Kargl Geotechnik Ingenieur GmbH & Co. KG · Blumenstr. 18 · 93055 Regensburg
Gesellschaft
Kargl Geotechni k Ingenieur GmbH & Co. KG
Blumenstra ße 18 93055 Regensburg Telefon 0941 780 30 510 Telefax 0941 780 30 519
info@kargl- geotechni k.de www.kargl- geotechni k.de
Akkreditiert gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005
Deutsche Akkre diti er ung sst ell e D-PL-2 00 2 5 -0 1 -00
Kargl Geotechnik Ingenieur GmbH & Co. KG Sitz: Regensburg
Amtsgericht - Registergericht - Regensburg HRA 9071
Steuer-N r. 244/165/11906 USt-Ident-Nr. DE296638661
Persönlich haftende Gesellschafterin:
Kargl Verwaltungs GmbH Sitz: Regensburg
Amtsgericht - Registergericht - Regensburg HRB 14423
Geschäftsführer: Markus Kargl, Dipl.-Ing. (Univ.)
Sparkasse Regensburg:
IBAN: DE59 7505 0000 0026 6672 46 BIC: BYLADEM1RBG
Dieser Bericht umfasst 15 Seiten u. 3 Anlagen K:\Projekte\2018\18-196\18-196_Baugrundgutachten.docx
05.10.2018
GEOT ECHNISCHER BERIC HT
Baumaßnahme
Frauenberg
Bauherr
Untersuchungszweck
Untersuchung und Beurteilung der Boden- und Grundwasserverhältnisse für den Neubau von 2 Einfamilienhäusern in Frauenberg
Geotechnischer Bericht Nr.
18.01.196
INHALTSÜBERSICHT
Seite
1 VERANLASSUNG 3
2 DIE BAUMASSNAHME 4
3 UNTERGRUNDVERHÄLTNISSE 4
3.1 Erkundung 4
3.1.1 Geologischer /Hydrologischer Überblick 4
3.1.2 Erdbebenzone 5
3.1.3 Felduntersuchungen 5
3.1.4 Laborversuche 6
3.1.5 Grund- und Schichtenwasserverhältnisse 6
3.2 Schichtaufbau und –eigenschaften 7
3.3 Bodenkennwerte 10
4 EMPFEHLUNGEN UND HINWEISE 11
4.1 Bebauung 11
4.1.1 Allgemeines 11
4.1.2 Plattengründung 11
4.2 Bauwerksabdichtung und Dränung 13
4.3 Böschungen, Verbau 13
4.4 Bauwerkshinterfüllung 14
4.5 Versickerung 14
5 SCHLUSSBEMERKUNG 14
6 VERZEICHNIS DER ANLAGEN 15
1 VERANLASSUNG
;;; beauftragte uns per E-Mail am 07.09.2018 auf Grundlage unseres Angebots vom24.08.2018 mit Baugrunduntersuchungen und der Erstellung eines Baugrundgutachtens für den Neubau zweier Einfamilienhäuser auf dem Grundstück mit der Fl.Nr. 23/10 (Gemarkung Frauenberg) in Frauenberg.
Bei vorliegendem Bericht handelt es sich um ein Gründungsgutachten, Laboruntersuchungen sind nicht Bestandteil der vorliegenden Beauftragung
Zur Bearbeitung standen folgende Unterlagen zur Verfügung:
1. Geologische Übersichtskarte von Bayern 1 : 500.000 (Bayerisches Landesamt für Umwelt) 2. Grundwassergleichenkarte von Bayern 1 : 500.000 - Stand 1985; München (Bayerisches
Landesamt für Wasserwirtschaft)
3. Hydrogeologische Raumgliederung von Bayern (GLA-Fachberichte 20, 2003).
4. Bebauungsplan und Entwürfe übermittelt durch ;;;;am 17.08.2018
Art und Anzahl der Bodenaufschlüsse wurden auf Grundlage der Angebotsanfrage und nach den örtlichen Gegebenheiten festgelegt. Die Felduntersuchungen wurden am 27./28.09.2018 durch unser Institut durchgeführt.
Das Bauvorhaben wurde im Vorfeld mit Bezug auf die DIN EN 1997-1 und DIN 4020:2010 Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke –Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-2 / Tabelle AA1 wegen der Baugrubensituation in die geotechnische Kategorie 2 (mittlerer Schwierigkeitsgrad) eingestuft.
2 DIE BAUMASSNAHME
Die Baumaßnahme ist in Frauenberg 11A auf dem Grundstück mit der Flurnummer 23/10, Gemarkung Frauenberg geplant.
