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Weltklimagipfel: Für gerechte und verbindliche Klimaziele

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Nr. 48/2015 3. Dezember 2015

DGB Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Weltklimagipfel: Für gerechte und verbindliche Klimaziele

In dieser Woche hat die Klimakonferenz in Paris mit ei- nem Schaulaufen der Staats- und Regierungschefs be- gonnen. Tolle Bilder, schöne Grundsatzreden gingen um die Welt. Doch folgen auch verbindliche Klimaziele?

Zwei Wochen beraten die Delegierten über ein neues Klimaabkommen, das die Erderwärmung auf 2 Grad C begrenzen soll. Im Vorfeld der Konferenz waren die Ver- tragsstaaten aufgerufen, ihre nationalen Reduktions- ziele einzureichen. Doch diese reichen bei Weitem nicht aus. Würden diese umgesetzt, wäre eine Erwärmung von 2,7 Grad C die Folge. Das würde das sichere Ende zahlreicher Inselstaaten und Küstengebiete bedeuten und die umweltbedingten Fluchtbewegungen verstär- ken.

Für den DGB ist klar: Das 2-Grad-Ziel muss unbedingt eingehalten werden, um einen unkontrollierbaren Kli- mawandel zu verhindern. Es ist deshalb notwendig, dass in dem Abkommen ein Ambitionsmechanismus festgeschrieben wird, damit die Reduktionsverpflichtun- gen nachgesteuert werden können und das 2-Grad-Ziel erreichbar bleibt. Deutschland hat sich mit der Energie- wende schon weitreichende Ziele gesetzt. So soll der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um 80 Prozent bis 95 Prozent reduziert werden.

Doch damit stellen sich große Herausforderungen, aber auch Chancen einer sozial-ökologischen Transformation unserer Industriegesellschaft. Um die Klimaziele zu er- reichen, sollen die regenerativen Energien ausgebaut, die Energieeffizienz gesteigert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen schrittweise reduziert werden.

Auch werden wir Produktionsprozesse optimieren, ver- ändern und neu denken müssen. Neue Dienstleistungen werden gebraucht, um den Ressourceneinsatz zu redu- zieren. Dafür braucht es Innovationen und massive öf- fentliche wie private Investitionen. Der damit einherge-

hende Strukturwandel wird neue Anforderungen an Be- schäftigte stellen. Aus Sicht des DGB ist entscheidend, dass dabei niemand ins „Bergfreie“ fällt. Es muss ge- recht zugehen! Deshalb müssen die Konsequenzen der Veränderungen rechtzeitig durchdacht werden, um Strukturbrüche zu vermeiden, ökonomische Chancen zu nutzen und gute Arbeit abzusichern. Dies erfordert ei- nen politischen Handlungsrahmen, der verbindliche Zwi- schenziele setzt und damit Planungs- und Investitionssi- cherheit schafft. Außerdem ist die Kooperationsbereit- schaft relevanter Akteure notwendig, um nach gemein- samen Lösungen zu suchen.

Der DGB fordert in einer Resolution zum Klimagipfel (mehr Infos unter www.dgb.de/just-transition) deshalb, eine „Ethikkommission 2.0“ einzurichten. Eine globale CO2-Bepreisung könnte zudem dabei helfen, weltweit vergleichbare Investitionsanreize zu setzen und Wettbe- werbsverzerrungen zu vermeiden. Denn einen Verlust industrieller Wertschöpfungsketten gilt es zu verhin- dern.

Dabei ist klar: Deutschland kann das Weltklima nicht im Alleingang retten. Aber wir können als Vorreiter zeigen, wie Klimaschutz, Sozialverträglichkeit und Wohlstand zusammengebracht werden können. Es lohnt sich dafür einzutreten!

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