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Was Sie in diesem essential mitnehmen können

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Was Sie in diesem essential mitnehmen können

• Besonders im Kontext von Trennungen und Scheidungen spielen die subjekti- ven Bedürfnisse der Betroffenen eine zentrale Rolle

• Die eigenen Bedürfnisse genau zu erkennen und später zum Gegenstand eines Einigungsgesprächs zu machen, gelingt jedoch in dem Maß wie den Betrof- fenen die Chance eingeräumt wird, sich hierüber in einem geschützten Dialog mit dem Mediator Klarheit zu verschaffen und sie später angemessen zu artikulieren.

• Ein direkter Vergleich zwischen einem traditionellen Dreiergespräch und dem Dialog zwischen Mediator und den jeweiligen Betroffenen unterstreicht erfah- rungsgemäß die Gleichwertigkeit beider Vorgehensweisen, wenn nicht gar eine tendenzielle Überlegenheit von gecoachten Zweiergesprächen.

• Dies macht es für die Mediatoren ggfs. notwendig, sich mit Hilfe von Weiterbildungsmaßnahmen über Prinzipien des Coachings Klarheit zu ver- schaffen und in Form eines erweiterten Geschäftsangebots an die Betroffenen heranzutragen.

• Damit eröffnet sich gleichzeitig ein erweitertes Geschäftsfeld, indem Ein- zelcoaching angeboten werden kann während einer evt. Latenzphase der Entscheidungsfindung für die Wahl des geeigneten Verfahrens wie auch nach Verfahrensabschluß, wenn die Betroffenen darin unterstützt werden sol- len, bestmöglich mit den Konsequenzen ihrer getroffenen Entscheidungen zukünftig zurecht zu kommen.

© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021 T. Spörer,Mediation durch Einzelcoaching für Paare und Familien, essentials,https://doi.org/10.1007/978-3-658-33391-1

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Schlusswort: Einsichten und Aussichten

Der in der Literatur immer wieder gemachte Hinweis, daß Mediation mittlerweile aus dem Arsenal der Konfliktbearbeitungsmethoden nicht mehr wegzudenken sei, mag sicherlich zutreffen.

Gleichwohl ist es in den letzten Jahren merkwürdig ruhig geworden um die Mediation. Wahrscheinlich ist, dass eine erhebliche Zahl von (potenziellen) Anwendern sich in verschiedenerlei Weise mehr von dieser Methode und ihrem Werdegang in Deutschland versprochen hat.

Die Verantwortung hierfür liegt jedoch sicherlich nicht beim Endverbraucher, sondern allein bei den Anbietern. Für sie gilt indes der alte Grundsatz: „use it or loose it“. Dies vor dem Hintergrund der Tatsache, daß unserem Planeten die Konflikte in nächster Zeit nicht auszugehen drohen.

Seit dem enthusiastischen Aufbruch zu neuen Ufern in der Konfliktbearbeitung mittels Mediation gegen Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts scheint mittlerweile nicht nur die Angebotsbereitschaft nachgelassen zu haben, sondern es hat auch keine erkennbaren und hervorstechenden kohärenten Bemühungen bezüglich der Weiterentwicklung dieser Disziplin gegeben.

Auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und gleichzeitig Vorschläge für eine denkbare Weiterentwicklung von Mediation zu unterbreiten war und ist das Anliegen des Verfassers.

Als historische Entsprechung für diesen Zustand kann die Kommunikations- technologie der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gelten. Hätte es damals aus welchen Gründen auch immer einen vergleichbaren Stillstand in der Entwicklung dieses Feldes gegeben, wäre die Welt z. B. bis heute ohne das Internet.

Doch es gibt das Internet. Und die massenhafte Verbreitung dieser Technologie und ihr tiefes gesellschaftliches Durchdringungspotenzial wirken für eine Weiter- entwicklung eher als innovativer Brandbeschleuniger denn als technologisches Ruhekissen.

Anders bei der Mediation. Dort läßt sich die Masse der Angebote in ihrer Gestaltung und Bauart kaum von der aus den Anfängen der 80er Jahre unter- scheiden.

Konflikte in einem erweiterten Kontext zu sehen und für seine Beilegung einen erweiterten Aufgabenbereich für sich zu identifizieren und zu übernehmen, bewegt sich zumindest in die Richtung einer denkbaren Weiterentwicklung.

Neuer Schwung tut Not in der Mediation – aufgabentechnisch wie arbeitstech- nisch und dementsprechend ausbildungstechnisch.

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Wer auch immer in diesem Feld (wieder) tätig werden oder bleiben will, muß sich gleichermaßen als Teilnehmer einer Idee wie auch deren praktischer Umsetzung sehen und nicht als Zuschauer auf der Besuchertribüne.

Dort haben es sich leider schon zu viele bequem gemacht, obwohl ihnen das Ticket dorthin recht kostspielig vorgekommen sein muß, wie ihre Ausbildungs- kosten zum Mediator dies vermuten lassen.

Doch angesichts weltweiter gesellschaftlicher Entwicklungen, die eher beun- ruhigen und Anlaß zur Sorge geben, muß die Frage lauten, ob wir uns als Gesellschaftsmitglieder es leisten sollen und können, unser wertvolles Fachwis- sen zur Konfliktbeilegung ungenutzt und quasi als Episode in unserer Biographie verstreichen zu lassen.

