• Keine Ergebnisse gefunden

University of Chicago Library ; GIVEN BY. Besides the main topic this book also treats of. On page j. Subject No, On page Subject No.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "University of Chicago Library ; GIVEN BY. Besides the main topic this book also treats of. On page j. Subject No, On page Subject No."

Copied!
111
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

U

Universityof

Chicago

Library;

GIVEN

BY

Besides themaintopic this book also treatsof j SubjectNo, Onpage SubjectNo. .

'Onpage j

(2)
(3)
(4)

Confucius

und

seiner Schiller Leben und Lehren,

i.

Historische Binleitung

1.

Nach

chinesischenQuellen von

Dr. Joh. Heinrich Plath.

AusdenAbhandlungenderk.bayer.Akademieder

W.

I.Cl.XI.Bd.II.Abth.

TKttiicltenf

89.

Verlag der

k.

Akad'emie,

inCommissionbeiG. Franz.

DruckvonF.St r aub (Wittelsbacherplatz3).

(5)

t

... . . .*.. ...

4

***

* t

(6)

Indem wir

das

Leben

des

Confucius zu

schreiben

uriteruehmen, fragen wir uns

zunachst,

wie

dasselbe

m Besten dargestellt werden mochte. Da kommt

es

zunachst darauf

an, sich einen

richtigen Be- griff von diesem alten Weisen zu

bilden,

da man

sich .von

ihm

in

Europa

oft

noch

die

verkehrtesten Vorstellungen

rnacht.

Haben ihn

Sehlosseru.a. docli

noch

fiir

den Grander der

Literatur

der Chineseu, den

Stifter ihres religiosen

Glaubens und den

eigentlichen

Schopfer

ihres St&ates gehalten,

wo von das

eine so irrig ist, als

das

andere,

wie

er

ebenso ohne Grand auch wohl

als

Gesetzgeber oder Reformator oder Philosoph

aufgefiihrt wird.

Wer war also Confucius? Wir antworten:

Zunachst war

er ein

Chinese.

Diese

Antwort

scheint sehr einfaltig, ist

aber

sehr inhaltsreich; freilich

muss

sich

der

Begriff

Chinese

erst init

seinem bestimniten

Inhalte fiillen.

Wir heben

hier'

nur

als

das Wesentlichgte

vorlaufig die

Grundideeri

des chinesjschen

Lebens hervor:

die tiefe Unterwiirfigkeit

der Kinder unter den

Vater, die

Unterordnung der Frau unter den Mann, der Jungeren

(inter die Aeltereri,

der Re-

gierteri unter die

Regierenden, den Beamten,

Fiirsten

und zuoberst den

Kaiser. Staat

und Kirche

sind in^

China noch ungetrennt; Recht und Moral ebenso wenig geschieden und das

.sehr ausgebildete

Cere-

moniell,

das mit dem Leben

innigst verflochten ist,

wird

fiir gleich

wichtig

geachtet.

Das

alte

China, wie wir anderswo

gezeigt

haben, kannte keine andere Verfassung,

alsdie

Feudalmonarchie und war auch noch ohne Gemeindeverfassung. Der

Staat

umfaste

alle

Leben

sverhalt- nisse;

das

Privatrecht

war

sehr

wenig

ausgebildet. In diesen

herge- brachten Ideen

lebte

und webte nun auch

Confucius,

ohne etwas Neues zu

beabsichtigeii.

Auad.Abh.<1.I.01. d. k.Ak.d.Wiss. XI.Bd.II.Abth. (45) 1

(7)

2 -

. (350)

551

v.Chr.

geboren und 479,gestorben,

lebte er ferner

unter der 3ten Dynastie .der Tscheu und zwar zur Zeit ihres Verfalles und

seine

Haupttendenz war,

diealten,

von ihm

verehrten,

aber

in

Ver-

fall

gerathenen Gebrauche,

Sitten,

Grundsatze und

seine,

Verfassung zunachst genau kennen zu

lernen, fur ihre

Verbreitung zu wirken und

sie, sei es

unter

dieser

oder

einer

neuen Dynastie, durch

seine

Lehre wieder

herzustellen.

