Weit über 6 000 Aussteller haben sich in diesem Jahr zur Computer- und Kommunika- tionsmesse CeBIT in Hanno- ver angemeldet. Die wichtig- sten Innovationen im Messe- programm (14. bis 20. März) kommen aus den Bereichen Telekommunikation, Soft- ware und EDV-Dienstlei- stungen.
So wird vor allem die Software-Industrie zahlrei- che Weiterentwicklungen präsentieren. Hierbei geht es um Anwendungen unter Windows 95, den PowerPC- Lösungen von Apple und der OS/2-Netzwerk-Version Warp von IBM. Ziel ist im- mer eine ganzheitliche An- wendung für die unterneh- mensweite Informationsver- arbeitung. Neben den bereits bekannten Lösungen für Großunternehmen werden ähnliche Produkte zum Ein- satz in PC-Netzen für Klein- anwender präsentiert. Kern- stück der Systeme sind aber nicht mehr die gewöhnten Pakete für Textverarbeitung, Kalkulation und Planungs- hilfe, sondern Datenbanken.
Variable Notebooks
Besondere Aufmerksam- keit verdienen auch die Note- book-Rechner. Nach Er- kenntnissen aus der Markt- forschung wird auf sie in we- nigen Jahren rund die Hälfte des gesamten PC-Umsatzes entfallen. Das Hauptangebot stützt sich auf Modelle mit Farbbildschirmen und Da- tenübertragungs- und Fax- funktion. Seit ihrer Premiere vor zwei Jahren haben sich auch die Handheld-Compu- ter im Markt etabliert – die Rechner im Westentaschen- format unterstützen ihre Be-
nutzer als elektronische No- tizbücher, Terminkalender, Adreßverzeichnisse, Daten- banken, Sprachübersetzer, Planungshelfer sowie Daten-
und Fax-Übertragungsgerä- te. Bei den Druckern geht der Trend zu den Techniken des Tintendrucks und des Seiten- drucks. Eine Reihe von La- serdruckern wird jetzt direkt durch das jeweilige PC-Be- triebssystem gesteuert und kommt ohne eigene Prozes- soren und ROM-Speicher aus.
Sehr günstig werden Drucker angeboten, die für Bildauflösung bis 600 dpi aus- gelegt sind. Ein wachsender Teil der Modelle ermöglicht dem Benutzer sogar die Dar- stellung mehrerer Farben.
Multimedia- Ideen
Weil das Multimedia-Ge- schäft branchenübergreifend ist, werden sich mit diesem Thema die Hardware-, Soft- ware- und Dienstleistungs-
Anbieter in allen Messebe- reichen befassen. Zahlreiche Präsentationen gelten der Multimedia-Kommunikation im ISDN- und ISDN-Breit- bandnetz. Über Videokonfe- renzsysteme können Partner im Netz parallel zum Sprech- verkehr Daten, Dokumente, Grafiken und Bildsequenzen austauschen. Der gemeinsa- me Zugriff auf Informatio- nen soll unabhängig vom Standort der Teilnehmer möglich sein, was gerade für die Bereiche Wissen- schaft und Medizin interes- sant ist.
Einen weiteren Messe- Schwerpunkt bilden soge- nannte „PC-Messaging-Sy- steme“ mit interaktiven Funktionen und Mailboxen für die Aufnahme von Tele- fonaten, Fax- und E-Mail- Nachrichten. Bei zahlrei- chen Netz-Zugängen und Kommunikationsanwendun-
gen am PC wird natürlich an den Erfolg der BTX-Dienste angeknüpft. Seit der Anbin- dung an das globale Internet wächst deren Frequentie- rung sprunghaft. Auch sind weitere Funktionskarten für Telefax-Anwendungen am PC zu erwarten, darunter Mehrzweckkarten für Pro- tokollierung, Datenübertra- gung und Telefax-Option.
Auf den großen Markterfolg der PC-Fax-Lösungen stel- len sich nun die Anbie- ter konventioneller Telefax- Geräte ein. Mit Hilfe von Funktionskarten läßt sich et- wa der Nachrichteneingang den Fax-Geräten und der Nachrichtenausgang den PC zuordnen.
Erstmals findet in diesem Jahr eine zweite CeBIT statt.
Vom 28. August bis zum 1. September treffen sich die Privat-Anwender in Han- nover. Frank Bantle
A-621 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 10, 8. März 1996 (61)
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
CeBIT 1996
Mit Vollgas auf die Datenautobahn
In Kombination mit einem Notebook versenden einige Handys (zum Bei- spiel Microtac 8400 von Motorola) Faxe, empfangen Daten oder klinken sich in Online-Dienste ein. Werkfoto
Man wartete förmlich darauf: Wann kommt ein Schnurlostelefon mit Frei- sprecheinrichtung im Hand- set? Nun bietet Sanyo gleich zwei Modelle an.
Das CTL 982 E hat eine beleuchtete Wähltastatur und ein Numerik-Display zur Anzeige der Kurzwahl- nummern oder der Ge- sprächsdauer. Bis zu vier Handsets mit eigener Lade- schale können angeschlos-
sen werden. Der Preis be- trägt 499 DM.
Das Gerät CTL 985 E ist zusätzlich mit einem voll digitalisierten Anrufbeant- worter ausgestattet. Die Anzahl der eingegangenen Nachrichten wird angezeigt.
Der Sprachspeicher reicht für maximal 15 Minuten.
Fernabfrage ist möglich.
Anschrift des Herstel- lers: Sanyo Büro-Electro- nic, 81677 München. orb
Schnurlos-Telefone, rechts mit integriertem Anrufbeantworter Werkfoto