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Ein Präsidialjahr im Zeichen von Erneuerung und Widerstand

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Academic year: 2022

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As guets Nüüs!

Sieben statt zehn Im Kanton Freiburg dauert die Covid- Quarantäne nur noch sieben statt zehn Tage.

Seite 9

Schein statt Sein Der russische Präsident Vladimir Putin

inszeniert eine Bedrohung, die es nicht gibt.

Seite 23

Ost statt japanisch Ostmeer oder

Japanisches Meer? Ein koreanischer Popsong führt zu einer

Verstimmung zwischen Südkorea und Japan.

Seite 24

Schlagzeilen

Zitat des Tages

«Die Europäer werfen Europa nicht mehr vor, zu viel zu tun, sondern vielmehr, nicht genug zu tun»

Emmanuel Macron Präsident Frankreichs Seite 21

Montag, 3. Januar 2022 Nr. 1

Die Woche beginnt wechselnd bewölkt und mild.

8 10 Seite 24

Inhalt

Todesanzeigen 4 Forum/Agenda 12 TV/Radio 14 Lottozahlen 17 Kinos 22 Redaktion 026 505 34 34 Abonnemente 026 347 30 00 Inserate 026 347 30 01 www.freiburger-nachrichten.ch

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Blick auf neue Freiburgerinnen und Freiburger

CLAVALEYRES Mit dem Jahres- wechsel ist der Kanton Frei- burg um rund hundert Hekta- ren grösser geworden und um einige Freiburgerinnen und Freiburger reicher: Das Dorf Clavaleyres ist jetzt Freiburger Staatsgebiet. Die FN-Fotogra- fin Corinne Aeberhard hat die Bewohnerinnen und Bewohner des ländlichen Dorfs foto- grafisch begleitet. emu Bericht Seiten 6 und 7

Nun freigegebene Doku- mente zeigen, wie der Bundesrat 1991 um das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union rang.

BERN 1991 war ein schicksal- haftes Jahr für die Schweizer Europapolitik: Es ging um den Vertrag über einen Beitritt zum Europäischen Wirtschafts- raum (EWR). Die Meinungsver- schiedenheiten innerhalb des

Bundesrats waren gross, der

«schlechte Vertrag» (Otto Stich) überzeugte mehrere Magistra- ten nicht, und die Brüsseler Verhandlungspartner geizten nicht mit Unmutsbekundun- gen über die Schweiz und deren

«Modernitätsdefizit». Trotz- dem: Im Herbst 1991 akzeptier- te der Bundesrat den Vertrag.

Mehr noch: Er erklärte den Bei- tritt zur EU (damals noch EG ) zum strategischen Ziel. TA Bericht Seite 19

Geheime Dokumente zum EWR-Beitrittsgesuch

Der Berater von Ex-Raiffei- sen-Chef Pierin Vincenz, Beat Stocker, geht in die Offensive.

ZÜRICH Ende Januar muss sich der Unternehmer Beat Stocker neben Pierin Vincenz vor Ge- richt verantworten. «Ich be- fürchte, heute einzig als eine Art Schatten von Vincenz wahrge- nommen zu werden», sagt er.

Stocker räumt zwar ein, Geld an

ein Konto von Vincenz und des- sen Frau bei Raiffeisen in Luga- no bezahlt zu haben. Für die Staatsanwaltschaft stellt diese Summe den Verkaufserlös aus einer verdeckten Beteiligung dar. «Das ist falsch, es handelte sich um ein privates Darlehen», sagt Stocker. Der Unternehmer bestreitet nicht, dass er sich vor- ab an Firmen beteiligt hatte; die Nichtoffenlegung dieser Beteili- gungen sei aber kein Betrug. TA Bericht Seite 20

Ex-Berater distanziert sich von Pierin Vincenz

Neujahrskonzert findet

wieder statt

DÜDINGEN Nachdem das Dü- dinger Neujahrskonzert 2021 wegen der Covid-Pandemie ins Wasser fiel, soll es dieses Jahr wieder über die Bühne gehen.

Ins Podium darf allerdings nur, wer geimpft oder genesen ist, und es gilt Maskenpflicht.

Auf dem Programm stehen Operetten und Walzer unter anderem von Johann Strauss und Jacques Offenbach, aber auch von weniger bekannten Komponisten. Es spielt das Sin- fonieorchester Biel Solothurn unter der Leitung von Yannis Pouspourikas. sos/nas Bericht Seite 5

Eishockey

Gottéron misslingt Start ins neue Jahr

ZÜRICH Leader Gottéron unterlag am Sonntagnach- mittag in Zürich den ZSC Lions mit 2:4. Es war die einzige Partie in der National League zum Jahresauftakt, weil sich nicht weniger als sieben Teams in Quarantäne be- finden. fs/Bild key Bericht Seite 13

Staatsratspräsident Olivier Curty ist nicht bereit, dem Virus nachzugeben, und fordert die Bevölkerung auf, diesem die Stirn zu bieten. Bild Charly Rappo

Olivier Curty beginnt sein Jahr als Staatsratspräsident unter der Pandemie mit dem Appell an den Wehr- willen der Bevölkerung.

FREIBURG Der neue Staatsrats- präsident Olivier Curty will der Pandemie Kreativität, Innova- tion und Zuversicht entgegen- setzen. Der Kanton soll sich auf seine Ressourcen konzentrie- ren und aus der Krise gestärkt hervorgehen. Sein Motto: «Wir werden weiterhin gegen dieses Virus ankämpfen, bis wir die Pandemie zusammen bewäl- tigt haben.» Der Kampf müsse auf vielen Ebenen geführt wer- den: auf der gesundheitlichen, der wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen. Im tradi- tionellen Interview der FN zum Jahresbeginn legt der Staatsrat der Mitte-Partei dar, dass er mit seinem Regierungskolle- gium und der Bevölkerung auf eine Reise gehen wolle, die aus der Krise herausführt. Der Kanton habe bewiesen, dass er durch Zusammenarbeit der Pandemie erfolgreich Wider- stand leisten könne. fca Bericht Seiten 2 und 3

Ein Präsidialjahr im Zeichen

von Erneuerung und Widerstand

Skispringen

Der Japaner Ryoyu Kobayashi führt die Vierschanzentournee nach dem

zweiten Springen an.

Seite 15

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2 schwerpunkt

Staatsrat Olivier Curty (Die Mitte) führt den Staatsrat als Präsident durch ein weiteres Corona-Jahr. Bilder Charly Rappo

Staatsratspräsident

Fahrettin Calislar

FREIBURG Im Gespräch mit den FN blickt Staatsrat Olivier Curty (Die Mitte) auf sein Präsidialjahr 2022.

Olivier Curty, sind Sie geimpft oder genesen?

Ich bin geimpft. Genesen? Das weiss ich nicht sicher.

Wurmen Sie solche Fragen?

Früher fragte man einfach

«Wie geht es dir?».

Die Frage ist ja berechtigt. Die wird mir oft gestellt. Ich muss ja auch 20-mal am Tag das Zertifi- kat zeigen. Nein, das stört mich nicht.

Ein weiteres Staatsratsjahr unter Corona. Wie gehen Sie damit um, dass auch Ihr Präsidialjahr von der Pande- mie beeinflusst wird?

Ich hätte es uns allen ge- wünscht, dass wir die Pande- mie hätten als beendet erklä- ren können. Dass wir ein neues Jahr, eine neue Legislatur, eine neue Präsidentschaft ohne Co-

vid hätten beginnen können.

Die einzige Gewissheit, die wir haben, ist, dass uns das Virus weiterhin begleiten wird. Nach einer ersten Frustration hat der Staatsrat angesichts der anrol-

lenden fünften Welle wieder auf Kampfmodus geschaltet. Wir werden weiterhin gegen dieses Virus ankämpfen, auf der ge- sundheitlichen, der wirtschaft- lichen, der sozialen und psy- chologischen Ebene, bis wir die Pandemie zusammen bewältigt haben.

In der Regel ist ein Staatsrats- präsidium zwar eine an- strengende, aber zugleich auch angenehme Abwechslung vom nüchternen Politalltag. Doch ein Präsidium unter Corona ist wahrlich kein Schönwetter- amt. Schlägt das nicht auf die Motivation?

Eine Präsidentschaft in ei- ner Schönwetterphase ist ein- facher und angenehmer. Gefor- dert ist die Politik jedoch spezi- ell in einer Krise. Die Ansprüche der Bevölkerung und die zu lö- senden Aufgaben sind essenzi- ell. Es geht um die Gesundheit unserer Mitmenschen, um ihre wirtschaftliche Existenz, um ihr Wohlbefinden in einer noch nie da gewesenen Situation. Alles ist neu. Es gibt keine Unterlagen mit Patentrezepten, die unsere Vorgänger in einer ähnlichen Si- tuation bereits angewendet ha- ben. Ich stelle mich dieser He- rausforderung mit viel Demut, aber auch mit Entschlossenheit und Energie.

In der Krise waren die

Kantonsregierungen oft fremd- bestimmt. Der Bund redete ihnen drein, die Bevölkerung äusserte ihre Bedürfnisse zum Teil vehement. Corona trieb Ihre Agenda an. Wie gehen Sie damit um?