Ich meine, wir alle können es besser und haben auch Besseres verdient.

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Literatur

J. Baum: „Keine Angst vor Morgen“ – Strategien für den Umgang mit Zukunftsängsten (München 2004)

K. Berg: „Student’s Corner“ (pdf – Datei, 27.1.2017)

M. Brohm: „Werte, Sinn und Tugenden als Steuergrößen in Organisationen“ (Wiesbaden 2017)

S. Covey. „Die sieben Wege zur Effektivität“ (München 1989)

S. Covey. „Umsetzung – Essentials für die Unterehmensführung“ (Offenbach 2014) R.B. Dilts/T. Hallbaum/S. Smith: „Identität, Glaubenssystem und Gesundheit“ (Pader-

born1991)

R. Fisher/W. Ury/B. Patton. „Das Harvard Konzept“ (New York 2000)

R. Fisher/D. Shapiro: „Beyond Reason“ – using emotions as you negotiate (New York 2005) R. Fisher/D. Estel. „Getting ready to negotiate“ (New York 1995)

J. Folger/T.S. Jones. „New Directions in Mediation“ (San Fransisco, 1994) C. Funke. „Gerechtigkeit“ (Wiesbaden, 2017)

R.J. Gerrik/P.G. Zimbardo: „Psychologie“ (München 2008)

F. Haft/K. Schlieffen: „Handbuch Mediation“ – Verfahrenstechniken, Strategien, Einsatzge- biete (München 2002)

S. Hagen: „Unter vier Augen, bitte“ (Norderstedt 2004)

J.M. Haynes: „Scheidung ohne Verlierer“ – ein neues Verfahren, sich einvernehmlich zu trennen (München 1993)

H. Heckhausen: „Motivation und Handeln“ (Berlin 1983) M. Heigl: „Konflikte verstehen und steuern“ (Wiesbaden 2014)

C. Hornburg/H. Krohmer. „Marketingmanagement und Strategie“, 3. Aufl. (Wiesbaden 2009) U. Holzkamp: „Grundlagen der psychologischen Motivationsforschung“ (Frankfurt 1976) I. Illich u. a.: „Entmündigung durch Experten“ – zur Kritik der Dienstleistungsberufe

(Hamburg 1983)

M. Kosfeld/M. Heinrichs: „Oxitocin Increases Trust in Humans“ aus „Nature“ 435, S. 673–

676 (2006)

L. Krelhaus: „Wer bin ich – wer will ich sein?“ (Heidelberg 2004) D. Leeds: „The seven Powers of Questions“ (New York 2000)

B. Leu: „Angst, Verlust, und die Frage nach dem Sinn“ (Wiesbaden 2019) M, Loebbert: „Coaching in der Beratung“ (Wiesbaden 2018)

© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021 T. Spörer,Mediation durch Einzelcoaching für Paare und Familien, essentials,https://doi.org/10.1007/978-3-658-33391-1

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54 Literatur

N. Luhmann: „Soziale Systeme“ (Frankfurt 1987)

H.G. Mähler/G. Mähler/J.D.v Werdt: „Faire Scheidung durch Mediation“ – ein neuer Weg bei Trennung und Scheidung (München 1994)

M. Marquardt: „Leading with Questions“ (San Fransisco 2014) M. Mary: „Lebe Deine Träume“ (Bergisch Gladbach 2006) A. Maslow: „Motivation und Persönlichkeit“ (Reinbeck 2014)

Mediationsgesetz (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Berlin, 21,7,2012

J. Middendorf: „Lösungsorientiertes Coaching“ – Kurzzeitcoaching für die Praxis (Wiesbaden 2018)

J. Mikutta/T. Weigl: „Motivierende Gesprächsführung“ (Wiesbaden 2019) C. Mondl/K. Sohm (Hrsg): „Aufgabe Zukunft“ (Zürich, 2006)

C. Moore: „The Mediation Process“ – practical strategies for resolving conflict (San Fransisco 2006)

J. Moskaliuk: „Leistungsblockaden verstehen und verändern“ (Wiesbaden 2016)

D. Ohnesorge/R.E. Fritz: „Wertorientierung und Sinnentfaltung im Coaching“ (Wiesbaden 2014)

J. Rodloff: „Der Königsweg zur fairen Konfliktlösung“ (Stuttgart 2010) K. v Scheumann/T. Böttcher: „Coaching als Führungsstil“ (Wiesbaden 2016) W. Schmidbauer: „Die Angst vor Nähe“, (Hamburg 1985)

D. Shapiro: „Negotiating the Nonnegotiable“ – how to resolve your most emotionally charged conflicts (New York 2017)

S. Shazer: „Der Dreh – überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie“

(Heidelberg 2004)

C. Strecker: „Versöhnliche Scheidung“ – Recht und Rat für eine Trennung ohne Streit (Weinheim 1996)

G. Subramanian (Hrsg): „When a crisis reaches the breaking Point“ in Negotiating Letter,9, 2008

C. Thomann/F. Schulz v Thun: „Klärungshilfe“ Teorien, Methoden, Beispiele (Hamburg 1995)

P. Zak/R. Coulter: „Oxitocin is asssociated with human trustworthyness“ aus: Hormones and Behaviour 48 (2005)

Referenzen

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