Er

wollte

Nichts Neues,

Selbsterfundenes,

sondern nur das

chinesische

Wesen aus dem

Verfalle

zu neuer

Bliithe

erheben. Er verehrte

die altesten

weisen

Kaiser Yao, Schiin, die Stifter

der

3.ersten

Dynastien

Yii,

Tsching-thang, Wen-wang und Wu-wang und

ihre

weisen

Minister, studirte die

Einrichtungen

aller 3

Dynastien, aber

folgte

im Wesentlichen den Einrichtungen

der

noch bestehenden

dritten;

fremde Lehren oder

Principien

schienen ihm

gefahrlich; er

konnte

sich

gar

nicht

denken

,

dass

in

China

je

andere Grundideen herrschen konnten

und ebenso

seine

Schuler und

Nachfolger. ; .

Alles dies lasst sich

durch

seine

eigenen

auf's

Beste

verbiirgten

Ausspriiche

belegen.

So

-sagt er z. B.

im

Liin-iu 7,1: ,,Ich iiberliefere

und mache

(erfinde) nichts, ich

vertraue dem Alten und

liebe es,"

(U

.schu eul

pu

tso, sineul

hao ku) und

sein

Schuler Yeu-tseu

sagt

im

Liin-

iii 1, 12: ,,Der friihern

Kaiser

Prinzipien

und Wege

(tao) sind schon,

im Grossen und im Kleinen

folgen

wir ihnen;"

er spricht

da

freilich speziell

von den Gebrauchen

(Li)

und

2, 16, sagt

Confucius:

,,Nach

fremden

Prinzipien

wirken,

ist gefahrlich.

(Kung hu

ituan, sse hai ye)..

Man

hatte die

Nachkommen der

Kaiser

der beiden

erstenDynastien'.,,

nicht

ganzlich verjagt,

wie

bei

uns

jetzt geschieht,

sondern der

Stifter

der

3.

Dynastie

hatte

einem Nachkommen der

ersten ein kleines Fiirsten-

thum Ki und einem der zweiten Dynastie

'das

Reich Sung zu Lehen gegeben und

-in

diesen hatten

sich die Sitten

und Einrichtungen

der

beiden

friiheren

Dynastien noch

in Einzelheiten-erhalten.

"

In

Bezug darauf

sagt

Confucius im Tschung-yung

Cap.

28 und nur etwas abwei- chend im

Lun-iii 3, 9

und 14 und im

Li-ki

Cap.

Li-yiin 9 f.

49

v.

(8. p.;42. T. p. 21)

nun:

,;

Ich

erlautere

(spreche von)

die

Gebrauche

(Li) der D.

Hia; aber

(das

Fiirstenthum) Ki

ist-nicht geniigend, sie

zu

belegen;

ich studiere die

Gebrauche der

D.. Yn,.

Sung

besteht noch,

aber Sung

istnicht geniigend, sie

zu belegen;

ich studiere die

Gebrauche

4

(8)

(351)

. ar-

dor

D.

Tscheu,

sie sind

noch im Gebrauche,

ich folge (daher)

der

D.

Tscheu." Wie wenig

er

an

eine

Veranderung

des chinesischen

Wesens'

glaubte, ergibt die Stelle des Lun-iii 2, 23, (22).

Auf

die

Frage

seines Schiilers

Tseu-tschang, ob man

die

Begebenheiten (den Gang der Dinge) nach 10 Generationen wissen konne, erwiederte

er: ,,Die D.

Yn

richtete sich

nach

dei^

Gebrauchen der

D.

Hia; was davon weg- und hinzugethan wurde,

kauri

man

wissen; die D.

Tscheu

richtete sich

nach den Ge-

1

brauchen der

D.

