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Archiv "Aktienmärkte Ist das Gewitter schon vorbei?" (10.12.1987)

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Academic year: 2022

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MIT NEUNZIG ALLE NEUNE

Zusammens. I Drg. enthält: Eisen(II)-sulfat • 1,5 H20256,3 mg (entsprechend 80 mg Fe-1-), Mucoproteose 80 mg. Anwen ,

dungsgeb. Blutarmut durch Eisenmangel wie hypochrome Eisenmangelanämie und Eisenmangelanämie nach Blutver- lusten. Latenter Eisenmangel bei Frauen im gebärfähigen Alter, bei Jugendlichen in Phasen starken Wachstums und bei Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter. Vorbeugend bei erhöhtem Eisenbedarf während Schwangerschaft, Wochenbett und Stillperiode, bei starken und häufigen Regelblutungen, regelmäßigen Blutspenden oder sonstigen Blutverlusten sowie in Perioden starken Wachstums. Gegenanzeigen Dei Eisen- überladung (z. B. Eisenspeicherkrankheit) und Eisenverwer- tungsstörungen (z. B. Bleianämie) soll Tardyferon nicht ein- genommen werden. Kleinkinder dürfen Tardyferon nicht ein- nehmen. Neben. Tardyferon kann wie alle Eisenpräp. zu einer Dunkelfärbung des Stuhls führen, die jedoch unbedenk- lich ist. Wechselw. mit anderen Mitteln Da Eisenionen die Resorption oral verabreichter Tetrazykline hem- men, sollte die gleichzeitige Medikation vermie- den werden. Antazida und Cholestyramin ver- mindern die Eisenresorption. Dosierung u. Art der Anwendung Soweit nicht anders verord- net, im allgemeinen 1 Drg. Tardyferon unzer- kaut vor dem Frühstück mit etwas Wasser schlucken. Bei Eisenmangel mit schwerer Blutarmut jeweils I Drg. morgens und abends ca. 1 Stunde vor den Mahlzeiten. Nach 3 Wochen kann die Dosis auf 1mal täglich 1 Drg. reduziert werden. Zur Auffüllung der Eisenreserven sollte die Eisentherapie auch nach Normalisierung der Werte noch 1-3 Monate fortgesetzt werden. - Original- packungen zu (N I) 20 Drg. DM 14,00;

(N 2) 50 Drg. DM 32,10; (N 3) 100 Drg.

DM 58,95 - Anstaltspackung Stand 1.11.87.

-...Renemr

Aktienmärkte

Ist das Gewitter schon vorbei?

die eiserne Ration

• nur 1 Dragee täglich, am besten nüchtern: so einprägsam, daß es keiner ver • t

• leicht zu scilucken und einfach verpackt

• besonders vertraglich:

Mucoproteose schützt die empfind- liche Schleimhaut

• hohe Resorption im Eisenmangel

cese, Cr

so,0 ROBAPHARM Deutsche ROBAPHARM GmbH

7801 Pfaffenweiler bei Freiburg

Die Aktienmärkte wur- den in den letzten Wochen von einem Kurssturz erfaßt, der selbst den legendären

„Schwarzen Freitag" , den 29. Oktober 1929 mühelos übertraf: Lagen damals die Verluste bei rund 12,9 Pro- zent, so purzelten allein in New York die Aktienkurse innerhalb von nur sechs Bör- senstunden um 22,6 Prozent.

Auch die darauffolgenden Tage brachten per Saldo Mi- nuszahlen. Viele Papiere sind heute nur noch halb soviel wert wie Anfang Oktober, ei- nige grundsolide Goldminen- aktien kosten heute nur noch ein Drittel ihres damaligen Standes. Für den Anleger stellt sich jetzt jedoch die Frage, wie er die weitere Ent- wicklung einschätzen soll.

„Ich muß mich entschul- digen," beginnt Al Frank, Herausgeber des bis Anfang Oktober führenden Börsen- briefs „The Prudent Specula- tor" , seine Ausgabe vom 5.

November: Noch wenige Ta- ge vor dem Börsenkrach hat- te er zum massiven Einstieg — wenn's sein muß auf Kredit — geraten. Inzwischen sind sei- ne eigenen Depots von sei- nen Brokern mangels Dek- kung zwangsexekutiert wor- den, vielen seiner Leser wird es ähnlich ergangen sein.

