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Morris L. West, Cassidy, Roman, Droemer Knaur, München, 1987, 317 Seiten, 36 DM
Der Titelheld stirbt gleich zu Beginn des Buches. Cassi- dy war ein machtvoller Politi- ker, so jedenfalls die äußere Fassade. Außerdem war er ein trickreicher, außeror- dentlich erfolgreicher Ge- schäftsmann. Seinem Schwie- gersohn hinterläßt er die Te- stamentsabwicklung und die Aussicht, an das große Geld heranzukommen Der, ein ehrenwerter Londoner Ban- kier, kommt erst im Laufe der Abwicklung dahinter, wie sein Schwiegervater sein Geld gemacht hat, nämlich mit kriminellen Methoden.
Darf man ein solches Erbe antreten, fragt sich der ehr- bare Testamentsvollstrecker.
Die Versuchung ist groß, zu- mal Cassidy dafür gesorgt hat, daß das schmutzige Geld saubergewaschen wurde.
Schweizer Anwälte bürgen dafür. Wenn man das Erbe nicht annimmt, wohin dann mit dem Mammon, etwa aus- geben für gute Zecke? In ei- nem allerletzten Brief an sei- nen Schwiegersohn hatte Cassidy allerdings ahnungs- voll geschrieben: „Deshalb laß Dich von mir warnen, es gibt mehr Verbrecher im Wohltätigkeitsgeschäft als in der Politik."
West ist ein routinierter und erfolgreicher Bestseller- autor. Sein Buch zeugt von Lebenserfahrung, will sagen, von der Erkenntnis, daß zwi- schen Gut und Böse nicht im- mer so einfach zu unterschei- den ist.
Geert Zebothsen: Ararat, Roman, Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt/M., 1987, 399 Seiten, 36 DM
Bundesdeutsche Autoren liefern selten gute Span- nungsromane. Zuviel Ge- schwafel, zuwenig Weltläu- figkeit. Der hier ist eine Aus- nahme — fast. Die ersten hun- A-1430 (90) Dt. Ärztebl. 84
dert Seiten sind zu geschwät- zig, die Sprache zu sehr ä la
„Spiegel". Doch dann kriegt Zebothsen die Kurve, er nimmt Tempo auf. Die Story ist gut. Ein amerikanischer Millionär rüstet eine Expedi- tion zum Ararat aus, dem Berg an der heutigen tür- kisch-sowjetischen Grenze, auf dem die Arche Noah ge- landet sein soll. Satellitenfo-
tos und Berichte früherer Ex- peditionen (solche hat es ja tatsächlich mehrfach gege- ben, bis in jüngste Zeit hin- ein) bringen ihn auf die Spur.
Geheimnisvolle Kräfte, die der kundige Leser schnell als CIA identifiziert, unterstüt- zen das Unternehmen. An- geblich spielen da alte Freundschaften mit und nicht Eigennutz. Doch tatsächlich verfolgt der CIA seine eige- nen Geschäfte. Dennoch — die Expedition erreicht den Ararat, bezwingt den Berg (Reinhold Messner läßt von Ferne grüßen) und entdeckt die Arche, die wahrhaftig be- stens konserviert ist. Den- noch geht schließlich alles schief: Verrat im eigenen La- ger, eine Laser-Kanone auf der russischen Seite, die Idio- ten vom CIA. Nur die nette kleine Liebesgeschichte, die in einem solchen Roman nie fehlt, geht auf.
, Heft 20, 14. Mai 1987
Stephen Becker, Der Shan, Roman, Marion von Schröder Verlag, Düsseldorf, 1987, 341 Seiten, 36 DM
Zwei Kisten mit Knochen des Sinanthropus pekinensis, 500 000 Jahre alt, schleppt der General quer durch Chi- na. Er führt einen verlorenen Haufen an, Reste der Tschiankaichek-Armee. Der General ist auf dem Rück- zug, der Pekingmensch soll ihm das Überleben im We- sten sichern. Im Niemands- land zwischen Burma und China hat er sich mit einem Kampfgefährten aus den Ta- gen der japanischen Beset- zung für den Jahreswechsel 1949/50 verabredet, einem amerikanischen Anthropolo- gen. Treffpunkt ist ein fried- liches Dorf, bewohnt von den Shan, einem autonomen und autarken Völkchen, das mit Fremden wenig anzufangen weiß und sich nur gelegent- lich benachbarter Kopfjäger- stämme zu erwehren hat.
Mit dem chinesischen Ge- neral und dem amerikani- schen Wissenschaftler bricht die Katastrophe in die Idylle ein. Niemand will sie, doch sie muß kommen, lehrt Beckers Geschichte, wenn zwei Kultu- ren, die sich nicht miteinander vertragen, zusammenstoßen.
Den General treibt die Hab- sucht, den Anthropologen der Ehrgeiz. Dabei sind beide ei- gentlich sympathische Kerle:
die Habsucht ist mit dem ver- ständlichen Wunsch nach See- lenfrieden, der Ehrgeiz mit ei- nem Freundschaftsdienst ver- bunden.
Beckers Abenteuerroma- ne erinnern an Graham Greene. Auch Becker, ein Amerikaner mit der Asien- Wehmut im Herzen, liebt die exotischen Handlungsorte, auch er entwickelt eine unge- wöhnliche, temporeiche Handlung, und er liefert wie sein berühmter Kollege nicht schlichte Action, sondern die resignative Botschaft vom schuldlos schuldig werden, vom Menschen, der immer in seiner Haut stecken bleibt und immer Objekt der gna- denlosen Geschichte ist.
Norbert Jachertz