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Archiv "Gleichschritt" (19.03.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

SPD: Renten DIE GLOSSE

stung zugrunde liegt, richten sich nach dem heutigen Rentenrecht.

Alle anderen Unfallrenten entspre- chen der Höhe der vorgesehenen Grundsicherung, die nach den Vorstellungen der SPD heute min- destens 900 bis 1000 DM monat- lich für den Alleinstehenden betra- gen müßte. Die private Kraftfahr- zeug-Haftpflichtversicherung für Personenschäden soll nach den Vorstellungen der SPD in diese neue Sicherungseinrichtung ein- gebracht werden. Ein Teil der Mi- neralölsteuer soll dafür an die In- validenversicherung abgeführt werden.

Pflegefall: Die SPD tritt auch dafür ein, daß Risiko des Pflegefalles über eine allgemeine und eigen- ständige Pflichtversicherung aller Bürger abzusichern. Als Alternati- ve wird ein Bundespflegegesetz angesehen.

Behinderte: Für alle Behinderten soll ein einheitliches Leistungs- recht geschaffen werden. Eine einheitliche Organisation soll für die gesamte medizinische, beruf- liche und soziale Rehabilitation zuständig werden.

Die SPD sagt, daß dieses Pro- gramm, für dessen Verwirklichung zehn bis 20 Jahre angesetzt wer- den, nicht zu Mehrbelastungen führen werde. Dem Programm- Entwurf sind aber keine Finanzbe- rechnungen beigefügt worden, was darauf schließen läßt, daß die Partei- und Sozialstrategen entwe- der keine konkreten Vorstellungen über die finanziellen Konsequen- zen ihres Programms haben oder diese verschweigen wollen. Es heißt nur, daß der umfangreiche Katalog der vorgesehenen Lei- stungsverbesserungen durch Um- schichtungen im Abgaben- und Leistungssystem zu finanzieren sei. Über die notwendigen Um- schichtungen wird aber nichts ge- sagt. Das läßt darauf schließen, daß die SPD die Umverteilung der Einkommen weiter verschärfen will. Die Programm-Utopie der SPD zielt also auf Nivellierung und auf die nächsten Wahlen. wst

PR für Ärzte

Nach der ärztlichen Berufsord- nung ist jegliche Werbung und An- preisung untersagt. Für Praxis- schilder, Briefköpfe und Visiten- karten gibt es genaue Vorschrif- ten. Was macht der Arzt, der be- kannt werden will? Natürlich keine Werbung, das ist unfein! Er macht PR. — Der Unterschied? Werbung ist, wenn man selbst klappert, PR, wenn andere für einen klappern.

Gleichschritt

Also, zu den sprachlichen Glanz- leistungen gehörte der alte „Rei- bert" (die Heeresdienstvorschrift vergangener Zeiten, zackzack ge- kürzt: HDV), gewiß nicht. Aber die Abfolge von „Ankündigungs-"

und „Ausführungs-Kommando"

konnte wohl auch der Dümmste verstehen: „Liiiiied — aus!"; „Ab- teiluuuuung — halt!"

Heute heißt das „verbale Stimuli", und diese „bestehen aus kurzen, aber klaren Kommandos (Aktions- kommando), die durch ruhige ver- bale Information (Präparations- kommando) vorbereitet werden."

So etwas hat eben der alte Reibert noch nicht gewußt, zum Beispiel, daß diese „verbalen Stimuli" zu-

Wie läuft das? Nun, der marketing- bewußte Arzt stellt zunächst mal Kontakt zum Lokalreporter her.

Natürlich behutsam und mit psy- chologischem Einfühlungsvermö- gen. Dann inszeniert er PR-trächti- ge Aktionen, die der örtlichen Zei- tung rechtzeitig „gesteckt" wer- den.

Wenn Dr. X. etwa einen prominen- ten Mitbürger behandelt und die- ser sich lobend in der Presse äu- ßert, so kann ihm kaum einer. Das gleiche gilt, wenn Dr. X. am füh- renden Geschäft einkauft und das Lokalblatt unter „ganz privat" dar- über berichtet.

Bald liest jeder: Dr. X. gibt eine Kindergartenspende da, unter- stützt dort die Aktion Sorgenkind, besucht hier mit dem Bürgermei- ster das Heimatmuseum ...

Folge: Presse gut, Kollegen sauer.

Und man bleibt unangreifbar. Na- türlich kann nicht jeder gleich ein Star werden, den Fernsehen und überregionale Presse mal um- schwärmen. Doch hat man's tat- sächlich so weit gebracht, dann kann man öffentlich jeden Mist von sich geben, wie erst kürzlich wieder geschehen ... UM

sammen mit den „taktilen" und den „visuellen Stimuli" die „exte- rozeptiven Reize" bilden. Das Ge- genteil davon sind die „proprio- zeptiven Reize". Und die spielen bei der „Propriozeptiven Neuro- muskulären Fazilitation" eine Rol- le, ebenso wie Stretchreflexe, Ti- ming und Mitinnervation (over- flow). Diese PNF ist eine „kranken- gymnastische Ganzbehandlung auf neuro-physiologischer Grund- lage" (wie in einer der vielen allge- meinmedizinischen Zeitschriften dargestellt wird).

„Es sollte keine Mühe gescheut werden, dem Patienten Ursache und Folgen seiner Beschwerden zu erklären", heißt es da. — Nanu?

Überhaupt kein Fremdwort? Wie soll denn der Patient dann begrei- fen, um was es geht? gb 780 (28) Heft 12 vom 19. März 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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