„Mein Guru-Königreich ge- hört der Vergangenheit an,"

klagt Frank denn auch.

Glück im Unglück hatte Ro- bert Prechter, der mit seiner

„Elliot Wave Theorie" jah- relang gefeierte Börsenpro- phet: Weil seine Börsenbrief- Ausgabe vom Freitag vor dem Crash erst verspätet zum Versand gelangte, erreichten seine massiven Kaufempfeh- lungen die Kunden erst am Dienstag nach dem Kursde- bakel — als sich bereits wieder interessante Kaufgelegen- heiten boten.

Reihenweise sind also auch die vermeintlichen Bör- senprofis auf die Nase gefal-

len, was um so schwerer wiegt, da sie ihren Kunden zu hohen Kreditengagements geraten hatten — die sich jetzt in hohen Verlustzahlen wi- derspiegeln. Neue Instru- mente am amerikanischen Fi- nanzmarkt ermöglichten es beispielsweise den Kunden der Brokerhäuser, mit nur 10 000 $ eine Anlagesumme von 200 000 $ zu bewegen.

Durch solche Mißverhältnis- se war das Kursdebakel be- reits vorprogrammiert, wenn es auch niemand so recht wahrhaben wollte.

Folgt auf den Börsen- krach eine Rezession?

Wie wird es jetzt aber wei- tergehen an Wall Street und an den anderen Börsen?

Zweifellos erlebt die Kon- junktur aufgrund des Börsen- debakels einen erheblichen Knick: Wer mit einem Kapi- taleinsatz von 100 000 Mark jetzt erst einmal 40 000 Mark verloren hat, wird sich bei Neuanschaffungen — etwa ei- nes neuen Autos — erst ein- mal zurückhalten. Insgesamt wurden fast zwei Billionen Dollar weltweit „verloren"

und man rechnet, daß sich das Bruttosozialprodukt zu- mindest in den Industrielän- der um ein Prozent vermin- dert. Auch die Tatsache, daß die heutigen Verluste in den letzten Jahren an der Börse mehrfach verdient worden sind, kann darüber nicht hin- wegtäuschen.

Immer häufiger taucht in- zwischen auch das Wort Re- zesssion in den Schlagzeilen auf. Der Börsenkrach von 1929 gilt als Auslöser der da- maligen Weltwirtschaftskrise und viele Experten suchen auch heute nach Parallelen.

Andererseits: Die Weltwirt- schaft ist heute nach wie vor weitgehend gesund. Dies drückt sich auch darin aus, daß viele amerikanische Un- A-3472 (66) Dt. Ärztebl. 84, Heft 50, 10. Dezember 1987

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sich die Experten positive Impulse: Schon ein geringfü- giges Lockern der „Schwar- zen Liste" — nach der tausen- de Exportgüter einem Aus- fuhrstop in den Ostblock un-

zen von nur noch 33 Prozent (Arbeitnehmer: 28 Prozent) werden die USA damit zur Steueroase, eine Konjunk- turbelebung ist durchaus zu erwarten.

Plasmaprotein-Diagnostik ist in jedem Labor möglich.

Mit NOR-Partigen®.

Proteinbestimmungen haben viele Indikationen in der Praxis:

Immunstatus

entzündliche Prozesse rheumatische Erkran- kungen

Immunmangelzustände maligne Tumoren Autoimmunerkran- kungen

Leberleiden

Proteinverl ustsyndrome

Die quantitative radiale Immundiffusion ist nach wie vor Referenzmethode und Qualitätsmaßstab für andere Techniken der Proteindiagno- stik und ist bei einfachster Handhabung und ohne Geräteaufwand in jedem Labor durchführbar.

Behringwerke AG Medizinische Information und Vertrieb

6230 Frankfurt am Main 80

BEHRING

'14J-zt ternehmen ihre eigenen Ak-

tien als so billig ansehen, daß sie sie an der Börse in Milliar- denbeträgen aufkaufen.