Die Bewältigung der Krise hat unglaubliche personelle und fi- nanzielle Ressourcen gefordert.

Doch sie hat auch Kreativität, Resilienz und Solidarität an den Tag gelegt. Wir sind als Gesell- schaft gewachsen. Trotz aller

Kritik glaube ich an den Erfolg unseres föderalen Systems, das uns erlaubt, regionalen Unter- schieden verschieden zu begeg- nen. Der Druck auf die einzelnen Staatsräte war in gewissen Pha- sen enorm, aber dafür sind wir ja gewählt, um auch in anspruchs- vollen Momenten zu bestehen, ruhig zu bleiben und jene Ent- scheide zu treffen, die für die Allgemeinheit am besten sind.

Auch wenn uns die Krise alles abgefordert hat, habe ich dar- auf bestanden, auch die ande- ren strategischen Projekte und Legislaturziele weiter voran- treiben. Wir haben den Kanton trotz der Krise weiterentwickelt.

In der Volkswirtschaftsdirek- tion haben wir ein fortschritt- liches Energiegesetz, das einen wichtigen Beitrag gegen den Kli- mawandel leistet, und das neue Tourismusgesetz erarbeitet, wir hatten ein erfolgreiches Jahr in der Wirtschaftsförderung und bauen für 90 Millionen ein neu- es Berufsbildungszentrum. Da bin ich stolz auf meine Leute.

Kurzum: Wir meistern die Krise, sie treibt uns nicht einfach vor sich her.

Corona verursacht auch eine gesellschaftliche Spaltung. Ist es Ihres Erachtens die Aufgabe des Staatsrats, die Brüche wieder zu kitten?

Ja, das ist Aufgabe der Regie- rung, aber auch jedes Einzelnen.

Wir haben eine nie da gewesene Gesundheitskrise und müssen Einschränkungen beschliessen, um sie zu meistern. Diese ein- schränkenden Massnahmen ha- ben weitere Probleme nach sich gezogen: soziale Spannungen, Hilflosigkeit und wirtschaftli- che Existenzängste, die wiede- rum die Gesundheit des Einzel- nen bedrohen. Mit dem neuen Legislaturprogramm will der Staatsrat nun in die Zukunft bli- cken. Ein neues Jahr bietet die

Gelegenheit für eine neue Reise.

Es ist der ideale Zeitpunkt, um gemeinsam den richtigen Kurs zu bestimmen. Dies ist die Rei- se, auf die der Staatsrat die Be- völkerung im Jahr 2022 mitneh- men möchte. Es wird ein Jahr im Zeichen der Zuversicht und der Erneuerung.

Sie sagten einmal in einem Interview, nach der Krise wer- de nicht wie vor der Krise sein.

Wie haben Sie das gemeint?

Alte Gewissheiten werden in- frage gestellt. Einzelne Beru- fe wird es in der jetzigen Form nicht mehr geben, oder sie ver- lieren stark an Bedeutung. Auf der anderen Seite setzen sich neue Berufe durch. Oder haben Sie schon mal von der Abfall- designerin oder einem Offline- Therapeuten gehört? Wir ar- beiten nicht mehr ausschliess- lich am Arbeitsplatz, sondern dort, wo wir uns gerade befin- den. Wenn Sie mir vor zwei Jah- ren gesagt hätten, uns würden die Intensivplätze in den Spitä- lern ausgehen, hätte ich gesagt:

Unmöglich, wir sind wohlha- bend und können uns das leis- ten. Heute müssen wir wichti- ge Operationen verschieben, weil uns das qualifizierte Perso- nal fehlt oder es ausgelaugt und müde ist. Es geht aber auch um grundsätzlichere Fragen wie:

Was ist unsere Rolle in dieser Welt? Was können wir vom Le- ben erwarten, von unseren Mit- menschen, vom Staat? Wir müs- sen einen sehr kritischen Blick auf die Konsumgesellschaft werfen. Wir haben endlich an- gefangen, vermehrt regional zu konsumieren. Denken Sie an die Kariyon-Gutscheine, die wir mit grossem Erfolg eingeführt haben. Unser Reiseverhalten hat sich geändert, unsere Hal- tung zur Umwelt, zur Medizin, vielleicht auch unser Verhältnis zum Staat.

Ein Präsident für alle Lagen

Der Murtner Olivier Curty von der Mitte-Partei präsidiert dieses Jahr die Freiburger Kantonsregierung. Seit bald 24 Monaten prägt die Pandemie die Arbeit des Gremiums, auch unter Curtys Präsidentschaft wird es darum gehen, das Beste für die Bevölkerung zu erreichen.

Dafür baut Curty auf die diverseste Regierung, die der Kanton je hatte. 

«Trotz aller Kritik glaube ich an den Erfolg unseres föderalen Systems, das uns erlaubt, regionalen Unterschieden verschieden zu begegnen.»

Trotz Krise - Olivier Curty blickt voraus. Bild Charly Rappo

«Ich stelle mich dieser Herausforderung mit viel Demut, aber auch

Entschlossenheit

und Energie.»

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Montag, 3. Januar 2022

Freiburger Nachrichten

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Gehen wir weg vom Corona- Thema. Sie haben die Aufgabe, drei neue Ratsmitglieder zu integrieren. Wissen Sie schon, wie Sie das machen wollen?

Ich habe bereits bei der Direkti- onsverteilung spannende und of- fene Gespräche mit jedem einzel- nen Staatsratsmitglied geführt.

Auch die Entscheide sind in ei- ner konstruktiven Atmosphä- re verlaufen. Aber die Dynamik des Kollegiums wird sich sicher ändern. Meine Aufgabe wird es sein, mögliche Spannungen und Konflikte frühzeitig zu erkennen und mit den Betroffenen anzuge-

hen. Die Schaffung einer erfolg- reichen, dynamischen und kol- legialen Equipe ist mir wichtig und teuer. Nur als Kollegium sind wir den Anforderungen der kom- menden Legislatur gewachsen.

Denn wenn das Geschirr mal zer- schlagen ist, ist es schwieriger, es wieder zu kitten.

Noch nie war ein Staatsrat so di- vers, alle wichtigen politischen Kräfte sind in der Regierung vertreten. Vereinfacht Ihnen das die Arbeit?

Ich bin überzeugt, dass das ein Vorteil ist. Es kann schon sein,

dass so eine Diskussion etwas länger dauert oder einmal et- was schwieriger wird. Doch wenn der Staatsrat dann entscheidet, haben wir das ganze politische Spektrum bereits einbezogen.

Das hilft bei der Umsetzung. Ich freue mich auf diese Konstellati- on. Gut, ich hätte mir gewünscht, dass wir einen ausgeglicheneren Frauenanteil gehabt hätten. Ich habe sonst aber den Eindruck, dass wir eine schlagkräftige Equipe sind – wenn auch natür- lich mit unterschiedlichen An- sichten, Erfahrungen und Hin- tergründen. Ich erhoffe mir, dass wir gemeinsam viele kreative, in- novative und ausgereifte Projek- te erarbeiten können.

Sie sind ja nicht primär Staats- ratspräsident, sondern auch Volkswirtschaftsdirektor. Eine Direktion, die wegen der Krise nicht weniger, sondern mehr zu tun hat. Wie wollen Sie auf zwei Chefsesseln gleichzeitig sitzen?

Ich darf in der Volkswirt- schaftsdirektion auf ein einge- spieltes Team mit viel Erfahrung und Kreativität und grossem Ar- beitswillen verlassen. Mein Ver- trauen ist gross, und ich ent- scheide rasch und gerne, wenn dies gefragt ist.

Staatsrat Olivier Curty (Die Mitte) führt den Staatsrat als Präsident durch ein weiteres Corona-Jahr. Bilder Charly Rappo

Staatsratspräsident

Zur Person

Staatsratspräsident 2022

Olivier Curty ist Staatsrat und Volkswirtschaftsdirektor der Mitte-Partei. Curty war zuvor Vi- zekanzler der Kantonsregierung, als Staatsrat gewählt wurde er 2017. Er ist 1972 geboren, ur- sprünglich aus dem Sensebezirk, jetzt wohnhaft in Murten. Curty hat einen Universitätsabschluss als Politikwissenschaftler. fca

FREIBURG Er wolle Anfang Jahr mit seinen Kolleginnen und Kollegen sowie mit der Bevölkerung eine Reise an- treten, sagt der neue Staatsratspräsident Olivier Curty (siehe Interview). «Es ist der ideale Zeitpunkt, um die beste Route zu wählen und den richtigen Kurs zu bestimmen.» Dabei wolle er das Schiff durch den Pandemiesturm in neue Gefilde lenken. Die Regierung wolle gemeinsam eine Zukunft aufbau- en, «in der sich jede und jeder wieder-

erkennt und in die alle mit viel Freude, Motivation und Zuversicht blicken», erläutert Curty. Dafür braucht es Dynamik, Zuversicht und Kampfwillen, eine Erneuerung, aber auch Buntheit und die Bereitschaft zur Innovation.

