Rahmen der

Stabilisierungsberatung macht es mitunter schwer, sich neu auf eine Therapeutin einzulassen. In Ausnahmefällen war bislang mit Hilfe des mitbetreuenden

Psychiaters krankenkassenfinanzierte Traumaberatung/ Traumatherapie möglich.

• Man muss davon ausgehen, dass schwer traumatisierte Frauen auch alleine aufgrund ihres Hintergrundes (Schwere der Symptomatik) keinen PT-Platz bekommen.

• Frauen sprechen gebrochenes Deutsch, fehlendes mehrsprachiges Angebot

• Frauen sind durch Kriege, Folter oder Flucht traumatisiert.

c) Sonstiges, Finanzen etc.

• Durch Kasse finanzierte Therapie war abgegolten, die Stundenzahl ist erschöpft, danach zweijährige Wartezeit

• Reha-Maßnahmen für psychosomatische Kuren wurden von der Deutschen Rentenversicherung vermehrt abgelehnt

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4. Vernetzung und weitere Bedarfe der Beratungsstellen

Die Beratungsstellen sind hervorragend untereinander vernetzt. Neben dem fachlichen Austausch oder der Weitervermittlung von Klientinnen kooperieren sie in fachbezogenen Arbeitskreisen. Eine Übersicht ist als Anlage beigefügt (siehe Anlage 2).

Auf die Frage danach, wie die Zusammenarbeit zur Beratung traumatisierter Frauen noch verstärkt werden könnte, nannten die befragten Beratungsstellen folgende Vorschläge:

• Einrichtung einer Clearingstelle zur Koordinierung der (freien) Plätze und zur Vermeidung von „Drehtüreffekten“ bei den Beratungsstellen (als langfristige Idee)

• Finanzielle Unterstützung des Traumanetzwerkes Hannover

• Einrichtung eines FrauenprojekteHauses für Hannover, in dem Notruf, Amanda und Frauentreffpunkt gemeinsam vor Ort arbeiten zur direkteren Koordinierung

• Bereitstellung finanzieller Mittel für die Vernetzung – die Vernetzung läuft seit Jahren zwischen allen Beteiligten sehr gut. Teilweise wurden und werden neue Kreise gegründet, wenn es thematisch erforderlich ist.

• Finanzierung von gemeinsamen Projekten der Beratungsstellen

In der Erhebung haben wir die Beratungsstellen auch gefragt, welche Bedarfe sie für die Beratung traumatisierter Frauen in Hannover sehen. Genannt wurden darauf einerseits sehr akute Bedarfe wie die personelle Unterbesetzung der Beratungsstellen oder auch das Fehlen mehrsprachiger Angebote und andererseits langfristige Bedarfe wie die Umsetzung neuer Konzepte oder auch die politische Unterstützung für Forderungen auf Landesebene.

a) Akuter Bedarf

• Es fehlen weitere Überbrückungsangebote und Traumatherapieplätze.

• mehr allgemeine Lebensberatungsmöglichkeiten für Frauen mit Behinderungen

• Alle Beratungsstellen sind personell unterbesetzt, der Bedarf nach Beratung und Übergangsberatung im Traumabereich ist derzeit nicht mal zu 30% abgedeckt.

Z.B. gab es außer einer Stellenkürzung (!) 2001/2002 keine Stellenaufstockung seit dieser Zeit für den Frauen-Treffpunkt.

• Gelder für spezielle Angebote an die Beratungsstellen:

o Für die Beratungen Stunden aufstocken, um an der Warteliste zu arbeiten o Stabilisierungsgruppe mit der Methode Psychodrama oder

Musiktherapeutische Gruppe

o Offene Sprechstunde – dafür eine Honorarkraft, da es sonst von den Beratungsstunden abgeht

o Anschubfinanzierung für die geschützte E-Mail-Beratung (Technik, Schulungen, Honorarkraft)

o Gruppenangebote (offene, aufsuchende) für Frauen mit Behinderungen

• Interkulturelle Kompetenz und Dolmetscherdienste fehlen

• Mehrsprachige Angebote fehlen

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• die Institutionelle Förderung bestehender Beratungsangebote mit Stabilisierungsangeboten für traumatisierte Frauen auszubauen

o Finanzierung von (Übergangs)beratung traumatisierter Frauen möglicherweise über einen Sockelbetrag

o erforderliche Stellenaufstockungen aufgrund steigender Zahlen + neuer erforderlicher Angebote finanziell zu unterstützen - ohne Kürzungen in anderen Beratungsstellen; z.B. spezifisches (Gruppen-)Angebot für traumatisierte Mütter, die von häuslicher Gewalt betroffen sind/waren

b) Langfristiger Bedarf:

• Gelder für den Aufbau eines Traumanetzwerkes oder Traumazentrums

• Einrichtung einer Clearingstelle (s.o.)

