• Keine Ergebnisse gefunden

dass die Inschrift „die plumpen Schriftzüge der christlichen Aramäer Palästina's zeigen", bestätigt sich nicht

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "dass die Inschrift „die plumpen Schriftzüge der christlichen Aramäer Palästina's zeigen", bestätigt sich nicht"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

s.543.

(2)
(3)

543

Syrische Inschriften aus Karjeten,

Mitgetheilt von

Eduard Sachau.

(Hierbei eine Tafel.)

Auf einem mit Rosetten verzierten Sarkophag in der Klostor¬

ruine Mär Eljän eine Viertelstimde westlich vom Dorfe Karjeten

sind Inschriften eingegraben, die mir gegenwärtig in einem von

Dr. Bernhard Moritz gemachten Papierabdruck vorliegen, während

sie bisher nur zum Theil und zwar in einer Copie meines seligen

Preundes Dr. Mordtmann iJJ! >-ts>j bekannt waren (Neue

Beiträge zur Kunde Palmyras S. 87). Auf Grund dieser Copie

gab Nöldeke eine Lesung und Erklärung (in dieser Zeitschrift

Bd. 32 S. 199. 200), welche in der Hauptsache durch den Papier¬

abdruck bestätigt wird. Dagegen seine Annahme, ' dass die Inschrift

„die plumpen Schriftzüge der christlichen Aramäer Palästina's zeigen",

bestätigt sich nicht. Die Inschrift ist nicht in der sogenannten

syro-palästinischen, sondern in rein Syrischer Estrangelo-Sehrift geschrieben.

Dr. Moritz schreibt: „Die Insohrift A befindet sich rechts,

B in der Mitte, C hnks davon und läuft von oben nach unten" '),

und bemerkt ausserdem, dass die Inschriften nur sehr flach ein¬

gegraben sind.

0.

i-A-JU '^il./

„Erinnere Dich, o Herr, des Mönches Elias des Sünders".

In dem letzten Wort ist der untere Theil des ^ nicht voll¬

ständig erhalten.

B.

Diese Inschrift besteht aus zwei Theilen, von denen der eine

links, der andere rechts von einer Rosette steht

Of.^ > ^ \ J^W-*?

}-3i.O(? J»L/ ^ ijf 6—

1) Demgemäss habe ich die drei Legenden auf dem Faesimile-Blatt zu¬

sammenstellen lassen

(4)

544 Sachau, tyrische Intchriften aut Karjeten,

„Betet für den Mönch 'Abdalläh, den Sünder, der (die^) yemalt

hat, aua dem Orte Uattäkhä".

Von dem ^ in sind nur noch matte Züge zu sehen.

A.

).>9>0) ^ ^ )-»O^V2 U'*'1 Q^j

1-..^ (für >\jQ_fc) "V-CLJt

^^^^^.^

„liefet für den Mönch Baraaumä aus dein Tür-'Abdin, gebürtig

aua Pdfän. Bitte eines Sünders um unseres Herrn Willen*.

Unter den Wörtem jaoo^ j-V*? steht noch ein Graffito in

matten Zügen, das vielleicht .f^\e^l'f\ zu lesen ist.

Alle drei Inschriften stammen aus verschiedenen Zeiten und

rühren von verschiedenen Schreibern her.

Barsauinä aus dem f'^''''Abdin (also vennuthlich ein Jacobit)

