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Interpellation Priska Keller betreffend Recyclinggebühr für Karton

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Sitzung des Einwohnerrats vom 29. Januar 2020

www.riehen.ch

Reg. Nr. 01.03.01.10.02 Axioma: 2559 Nr. 18-22.637.02

Interpellation Priska Keller betreffend Recyclinggebühr für Karton

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

In den Gemeinden Riehen und Bettingen werden zusammen pro Jahr jeweils rund 1'550 Tonnen Altpapier und Karton gesammelt. Pro Einwohner sind das rund 70 kg.

Das Einsammeln des Recyclingmaterials erfolgt durch Mitarbeitende des Werkdiens- tes mit zwei gemeindeeigenen Kehrichtfahrzeugen. Die Entsorgung von Altpapier und Karton ist in Riehen gebührenfrei. Der Aufwand für das Einsammeln ist aber bedeu- tend höher als die Einnahmen durch den Verkauf der Ware.

Schwankungen der Wertstofferlöse sind marktbedingt und können beträchtlich sein.

Grund für die momentane Entwicklung ist ein Mengenüberschuss an Altpapier und Altkarton in Europa, bedingt durch die regulatorischen Importbeschränkungen für Ab- fälle in Asien. Die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Altpapier leidet unter ei- nem grossen Margenzerfall, Druckereien müssen schliessen, die Preise für Neupapie- re sinken. Die sich abzeichnende Konjunkturlage lässt auf keine baldige Besserung der Situation hoffen. Die Altpapierverwerter und -entsorger werden vermutlich nicht darum herumkommen, den Altpapier- und Altkartonpreis weiter zu senken. Möglicher- weise müssen sie je nach Anfallstelle und -menge sogar auf eine Vergütung verzich- ten, um die Schweizer Unternehmensstandorte sowie die Verwertung in den Schwei- zer Papier- und Kartonfabriken zu sichern.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Was passiert mit dem Altpapier und Karton, der in Riehen gratis eingesammelt wird?

Die Sammelware der Gemeinde Riehen wird der Lottner AG in Birsfelden zugeführt.

Diese sortiert sie dort, das heisst sie trennt Altpapier von Karton. Der Karton wird da- nach zu Ballen gepresst und zur Kartonfabrik Model AG in Niedergösgen transportiert.

Das Altpapier wird lose verladen und zur Perlen Papier AG in Perlen transportiert.

2. Wie hoch sind die Kosten für diese Sammelaktionen?

Für das Einsammeln von Altpapier und Karton betrug der Aufwand im Jahr 2019 rund CHF 280'000. Der Ertrag durch den Verkauf des Altpapiers und Kartons belief sich auf rund CHF 100'000.

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Seite 2 3. Gibt es auch in Riehen Überlegungen, für das Altpapier oder den Karton eine Ge- bühr zu verlangen? Wenn ja, wie hoch?

Die Kosten der gesamten Abfallbewirtschaftung sind nicht gedeckt. Den Einnahmen aus Gebühren und Verkäufen in der Höhe von rund 1,5 Mio. Franken pro Jahr stehen Ausgaben für Drittaufträge, Personalkosten sowie Fahrzeugkosten in der Höhe von rund 2,5 bis 2,8 Mio. Franken gegenüber. Die Nettokosten der Abfallbewirtschaftung betrugen damit in den letzten Jahren 1 bis 1,3 Mio. Franken jährlich. Der grösste Teil dieser Nettokosten wird übrigens durch die kostenlose Grüngutabfuhr verursacht, wel- che die Gemeinde rund CHF 900'000 jährlich kostet.

Im Jahr 2019 sind für die gemischte Anlieferung von Altpapier und Karton noch CHF 65 pro Tonne eingenommen worden. Für das Jahr 2020 dürften noch rund CHF 30 pro Tonne anfallen. Die jährlichen Einnahmen werden somit von CHF 100'000 auf rund CHF 45'000 pro Jahr abnehmen. Die jährlichen Mindereinnahmen betragen rund CHF 55'000.

Die Nettokosten der Abfallbewirtschaftung werden durch diese Veränderungen im Be- reich des Altpapiers und Kartons nicht wesentlich erhöht. Deshalb sieht der Gemein- derat zurzeit keinen Handlungsbedarf. Will man eine Gebühr einführen um die Netto- kosten zu senken, läge dies im Übrigen im Zuständigkeitsbereich des Einwohnerrats.

Er müsste den § 23 der Abfallordnung (RiE 786.100) anpassen, in welchem geregelt ist, dass die Abfuhr oder das Sammeln von wiederverwertbaren Abfällen und Sonder- abfällen kostenlos ist.

Riehen, 28. Januar 2020

Gemeinderat Riehen

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