Freilich besteht auch kein Grund, jetzt in Euphorie zu verfallen. Sicherlich wird es gerade in den nächsten Mo- naten an den Aktien- und Devisenmärkten weiterhin enorme Kursschwankungen geben und erst wenn alle mit Krediten finanzierten Depots bereinigt — sprich: verkauft — sind, kann wieder etwas Ru- he einkehren. Auch nach wie vor belastende Probleme, et- wa das Haushalts- und Han- delsbilanzdefizit der Ameri- kaner oder der labile Dollar, werden sich weiterhin auf die Kurse auswirken: „Das Auf- räumen nach dem Gewitter"

muß erst einmal abgeschlos- sen werden, bevor ein Neu- engagement erfolgverspre- chend — und vor allem sicher

— erscheint. Allerdings: Wer jetzt noch Papiere besitzt, sollte sie keinesfalls mehr verkaufen, sind doch die Kursrisiken bei weitem gerin- ger zu beurteilen als die mit- tel- bis langfristigen Kurs- chancen.

Übersehen darf man aber auch gewisse Risiken nicht:

Kommt es tatsächlich zu ei- nem Konjunktureinbruch größeren Umfangs, werden auch die Aktien darunter zu leiden haben — sicherlich we- niger allerdings als beispiels- weise Edelmetalle oder Im- mobilien. Bleibt die Kon- junktur allerdings stabil, wer- den international bekannte Werte — in den USA zählen dazu beispielsweise IBM, Xe- rox, Kodak, General Electric oder Sears — sicherlich eine gute Kursentwicklung auf- weisen.

Glaubt man Gerüchten die derzeit in den USA umge- hen, sieht das Bild sogar noch positiver aus: Da 1988 Wahl- jahr ist, sind manche Exper- ten davon überzeugt, daß die Kurse jetzt bewußt „herun- tergeredet" worden sind, um im nächsten Jahr hohe Ge- winne präsentieren zu kön- nen. Aber auch von der An- näherung zwischen Washing- ton und Moskau versprechen

terliegen — könnte in vielen Industriezweigen zu einem neuen Boom führen. Zudem tritt zum 1. Januar 1988 in den USA die Steuerreform in Kraft: Mit Spitzensteuersät-

Bei vielen deutschen Pa- pieren ist allerdings mit ei- nem Gewinnrückgang in den Bilanzen von 1987 zu rech- nen: Der niedrige Dollarkurs läßt sich nun einmal nicht

vom Tisch wischen. Anderer- seits wäre ein Rückgang des amerikanischen Handelsbi- lanzdefizits zwar positiv für die politische Stimmung, nicht unbedingt jedoch für die deutsche Exportindustrie, denn: Ein geringeres Defizit der Amerikaner bedeutet für den deutschen Außenhandel eine geringere Exportquote.

Börsen-Altmeister Andre Kostolany — nach wie vor Be- rufs-Optimist für den ameri- kanischen Markt — rät an der deutschen Börse erst einmal zur Defensive: „Erst wenn sich der Dollar um 10 bis 20 Pfennige erholt und die Bör- senkurse auf schlechte Nach- richten nicht mehr reagieren, kann man in den Spitzenwer- ten wieder einsteigen."

Nach wie vor ist der Dol- lar fest in der Hand der Spe- kulanten: Der weltweite Jah- resbedarf an Dollar liegt bei zwei Billionen Dollar, jedoch werden jetzt täglich bis zu 300 Milliarden Dollar an den Devisenbörsen umgesetzt, das heißt innerhalb einer Wo- che wird der gesamte Jahres- bedarf der Wirtschaft gehan- delt. Diese Zahlen sprechen für sich, zeigen aber auch, daß sich der Trend spekula- tionsbedingt durchaus auch sehr schnell drehen kann. pj

Peter Jobst, Zukunftssi- cherung mit Pfiff, 1000 Tips für die Finanzen, Busse See- wald, 1987, 215 Seiten, 36 DM

Der oben stehende Arti- kel stammt von Peter Jobst.

Jobst schreibt auch verständ- liche Bücher über die Geld- anlage. In seinem neuesten Buch beschäftigt er sich mit Modelle der Vermögensanla- ge in Ergänzung zur gesetzli- chen (oder auch berufsständi- schen) Altersversorgung. Im Mittelpunkt stehen die soli- den, relativ risikolosen Anla- geformen, darunter selbst- verständlich die Lebensversi- cherung, aber auch Sparver- träge oder Festverzinsliche, knappe Hinweise über die Anlage in Aktien und die Vermögensverwaltung durch Profis fehlen nicht. EB Dt. Ärztebl. 84, Heft 50, 10. Dezember 1987 (67) A-3473

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