Diese Werte drückt auch das diesjäh- rige offizielle Staatsratsfoto unter Cur- tys Regie aus: die Kantonsregierung bei einer kurzen Mittagspause auf einer Baustelle. «Wir arbeiten hart, um die Lebensbedingungen der Freiburgerin-

nen und Freiburger zu verbessern.» Der Staatsrat sei bereit, auf die Anliegen der Bevölkerung einzugehen und die Vor- aussetzungen zu schaffen, damit jede und jeder sich in einer solidarischen Ge- sellschaft und einer intakten Umwelt entfalten könne. Freiburg sei ein Kanton im Aufbruch, ambitiös und willens, sich weiterzuentwickeln. Das Regierungs- team scheue keine Anstrengungen und diskutiere intensiv über das weitere Vor- gehen. fca/Bild Stéphane Schmutz/zvg

Neuer Staatsrat

Ein Kraftakt in der Krise

Ein Freiburger Anwalt hat für einen Klienten Geld verwaltet, das dieser dem Betreibungsamt hätte zah- len müssen. Er wurde ver- urteilt, und die Anwalts- kammer hat ihn aus dem Anwaltsregister gelöscht.

Imelda Ruffieux 

FREIBURG  Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat einen Freiburger Anwalt wegen be- trügerischen Konkurses und Pfändungsbetrugs, wegen Un- gehorsams gegen eine amtli- che Verfügung sowie wegen der Übertretung gegen das Ge- setz über den Anwaltsberuf verurteilt.

Ein Klient des Anwalts hatte diesem 50 000 Franken «zur fi- nanziellen Verwaltung» über- wiesen, wie es im Strafbefehl heisst. Der Betrag ging 2018 auf das Klientengelderkonto des Anwalts. Es handelte sich da- bei um einen Teil der Baraus- zahlung aus der Pensionskasse des Klienten.

Der Anwalt, der diesen Mann schon mehrere Jahre als Klient hatte, hätte dem Betreibungs- amt des Saanebezirks eine Mel- dung über das Geld machen müssen. Denn er wusste, dass gegen seinen Klienten ver- schiedene Verfahren mit meh- reren Gläubigern hängig waren und dass Verlustscheine be- standen.

Pfändung umgangen

Der Anwalt überwies seinem Klienten in den nächsten zwei Jahren in mehreren Tranchen

Beträge zurück und übergab ihm auch Bargeld. Auf die- se Weise half er dem Mann, fi- nanziell besser dazustehen als nur das Existenzminimum, wie vom Betreibungsamt fest- gelegt. Er half ihm damit auch, die Pfändung der in bar aus- bezahlten Austrittsleistung zu umgehen.

Im Auftrag seines Klienten schrieb der Anwalt auch die Gläubiger an und bot ihnen an, einen Bruchteil ihrer Forde- rungen zu begleichen, obwohl der Klient in der Lage gewesen wäre, alle offenen Forderungen zu bezahlen.

Als die Sache aufflog, konn- ten nur noch rund 5800 Fran-

ken beschlagnahmt werden, sodass die Gläubiger um rund 44 200 Franken geschädigt worden sind.

Dem Anwalt wird noch ein weiteres Delikt vorgewor- fen. Die Anwaltskommission des Kantons Freiburg hat den Mann im Januar 2021 mit ei- ner Verfügung und unter Straf- androhung aufgefordert, das Dossier einer Klientin an deren neuen Rechtsbeistand auszu- händigen. Die angesetzte Frist verstrich, ohne dass der Anwalt dieser Aufforderung nachkam.

Die Anwaltskammer woll- te den beschuldigten Anwalt 2019 aus dem Anwaltsregister löschen. Dies, weil er Verlust-

scheine nicht getilgt hatte. Die- ser zog den Entscheid bis vor Bundesgericht, das den Ent- scheid der Kammer Ende Ok- tober 2020 bestätigte. Trotz dieser Löschung war der An- walt weiterhin in seinem Beruf tätig, liess das Kanzleischild hängen und verschickte als Anwalt Briefe.

Die Freiburger Staatsanwalt- schaft hat den Anwalt zu ei- ner bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 30 Franken verurteilt, dies mit einer Pro- bezeit von zwei Jahren. Zudem muss er Bussen von insgesamt 1500 Franken sowie die Gebüh- ren und Dossierkosten von 705 Franken bezahlen.

Freiburger Anwalt wird Fall für die Staatsanwaltschaft

Der Anwalt hat seinem Klienten geholfen, Geld am Betreibungsamt Saane vorbeizuschleusen. Bild Aldo Ellena

«Die Schaffung einer erfolgreichen, dynamischen und kollegialen Equipe ist mir wichtig und teuer. Nur als Kollegium sind wir den Anforderungen der kommenden Legislatur

gewachsen.»

(4)

4 todesanzeigen

Montag, 3. Januar 2022 Freiburger Nachrichten

Die Trachtengruppe Kaiseregg Plaffeien

gibt mit tiefem Bedauern Kenntnis vom Hinschied von

Hans Albin Mast

Ramserli 277, 1738 Sangernboden Vater von Brigitte Schorro-Mast, sehr geschätztes, langjähriges und treues Aktiv- und Vorstandsmitglied Wir sprechen den trauernden Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus und wünschen ihnen viel Trost und Kraft. Für die Trauerfeier verweisen wir auf die Anzei- ge der Familie.

Es ist nie der richtige Zeitpunkt, es ist nie der richtige Tag,

es ist nie alles gesagt, es ist immer zu früh.

Und doch sind da Erinnerungen, Gedanken, schöne Stunden, Momente, die einzigartig und unvergessen bleiben.

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben

Margrit Johanna Künzli

1.9.1943 – 30.12.2021 Pflegeheim Auried, Flamatt

Sie starb am Donnerstagmorgen nach kurzer, schwerer Krankheit in ihrem 79. Lebensjahr.

Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familien- kreis statt.

In stiller Trauer:

Jasmin Brülhart und Sven Eisenmann Barbara Hardegger mit Familie Michael Hardegger mit Familie sowie Freunde und Bekannte

Traueradresse: Jasmin Brülhart, Velgaweg 13, 3186 Düdingen

Der TSV Düdingen

nimmt Anteil an der Trauer der Angehörigen von

Meinrad

Götschmann-Grossrieder

Ehemann von Margrit Götschmann-Grossrieder, Ehrenpräsidentin

Wir sprechen den Angehörigen unser herzliches Beileid aus.

Für den Beerdigungsgottesdienst verweisen wir auf die Anzeige der Familie.

Stiftungsrat und Direktion der ssb

Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Direktor und Kollegen

Alois Pürro

Direktor der Stiftung ssb von 1995 bis 2010 In tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserem geschätzten und zu früh verstorbenen Kollegen und ehe- maligen Direktor Alois Pürro. Er war von 1995 bis 2010 eine wichtige Stütze unserer Institution und ist auch nach seiner Pensionierung ein steter Wegbegleiter und Freund der ssb geblieben.

Wir werden Alois Pürro, der sich stets gewissenhaft und mit grossem persönlichem Engagement in den Dienst von Menschen mit Beeinträchtigungen gestellt hat, in guter und dankbarer Erinnerung behalten.

Für die Trauerfeier verweisen wir auf die Anzeige der Familie.

Traurig sind wir,

dass wir dich verloren haben.

Dankbar sind wir,

dass wir mit dir leben durften.

Getröstet sind wir,

weil du in Gedanken weiter bei uns bist.

Unerwartet müssen wir Abschied nehmen von meinem sehr geliebten Lebens­

partner, unserem lieben Papa, Grosspapa, Urgrosspapa, Bruder, Schwager, Onkel, Cousin, Getti und Freund

Ignaz Klaus-Burri

1.2.1939 – 1.1.2022 Riedlistrasse 42, Düdingen

Ignaz ist kurz vor seinem 83. Geburtstag friedlich eingeschlafen. Du bist von uns ge­

gangen, aber nicht aus unseren Herzen.

Wir beten gemeinsam am Mittwochabend um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Düdingen.

Der Trauergottesdienst, zu dem Sie freundlich eingeladen sind, findet statt am Don­

nerstag, 6. Januar 2022, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Düdingen.

Aufgrund der aktuellen gesundheitlichen Massnahmen ist der Zugang zum Trauer­

gebet und zum Gottesdienst nur mit Schutzmaske und Covid­Zertifikat 2G möglich.

Ignaz ruht in der Totenkapelle Düdingen.

In tiefer Trauer bleiben mit ihm verbunden:

Margrit Kolly, Lebenspartnerin, Plaffeien Trudi Knuchel­Klaus und Daniel Muster, Thun

Nicole und Michael mit Milena, Melina und Matteo Julia mit David und Rafael

Albin Klaus, Düdingen

Die Familien der Geschwister Klaus und Burri Die Familien Kolly

sowie Freunde und Bekannte

Traueradresse: Albin Klaus, Tunnelstrasse 6, 3186 Düdingen

Schlicht und einfach wie im Leben, trittst Du vor den Schöpfer hin.

Alles, was Du entbehrt auf Erden, soll Dir zum ewigen Frieden werden.