Auf dem Grundstück ist der Neubau zweier baugleicher 2- geschossiger Einfamilienhäuser mit einer Grundfläche von jeweils ca. 112 m² geplant.
Das Gelände fällt von Norden (ca. 484,5 mNN) nach Süden auf rund 480,5 mNN ab.
Aufgrund der Hanglage ist das untere Geschoß hangseitig, quasi als Keller etwa 3 m unter derzeitiger Geländeoberkante geplant.
Die Bebauung erfolgt einmal im westlichen und einmal im östlichen Bereich des Grundstücks mit der Flurnummer 23/10.
Ein Lageplan über die Baumaßnahme ist dem Bericht als Anlage 1.1 beigefügt.
3 UNTERGRUNDVERHÄLTNISSE
3.1 Erkundung
3.1.1 Geologischer /Hydrologischer Überblick
Einen Überblick über die Geologie des Untersuchungsgebietes geben die Geologische Übersichtskarte von Bayern 1 : 500.000. Eine größere Auflösung ist für diese Gegend nicht verfügbar.
Im Untersuchungsgebiet dominieren die Ablagerungen der tertiären, Oberen Süßwassermolasse (OSM). Hierbei handelt es sich im Allgemeinen um Sande, Kiese und Schluffe, z.T. auch um Tone (lokal auch mit organischen Schichten) die als Ablagerungen älterer Flusssysteme ebenfalls in gegenseitiger Wechsellagerung vorkommen und in der Mächtigkeit der einzelnen Schichtglieder großen Schwankungen unterworfen sein können. Auch in diesen Sedimenten sind nachträgliche Verfestigungen zu Konglomeraten und Sandsteinen möglich. Zudem können hier auch harte
Mergellagen und vereinzelt auch Kalkbänkchen auftreten. Im Unterschied zu den quartären Bildungen sind die Tertiärsedimente i. d. R. etwas feinkörniger, die Oberkante der bindigen Tertiärsedimente dient häufig als Stauhorizont.
Hydrogeologisch gesehen dienen in der OSM die groben Sand- und Kiesschichten als Grundwasserstockwerke. Durch die Abtrennung durch schlecht durchlässige Schluffschichten kann es zur Spannung des Grundwassers kommen.
Es kann in diesem Bereich aber auch je nach Niederschlag zur Entstehung geringmächtiger Schichtwasserbereiche in den grobkörnigeren Einheiten des Untergrundes kommen
Generell sind Grundwasser leitende (Sande und Kiese) und gering leitende (Schluffe, Tone) Bodenarten horizontal und lateral kleinräumig verzahnt, im Allgemeinen herrscht jedoch im Ergebnis eine sehr gute Durchlässigkeit vor.
Großräumig erfolgt die Entwässerung in die ca. 2,0 km nordwestlich gelegene Isar.
Details zu den angetroffenen Bodenverhältnissen können auch den Angaben in den Schichtenprofilen der Aufschlüsse in Anlage 2 entnommen werden.
3.1.2 Erdbebenzone
Das Untersuchungsgebiet liegt gemäß DIN EN 1998-1/NA in keiner Erdbebenzone.
3.1.3 Felduntersuchungen
Der Untergrund wurde durch unser Institut am 27./28.09.2018 mit folgenden Aufschlüssen erkundet:
Anzahl Art der Bodenaufschlüsse max. Tiefe [m] Ergebnisse
3 Rammkernbohrungen DN 60-80 (RKB) 7,0 Anlage 2
2 Sondierungen mit der Schweren Rammsonde (DPH) 7,0 Anlage 3
Bei den (Klein-) Bohrungen im Rammkernbohrverfahren wird der Untergrund schichtweise aufgeschlossen. Dabei wurden insgesamt 13 gestörte Proben gewonnen, die bis zum 30.06.2019 in unserem Institut aufbewahrt werden. Die Proben weisen nach DIN 22475-1 je nach Bohrdurchmesser und Bodenart die Entnahmekategorie A und die Güteklassen 2 (in bindigen Böden) bis Entnahmekategorie C und Güteklasse 5 (in den steinigen Kiesen) auf.
Die Bohransatzpunkte wurden höhenmäßig auf den Kanaldeckel 12158S3401 eingemessen, der uns mit einer Höhe von 488,00 mNN angegeben wurde.
Die Lage der Ansatzpunkte ist in Anlage 1.1 ersichtlich.