• Krisenwohnung für traumatisierte Frauen

Es fehlt frauenspezifisch betreutes Wohnen für traumatisierte Frauen in Hannover unter Begleitung von Fachpersonal.

• Beharrliche politische Schritte/Unterstützung hinsichtlich Kostenübernahme von Übergangsberatung in Beratungsstellen durch die Krankenkassen oder

Vorfinanzierung einer Therapie auch ohne kassenärztliche Zulassung

• Bestehende Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich Traumaerfahrung bei Frauen über politische Schritte zu unterstützen

• Sensibilisierungsarbeit im Gesundheitswesen (Ärzte/Ärztinnen)

Auswertung

Der Überblick über die Angebote sowie über die Vernetzungsarbeit der Beratungsstellen machen deutlich, dass Hannover über eine vielfältige und gut kooperierende

Beratungslandschaft für die Arbeit mit traumatisierten Frauen verfügt. Die Erhebung zeigt auch auf, dass die Beratungsstellen weitere Bedarfe und langfristige Weiterentwicklungs- möglichkeiten sehen. Es kristallisieren sich jedoch zwei zentrale Schwierigkeiten in der Arbeit mit traumatisierten Frauen heraus:

1) Zugang zu den Beratungsstellen

2) Zugang zu kassenfinanzierten Traumatherapieplätzen

Die Zahl der zugelassenen Therapeutinnen und Therapeuten, die traumatherapeutische Angebote machen, zu erhöhen, liegt nicht im Einflussbereich der Landeshauptstadt

Hannover. An dieser Stelle bedarf es eines Engagements des Landes, der Krankenkassen, der Therapeutenkammer, der Rentenversicherung und auch der Region Hannover. Die Möglichkeiten der Beratungsstellen, der Politik und der Verwaltung beschränken sich darauf, auf diese Problematik aufmerksam zu machen und die Akteurinnen und Akteure zur Lösung dieses Defizits aufzufordern.

Die Ausstattung der Beratungsstellen zu verbessern und damit mehr Frauen mit Traumata zu unterstützen, diese Möglichkeit besteht jedoch und wurde mit dem Beschluss zum Haushalt 2014 zur Einstellung eines Betrags in Höhe von 30.000 € zur Beratung

traumatisierter Frauen auch genutzt. Ein Blick auf die von den befragten Beratungsstellen benannten Bedarfe zeigt, dass der Betrag nicht dazu geeignet ist, diese gänzlich zu decken.

Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen Betrag sinnvoll zur Verbesserung des Angebots einzusetzen.

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6 Vorschläge zum Einsatz der eingestellten Mittel

a) Bereitstellung eines Topfes, aus dem die Beratungsstellen einzelne Projekte beantragen

Analog zu dem Budget für „Sportprojekte für Frauen und Mädchen“ oder „Kleine Projekte und Kooperationen für Frauen und Mädchen“ könnten die 30.000 € im Zuwendungsbudget eingestellt werden. Die Beratungsstellen wenden sich an das Referat für Frauen und Gleichstellung, um Einzelprojekte zu beantragen.

Das Geld kann dann für kleine Vorhaben, z.B. Kreativkurse (z.B. Mal-, Musik-oder Schreibkurse oder eine Anschubfinanzierung für geschützte Mailberatung) verwendet werden, um den von Gewalt betroffenen Frauen eine gute Möglichkeit der Aufarbeitung des Erlebten bis zur Erlangung eines Therapieplatzes zu bieten. Wenn der einzelne Zuschuss auf z.B. max. 5.000 € begrenzt wird, könnten mehrere Beratungsstellen Angebote schaffen.

b) Finanzierung des Traumanetzwerkes

Das in Hannover bestehende Traumanetzwerk erhält eine Zuwendung in Höhe von jährlich 30.000 €, um damit bedarfsgerecht die Situation der traumatisierten Frauen in Hannover zu verbessern.