Traurig, aber mit vielen schönen Erinnerungen nehmen wir Abschied von mei- ner lieben Mama, Schwiegermama, Grossmueter, Urgrossmueter, Schwester, Schwägerin, Tante, Gotta, Verwandten und Anverwandten

Lina Brülhart-Zimmermann

31. Oktober 1925 – 1. Januar 2022

Pflegeheim Bachmatte Oberschrot, früher Freiburgstr. 40, Brünisried Sie ist am Samstag in ihrem 97. Lebensjahr friedlich eingeschlafen.

Die Abschiedsfeier mit Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Die liebe Verstorbene ruht bis am Dienstagabend, 4. Januar 2022, in der Toten- kapelle Plaffeien.

In liebevoller Erinnerung bleiben mit ihr verbunden:

Bruno Brülhart mit Familie

Die Familien Zimmermann und Brülhart Verwandte und Anverwandte

Traueradresse: Bruno Brülhart, Schlossmatte 7, 3110 Münsingen

Bild Charles Ellena

Adobe Stock

Eile, mir beizustehen,

Herr, Du meine Hilfe!

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5

Montag, 3. Januar 2022

Freiburger Nachrichten

sensebezirk/region

Weil Föderalismus und Demokratie starke regionale Medien brauchen.

Martin Candinas Nationalrat Mitte GR Franziska Ryser Nationalrätin Grüne SG

Marianne Binder-Keller Nationalrätin Mitte AG Mattea Meyer Nationalrätin SP ZH

Josef Dittli Ständerat FDP UR Matthias Aebischer Nationalrat SP BE

Kurt Fluri

Nationalrat FDP SO Roland Fischer Nationalrat GLP LU

JA! MEDIEN ZUM PAKET

Weitere Informationen:

die-meinungsfreiheit.ch; Komitee «Die Meinungsfreiheit», Postfach, 8021 Zürich

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Das Neujahrskonzert kehrt zurück

Erstmals seit zwei Jahren findet Anfang Januar wieder das Neujahrskonzert in Düdingen statt.

Ein vergnüglicher Abend ist geplant: Zu hören sind mehrheitlich Walzer und Operettenmelodien. 

Sandro Sprecher

DÜDINGEN «Ich möchte deinen Atem trinken und betend dir zu Füssen sinken.» So schmachtet der chinesische Prinz Sou-Chong seine Lisa an. Die anschauliche Textstel- le stammt aus dem Lied «Dein ist mein ganzes Herz», das Franz Lehár für seine Operette

«Das Land des Lächelns» ver- tont hat.

Am ersten Januarwochen- ende ist das Lied im Podium Düdingen zu hören. Am tradi- tionellen Neujahrskonzert ste- hen Operettenmelodien, Wal- zer und Polkas auf dem Pro- gramm. «Das letzte Neujahrs- konzert stand im Zeichen des Broadways und des Musicals», erklärt Armin Haymoz, Präsi- dent von Düdingen Touris- mus. «Dieses Jahr wollten wir wieder ein Programm mit leichter Klassik.»

Für das kommende Neu- jahrskonzert hat Düdingen Tourismus das Sinfonieorches- ter Biel Solothurn unter der Lei- tung von Yannis Pouspourikas verpflichtet. Die Solopartien übernehmen die Sopranistin Elodie Kimmel und der Tenor Rolf Romei. Eröffnet wird das Konzert mit zwei Stücken aus

«Paganini», einer weiteren Ope- rette von Franz Lehár. Zum Zug kommen auch die Operetten

«Boccaccio» und «Leichte Ka- vallerie» von Franz von Suppé.

Von Jacques Offenbach spie- len die Musikerinnen und Mu- siker die Ouvertüre aus «La Vie parisienne» sowie ein Stück aus

«La Périchole». Neben den Ope- retten sind auch Orchesterwer- ke von Johann Strauss zu hö- ren. So beschliesst das Orches- ter das Konzert mit dem «Kai- ser-Walzer» sowie der «Cham- pagner-Polka».

Das letzte Neujahrskonzert fand im Januar 2020 statt. Nur wenige Wochen später erreich- te das Coronavirus die Schweiz.

Aufgrund der Pandemie ver- zichteten die Organisatoren letztes Jahr auf ein Neujahrs- konzert.

2G-Regel

«Wir freuen uns deshalb um- so mehr auf diese Ausgabe», sagt Armin Haymoz. Aufgrund der jüngsten Massnahmen des Bundesrats gilt die 2G-Regel.

Zuhörerinnen und Zuhörer müssen also geimpft oder ge- nesen sein und im Podium zu- sätzlich eine Maske tragen.

Kulturveranstalter klagen vermehrt, aufgrund der Pande- mie sei es nicht leicht, Tickets zu verkaufen. Das spürt auch Düdingen Tourismus. «In den letzten Jahren waren unsere Konzerte oft ausverkauft. Das

dürfte dieses Jahr schwierig werden», schätzt Armin Hay- moz. Ein allfälliges kleines De- fizit könnte Düdingen Touris- mus wohl verkraften. Wie alle Kulturveranstalter hofft Hay- moz aber darauf, dass sich die Situation möglichst bald nor- malisiert.

Trotz hoher Fallzahlen und der neuen Omikron-Variante rechnet Armin Haymoz nicht damit, dass er das Konzert kurzfristig absagen muss. Soll- te es dennoch zu einer Absage kommen, würden die gekauf- ten Tickets nicht wertlos. «In diesem Fall gelten die Billette für das Neujahrskonzert 2023», stellt Haymoz klar. Wolle je- mand nicht darauf warten, könne er die Tickets auch zu- rückgeben.

Neben den grossen Meistern Lehár, Strauss und Offenbach wird das Publikum in Düdin-

gen auch Musik unbekannterer Komponisten hören. Richard Heuberger schrieb 1898 seine Operette «Der Opernball». Die Solisten singen daraus das Du- ett «Im Chambre séparée». Ru- dolf Sieczyński war 30 Jahre jünger als Heuberger, wirkte aber ebenfalls in Wien. Er schrieb zahlreiche Lieder, dar- unter auch «Wien, Wien, nur du allein».

Ein vergnüglicher Abend

Von André Messager schliesslich hört das Publikum das Stück «J'ai deux amants»

aus «L'amour masqué». Der französische Dirigent und Komponist war zeitweise ein Schüler von Camille Saint- Saëns. «Mit diesem Programm wird das Neujahrskonzert zu einem vergnüglichen Abend für das Publikum», sagt Armin Haymoz.

Das letzte Neujahrskonzert 2020 stand ganz im Zeichen des Musicals. Bild Aldo Ellena/a

Informationen Vier Konzerte in drei Tagen

Das Neujahrskonzert im Podium Düdingen wird vom Freitag 7. Januar bis Sonntag 9.

Januar vier Mal aufgeführt.

Tickets sind online unter www.

seetickets.ch sowie an den Vorverkaufsstellen von See-Tickets erhältlich. Dazu gehören etwa der Bahnhof Düdingen, Freiburg Tourismus sowie Coop und Manor in Freiburg. Die Konzerte finden unter den aktuell geltenden Covid-19-Schutzmassnahmen statt: Die Besucherinnen und Besucher brauche ein Zertifikat, das eine Impfung oder eine auskurierte Covid-19-Erkran- kung belegt. Zusätzlich gilt im Podium eine Maskenpflicht. sos Podium, Düdingen. Fr., 7. Januar, 19.30; Sa., 8. Januar, 17 Uhr; So., 9. Januar, 10.30 Uhr sowie 17 Uhr.

Infos: www.schwarzsee.ch

Reklame

Bankräuber von Romont festgenommen

ROMONT  Am Mittwoch gegen 10.40 Uhr hatte eine Person die Filiale der Freiburger Kanto- nalbank in Romont überfallen und Banknoten im Wert von mehreren Tausend Franken er- beutet. Drei Tage später, am Neujahrstag, konnte die Frei- burger Kantonspolizei die Fest- nahme des mutmasslichen Tä- ters melden. Laut ihrer Mittei- lung handelt es sich um einen 36-jährigen Mann, der im Gla- nebezirk wohnhaft ist. Der Mann habe die Tat zugegeben.

Zudem habe die Polizei einen Grossteil der Beute sicherstel- len können. Aufgrund der bis- herigen Ermittlungen und der von der Kantonspolizei gesam- melten Informationen sei der mutmassliche Täter gefunden

worden. nas

Bei Unfall am Jaunpass schwer verletzt

BOLTIGEN Auf der Berner Seite des Jaunpasses ist es am Sams- tagabend zu einem Unfall mit einem Schwerverletzten ge- kommen, wie die Kantonspoli- zei Bern mitteilt. Ein Mann fuhr mit seinem Auto vom Jaunpass her in Richtung Bolti- gen. Aus ungeklärten Gründen kam das Fahrzeug von der Strasse ab, fuhr über eine Bö- schung und hob vom Boden ab.

Es überflog ein parkiertes Auto, landete im Wiesland und rollte mehrere Dutzend Meter berg- ab, bevor es im Bereich Hinter- egg zu stehen kam. Die zu Hilfe gerufenen Einsatzkräfte fan- den rund 60 Meter oberhalb des Autos den schwer verletz- ten Lenker. Er wurde notfall- medizinisch betreut und mit der Rega ins Spital geflogen.

Die Polizei hat Ermittlungen zur Ursache und zum Hergang des Unfalls aufgenommen.

Nebst Polizei und Rega standen rund 20 Angehörige der Feuer- wehr Boltigen und der Person- nenrettung der Feuerwehr Zweisimmen sowie ein Ambu- lanzteam im Einsatz. nas

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6 seebezirk

Montag, 3. Januar 2022

Freiburger Nachrichten

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Clavaleyres

Aus Bernern werden Freiburger

Es hat etwas gedauert, aber nun ist es so weit: Das bernische Clavaleyres mit seinen rund 50 Einwohnern wird am 1. Januar 2022 freiburgisch.

Fotos und Text Corinne Aeberhard CLAVALEYRES Die Leute von Clavaleyres haben sich schon 2007/08 intensiv mit ihrer künftigen Kantonszugehörig- keit befasst. Damals öffneten sie mir ihre Türen und liessen sich von mir mit der Kamera im All- tag begleiten. Ich fotografierte sie für ein Langzeitprojekt am MAZ (der Schweizer Journalis- tenschule). Fast alle Bewohne- rinnen und Bewohner mach- ten mit, und die Fusion war oft Thema, wenn ich in Clavaley- res unterwegs war. Damals be- stand nämlich die Absicht, mit dem bernischen Münchenwi- ler – wie Clavaleyres ebenfalls eine bernische Exklave – zu fusionieren. Das Unterfangen scheiterte an der Urne. Clava- leyres sagte Ja, Münchenwiler

war dazu nicht bereit. Ein her- ber Schlag für Clavaleyres, das danach seine Fühler nach Mur- ten und somit nach dem Kanton Freiburg ausstreckte.

Stolz auf Zeitdokument

Die Leute von Clavaleyres waren für mich, die lange im benachbarten waadtländischen Faoug lebte, so etwas wie unbe- kannte Bekannte. Clavaleyres war ein eigenständiges Dorf mit rund 50 Einwohnerinnen und Einwohnern, viele davon in der Landwirtschaft tätig. Die Ka- mera war für mich ein Mittel, sie kennenzulernen. Erstaun- licherweise waren fast alle Fa- milien bereit, beim Projekt mit- zumachen. Ich verbrachte je- weils einen halben oder auch mal einen ganzen Tag bei ih- nen und dokumentierte ihren

Alltag. Als die Arbeit unter dem Titel «Die Leute von Clavaley- res» gedruckt vorlag, zeigten sie sich erfreut, obwohl sie anfäng- lich doch etwas verwundert da- rüber waren, dass ich mich für sie interessierte. Das Zeitdoku- ment der Gemeinde wurde an Verwandte in Frankreich ge- schickt, fand seinen Weg in ein Wohnzimmer in Zürich und wurde dem damaligen Stadt- präsidenten von Bern gezeigt.

Ein gewisser Stolz war spürbar.

Studio in der Scheune

Auf verschiedenste Weise bleib ich mit den Clavaleyrern verbunden. Ich traf sie im Hof- laden von Wüthrichs, der ein- mal im Monat offen war, oder begegnete ihnen dann und wann an Anlässen oder zufällig auf der Strasse.

Zehn Jahre später – im Jahr 2018 – schlug ich ihnen vor, sie nochmals zu fotografieren, aber in einem anderen Stil (siehe Fo- toserie). Ich installierte in ei- ner Scheune bei Doris und Paul Herren ein Studio, und jene, die konnten und wollten, kamen an diesem Tag nacheinander vor- bei, um sich ablichten zu las- sen. Die Jungs der Familie Kel- ler überragten mich mittler- weile um einiges, und aus den Mädchen waren junge Frauen geworden. Es hatte aber auch Nachwuchs gegeben: Die Fami- lie Baumann kam mit zwei klei- nen Buben und Spielzeug vor- bei. Und die Familie Reber – sie posierte schon 2008 mit einem Kälbchen – brachte ein Zwil- lingspaar Kälber mit aufs Foto.

Das sind die Leute von Clava- leyres.

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8 todesanzeigen

Montag, 3. Januar 2022 Freiburger Nachrichten

Freiburgs deutschsprachige Buchhandlung Lüthy

Kanisiusbuchhandlung Bahnhofstrasse 6 1700 Freiburg Tel. 026 322 13 45

Kanisiusbuchhandlung

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Montag, 3. Januar 2022

Freiburger Nachrichten

grossfreiburg/kanton

Welche Strategie verfolgt der Staatsrat?

Nach dem deutlichen Nein in der Konsultativabstimmung zur Fusion von Grossfreiburg fragen zwei Grossräte nach der künftigen Strategie des Staatsrats. Dieser will das Kantonszentrum weiterhin stärken.

Frank Oliver Salzgeber

FREIBURG  An der Konsultativ- abstimmung vom 26. Septem- ber 2021 sagten die sechs Ge- meinden Avry, Corminboeuf, Givisiez, Granges-Paccot, Ma- tran und Villars-sur-Glâne deutlich Nein zu einer mögli- chen Fusion zu Grossfreiburg.

Dafür sprachen sich lediglich Belfaux, Marly und die Stadt Freiburg aus.

In einem parlamentarischen Vorstoss wollen die beiden Grossräte Sébastien Dorthe (FDP, Matran) und Savio Mi- chellod (FDP, Granges) vom Staatsrat wissen, welche Stra- tegie er nun verfolgt, welche Auswirkungen das «Nein» auf das neue Gesetz über die Ag- glomerationen hat und wie es

mit der finanziellen Unterstüt- zung für die Agglomeration aussieht.

Staatsrat will Zentrum stärken In seiner Antwort erinnert der Staatsrat daran, dass die Stärkung des Kantonszent- rums eines von drei Hauptpro- jekten war, die der Staatsrat in sein Legislaturprogramm 2017–2021 aufgenommen hat- te. Einer der Schlüsselfaktoren, um dieses Ziel zu erreichen, ist in den Augen der Regierung der Zusammenschluss von Grossfreiburg.

Nach der Konsultativabstim- mung ist für den Staatsrat klar:

«Das Nein von sechs  Gemein-

den gegen die Weiterführung des Fusionsprozesses macht die Ausarbeitung eines Verein- barungsentwurfs, der für alle betroffenen Gemeinden an- nehmbar wäre, eher unwahr- scheinlich.»

Der Staatsrat betont aber auch: «Für den Fall, dass gewisse Gemeinden beschliessen könn- ten, den Fusionsweg einzu- schlagen, würde das ordentliche gesetzliche Verfahren zur Förde- rung der Gemeindezusammen- schlüsse Anwendung finden und nicht infrage gestellt.»

Schliesslich hat der Staatsrat das Verfahren zur Konsultation der Gemeinden über eine Vergrösse- rung des Agglomerationsperi- meters lanciert. 

Der Staatsrat schreibt: «Die Fusion Grossfreiburgs stellt nur eines der Elemente zur Stärkung des Kantonszent- rums dar.» Auch wenn diese Fusion eines der Schlüsselele- mente im Legislaturprogramm des Staatsrats war, so wurden parallel dazu mehrere weitere Projekte durchgeführt, um ein starkes Kantonszentrums zu erreichen.

Eines ist die Totalrevision des Gesetzes über die Agglo- merationen. Zur Umsetzung dieses Gesetzes müssen insbe- sondere Gemeindeverbände gebildet oder bestätigt werden, die in der Lage sind, Agglome- rationsprogramme auszu- arbeiten. Der Staatsrat stellt so-

mit fest, dass die Abstimmung vom 26. September 2021 nicht zu einer Änderung der allge- meinen Strategie geführt hat, für die sich die Regierung zu Beginn der Legislaturperiode entschieden hatte, sie nimmt ihr jedoch möglicherweise eines der ihr zur Verfügung stehenden Mittel.

Aber: «Der Staat trägt auf viele andere Arten zur Stär- kung des Kantonszentrums bei.» Beispiele seien Infra- strukturprojekte in Grossfrei- burg wie Bluefactory, das Pro- jekt Bertigny-Chamblioux, die Strassenverbindung Marly–

Matran, Investitionshilfen für die regionalen Verkehrsver- bünde oder einen finanziellen

Beitrag an den Bau der Trans- agglo.

Beschwerde von Gemeinden Der Staatsrat weist auch dar- auf hin, dass das neue Gesetz über die Agglomerationen mehrere finanzielle Unterstüt- zungsmöglichkeiten für die Agglomerationen des Kantons Freiburg vorsieht. Das Gesetz ist aber als Ganzes von sechs Gemeinden der Agglomeration Freiburg angefochten worden.

Der Staatsrat erachtet es des- halb als notwendig, dass ihm der Entscheid des Bundesge- richts zu dieser Beschwerde be- kannt ist, bevor er die Umset- zungsmodalitäten der Unter- stützungsmöglichkeiten prüft.