3.1.4 Laborversuche
Laboruntersuchungen sind nicht Bestandteil der vorliegenden Beauftragung und sollen nicht durchgeführt werden.
3.1.5 Grund- und Schichtenwasserverhältnisse
Bei den Felduntersuchungen im September 2018 wurde kein Grundwasser erkundet.
Gemäß der Grundwasserhöhengleichenkarte des Bayern Atlas (online –Stand 01.10.2018) wird das Grundwasser im Bereich von Frauenberg mit einer Höhe von etwa 380-390 mNN angegeben. Den maßgebenden Grundwasserleiter bildet das Tertiär.
Im unmittelbaren Nahbereich des Untersuchungsgebietes gibt es keine offiziellen Pegel.
Ungeachtet der Grundwasserverhältnisse ist mit Stau- und Schichtenwasser zu rechnen, das sich insbesondere im Anschluss an ergiebige Regenereignisse auf den bindigen Schichten (verlehmten Kiesen) stauen kann.
3.2 Schichtaufbau und – eigenschaften
Nachfolgend werden die Bodengruppen und -klassen detailliert beschrieben. In nachfolgender Tabelle erfolgt ein Vorschlag für die Einteilung der Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300: 2016- 09. Entsprechend der bei den Baugrundaufschlüssen angetroffenen Bodenschichtungen werden nachfolgend auf Grund aller vorliegenden Untersuchungen und der örtlichen Erfahrungen die einzelnen zu erwartenden Bodenarten und ihre Eigenschaften beschrieben.
In nachfolgender Tabelle erfolgt ein Vorschlag für die Einteilung der Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300: 2016-09, die nachfolgend auszugsweise zitiert wird:
Boden und Fels sind entsprechend ihrem Zustand vor dem Lösen in Homogenbereiche einzuteilen.
Der Homogenbereich ist ein begrenzter Bereich, bestehend aus einzelnen oder mehreren Boden- oder Felsschichten, der für Erdarbeiten vergleichbare Eigenschaften aufweist. Sind umweltrelevante Inhaltsstoffe zu beachten, so sind diese bei der Einteilung in Homogenbereiche zu berücksichtigen.
Schichtnr. Bezeichnung Homogenbereiche
DIN 18300:2016-09
1 Mutterboden O
2 Nicht bindige Auffüllungen B1
3 Tertiäre Kiese und Sande B2
Nachstehend sind die bautechnischen Eigenschaften, die Verwendungsmöglichkeiten und die Bodengruppen und -klassen detailliert beschrieben. Bodenschichten mit vergleichbaren Eigenschaften wurden dabei zu Schichtpaketen zusammengefasst.
Schicht 1: Mutterboden
Im Untersuchungsgebiet steht Mutterboden in einer Mächtigkeit zwischen 0,1 und 0,2 m an.
Schicht 1 / Mutterboden Beurteilung
Erkundete Schichtmächtigkeiten 0,1-0,2 m Homogenbereiche nach DIN 18300:2016-09 O
Bodengruppen (DIN 18196) überwiegend OU (Schluffe mit organischen Beimengungen),
Scherfestigkeit (DIN 18196) gering bis sehr gering Verdichtungsfähigkeit (DIN 18196) schlecht bis sehr schlecht Zusammendrückbarkeit (DIN 18196) sehr groß
Durchlässigkeitsbeiwert k (DIN 18130) kf= 1*10-6m/s bis 1*10-9m/s [schwach bis sehr schwach durchlässig]
Witterungs- und Erosionsempfindlichkeit (DIN 18196) Frostempfindlichkeitsklasse
(ZTVE-StB 09) F3 (sehr frostempfindlich)
Schicht 2: Nicht bindige Auffüllungen
Nicht bindige Auffüllungen wurden bei den Aufschlüssen RKB 1 und RKB 2 in Form von Mittel- bis Grobsanden mit kiesigen und schluffigen Beimengungen erkundet.
Partiell sind in dieser Schicht Wurzeln und Fremdbestandteile in Form von Mörtel- und Ziegel- resten beigemengt (s.a. RKB 1 und 2).
Mit Bezug auf die Rammdiagramme der Sondierungen mit der Rammsonde liegt eine lockere bis mittlere Lagerung vor.
