D
as Diasensor-Blutzuk- kermessgerät ist ein noninvasives Messver- fahren für den Heimgebrauch für Patienten mit Diabetes mellitus. Es eignet sich für hautempfindliche Personen, aber nach Angaben des Her- stellers „nicht für Kinder un- ter zehn Jahren“ und ist als kompletter Ersatz für die zur Zeit benutzte invasive Gluko- setest-Methode, die zu Hause durchgeführt wird, gedacht.Das Gerät wurde für die um Schmerzen und Unbeha- gen bei der häufigen Finger- ritzung besorgten Patienten konzipiert. Während des Tests wird eine kleine Stelle
am Arm des Patienten durch infrarotes Licht erhellt. Die- ses dringt durch das Hautge- webe und die subpapillare Vaskulation, wo ein wenig da- von von dem Hautgewebe und von Blutkomponenten, zu denen Glukose gehört, ab- sorbiert wird.
Technische Details
Das Gerät misst die durch die Haut zurückgestreute Ge- samtmenge des Lichtes und kalkuliert den Anteil des Lichtes, das auf verschiede- nen Wellenlängen absorbiert wird.
Der Diasensor 1 000 be- stimmt mithilfe von Algorith- men die Beziehung zwischen der gemessenen infraroten Lichtintensität und der Blut- glukosekonzentration des Patienten. Weil alle Patien- ten physiologische Differen- zen aufweisen, wird dieser Algorithmus durch einen für alle Patienten vorher durch- geführten Kalibrationspro- zess berechnet. Sobald dieser vorliegt, kann das Gerät die Blutglukosemessung in we- niger als zwei Minuten vor- nehmen.
Das Gerät enthält eine eingebaute Kontrollprobe, die kurz vor jedem Blutglu-
kosetest automatisch ge- messen wird. Wenn das Re- sultat der Kontrollprobe außerhalb des Toleranzbe- reiches liegt und daher eine mögliche Funktionsstörung aufweist, vermerkt der Dia- sensor 1 000 diese Tatsa- che auf einem Bildschirm und gestattet die Messung nicht.
Vorbereitende Messungen
Vor Inbetriebnahme des Gerätes wird eine Kalibrati- onszeit von 60 Tagen mit zwei täglichen Messungen zugrun- de gelegt. Anhand der damit ermittelten Daten wird ein Kalibrationsalgorithmus er- rechnet.
Hersteller: Ultra-Pharm GmbH, 49206 Bad Rothen-
felde. et
A-939 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 14, 7. April 2000
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT