Krankenhäuser
Reglement über Zuschläge
Krankenhausgesellschaft und private Kranken- versicherung einigen sich.
D
ie Deutsche Kranken- hausgesellschaft und der Verband der privaten Kran- kenversicherung (PKV) haben eine gemeinsame Empfehlung zur Preisfindung bei Inan- spruchnahme der Wahllei- stung Unterbringung (Ein- und Zweibettzimmer) im Krankenhaus getroffen. Darin erhalten die Krankenhäuser Anhaltspunkte, um bestimmte Komfortelemente bei der Aus-stattung der Ein- und Zwei- bettzimmer zu bewerten und im Zuschlag zu berechnen. Zu- schläge, die auf dieser Grund- lage festgelegt worden sind, werden von den PKV-Unter- nehmen anerkannt und im Umfang des jeweiligen Ver- sicherungstarifs übernommen beziehungsweise erstattet.
Vorausgegangen waren dem Streit zwischen der Kran- kenhausgesellschaft und dem PKV-Verband Rechtsstreite und Klagen gegen Kranken- häuser im Raum Hannover, in Hamburg und München. Der Bundesgerichtshof hatte am 8. August 2000 gefordert, dass Empfehlungen zur Angemes- senheit der Zimmerzuschläge in zweiseitigen Empfehlungen vereinbart werden. Ein darauf- hin vom PKV-Verband bei einer Unternehmensberatung
eingeholtes Gutachten über die Kostenrechnung und Ko- stenermittlung bei Inanspruch- nahme der Wahlleistung Kom- fortzimmer wurde von der Deutschen Krankenhausge- sellschaft als „Parteiengutach- ten“ zurückgewiesen. Die Kran- kenhausgesellschaft hofft, dass jetzt eine bessere finanzielle Planungssicherheit für Kran- kenhäuser beim Angebot und der Inanspruchnahme von Wahlleistungen „Unterbrin- gung“ gegeben ist.
Sicherheitswarnung
Cave: Gebrauch von Stickoxid
Wechselwirkung mit Spezialgasen für die Augenchirurgie möglich
B
ei Patienten mit intraoku- larer Gasblase nach einem ophthalmochirurgischen Ein- griff sollte kein Stickoxid ver- wendet werden. Darauf weist die Alcon Pharma GmbH in Freiburg hin. Denn Stickoxid dringt rasch in die Gasblase ein, führt zu deren Ausdeh- nung und zu einem Druckan- stieg im Auge. In der Folge kann es zu Sehverlust und Er- blindung kommen. Eine Gas- blase kann nach einem augen- chirurgischen Eingriff durch Verwendung von C3F8-Perflu- orpropan innerhalb der letz- ten acht Wochen oder von SF6-Schwefelhexafluorid in- nerhalb der letzten 14 Tage auftreten. Daher sollten alle Patienten bei der Voruntersu- chung zu einer Operation ge- fragt werden, ob in letzter Zeit ein augenchirurgischer Ein- griff vorgenommen wurde.Patienten mit einer intraoku- laren Gasblase sollten ein Si- cherheitsarmband und eine Patientenkarte ausgehändigt werden, auf denen der Au- genchirurg und Angaben zu seiner Erreichbarkeit ver- merkt sind. Weitere Fragen werden per E-Mail beantwor- tet: ulrike.isele@alconlabs.com A K T U E L L
Der Köder
A
A2142 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 33½½½½16. August 2002
Foto:phalanx