Schicht 2 / Nicht bindige Auffüllungen Beurteilung Erkundete Schichtmächtigkeiten 0,4 m
Homogenbereich (DIN 18300: 2016-09) B1
Bodengruppen (DIN 18196) [GW, GI, GE, GU, SW, SI, SU]
Lagerungsdichte / Konsistenz locker Verdichtungsfähigkeit (DIN 18196) mittel Scherfestigkeit (DIN 18196) mittel-gering Zusammendrückbarkeit (DIN 18196) Mittel-groß
Durchlässigkeitsbeiwert k (DIN 18130) kf= 5*10-3m/s bis 1*10-6m/s [stark durchlässig bis durchlässig]
Witterungs- und Erosionsempfindlichkeit (DIN 18196); Frostempfindlichkeitsklasse (ZTVE-StB 09)
klein, untergeordnet groß bis mittel; überwiegend F1 (nicht frostempfindlich) bis untergeordnet F2 (gering bis mittel frostempfindlich)
Schicht 3: Tertiäre Kiese und Sande
Unterhalb des Mutterbodens (RKB 3) und der Auffüllungen (RKB1 u. RKB 2) ab einer Tiefe von rund 0,2 bis 0,5 m unter GOK, wurden bis zur Endteufe stark sandige, stark schluffige Kiese und kiesige, schluffige Fein- / Mittelsande erkundet.
Die Schlagzahlen der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde belegen eine überwiegend mitteldichte Lagerung.
Schicht 3 / Tertiäre Kiese und Sande Beurteilung Erkundete Schichtmächtigkeiten bis zur Endteufe von 7,0 m Homogenbereiche nach DIN 18300:2016-09 B2
Bodengruppen (DIN 18196) GW, GI, GU, GU*, SW, SI, SE, SU, SU*
Lagerungsdichte / Konsistenz überwiegend mitteldicht
Scherfestigkeit (DIN 18196) gut
Verdichtungsfähigkeit (DIN 18196) mittel Zusammendrückbarkeit (DIN 18196) mittel
Lagerungsdichte D: Mitteldicht: 0,6-0,45
Anteil von Steinen [Masse-%] -
Anteil an Blöcken [Masse- %] -
Durchlässigkeitsbeiwert
Feinkornarme Kiese und Sande:
kf=1 x 10-3m/s –10-5m/s schluffige (verlehmte) Partien kf=1 x 10-5m/s –10-7m/s Witterungs- und Erosionsempfindlichkeit
(DIN 18196) Frostempfindlichkeitsklasse (ZTVE-StB 09)
überwiegend F2 (mittel frostempfindlich), bei hohem Schluffanteil F3 (sehr frostempfindlich)
3.3 Bodenkennwerte
Unter Bezugnahme auf die DIN ISO 14688-1, DIN 18196, DIN 1055-2, DIN 1054:2010 und DIN EN 1997-1 sowie unsere Laborversuche können den angetroffenen Böden nachfolgend aufgeführte bodenmechanische Kennwerte zugrunde gelegt werden. Die fett gedruckten charakteristischen Werte sind im Sinne der DIN 1054 als vorsichtige Schätzwerte (Mittelwerte) der zu erwartenden Bodenkenngrößen zu interpretieren. Je nach Aufgabenstellung und Sicherheitsdefinition kann der Ansatz von unteren und oberen Grenzwerten erforderlich werden.
Bodenmechanik Schicht 2 Nicht bindige Auffüllungen
Schicht 3 Tertiäre Kiese und
Sande Bodengruppe
DIN 18196
[GW, GI, GE, GU, SW,
SI, SU] GW, GI, GU, GU*,
SW, SI, SE, SU, SU*
Homogenbereiche
DIN 18300: 2016-09 B1 B2
Bodenkennwerte Wichte J,JJk[kN/m3] Wichte J´,J´k[kN/m3]
18-20 /18 9-11/9
18-20 /19 9-11 /10
Scherparameter M',M'k[°]
c’,c’k[kN/m²]
cu[kN/m²]
30-35 /30,0 0-2 /0
32,5-37,5 /32,5 0-2 / 0
Steifemodul
Es(k)[MN/m²] 5-20 20-50
Konsistenz/Lagerung locker überwiegend mitteldicht Durchlässigkeit kf
[m/s] 5*10-6m/s bis 1*10-9 1*10-3m/s bis 1*10-7 Frostempfindlichkeit F3 F2, (F1, F3)
4 EMPFEHLUNGEN UND HINWEISE
4.1 Bebauung 4.1.1 Allgemeines
Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung standen uns die unter Absatz 1 genannten Pläne und Schnitte zur Verfügung.
Die Einfamilienhäuser sind mit je einem Ober- und einem Untergeschoß (also insgesamt bis 2 Geschoße) geplant. Hangseitig liegt das Untergeschoß in Einschnittslage (Keller).