Der Staatsrat will das Kantonszentrum weiterhin stärken. Bild Aldo Ellena/a

«Die Fusion Grossfreiburgs stellt nur eines der Elemente zur Stärkung des Kantonszentrums dar.»

Freiburger Staatsrat

In eigener Sache

Neuer Kopf für die Redaktionsleitung

Mit Christian Holzer hat die Freiburger Nachrichten AG auf den 1. Januar 2022 die neu geschaffene Position als Chef Digital besetzt. In dieser Funktion wird der 35-jährige Berner für die Entwicklung der digitalen Aktivitäten der Redaktion verantwortlich sein. Zudem hat ihn der Verwaltungsrat zum neuen stellvertretenden Chefredaktor ernannt. Holzer übernimmt somit die Nachfolge von Nicole Jegerlehner, die das Unter- nehmen Ende Januar nach über 13-jähriger Tätigkeit verlassen wird, um bei einem Zeitschriftenverlag in Bern eine neue berufliche Heraus- forderung anzunehmen.

Der neue Chef Digital der Freiburger Nachrichten AG arbeitete in den letzten knapp zehn Jahren für die Pendler- zeitung «20 Minuten». Ab 2015 gehörte er beim Tamedia-Titel zum Team Bern, wo er ab 2017 zunächst stellvertretender Ressortleiter war und ab Sommer 2018 die Gesamtver- antwortung trug. Mit seinem Erfahrungshintergrund wird Christian Holzer den «Frei- burger Nachrichten» bei der digitalen Transformation wertvolle Impulse liefern.

Reorganisation des Leitungsteams

Mit der Verpflichtung von Christian Holzer als Chef Di- gital geht eine Reorganisation der Redaktionsleitung ein- her. Der bisherige Co-Leiter Newsdesk, Marco Koller, wird als Chef Produktion für die Print-Produkte der Freiburger Nachrichten AG verantwort- lich sein.

In der Themenleitung zeichnet sich auf Ende Februar eine Veränderung ab, da sich die bisherige Themenchefin, Nadja Sutter, zu einem beruflichen Wechsel entschie- den hat und in die Verbands- arbeit wechselt. Ihre Funktion wird ab März interimsmässig von Chefredaktor Christoph Nussbaumer übernommen.

Bereits Ende Dezember hat Stephanie Auderset die FN verlassen. Die bisherige Co-Leiterin Newsdesk kehrt nach einjährigem Engagement bei den FN in die Kommunika- tionsbranche zurück.

Den austretenden Kolleginnen Nicole Jegerlehner, Nadja Sutter und Stephanie Auderset sei an dieser Stelle für ihr teils langjähriges Engagement bei den «Freiburger Nachrichten»

herzlich gedankt. Dem neuen Chef Digital Christian Holzer wünschen wir einen guten Start und ebenso wie Marco Koller viel Erfolg in der reorganisierten Redaktions- leitung.

Christoph Nussbaumer Christian Holzer. Bild zvg

Nadja Sutter 

FREIBURG  Die Corona-Zahlen sind im Kanton Freiburg sehr hoch: An Silvester wurden 1108 Fälle gemeldet, an Neujahr 886. Die Omikron-Variante des Coronavirus breite sich auch hier rasch aus, schreibt der Kantonsarzt in einer Mittei- lung vom Sonntag. Die derzeit vorliegenden Daten zur Omik- ron-Variante deuteten darauf hin, dass die Inkubationszeit kürzer ist als bei Delta und in- fizierte Personen vor allem zu Beginn sehr ansteckend sind.

Die Quarantäneregeln müss- ten daher angepasst werden, schreibt der Kantonsarzt. Dabei gehe es auch darum, die Aus- wirkungen der Epidemie auf die Gesellschaft zu verringern, sprich zu verhindern, dass we- gen Quarantäne  zu viele Men- schen gleichzeitig ausfallen.

Neu gilt darum: In Quaran- täne muss, wer mit einer posi- tiv getesteten Person in einem Haushalt lebt oder sehr nahen Kontakt hatte. Die Dauer der Quarantäne beträgt neu sieben Tage. Zuvor waren es zehn Ta- ge. Nicht in Quarantäne muss,

wer die letzte Impfdosis vor we- niger als vier Monaten erhalten hat. Dies gilt sowohl für eine Booster-Impfung als auch für die Grundimmunisierung, also die zweite Impfdosis. Auch Menschen, die vor weniger als vier Monaten an Covid-19 er- krankt sind, müssen nicht in Quarantäne.

Der Kantonsarzt empfiehlt dennoch gewisse Vorsichts- massnahmen. So sollen sich

Kontaktpersonen vier bis sie- ben Tage nach dem letzten Kontakt testen lassen und bei Kontakten mit anderen Men- schen stets eine Maske tragen und einen Abstand von 1,5 Me- tern einhalten. Generell sollten Kontaktpersonen weitere Kon- takte möglichst einschränken und öffentliche Orte meiden.

Der Kantonsarzt weist zu- dem darauf hin, dass die Lage im kantonalen Testzentrum

nach wie vor angespannt sei – trotz des Umzugs ins Forum.

Personen mit Symptomen hät- ten Priorität. Wer einen Test für ein Zertifikat brauche, müs- se einen Termin vereinbaren.

Bereits vor Freiburg waren die Kantone Zug, Tessin, Genf, Basel-Stadt, Waadt, Wallis und Jura den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit für eine Verkürzung der Qua- rantänezeit gefolgt.

Neu sieben statt zehn Tage Quarantäne

Der Freiburger Kantonsarzt hat die Quarantänevorschriften angepasst:

Neu gelten sieben Tage statt zehn Tage. Ausnahmen gibt es für Geboosterte.

Speichelproben sind bereit für den Corona-Test. Bild Charles Ellena/a

Nez Rouge fuhr 355 Menschen nach Hause 

FREIBURG  Im Dezember stand der Fahrdienst Nez Rouge im Kanton Freiburg wieder im Ein- satz, nachdem das Angebot ein Jahr zuvor pandemiebedingt ausgefallen war. Dank dem En- gagement von 220 Freiwilligen konnten 355 Personen sicher an ihren Zielort gebracht werden.

Dies zeigen die Statistiken des  Dachverbands Nez Rouge Schweiz für die Sektion Frei- burg. 6309 Kilometer seien im Dezember zurückgelegt worden.

Die Aktion Nez Rouge 2021 sei von Anfang bis Ende von Spannung und Überraschun- gen geprägt gewesen, schreibt der Dachverband in einer Mit- teilung. «Zunächst wegen des schwierigen Umfelds mit der Covid-Pandemie und den wech- selnden Anforderungen an die Schutzkonzepte, dann bezüg- lich der Anzahl Sektionen, die sich für eine Teilnahme an der Heimfahraktion entschieden haben, und der unsicheren Frei- willigenzahlen.» Da zahlreiche Firmenveranstaltungen abge- sagt worden seien, sei es zudem schwierig gewesen, im Voraus abzuschätzen, wie gross die Nachfrage nach dem Fahr- dienst sein würde. nas

(9)

Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

AGRAMA 17

Alterswil 30 2*

Aus & Weiterbildung 10 21 18 20

Auto 20 17 24 21 12 15 14 15 13 10

Bauen & Wohnen 20 17 17 7 5 2 7 25 22 13 3 1

Berner Oberland 23 2/7/16

Bernische Nachbarschaft 20

Bezirksmusikfest Gurmels 25

Black Friday 24

Bösingen/Laupen & Umgebung 3 31 19 25 22 24

Düdingen

A = Aktuell

10

A

31 2

A

15 10

A/

* 15

A

Fasburgera 23

Feldschiessen See 9

Freiburg Gotteron 9

Frühling/Gartenzeit 7

Gastro

1Essen, 2Wild, 3Personal, 4Silvester

18

1

15

2

13

3

1

4

Generation 60plus 10

Giffers / Tentlingen 8 7

Gratulation Lehrabschlüsse 21/28

Grossfreiburg (zweispr. Sonderbeilage) 14

Gurmels & Umgebung 24 12 29

Hochzeit 10

Jaun

1Schafscheid

15

1

1*

Kerzers

1Fachmarkt

10 19* 18 6 17

1

Landwirtschaft 24 25

Murten

1Fasnacht, 2Soli

3 3

1

15

2

7 4 1 27* 7*

Muttertag 30

Neujahrsglückwünsche 15/28

Plaffeien / Oberschrot / Zumholz / Schwarzsee 11 19* 17* 20* 18* 9*

Plasselb / St. Silvester 29 8

Rund um den Murtensee 7

Seebezirk 31

Sensebezirk 1

Schmitten 9 11 23*

Schwarzenburg & Umgebung 17 5 15 24

Stadt & Agglomeration Freiburg 24 14 9 27 7

Steuererklärung 27

St. Antoni / Heitenried 22 28

St. Ursen / Rechthalten / Brünisried 8 20 16

Tafers 18 12 6 9 4

Wald & Holz 3

Weihnachtszauber in Bern 17/26 1

Winzerfest 22

Wünnewil-Flamatt / Ueberstorf / Albligen

1Chlousesunntig

27 14 8 24

1

Sonderseiten 2022

*Markt

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typisch jung 11

Montag, 3. Januar 2022 Freiburger Nachrichten

Yannic Neuhaus

Seit dem 1. Januar ist eine un- bürokratische Änderung des Geschlechtseintrags möglich, was eine einfache Anpassung des Namens und des Ge- schlechts ermöglicht, ohne dass dafür ein psychologisches Gut- achten vorgewiesen werden muss. Allerdings ist die Mög- lichkeit noch nicht vorhanden,

«non-binär» anzugeben.

