• Keine Ergebnisse gefunden

Alte Obstsorten erhalten - erfolgreiches Projekt der BN-Kreisgruppe Schwabach

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Alte Obstsorten erhalten - erfolgreiches Projekt der BN-Kreisgruppe Schwabach"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter www.bund-naturschutz.de abrufbar

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68 lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de Landesfach-

geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68 lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Schwabach, 29.03.10 PM 026c-10/LFGS Artenschutz

Landesvorstand des Bundes Naturschutz zu Besuch in Mittelfranken

Alte Obstsorten erhalten – erfolgreiches Projekt der BN-Kreisgruppe Schwabach

Die Kreisgruppe Schwabach des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. be- fasst sich seit einigen Jahren mit der Erfassung alter Obstbäume in Schwabach. Obwohl das Gebiet um Schwabach kein ausgewiesen günsti- ger Standort für Obstbäume ist, wurden doch einige Sorten entdeckt, die bereits schon sehr alt sind. Besonders auffällig sind dabei alte Birnbäume, die sich zum Teil in Schwabach nicht weit von der ursprünglichen Altstadt befinden.

Beim Besuch in Schwabach überzeugten sich die VertreterInnen des BN- Landesvorstandes vom Reichtum alter Obstsorten im Stadtgebiet. Die Vor- sitzende der BN-Kreisgruppe Schwabach, Almut Churavy und die Ehren- vorsitzende, Karin Holluba-Rau, erläuterten Ziele und Hintergründe des Projektes.

"Bei den vielen Birnensorten handelt es sich einerseits um alte Wirt- schaftssorten für den frischen Verzehr, wie die Aarener Pfundsbirne, eine besonders große Sorte. Der Baum am Standort in der Penzendorfer Straße ist wohl einer der mächtigsten Birnenbäume in Süddeutschland mit einem Stammumfang von zwei Meter vierzig", erläutert Almut Churavy die Beson- derheit des besuchten Birnbaums.

"Der weit größere Teil sind jedoch unbekannte Birnensorten, die besonders früh reifen, sehr ertragreich sind und sehr kleine Früchte hervorbringen.

Diese Birnen wurden früher gedörrt und als sogenannten 'Hutzeln', also als Dörrbirnen vielfältig verarbeitet. Eine der bekannten Vertreter dieser Sorten ist die Sußbirne", so Churavy.

Die ehemalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende, Karin Holluba- Rau begründete den Hintergrund des BN-Projektes: "Die Bäume sind in

(2)

Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

2 ihrem Standort durch den Siedlungsdruck akut gefährdet. Deshalb unter- nimmt der BN zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Schwabach und mit Unterstützung durch die Schwabacher Stadtgärtnerei massive An- strengungen diese Sorten zu erhalten. Das Projekt der Kreisgruppe Schwa- bach umfasst die Erfassung, Kartierung, Rettung und Vermehrung alter Obstsorten, insbesondere alter Apfel- und Birnensorten. So konnten z.B.

Reiser von alten Obstbäumen aus Privatgärten und kommunalen Flächen abgenommen werden. Diese wurden auf neue Unterlagen gepfropft. Ca. 200 so neu geschaffene Obstbäume stehen jetzt auf dem Gelände der Stadt- gärtnerei. Sie werden von BN-Aktiven mit gepflegt und sollen ab einer be- stimmten Größe wieder in Privatgärten ausgepflanzt werden. Dadurch konnten schon einige einzigartige Obstbaumsorten vor dem Aussterben in Schwabach bewahrt werden."

"Wir wollen im Internationalen Jahr der Biodiversität 2010 auch auf den Wert von Obstbäumen und auf die Dringlichkeit der Rettung der alten Sor- ten aufmerksam machen", so der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger.