Das Netzwerk ist kompetent und hat das Knowhow unterschiedlichster Professionen.

Es könnte mit dem Betrag kalkulieren und jährliche Schwerpunkte setzen. Mit den Mitteln könnten vorhandene Angebote verstärkt oder neue Angebote geschaffen werden.

c) Einrichtung einer zusätzlichen Personalstelle in einer der Beratungsstellen Die Erhöhung der Förderung ermöglicht die Aufstockung von Personal. So könnte das Angebot einer der Beratungsstellen ausgeweitet werden und mehr Frauen könnten in Einzel- oder Gruppenberatungen begleitet werden, wenn wegen der multiplen Problemlagen kein Therapieplatz gefunden werden kann.

Die Frauen erhalten unmittelbare Hilfe, da nach den Ergebnissen der Befragung bei einer Vielzahl der Frauen die Aussicht auf einen Therapieplatz eher gering ist.

d) Aufstockung der Förderung in einzelnen Beratungsstellen

Wenn die 30.000 € auf kleinere Beträge zwischen 5.000 und 8.000 € aufgeteilt würden, könnten mehrere Beratungsstellen ihr Angebot ausweiten.

Die Vielfalt der Beratungsstellen wird gestärkt und die Frauen erhalten in ihrer individuellen Problemlage eine bessere Hilfe. Die Beratungsstellen könnten langfristiger planen und müssten keine Anträge für einzelne Projekte stellen.

Mit Blick auf die Stärkung des bereits bestehenden vielfältigen Angebots und die finanzielle Planungssicherheit für die Beratungsstellen sollen die Mittel auf verschiedene

Beratungsstellen verteilt werden (Vorschlag d). Der Betrag in Höhe von 30.000 € wird folgendermaßen aufgeteilt:

Amanda 4.000 €

Bestärkungsstelle 6.000 €

Frauenberatung 0 €

Frauennotruf 5.000 € Frauentreffpunkt 15.000 € Suana/Flüchtlingsbüro 0 €

Summe: 30.000 €

Der Vorschlag orientiert sich an den Erhöhungsanträgen für 2014, an der bisherigen

finanziellen und personellen Ausstattung zur Beratung von traumatisierten Frauen sowie an den Zuwendungsanträgen für 2015. Er erfolgt in Absprache mit den beteiligten

Beratungsstellen.

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Die Mittel werden ab 2014 von der Verwaltung eingestellt und an die Beratungsstellen als Zuwendungen ausgezahlt.

Konzeptionelle Überlegungen

Neben der Erhebung zum bestehenden Angebot der Beratungsstellen für traumatisierte Frauen und der Entwicklung eines Vorschlags zum Einsatz der Mittel, war es auch Ziel des Beschlusses ein Konzept zur Verstärkung der Zusammenarbeit der Beratungsstellen und zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der bestehenden Angebote zu erhalten.

Die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass die Vernetzung zur Arbeit für traumatisierte Frauen sowohl zwischen den einzelnen Beratungsstellen als auch in Arbeitskreisen

hervorragend funktioniert. Weiterentwicklungsmöglichkeiten zur Vernetzung sollten daher vor allem darin bestehen die Vernetzungsstrukturen zu professionalisieren und

Kooperationsprojekte der Beratungsstellen zu fördern. Zum Beispiel könnte für die Arbeit des Traumanetzwerks eine finanzielle Förderung angestrebt werden, um Personal für die

Koordination und die kontinuierliche Arbeit einstellen zu können, oder eine Clearingstelle als zentrale Anlaufstelle für traumatisierte Frauen eingerichtet werden. Dies sind Projektideen, die von den Beratungsstellen auch als Bedarfe formuliert werden, die nicht hoch priorisiert werden.

Es bedarf zunächst einer Lösung der zentralen Schwierigkeiten für die Arbeit mit traumatisierten Frauen: der Zugang zu den Beratungsstellen und damit in eine

Übergangsberatung sowie insbesondere zu den kassenfinanzierten Traumatherapieplätzen muss verbessert werden. Das bestehende Angebot muss gesichert und die bestehenden strukturellen Bedingungen müssen verändert werden – erst dann ist eine Weiterentwicklung mit Blick auf eine verstärkte Zusammenarbeit der Beratungsstellen und eine Ausweitung des Angebots unter Berücksichtigung der von den befragten Beratungsstellen benannten

Vorschläge und Bedarfe sinnvoll.

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