Udo Rauchfleisch, emeritier- ter Professor für Klinische Psy- chologie an der Universität Ba- sel, sieht dies als eine von vie- len positiven Veränderungen, die in den letzten Jahren von- statten gegangen sind. Nicht nur die politischen Debatten, sondern auch die gesellschaft- liche Sichtbarkeit haben in der Öffentlichkeit zu mehr Akzep- tanz geführt.

Keine wirkliche Akzeptanz Leider sei aber noch nicht von einer wirklichen Akzep- tanz zu sprechen. «Nach wie vor werden Trans-Personen im beruflichen Bereich benach- teiligt», so Udo Rauchfleisch, der sich seit 50 Jahren mit dem Thema Trans-Identität beschäftigt. Weltweit werden Trans-Personen diskrimi- niert, und es gibt eine grosse Zahl von gewalttätigen Über- griffen gegen sie. Auch im Fa- milienleben kann es zu

schwerwiegenden Vorfällen kommen.

Es ist deshalb nicht verwun- derlich, dass die Suizidver- suchsrate unter Trans-Perso- nen deutlich erhöht ist. Sie sind durch schwierige Lebensum- stände einem höheren Druck und vielfältigen Benachteili- gungen ausgesetzt. «Zusam- men mit den Diskriminierun- gen, die sie im privaten wie im öffentlichen Bereich erleben, führt dies zu erheblichen psy- chischen Belastungen und in deren Folge zu einer erhöhten Suizidversuchsrate», erklärt Rauchfleisch.

Druck in der Pandemie

Hinzu kommt die Pande- mie, die zu zusätzlichem Druck führt. Operationen und andere somatische Behand- lungen sind verschoben wor- den. Dazu kämen die soziale Isolation und die Einsamkeit, die den mentalen Zustand

schwächten, so Udo Rauch- fleisch.

Akzeptanz und Unterstüt- zung sind essenziell. Vor allem wenn es zum Coming-out und zur Transition kommt, ist es wichtig, bei Familie und Freun- den Unterstützung zu finden.

«Ausserdem ist es eine Hilfe, sich der Trans-Person als Ge- sprächspartner oder Ge- sprächspartnerin zur Verfü- gung zu stellen», so Udo Rauch- fleisch, Autor der Bücher «An- ne wird Tom. Klaus wird Lara»

und «Transsexualismus – Gen- derdysphorie – Geschlechtsin- kongruenz – Transidentität».

Man könne ja auch fragen, welche Hilfe sie gerne in An- spruch nehmen würden, sagt Rauchfleisch: «Allein das An- gebot kann schon eine wichtige Unterstützung sein.»

Eine Frage des Respekts Des Weiteren sei es eine Fra- ge des Respekts, dass man die

gewünschten Pronomen ver- wende, da die Verwendung fal- scher Pronomen eine Missach- tung der Integrität von Trans- Personen darstelle. Bei der Be- nützung falscher Pronomen könne man sich gegenseitig korrigieren und auf die richti- gen hinweisen.

Vielfalt als Bereicherung Es gibt viele Wege, wie man die Trans-Szene in unserer Ge- sellschaft stärken kann, wie sie politisch, aber auch wirtschaft- lich an Unterstützung gewin- nen kann. «Das Wichtigste ist, dass Familie und Freunde die Geschlechtsinkongruenz ernst nehmen», so der emeritierte Professor. Für Udo Rauch- fleisch ist es wichtig, dass die Gesellschaft eine grössere Ak- zeptanz Trans-Personen gegenüber entwickelt, Vor- urteile abbaut und die Vielfalt als Bereicherung wahrnimmt und zu schätzen lernt.

Trans-Personen in der heutigen Gesellschaft

Geschlechtsinkongruente Personen werden von der WHO nicht mehr als «krank und verhaltensgestört» bezeichnet: nun wird

Geschlechtsinkongruenz als «mit der sexuellen Gesundheit zusammenhängende Umstände» beschrieben. Wo steht die Trans-Szene?

Anna Mitrociv

Die meisten Menschen haben ein abstraktes Verständnis da- von, was Trans-Sein bedeutet.

Dennoch werden Trans-Indivi- duen immer noch stark diskri- miniert und sind täglich mit Abneigung oder unsensiblen Kommentaren konfrontiert.

Das National Center for Trans- gender Equality führte 2015 eine Studie durch, in der 40 Prozent der befragten Trans- Individuen angaben, in ihrem Leben bereits mindestens einen Suizidversuch unter- nommen zu haben. Weitere zehn Prozent haben nach ihrem Coming-out Gewalt er- lebt, und 54 Prozent erfuhren Mobbing und verbale Gewalt in der Schule.

Seit 2015 hat sich nun aller- dings einiges verändert.

Demonstrationen für die Rech- te von Trans-Menschen sowie Netzwerke und Aufklärung über Social Media haben grosse Veränderungen mit sich ge- bracht. Jedoch ist die Akzep- tanz nicht zwingend auf den Strassen oder im Internet am wichtigsten, sondern zu Hause, bei Familie und Freunden, wie die folgenden Aussagen zeigen.

«Aufklärung kann nie zu früh beginnen»

R., 21 Jahre alt, alle Prono- men – genderfluid

«Mein Coming-out hatte ich bloss vor einigen meiner Freun- de, wo ich allerdings auf sehr viel Verständnis gestossen bin.

Sie haben gefragt, was gender- fluid für mich bedeutet, und wie sie sich verhalten können, um mich zu unterstützen. Das gibt mir ein grosses Gefühl von Sicherheit. Im Internet habe ich meinen neuen Namen kom- muniziert, aber einige Men- schen ignorieren das gekonnt.

Ich würde mir eine bessere Schulbildung wünschen. Mei- ne kleine Schwester lernt gera- de in der Schule über LGBTQ+, aber nur über Homosexualität.

Das ist eindeutig zu wenig. Und über das Argument, Kinder sei- en noch nicht in der Lage, sol-

che Themen zu verstehen, kann ich nur den Kopf schüt- teln. Wenn man Kinder neutral darüber aufklärt, sind sie viel verständnisvoller als die meis- ten Erwachsenen.»

«Mein Vater sagte, ich sei lediglich verwirrt»

M., 18 Jahre alt, they/them – nicht binär

«Ich hatte mein Coming-out bereits vor meiner Familie. Die Reaktion von meiner Mutter war gut, die von meinem Vater und seiner Partnerin weniger.

Sie hatten vorher noch nie von Nicht-Binärität gehört. Sie ver- suchten mir zu erklären, dass ich lediglich verwirrt sei und dass es nicht binäre Menschen

gar nicht gebe. Ich habe mei- nen Vater mehrmals gebeten, keine geschlechterspezifischen Wörter wie «junge Dame» oder

«Frau» zu gebrauchen, sowie aufzuhören, meinen Deadna- me zu verwenden, beides tut er jedoch immer noch. Das Än- dern des Namens ist für die meisten schwierig, die keine Berührungspunkte mit der queeren Community haben.

Wenn ich sie korrigiere, dann reagieren sie oft genervt, was mir das Gefühl gibt, dass ich in meiner Identität zu umständ- lich bin.»

«Wir wissen, was wir tun»

M., 20 Jahre alt, er/they – Transmasc

«Bereits als ich dreizehn war, sagte ich meinem Vater, er solle they/them-Pronomen für mich brauchen, und er hat mich aus- gelacht. Als ich mich mit acht- zehn dann nochmal outete, hat er es gut akzeptiert. Meine Mutter hat angefangen zu wei- nen und sich eine Zeit lang in ihrem Zimmer eingesperrt, was mich sehr verletzt hat. Und in der Schule haben es viele Lehrer bis zum Schluss nicht geschafft, auf Wörter wie «Ma- dame» zu verzichten, obwohl ich offiziell per Rektorat geou- tet war. Verletzend ist auch, wenn mich fremde Menschen mit weiblichen Pronomen an- sprechen, weil sie davon ausge- hen, dass ich eine Frau bin. Das

bestätigt mir, dass die Gesell- schaft mich noch immer nicht als Mann sieht. Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft we- niger Angst vor Trans-Trenders hat und dass man Trans-Indi- viduen mehr Vertrauen schenkt. Im Endeffekt wissen wir am besten, wie sich unsere Körper für uns anfühlen und welche Eingriffe oder Verände- rungen wir brauchen oder eben nicht.»