Detaillierte Lastangaben standen zum Zeitpunkt unserer Berichterstellung noch nicht zur Verfügung.
Für die angestrebte Plattengründung werden vorläufig mittlere Sohldrücke von etwa 40 kN/m² angenommen.
Detaillierte Lastangaben lagen uns zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor.
4.1.2 Plattengründung
Aufgrund der Hanglage (unterschiedliche geologische Vorbelastung der Gründungssohle) ergeben sich im Bereich der Bodenplatte Bettungsunterschiede.
Geologische Schnitte sind dem Bericht als Anlage 1.2 beigefügt.
Hangseitig (im Norden) liegt die Gründungssohle rund 2,5 m bis 3,0 m unter Gelände (im tertiären Kies und Sand), sodass die geologische Vorbelastung der Gründungssohle bis zu rund 3,0 m x 20 kN/m³ = 60 kN/m² beträgt. Die Vorbelastung ist damit höher als die durchschnittlich geplante Belastung infolge der Bodenplatte, sodass hier nur geringe Setzungen zu erwarten sind.
Talseitig liegt die Gründungssohle in etwa in Höhe der GOK, sodass die Böden (für die künftige Belastung) nicht vorkonsolidiert sind.
Unter Maßgabe einer frostsicheren Gründung (1,1 m unter künftiger GOK) im bzw.
Bodenaustausch bis zum natürlich anstehenden mindestens mitteldicht gelagerten Kies kann eine Plattengründung ausgeführt werden.
Als Bodenaustausch- bzw. Auffüllmaterial (unterhalb Tragschicht) eignen sich grob- oder gemischtkörnige Kies – Sand – Gemische mit geringem Feinanteil (Bodengruppen GW, GU nach DIN 18196), die mit einem Verdichtungsgrad DPr≥100% eingebaut werden sollten. Hierzu eignen sich auch die ausgebauten feinkornarmen Kiese mit weitgestufter Korngrößenverteilung.
In Höhe der Gründungssohle wird ein Verformungsmodul EV2 ≥ 80 MN/m² und ein Verhältniswert EV2/EV1< 2,3 gefordert, da das Planum temporär als Baustraße dient.
Zur Auflagerung der Bodenplatte wird eine mindestens 35 cm starke Tragschicht aus gebrochenem Frostschutzkies (Schotter) 0/32 mit einem Feinanteil von maximal 5 Gew.-%
empfohlen.
Da der Bettungsmodul nicht nur vom Untergrund, sondern auch von den Lasten und der geologischen Vorbelastung (bzw. Einbindetiefe) abhängt, kann dieser erst nach Vorliegen von Lastangaben genauer ermittelt werden.
Vorliegend wurden überschlägige Setzungs- und Bettungsmodulberechnungen durchgeführt.
Mittelwert: ksm= 15 MN/m³
Minimalwert talseitig: ks min = 10 MN/m³, Maximalwert hangseitig: ksmax= 20 MN/m³
Wir empfehlen die charakteristischen Spannungsspitzen des Sohldrucks auf maximal 200 kN/m² zu begrenzen.
Unter diesen Voraussetzungen ist mit Setzungen in einer Größenordnung von 1 bis 2 cm zu rechnen.
4.2 Bauwerksabdichtung und Dränung
Wegen der partiellen stark schluffigen Beimengungen im Kies und Sand ist im geplanten Baufeld mit Schichtenwasser zu rechnen, das sich bis zur Geländeoberkante stauen kann.
Eine oberflächennahe Versickerung des gefassten Dränagewassers ist in Anbetracht der partiell verlehmten (schluffigen) Kiese schwierig.
Vorliegend wird die Ausbildung der Keller als „Weiße Wanne“ empfohlen. Die Bestimmungen der WU-Richtlinie (Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton) sind zu beachten.
Zur Vermeidung eines Aufstaus von Schichtenwasser wäre insbesondere zur Lichtschachtentwässerung eine Dränanlage nach DIN 4095 wünschenswert (in Filterkies eingebettete vliesummantelte Sickerstränge aus Dränkies mit Teilsickerrohr DN 150), die den Keller u-förmig umschließen. Im Vorfeld müsste aber eine Versickerung (Kap. 4.5) näher untersucht werden.
4.3 Böschungen, Verbau
Als Grundlage für eine sichere und wirtschaftliche Baugrubenplanung müssten Geländeschnitte mit Eintragung der Gründungsniveaus der Häuser und der Kirchenmauer erstellt werden.