Yn; was davon weg- und hinzugethan wurde, kann man wissen; von denen

die

etwa

die

D. Tscheu noch

fortsetzen

mochten, und wenn

e*s

auch 100 Generationen waren, kann man wissen

(wie sie- sein

werden)." Er

seufzte iiber

den

Verfall

der Kaisermacht:

,,die

Nord- und Oatbarbaren,"

sagt.er

im

Liin-iu 3, 5, ,,haben einen Fiirsten

und

er ist nicht

wie

bei

den Hia (den Chinesen) zu Grande gegangen. u Auch

seine

Zeitgenossen sahen

in

ihm

ein

Werkzeug der Wiederher-

stellung China's; so sagt

der Lehenrnann von J zu

seinen Schiilern

im

Lun-iii 3,

24:

,,Dass das

Reich

nicht

auf

deni

rechten Wege

ist, ist

schon lange

(Thian-hia

WQ

taO

kieu

i),

aber der Himmel machte Euren

Meister

zu der

Glocke, (niit

der man das Volk ztisammenrief) (Thian

i fu-tseu

wei

mo-to).

Und ahnlich

aussert sich

Meng-tseu am Ende

seines

Werkes

VII, 2,

(II,*13) 38.

Was Confucius und

seine

Schule

erstrebt hatte

wurde

nicht erreicht.;

vielmehr ging das

alte

Reich mit den von ihm

so

verehrten Feudaleinrichtungen unter dem

Stifter

der

4.

Dynastie,

deni Gewajltherrscher

Tshin

Schi-hoang-ti

ganzlich zu Grunde:

,,Das

Band der Staaten ward gehoben und

die alten

Formen

stiirzteii ein;

a aber da

die

Grundideen des

chinesischen

Lebens,

'die

wir oben ange- deutethaben,

blieben

under mit

seinen Schiilern diese

vorzugsweise

erforscht

und

verbreitet hatte,

wurde

er als

der Hauptsammler und Aufbe- wahrer der alten Tradition

verehrt

und gelangte nach seinem Tode,

trotz des Sturzes des alten politischen

S/stemes

, in

China

,

zu einem Ansehen, welches

er bei

Lebzeiten

nie

genossen

hatte.

Nach

dieser

kurzen Andeutung

iiber seinen

Charakter und

seine

Wirksamkeit

ergibt sich die

zweckmassigste Darstellung von Confucius und

seiner Schiiler

Wirken wie von

selbst.

Wir werden

I. in

der historischeu Einleitung

1)

einen Blick auf

die alten,

von ihm

so

hoch verehrten

Kaiser

und

die Stifter

der

*

(9)

4

.

(352}

3ersten

Dynastien und

ihre Minister

und

einige alte

Weise werfen und

seine urid seiner SchiilerJ)

Aeusserungen uber

sie, die

ihnen

als

Muster

galten, mittheilen.

Dann werden wir

2) a) die

Grundideen

des chine-

sischen Lebens und

b) die politischen

Einrichtungen

China's

unter der

3. D.

Tscheu nach denselben kurz andeuten. Wir

schildern

dann

3)

kurz den

Verfall

der Kaisermacht und der Einrichtungen der

D.

Tscheu;

die

Gewaltherrscher Pa und den Kampf der

Vasallenfiirsten

um

die

He- gemonie.

4)

Eine Uebersicht der

einzelnen

zu

seiner Zeit in

China bestehenden Reiche und

speziell derjenigen

, in welcheri er

und

seine Schiiler

und Meng-tseu

auftrateri,

wird

fiir das

Verstandniss

ihres

kebens auch nothig

sein.

II.

Nach

einer

Nachricht

iiber die speziellen Quellen fiir

das Leben des Confucius wird dann das Leben des Confucius den

1. Theil

unseres

eigentlichen

Werkes

bilden.

III. In

der

2.

Abtheilung werden wir

die

Nachrichteri iiber seine vornehmsten

Schiiler, diesicherhalten

haben, zusammenstellen, doch nur

die iiber ihre

personlichen

Verhaltnisse, niit

Ausschluss

ihrer ein-

zelnen Aeusserungen, Lehrmeinungeu

u.s.

w.

Siesind nicht selbstandig

genug und der Ausspriiche der Einzelnen

nicht soviele,

um jeden

ein-

zelnen

darstellen

zu

konneri.

