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Wirtschaft aktuell 16/2008 - Aktuelle wirtschaftspolitische Analysen der IG Metall

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Herausgeber: IG Metall Vorstand - Wirtschaft, Technologie, Umwelt - 60519 Frankfurt am Main – 26. August 2008 Kontakt und Abonnement:WI@igmetall.de, Tel.: +49(69)6693-2959, Im Internet unter: www.igmetall.de/download

Wirtschaft aktuell

16/2008 - Aktuelle wirtschaftspolitische Analysen der IG Metall

Metallunternehmen im DAX

Stabile Geschäfts- und Ertragslage

Die im DAX notierten Metallunternehmen haben sich im ersten Halbjahr 2008 robust entwickelt. Sowohl mit den Umsätzen als auch mit den Erträgen konnten die Unternehmen zufrieden sein. Trotz der Finanzmarkt- risiken und hoher Rohstoffpreise setzten die deutschen Metall-DAX-Unternehmen rund sieben Prozent mehr um. Die Umsatzrendite der Unternehmen lag im ersten Halbjahr bei knapp sieben Prozent. Analysten rechnen für 2008 erwartungsgemäß mit stagnierenden – aber hohen – Gewinnen. Bis zum Jahr 2010 sollen die im operativen Geschäft erzielten Gewinne um gut zwanzig Prozent steigen.

Volle Auftragsbücher

Anfang des Jahres 2008 schien es, als schlage sich die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste Abschwä- chung der Konjunktur in vielen Ländern erstmals nega- tiv in den Quartalszahlen der Metall- und Elektrokon- zerne nieder.

Tatsächlich ist es so, dass die vollen Auftragsbücher der Unternehmen für ausgelastete Kapazitäten und ei- ne steigende Beschäftigung sorgen.

Die Aufwärtsdynamik bei den Neuaufträgen schwächte sich zwar etwas ab, aber die Auftragseingänge im er- sten Halbjahr lagen um rund vier Prozent über dem hohen Niveau des Vorjahres.

Trotz der negativen Stimmungsindikatoren entwickel- ten sich die Umsätze der Metall-DAX-Unternehmen im ersten Halbjahr 2008 gegenüber dem Vorjahreszeit- raum mit einem Plus von 6,7 Prozent weiter positiv.

Überdurchschnittliche Einflüsse kamen dabei aus den Umsatzsteigerungen von Continental, Siemens, Daim- ler und Volkswagen.

Umsatz (Milliarden EUR)

237,6

251,8 253,5

1. HJ 2007 2. HJ 2007 1. HJ 2008 Quelle: Reuters Know ledge

+ 6,7%

Vorsteuergewinne stabil

Die Entwicklung der Unternehmensgewinne verlief et- was verhaltener als die der Umsätze. Das Halbjahres- niveau des Vorjahres in Höhe von 19,1 Milliarden Euro wurde nicht erreicht. Insgesamt fuhren die Metall-DAX- Unternehmen aber immer noch Halbjahreserträge in Höhe von 17,6 Milliarden Euro ein.

Dabei muss aber folgendes berücksichtigt werden. Er- stens sind geringere Gewinne nicht gleichzusetzen mit Verlusten und zweitens waren die gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Gewinne im Wesentlichen auf Basiseffekte im Vorjahr zurückzuführen.

Im letzten Jahr hatte Daimler Sondererträge aus dem Verkauf von EADS-Anteilen, die in 2008 wegfielen.

Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte stagnierten die Erträge der Metall-DAX-Unternehmen auf einem gleichbleibend hohen Niveau.

Ergebnis vor Steuern (Milliarden EUR)

19,1

16,8

17,6

1. HJ 2007 2. HJ 2007 1. HJ 2008 Quelle: Reuters Know ledge

Vorstand Wirtschaft

Technologie Umwelt

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16/2008 Wirtschaft aktuell: Metallunternehmen im DAX: Stabile Geschäfts- und Ertragslage

Herausgeber: IG Metall Vorstand - Wirtschaft, Technologie, Umwelt - 60519 Frankfurt am Main – 26. August 2008 Kontakt und Abonnement:,WI@igmetall.de, Tel.: +49(69)6693-2959, Im Internet unter: www.igmetall.de/download

Hohe Umsatzrenditen

Nach wie vor hoch ist die Rendite der Unternehmen gemessen am Umsatz. Auf 100 Euro Umsatz kamen im ersten Halbjahr 2008 6,90 Euro Gewinn.

Die Bruttoumsatzrendite lag mit 6,9 Prozent nur leicht unterhalb des um Sondereffekte bei Daimler bereinig- ten Vorjahreswert von 7,4 Prozent.

Um satzrentabilität (Gew inn/ Um satz) 7,4%

6,7%

6,9%

1. HJ 2007 2. HJ 2007 1. HJ 2008

* bereinigt um Sondereffkte Daimler Quelle: Reuters Know ledge

Günstige Perspektiven

Nach der rasanten Aufwärtsbewegung in den letzten Jahren hat sich die Stimmung bei den Unternehmen etwas eingetrübt.

Die bisherige Geschäfts- und Ergebnislage spiegelt die allgemeine Stimmung noch nicht wider. Allerdings ha- ben die Finanzanalysten die aktuellen Ergebniserwar- tungen in jüngster Zeit etwas nach unten korrigiert.

Tatsächlich belastet die Abkühlung der Konjunktur in vielen Ländern auch einige deutsche Metallunterneh- men, insbesondere wenn sie in Risikoregionen - wie zum Beispiel den Vereinigten Staaten - engagiert sind.

Andererseits haben sich viele Unternehmen auch in Wachstumsregionen – wie zum Beispiel in China, Indi- en, Russland und den MOE-Ländern - engagiert.

Steigende Rohstoffpreise und Risiken bei den Wäh- rungsrelationen müssen von den Unternehmen durch eine effizientere Ausnutzung der Ressourcen bezie- hungsweise von Währungsabsicherungsmaßnahmen abgefedert werden.

Für das Jahr 2008 liegen die Prognosen für die opera- tiven Gewinne in etwa auf dem hohen Vorjahresni- veau.

Das hat die IG Metall erwartet.

Bis zum Jahr 2010 allerdings sollen die operativen Er- gebnisse vor Steuern wieder um zwanzig Prozent wachsen.

EBIT Prognose 2008-2010 (Milliarden EUR)

38,8 38,5 41,1

46,9

2007 2008 2009 2010

Quelle: Reuters Know ledge

Ist 2007 Prognose 2008 Prognose 2009/ 2010

M+E-Dax-Unternehmen

Die IG Metall wertet regelmäßig die Geschäftsergebnisse der 40 im DAX 30, M-DAX, S-DAX und Tec-DAX notierten Metallunternehmen aus. Als Datenquelle nutzt sie die Ge- schäftsberichte und die Datenbank Reuters Knowledge.

Lediglich Porsche veröffentlicht aus unternehmenspoliti- schen Gründen trotz der Coporate Governance-Vorschriften keine unterjährigen Geschäftsberichte. Analysen zu Quar- tals- und Halbjahresergebnissen der M+E-Dax- Unternehmen erfolgen deshalb ohne die Daten des Porsche Konzerns.

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