Erst dann kann abschließend beurteilt werden, ob frei abgeböscht (s. a. DIN 4124: außerhalb des Einflussbereiches von Fundamenten bzw. steilen Böschungen: flacher als 45°) werden kann oder ggf. Trägerbohlwände oder eine Böschungsvernagelung erforderlich werden.
Zur Sicherstellung der Hangstabilität können nur geringe Verformungen zugelassen werden, eine Standsicherheitsgefährdung der Kirchenmauer muss ausgeschlossen werden.
Im Sinne der aktuellen DIN 18533-1:2017-07 liegt vorbehaltlich einer rückstausicheren Dränung nach DIN 4095 die Wassereinwirkungsklasse W1.2-E (Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser) vor.
4.4 Bauwerkshinterfüllung
Die Bauwerkshinterfüllung kann -vorbehaltlich einer entsprechenden Bauwerksabdichtung bzw. Ausbildung als „Weisse Wanne“- mit den feinkornarmen Kiesen (Bodengruppen nach DIN 18196: GW, bedingt GU) erfolgen. Im Bereich künftiger Pflasterflächen wird bis 0,5 m unter Planum ein Verdichtungsgrad DPr≥100 % gefordert, darunter DPr≥98 %.
4.5 Versickerung
Eine oberflächennahe Versickerung ist wegen der partiell geringen Durchlässigkeit der schluffigen (verlehmten) Kiese und Hanglage schwierig und müsste im Einzelfall auf Grundlage von Sickerversuchen überprüft werden. Eine Beeinrächtigung der talseitig angrenzenden Bebauung muss ausgeschlossen werden.
Tendenziell dürfte es wegen der Stauschichten schwierig sein, große Wassermengen (Dachwasser) zu versickern, die Versickerung von geringen Dränagewassermengen müsste genauer untersucht werden.
5 SCHLUSSBEMERKUNG
Die im Vorfeld der Baugrunderkundung (wegen der Hanglage) angenommene geotechnische Kategorie 2 (mittlerer Schwierigkeitsgrad) wird bestätigt.
Für den Fall, dass andere Bodenverhältnisse angetroffen werden, als im Gutachten beschrieben, oder dass seitens der örtlichen Bauleitung Zweifel aufkommen oder anderweitige noch offene Fragen bestehen, ist der Unterzeichnende sofort zu verständigen.
Tobias Waldhauser, (B. Eng.) Markus Kargl, Dipl.-Ing. (Univ.) (Sachbearbeiter) (Abteilungsleiter Fachbereich Geotechnik)
MMMarkus Kargl, Dipl.-Innnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnngggggg.ggggggggggggggggggggggggggg (Un l it F hb i h G t h bias Waldhdhdhdhhauser,rrrrrrrrrrrrr ((((((((((((((B.B.B.B.B.B.BB.BBBBB.B.BBBBBBBBBBBBBB.BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB.BBB.B... EEEE
)
6 VERZEICHNIS DER ANLAGEN
Anlage 1 Lageplan der Aufschlusspunkte und Schnitte
Anlage 2 Bohrprofile
Anlage 3 Sondierungen mit der Schweren Rammsonde
6FKQLWW
6FKQLWW
DPH 4
DPH 5 RKB 1
RKB 2
RKB 3
mNN
474.00 475.00 476.00 477.00 478.00 479.00 480.00 481.00 482.00 483.00 484.00 485.00
484,53 mNN
DPH 4
0 10 20 30
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
6.0
7.0
Schlagzahlen je 10 cm
484,62 mNN
0.10 A
Mu
0.50 A
1.00
4.60
7.00 E1.1 0.50
E1.2 1.00
E1.3 3.00
E1.4 4.60
E1.5 7.00
RKB 2
483,98 mNN
0.10 A
Mu
0.50 A
3.20
5.00
7.00 E2.6 0.50
E2.7 3.20
E2.8 5.00
E2.9 7.00
Legende
Feinsand Grobsand Kies
Mutterboden Mu
Auffüllung A
mNN
474.00 475.00 476.00 477.00 478.00 479.00 480.00 481.00 482.00 483.00 484.00 485.00
480,64 mNN
DPH 5
0 10 20 30
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
Schlagzahlen je 10 cm
RKB 3
480,61 mNN
0.20 Mu
1.60
2.40
3.00
5.00 E3.10 1.60
E3.11 2.40
E3.12 3.00
E3.13 5.00
Legende
Feinsand Mittelsand Kies
Mutterboden Mu