Autoversicherung
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Wenn ein Autounfall ge- schieht, kommt es oftmals zu Streitereien um den Unfall- verursacher. Dies gilt vor al- lem bei Auffahrunfällen. Da- bei ist die Rechtslage eindeu- tig geregelt: Grundsätzlich haftet der Auffahrende für den beim Vorausfahrenden entstandenen Schaden. Dies gilt selbst dann, wenn der
„Hintermann“ auf der Auto- bahn einen Stau vor sich we- gen einer Kuppe gar nicht er- kennen und deshalb nicht rechtzeitig bremsen konnte.
Damit es bei Auffahrunfäl- len nicht zu langwierigen Ge- richtsverfahren kommt, greift die Rechtsprechung auf den Anscheinsbeweis zurück. Die- ser sieht bei Auffahrunfäl- len vor, dass der Hintermann nach dem ersten Anschein die Alleinschuld am Unfall trägt und entsprechend für den Schaden aufzukommen hat.
Etwas anderes gilt, wenn der Vorausfahrende eine Voll- bremsung einlegt, um zum Beispiel einer Straßenpassan- tin hinterherzuschauen. Hier liegt ein „untypischer“ Un- fallverlauf vor, bei dem der Anscheinsbeweis nicht gilt.
Dann müssen die Beteiligten den Unfallverlauf von einem Gutachter klären lassen. rrccoo
PKV
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Da streikte die Versicherung:
Nachdem ein Zahnarzt einen Kostenvoranschlag vorgelegt hatte, der 17 549,88 DM für zahnärztliche Leistungen und 8 911,96 DM für Fremdlabor vorsah, präsentierte er dem Patienten nach der Behand- lung sehr viel höhere Rech- nungen – 20 752,74 DM für seine eigene Arbeit und für
zahntechnische Leistungen im eigenen Labor 28 623,09 DM.
Die private Krankenversiche- rung zahlte nur 25 336,87 DM, der Patient forderte in einem Rechtsstreit weitere 14 363,79 DM.
Die Klage blieb erfolglos:
Der Versicherungsnehmer er- halte nicht die Kosten ei- ner Luxusbehandlung erstat- tet. Zu ersetzen seien nur die Kosten für die Fertigung ei- nes Zahnersatzes in guter Qualität, so das Gericht. Bei der Beurteilung, was medi- zinisch notwendig sei, spielten auch Kostengesichtspunkte ei- ne Rolle; vor allem dann, wenn es mehrere gleichwertige Be- handlungsmethoden gäbe.
Im zu entscheidenden Fall stellten Sachverständige bei den Kosten eine „exorbitan- te“ Abweichung nach oben fest. Denn Vergleichsangebo- te für zahntechnische Lei-
stungen lagen um 10 000 DM niedriger. Ob die in Rech- nung gestellten Kosten (ein- schließlich Unternehmerge- winn) tatsächlich entstanden seien, sei weder dargelegt noch nachgewiesen. Der Zahnarzt habe sich bei der Ermittlung der Kosten des Eigenlabors auch nicht an die bundesein- heitliche Benennungsliste des Zahntechnikerverbandes an- gelehnt. Nur dann müssten in
der Regel die errechneten Kosten von der Versicherung hingenommen werden. Die zur Erstattung eingereichte Laborrechnung des Zahnarz- tes wurde daher auf 16 609,74 DM gekürzt, und der Patient musste die restlichen Kosten übernehmen. (Az.: 5 U 168/
96, OLG Köln) rrccoo
Reiserücktritt
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Die häufigsten Gründe für ei- nen Reiserücktritt sind:
❃Krankheit (21 Prozent)
❃Nachrichten über Terror- anschläge im Reiseland (19 Prozent)
❃finanzielle Probleme (17 Prozent)
❃politische Vorbehalte gegen das Urlaubsland (16 Prozent)
❃Trauerfall in der Familie (15 Prozent)
❃Urlaub gestrichen (neun Prozent)
❃negative Schlagzeilen über Veranstalter oder Fluglinie (sieben Prozent)
❃mangelnde Hygiene am Reiseziel (zwei Prozent).
Mehrfachnennungen möglich.
Eine Reiserücktrittsversi- cherung – zum Beispiel bei der DBV-Winterthur – über- nimmt die Stornogebühren bei Krankheit (Attest erfor- derlich!), Unfall, dem Tod des Versicherten oder eines na- hen Verwandten ersten Gra- des. Ist nur einer von zwei Versicherten betroffen, dür- fen trotzdem beide zurück-
kehren. rrccoo
V E R S I C H E R U N G E N
[78] Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 1–2½½½½8. Januar 2001
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Hausratversicherung
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Wer seine Zigarettenkippen im häuslichen Plastikmüll- eimer entsorgt, der kann wegen grober Fahrlässigkeit kei- nen Schadenersatz von seiner Hausratversicherung verlan- gen, wenn sich der Mülleimer entzündet und die Wohnein- richtung beschädigt wird. (Landgericht Ansbach, Az.: 2 O
1141/97) WWBB