bezeichnet sich als gebürtig auf Päfän , Fäfän. Es ist mir nicbt

zweifelhaft, dass hiermit die Oitschaft dieses Namens gemeint ist,

von der Jälfüt IV, 845 sagt, sie liege am Tigris unterhalb Mejjä-

färikin und in ihrer Nähe münde das Wädi-Ezzirm in den Tigris,

dieselbe Ortschaft, welche Elmukaddesi S. 141 Teil Fäfän nennt,

die Hoffmann, Auszüge aus Syrischen Acten Persischer Märtyrer

Anra. 1359 mit der Ortschaft Teil an der Mündung der Buhtän

Sü in den Tigris identificirt hat 'j. Sie liegt auf dem linken

Tigris-Ufer, und dies widerspricht der Angabe des Barsaumä, dass

er aus dein 'f'i''''^t"^'u stamme, mit anderen Worten : dass Fäfän

nach seiner Ansicht zum 'j'ür-'Abdin gehörte, wäbrend wir den

Tigris als die Grenze dieses Gebirgslandes zu betrachten pflegen

und alles, was jenseits liegt, zu Buhtän, Arzanene oder anderen

Gebieten rechnen. Man wird nicht umhin können anzunehmen,

dass entweder Barsaumä es mit der geographischen Nomenclatur

nicht sehr genau genommen hat, oder dass die Grenzen des 'j'ür-

'Abdin nach jener Seite hin im gewöhnlichen Sprachgebrauch nicht

genau bestimmt gewesen sind.

Der Schreiber von B, der Mönch und Maler 'Abdalläb stammt

ebenfalls aus einer transtigritanischen Landschaft. Sein Heimathsort

l^a^O) ist identisch mit El-hattäkh, dus nach Jäl^üt IV, 952 eine

feste Ortschaft im Gebiet von Dijärbekr nahe bei MejjäfäriVin war.

Sprenger hat es in seinen Post- und Ueise-Ilouten auf Karte nr. 15

nach Abulfeda (mich den Afwälj eingetragen. Vgl. noch Assemani,

I j Nucli der Notitia dignitatuiu »Uiideii suh dispositione viri sjia;tahilis daris Mesojfotü/iaue uusttcr underen 'l'ruppen Hucli equites scutarii indiijeuae

J'afeiises, wciclio — vuruusgeselzt die Kiclitigkeit der Lesart — wuliI ul» Kiii- geburenu dieser Ortscliaft l'afan augeselien werden dürfen. H. Otto Heeck N.

(5)

Saehau, syrische Insehriften aus Karjeten. 545

Bibliotheca Orientalis II, natitia episeopatuum Jacobitarum u. d. W.

Hatacha. Die Ortschaft gehörte zur Provinz Arzanene, zur Kirchen¬

provinz Mesopotamien oder Armenia Quarta: Ka(iT()ov 'Arrayccg

KXifiatüs Afj^aviy.ijii , s. Parthey, Hieroclis Synecdemus S. 89

nr. 938.

Wir haben es also mit Geistlichen aus den Tigrisländern zu

thun, welche das Heiligengrab bei Karjetßn besuchten, schmückten

und sich dort verewigten. Dass der hier genannte Maler grade

aus dem Yür-'Abdin gebürtig ist, erinnert mich an den ümstand,

dass die wenigen illuminirten Syrischen Handschriften, von denen

ich bisher erfahren habe und deren einige sich jetzt in meiner

Sammlung befinden , ohne Ausnahme ira für-'Abdin geschrieben

und geraalt worden sind. Byzantinisch-Syrische Malerei scheint

sich unter den Mönchen dieses Gebirgslandes länger erhalten zu

haben als in anderen Syrer-Ländern.

Rücksichthch der Schrift ist zu bemerken, dass C und A das

gewöhnliche Estrangelo ohne besonders characteristiscbe Merkmale

bieten. Dagegen sind in B die Formen des Alef und Tau insofern

beachtenswerth, als die erstere bereits die Stufe des Ser^o, der

Jacobitischen Cursive, darstellt'), die zweite genau in dieser Art

einstweilen wohl überhaupt nieht nachzuweisen ist ; sie ist so ent¬

standen, dass die Schleife im unteren Theil des Buchstaben zuerst

zu einera Punkt und weiterhin zu einer graden Linie geworden

ist. Die nächst verwandte Form des Tau ist diejenige, die in

dera Colophon der Handschrift des Britischen Museum's Add.

14,582 (bei Wright, Catalogue HI pl. IVj vora Jahre 509 n. Clir.