"Mit diesem Projekt hat die Kreisgruppe Schwabach einen bedeutenden Beitrag geleistet, um dem Gedanken der Biodiversität, der Arten-, Sorten- und Lebensraumvielfalt Rechnung zu tragen. Wir können nur hoffen, dass die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Schwabacher Land- schaftspflegeverband auch in Zukunft Früchte trägt, um jahrhundertealte Zuchterfolge vor dem Aussterben zu bewahren."

Der Hauptakteur bei diesem Projekt, Günter Grimm, erhielt für sein Engagement im vergangenen Jahr den Schwabacher Umwelt- und Naturschutzpreis. Die Kreisgruppe Schwabach pflegt darüber hinaus BN-eigene Streuobstwiesen und stellt aus den Früchten Saft her.

Die Erhaltung alter Obstsorten und der landschaftsprägenden Streuobstbestände ist ein zentrales Projekt des BN und seiner Kreis- und Ortsgruppen. So gelang es durch zahlreiche Naturschutz- und Regionalvermarktungsprojekte (z.B. Streu- obst-Apfelsaftvermarktung) eine breite Öffentlichkeit auf die große Bedeutung dieser Nutzungsform aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt infolge des Einsatzes des BN wurden mittlerweile vom Umweltministerium (Vertragsnaturschutzpro- gramm) und vom Landwirtschaftsministerium

(Kulturlandschaftsprogramm) finanzielle Förderprogramme für Erhaltung, Pflege und Neupflanzung von Streuobstbeständen geschaffen. Von Gemeinden werden immer öfter Flächen für die Neuanlage von Obstwiesen zur Verfügung gestellt.

Große Vermarktungsprojekte des BN mit Kooperationspartnern sorgen mittler- weile für die Abnahme von Äpfeln für die Saftherstellung (z.B. im Lkr. Ansbach mit bis zu 120 t Apfelsammlung) oder Kirschen für den direkten Verzehr oder Likörherstellung (z.B. Kirschenprojekt der Kreisgruppe Erlangen).

Mit Streuobst- und Apfelfesten wie in Fürth, Winkelhaid (Lkr. Nürnberger Land), Burgbernheim (Lkr. Neustadt/A - Bad Windsheim), Schillingsfürst (Lkr. Ansbach), Kasberg (Lkr. Forchheim), Ebern (Lkr. Hassberge), ), Untersiemau (Lkr. Coburg), Reinersreuth (Lkr. Hof), Holzheim (Lkr. Dillingen) u.a. wirbt der BN seit Jahren erfolgreich in der Region für Streuobstbestände. Die Kreisgruppe Forchheim prä- sentiert ihr Projekt jährlich mit einem Stand bei der Consumenta in Nürnberg.

2011 wird der BN zusätzlich mit einem Stand bei der Messe Freizeit vertreten sein.

gez. Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der geplante FNP sieht neben der Ausweisung von Wohngebieten bei Lim- bach weitere Eingriffe vor, die der BN ganz oder teilweise ablehnt: Trasse für die sogenannte

Dabei werden die geplante Neuausweisung von Wohnbauflächen in Schwabach- Limbach sowie das Projekt „Alte Obstsorten“, die geplanten Rodungen für das Gewerbegebiet Feucht,

Das Mähgut wird heute nach Möglichkeit mit einer eigenen Ballen- presse komprimiert und an Rinder- Pferde-, oder Schafhalter als Futter und Einstreu abgegeben, zu einem geringen

Gemeinschaftswerk von Naturschützern, Jägern, Förstern und Waldbesitzern 

Mittellange Tour, hauptsächlich auf Fahrradwegen und wenig befahrenen Nebenstraßen mit der Möglichkeit, nacheinander vier Kirchen zu besuchen. Von der A Stadtkirche Schwabach auf

Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.3. Sorten- und Rassenvielfalt erhalten und nachhaltig

verkaufspreises durch den jeweiligen Hersteller an die IfA GmbH. 3) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

In den vergangenen fünf Jahren wurden in der Schweiz über 2000 alte Obstsorten für die lang- fristige Erhaltung und nachhaltige Nutzung vermehrt und in Sortengärten abgesichert.. In