«Viel zu wenig professionelle Hilfe»

D., 24 Jahre alt, er/ihm – Transgender

«Meine Eltern haben gar nicht gut reagiert, als ich mich geoutet habe, und versuchen es immer noch «zu verhindern», in dem sie bei jeder Gelegen- heit meinen Deadname brau- chen. Es gibt viele, die mich nicht verstehen, einerseits weil sie keine Ahnung vom Thema haben, andrerseits weil es für sie einfach nicht vorstellbar ist und sie dann immer noch ihr eigenes «Ja, aber…» abgeben müssen. Es braucht sehr viel Zeit und Mühe, vollständig zu

«transitionen». Die Suche nach einem Psychiater ist ebenfalls schwierig. Dieser ist notwen- dig, wenn man weitere operati- ve Angleichungen machen möchte. Beinahe alle haben mir gesagt, dass sie nicht auf solche Diagnosen spezialisiert sind und ich bei anderen Ärz- ten anrufen soll.»

«Nicht jeder, der sich weiblich präsentiert, ist es auch»

J., 17 Jahre alt, alle Prono- men – nicht binär

«Mein Freundeskreis hat sehr positiv auf mein Outing reagiert, ich denke, für die we- nigstens war es überraschend.

Meine Mutter war sehr ver- wirrt, aber sie arbeitet daran und hat es mittlerweile auch geschafft, meinen neuen Na- men zu benutzen. Mein Bruder hat auch gut reagiert. Er hat meine Mutter oft korrigiert, wenn sie den Deadname ge- braucht hat, was ich sehr toll finde. Oft fehlt mir selbst die

Kraft, die Menschen zu korri- gieren, weswegen ich froh bin, wenn jemand anderes das für mich tut. Ich präsentiere mich sehr feminin, weshalb Men- schen meine Nicht-Binärität oft nicht verstehen, da ich doch «aussehe wie eine Frau».

Das ist wirklich unangenehm, aber mittlerweile bin ich leider daran gewöhnt. Ich habe gros- se Probleme mit meinen Brüs- ten. Aber sobald ich einen Bin- der länger als fünf Minuten trage, habe ich enorme Schmerzen und kann kaum mehr atmen. Wenn jemand auch nur ein Kompliment über meine Brüste macht, verletzt es mich sehr.»

«Meine Identität ist nicht erfunden»

Trans-Jugendliche aus dem Kanton Freiburg erzählen von ihren Erfahrungen

mit Outing, Diskriminierung und Akzeptanz – und erklären, was Cis-Personen unbedingt wissen sollten.

Illustration Runa Studer

Definitionen

Die bunte Sprache kurz erklärt

Binden: Abbinden von Brüsten, um eine flachere Brust zu erhalten.

Cis-Person: Mensch, der sich mit dem Geschlecht identi- fiziert, dem er bei der Geburt zugeordnet wurde.

Genderfluid: Sich ändernde Geschlechtsidentität.

Deadname: Geburtsname, der nicht mehr mit der Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Nicht binär: Alle Geschlech- ter, die nicht ausschliesslich weiblich oder männlich sind.

Trans: Wenn das Innere einer Person (Geschlechtsidentität) nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde.

Transition: Operative Angleichungen an das eigentliche Geschlecht.

Transmasc: Wenn man in einem weiblichen Körper geboren worden ist, sich aber als Mann identifiziert.

Trans-Trenders: Menschen, die das Trans-Sein als Trend sehen und damit Aufmerk- samkeit auf sich ziehen möchten. am

Udo Rauchfleisch. Bild Claude Giger/zvg

«Das Wichtigste ist, dass Familie und Freunde die Geschlechts- inkongruenz ernst nehmen.»

Udo Rauchfleisch emeritierter Professor für Klinische Psychologie

(11)

12 forum

Montag, 3. Januar 2022 Freiburger Nachrichten

Tageschronik

Montag, 3. Januar

(3. Tag, 1. Woche des Jahres) Tierkreiszeichen: Steinbock Namenstag: Adele, Hermine Ein Blick zurück:

– Vor 20 Jahren (2002) starb der niederländische Unter- nehmer und Bierbrauer Alfred Heineken. Unter seiner Führung wurde das von seinem Urgrossvater gegründete Unternehmen zu einem der weltweit führenden Bieranbieter.

– Vor 25 Jahren (1997) wurden erstmals seit dem Völkermord im ostafrikanischen Ruanda 1994 zwei daran Beteiligte zum Tode verurteilt.

– Vor 30 Jahren (1992) nahmen Russland und die USA formell diplomatische Beziehungen auf.

– Vor 60 Jahren (1962) wurde Fidel Castro von Papst Johannes XXIII. exkommuni- ziert.

– Vor 100 Jahren (1922) starb der ostpreussische Schuh- macher Friedrich Wilhelm Voigt (geb. 1849). Er wurde durch seinen aufsehenerre- genden Überfall auf das Rathaus in Köpenick (1906) bekannt, die Geschichte als

«Hauptmann von Köpenick»

mit Heinz Rühmann verfilmt.

Agenda

Die Massnahmen des Bundes- rats und des Kantons Freiburg zur Eindämmung der Covid- Pandemie können auch hier aufgeführte Anlässe betreffen.

Informieren Sie sich bitte direkt beim Veranstalter über die aktuellen Bestimmungen.

Montag, 3. Januar Murten

• Murten on Ice. Alter Friedhof, Bernstrasse 1.

Mo.–Fr. 8.30–21.30 Uhr;

Sa. 10–21.30 Uhr;

So. 10–19 Uhr. Bis 14. Februar.

Nummer 2923 schwer

4 8

5 3

1 4 9 7

2 8 4

5 6

9 7 8

6 9

7 1 2

7 9 8 1 3 2

1 5

6

8 3

9 5

9 6

4 1

7 1 2 9

5 6 3 3 7

4 5

4

8

6 1

4 7

9 4 3 7 2

6

8

5 2 8

6 7

3 4

5 1 8 2 9

2 Lösung 2922

Alle Ziffern von 1–9 sollen so ins Sudoku eingesetzt werden, dass sie in jeder waagrechten und jeder senkrechten Zeile sowie in jedem der neun 9er-Quadrate genau einmal vorkommen.

Bissigs Sudoku

Freiburger Nachrichten

Auflage:

Normalauflage: verbreitete Auflage 16 242 Exemplare, davon verkaufte Auflage 14 451 Exemplare

Grossauflage Donnerstag: verbreitete Aufl age 42 892 Exemplare

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Notfall

Ärzte:

Sensebezirk: bei Abwesenheit des Hausarztes: 026 418 35 35;

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Amt Laupen: (Frauenkappelen, Laupen, Mühleberg, Neuenegg, Thörishaus): 0900 57 67 47 (Medphone).

Stadt und Umgebung: Notfalldienst Tag und Nacht bei Abwesenheit des Hausarztes: 026 304 21 43.

Hotline 24/24 für Eltern

kranker Kinder (Medi24/freiburger spital HFR): 0900 268 001 (2.99 Fr./Min. – max. 30 Fr./Anruf) Apotheken:

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Freiburg: 026 306 00 00 Tafers: 026 306 60 00

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Tierärzte: für alle Bezirke: Telefon- beantworter Ihres Tierarztes.

Kantonspolizei: Notruf: 117, Permanenz: 026 304 17 17 Oberämter:

Saane: 026 305 22 20 Sense: 026 305 74 34 See: 026 305 90 70 Dargebotene Hand: 143

Für den früheren Pfarrer von Tafers, Gerhard Baech- ler, war die Weihnachts- nummer der FN ein Aufsteller der Woche.

TAFERS Vier Artikel aus der Ausgabe vom 24. Dezember der

«Freiburger Nachrichten» ha- ben den betagten Priester Ger- hard Baechler besonders ge- freut.

Auf der ersten Seite entdeck- te er sein Lieblingsbild aus Au- tun, das wir oben nochmals ab- bilden. Es zeigt den Traum der Heiligen Drei Könige, der sie zur Umkehr bewog. Auch der Artikel zum Bild gefiel Gerhard Baechler.

Zur Krippe, die auf Seite 5 be- schrieben und abgebildet war, hat er als ehemaliger Pfarrer von Tafers eine besondere Be- ziehung: Während seiner Amts- zeit sei sie durch Myriam Mar- celin Roth restauriert worden.

Schliesslich stiess der Priester auf Seite 9 auf ein Interview mit Professor Josef Sayer, der öfter in Tafers feierte. Auf der glei- chen Seite erinnerte ihn ein Ar- tikel über das zweite vatikani- sche Konzil, das vor 60 Jahren stattgefunden hat, an «eine Zeit der begeisternden Hoff- nung». Pfarrer Baechler schliesst mit: «Sein Shalom be- flügle uns an jedem neu ge- schenkten Tag.» ybf

Weihnachtsnummer der FN als Aufsteller der Woche

«Der Traum der Könige» an einem Kapitell der Kirche Saint-Lazare in

Autun (Frankreich). Bild cancre/Wikimedia

Leserfotos

Nebel und Dunst haben es unseren Leserinnen und Lesern angetan. Oben ein Nebelmeer, das Pascal Clément aus Bern im November

aufgenommen hat, in der Mitte ein Sonnenuntergang von Jacqueline Stritt aus Ueberstorf und unten ein Foto von einer Schneeschuhwanderung beim Schwarzsee von Markus Neuhaus aus Giffers. ybf

Referenzen

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