Geb. erscheint,

Da die Inschriften kein Datum enthalten, so können wir ein

Urtheil über ihr Alter nur aus der Schrift ableiten. Während

nun aber die Kriterien der Schrift für die Beurtheilung von Hand¬

schriften relativ sichere Schlussfolgerungen ermöglichen, halte icii

es für bedenklich dieselben in gleicher Schärfe auf Inschriften an¬

zuwenden, weil wir hier der Controle durcb ein umfangreiches

Vergleichs-Material ermangeln und immerhin die Möglichkeit iin

Auge behalten müssen, dass für Inschriften die ältere Schrift länger

im Gebrauch geblieben sein kann als im Gebrauch der Schreiber

von Handschriften. Auf alle Fälle dürften A und C älter seia

als das 9. christhche Jahrhundert, B dagegen etwas jünger.

Berlin 20. Juli 1884.

11 Das Alef Imt in der Cursiv« sclion früh dio Ooatalt eines seiilirecliten Schafts angeiiüinnieii, hereils um .OO'J (s. Wright, CHtulogue of llie Syriae .Maimscriiits III lll IV/ in dir lluiidaelirirt des Hritischen Museums Add 14,.042 Iiier und in einer Ilds. vum .Jahr 7IMJ (s. Wriglit a. a I<1 VUI; eiselieint die jiiii(.'ero I'orm liehen der äUeroii , wählend in einer Notiz einer llaiidseliiil't vom Juhre 72U is. Land, Anecdota l tub. Xll iir. .'>!); nur die cursive Form aulliiu.

(6)

546

A Buddhistic Sanskrit Inscription from Kota.

By E. HnltzBch.

The subjoined Nagarl-inscription is edited from a shghtly

damaged paper-rubbing, which I owe to the kindness of Professor

Bühler, who received it from Dr. Burgess. A label attached to

the rubbing states , that the inscription is engraved 'on a stone

built into a recess under a flight of stairs on the right hand as

one enters the „Barkhäri Gate' of the inner wall of the town of

Shergadh in Kota'.

The inscription consists of 20 Sanskrit stanzas in various

metres and in a very turgid style. It professes to be a Prasasti

or eulogy and records the building of a Buddhistic temple and

monastery to the east of mount Kosavardhana by the feudal

chief (sämantä) Devadatta, whose genealogy is given as follows.

Bindunaga I Padmanaga

I

Sarvaiiaga, married to Sri Devadatta

■^his pedigree and the doubtful date Samvat 841 are not

sufficient to connect the Nagas here mentioned with the Näga

kings discovered by General Cunningham or with the Näga

family of the Gurjara grants '').

Both the composer of the Prasasti, Jajj aka, and its en¬

graver, Chan aka, have done their work so conscientiously, that

there are almost no mistakes to be found throughout the inscrip¬

tion. In spite of this the deciphering and the translation of this

small Kävya has not been an easy task. To Professor Bühler

1 am indebted for several kind suggestions.

1) Archseological Survey of India, Reports, vol. II, p 310.

2) Indian Antiquary, vol XIII, pp. 82 and 88.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Sieb des Eratosthenes erzeugt alle Primzahlen bis zu einer vorgegebenen Zahl n ∈ N ≥2 durch Herausstreichen aller Vielfachen der Zahlen 2, 3,.

(Hinweis: es wird in mehreren Räumen gleichzeitig geschrieben. Der genaue Raum für Sie wird kurz vorher auf Webseite oder

Treffen Sie eine Aussage dar¨ uber, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Anteil der Mo- lek¨ ule in der linken H¨ alfte gr¨ oßer als (1 + 10 −8 )/2 ist. Hinweis: Nutzen Sie

” Verdoppelungsstrategie“, d.h., er setzt im k-ten Spiel einen Einsatz von 2 k−1 Euro und bricht das Spiel ab, wenn er erstmals gewinnt.. (i) Nehmen Sie an, dass der Spieler

Treffen Sie eine Aussage dar¨ uber, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Anteil der Mo- lek¨ ule in der linken H¨ alfte gr¨ oßer als (1 + 10 −8 )/2 ist.. Hinweis: Nutzen Sie

[r]

[r]

[r]