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Donnerstag (Vormittag), 10. Juni 2021 / Jeudi matin, 10 juin 2021

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2020.RRGR.301 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Donnerstag (Vormittag), 10. Juni 2021 / Jeudi matin, 10 juin 2021

Bildungs- und Kulturdirektion / Direction de l’instruction publique et de la culture 32 2020.RRGR.301 Motion 231-2020 Gerber (Reconvilier, EVP)

Immersionsunterricht in der zweiten Landessprache für eine gelebte Zweisprachigkeit 32 2020.RRGR.301 Motion 231-2020 Gerber (Reconvilier, PEV)

Vivre le bilinguisme dans le canton de Berne – pour un enseignement immersif de la se- conde langue nationale

Vizepräsident. Wir kommen zum Traktandum 32, das ist eine Motion von Grossrat Tom Gerber,

«Immersionsunterricht in der 2. Landessprache für eine gelebte Zweisprachigkeit». Der Regierungs- rat empfiehlt Annahme als Postulat. Es ist freie Debatte. Ich übergebe dem Motionär das Wort.

Tom Gerber, Reconvilier (PEV), motionnaire. Je sais que beaucoup d’entre vous parlent bien le français. Certains un peu moins, d’autres pas du tout. Et pourtant, tous ou certainement tous, vous avez eu pendant plusieurs années du français à l’école – la même chose pour les francophones avec l’allemand.

Und was macht den Unterschied aus zwischen denen, die die zweite Sprache gut können und je- nen, die nur ein paar schlechte Erinnerungen haben? Natürlich hatten Sie vielleicht nicht die beste oder motivierteste Lehrperson, und das hat einen Einfluss. Aber das, was den grössten Unterschied macht, ist, ob Sie diese Sprache einmal ausgeübt haben oder nicht. C’est bien l’exercice de la langue combiné avec un enseignement de qualité qui est le meilleur gage de réussite.

Und genau das möchten die Motionäre: Im Rahmen des normalen Pensums die zweite Landes- sprache im einen oder anderen Fach ausüben. Vielleicht ist das ein Fehler in der Formulierung.

man könnte in einem ersten Schritt auch von der einen oder anderen Lektion sprechen.

Déjà aujourd’hui, cette possibilité existe en vertu de la loi. Malheureusement, elle n’est que très ra- rement, bien trop rarement utilisée. Il faut être clair, nous ne demandons en aucun cas que les écoles du Oberhasli, de Schangnau ou de la vallée de Tavannes deviennent bilingues, non ! Sim- plement, l’enseignement d’une langue doit être accompagné de l’exercice de cette langue pour que cette langue devienne vivante et que l’enseignement atteigne ses objectifs. Nur die Ausübung einer Sprache verhilft der Sprache zu einer Lebendigkeit, und dass man sie auch wirklich braucht.

Je suis marié à une enseignante et j’ai une – pas seulement à cause de cela, mais peut-être aussi – très haute estime des compétences des enseignants. Si l’argument de la compétence des ensei- gnants est non seulement compréhensible mais aussi très important, il y a lieu d’en tenir compte dans une éventuelle application. Je pense qu’il n’est pas juste de commencer par sous-estimer les compétences des enseignants il faudrait plutôt les valoriser et bien sûr continuer à les développer.

Je ne partage pas a contrario l’argumentation du gouvernement selon laquelle tout le monde doit être convaincu d’un modèle avant de l’introduire.

Viele Schüler und Eltern sind nicht von jeder Lernmethode und Inhalten überzeugt und trotzdem werden sie nicht in Frage gestellt. Überzeugt sind aber die Motionäre davon, dass die Resultate die kritischen Stimmen überzeugen würden. Pour terminer, je ne peux m’empêcher une remise en question de votre dernier argument. Donc, l’argument du gouvernement quant aux élèves des gym- nases et écoles moyennes et supérieures : quelle est l’utilité de l’enseignement de la seconde langue nationale, si l’exigence de pouvoir suivre un cours dans cette langue dans les écoles moyennes et supérieures semble démesurée, si un gymnasien ne parvient pas à suivre un cours dans la seconde langue nationale, n’est-ce pas un aveu que les buts minimums ne sont pas at- teints ?

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Sommersession 2021 / Session d’été 2021 2020.RRGR.301 2

Le groupe évangélique soutient unanimement la présente démarche. Cependant, sous sa forme moins contraignante, comme le souhaite le gouvernement, et je dis déjà maintenant que j’accepte cette transformation en postulat.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und freue mich auf eine angeregte Debatte.

Vizepräsident. Damit sich die Fraktionssprecher einrichten können, lasse ich noch den Fraktions- sprecher der SP sprechen – als Miturheber. Nachher machen wir dann Mittagspause.

Daniel Wildhaber, Rubigen (SP), Mitmotionär. Notre canton est, et cela pour de bonnes raisons, très fier de ses deux langues. Et je vous rappelle qu’avec notre actuel président du Grand Conseil, nous marquons l’importance du français. Zuerst eine kleine Begriffsklärung: Was heisst eigentlich Immersionsunterricht? Das könnte etwa heissen, dass der Fachunterricht in einzelnen Fächern, z. B. in Mathematik, z. B. in Tramelan auf Deutsch und z. B. in Münsingen auf Französisch unter- richtet wird. Was spricht jetzt gegen eine Annahme von diesem Vorstoss als Postulat, wenn Lehr- personen eine hohe Sprachkompetenz haben und den Zusatzaufwand für den Immersionsunterricht leisten wollen. Aus meiner Sicht gar nichts. Der Immersionsunterricht ist mit dem Postulat nicht obli- gatorischen für die Schulgemeinden, sondern er kann, wenn die Gelingensbedingungen erfüllt sind, von den Gemeinden oder den Schulkommissionen beschlossen werden. Unterstützen Sie bitte den Vorstoss als Postulat und fördern Sie damit den Immersionsunterricht in der zweiten Landessprache für eine gelebte Zweisprachigkeit. Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen gu- ten Appetit, bon appétit.

Vizepräsident. Merci, das wünschen wir dir auch. Ich wünsche allen einen guten Appetit und wir sehen uns wieder nach der Mittagspause.

Die Sitzung endet um 11.45 Uhr. / La séance se termine à 11 heures 45.

Protokoll: / Procès-verbal : Silvano Cerutti (d)

Ursula Ruch (f)

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