IV.

Die

3.

Abtheilung wird dann

die

Ausspriiche, Lehren und Aeusserungen

des

Confucius und seiner Schiiler nach Ordnung der

Materietf

zusammengestellt

enthalten.

1)

Meng-tseu

war kein unmittelbarevSchiilerdes Confucius,sondern371geboren, nur ein Nachfolgervon ihm und nach einigen ein Schiiler von ConfuciusEnkel Tseu-sse, wahrscheinlich abersein Mitschiiler,daseineDenkwiirdigkeiten aber das4teder 4Biicher- (Sse-schu) bildenundConfuciusGrundsatze wohltreuiiberliefern,Beriicksichtigenwirihn, doch abgesondert, schoninder Einleitungundinder2ten und 3ten Abtheilungmit. Die- Arbeitwirddadurchumfangr'eicher, alswirurspriinglich beabsichtigt hatten,abererspart so eine

besondere

Darstellung

Meng-tseu

und seinerLehre undesschienuns nachreiflicherUebei^legungdiezusammenhangendeDarstellungseinesLebensund seiner Lehre mit der von ConfuciusundseinenSchiilerndaher zweckmassiger.

(10)

(353)

I.

Historische Einleitung.

1)

Die ersten Musterkaiser und Grundef der 3 ersten Dynastien

. +

und

die fruheren,

Weisen nach

Confucius,

seinen ScMlern und

Meng-tseu.

Confucius*

beginnt im Schu-king mit den Nachrichten

iiber

Yao,

Schiin

und

Yii

und da auch

die

anerkannt achteu Aeusserungen von ihm im

Lun-iii u. s. w.

der fruheren

Kaiser,

welche

die spatere Zeit

an den Anfang der

chinesischeu

Geschichte

stellt, nicht

erwahnen,

so

werden

die

Nachrichten

fiber die

Anfange der chinesischen Geschichte

^

*

in

seinem angeblichen Anhange

Hi-tse

zum Y-king und

iiber die Sati- (3)

Hoang und

U-ti

oder

die 5'Kaiser1)

im

Kia-iii

wohl

fur

apokryph angesehen werden

miissen.

Im Tschung-yung Cap.

30, 1 heisst es aus- driicklich: ,,Tschung-ni (d. i.

Confucius)

(iiberlieferte) folgte als seinen

Ahnen Yao und

Schiin;

Muster (Hien-tschang) waren ihm Wen- und Wu- (wang)." Der Tschao-wen^pien bemerkt dazu: Confucius begann

rnit

Yao und

Schiin; Fo-hi,

Schin-nung

2) (die

fruheren Herrscher) waren ihm zu

ferae.

Wir geben daher nur Confucius und

seiner

Schuler und dann Meng-tseu's Aeusserungen

iiber

jene

alten Kaiser.

Yao und Schiin

3)

werden

als vortreffliche

Herrscher dem

tyranni-

schen

letztenKaiser der'I.I).

Hia Kie (1818 1766

v.Chr.)

und dem der

2.D.

Schang oder Yn Scheu

(11

54

1 1

22

v.Chr.) entgegengesetzt.

Im Ta-hio

S. 9,

4

heisst es: ,,Yao

und

Schiin leiteten (sse) das

Reich mit Huma-

nitat

und das Volk

folgte ihnen;

Kie und Scheu

regierten

das Reich mit Gewalt und

dus

Volk

folgte ihneri

(wieder).

Wenri

das,

was

siebe-

V

fahlen,

entgegen war dem, was das Volk

liebte, so folgte

das Volk

ihneri (aber) nicht."

Meng-tseu

kniipft

daran

die

Lehre,

erst miisse

der weise

Fiirst (Kiun-tseuj selbsteirie

gute Eigenschaft haben, und darnach konne

1)Wir geben die Stelle ausdem AuhangeHi-tse zumY-king undiiberdie U-ti, namlich Hoang-ti,Tscb.uen-b.io.Ti-ko,Yao.SchiinundYiiauseinemangp.blichenGesprachedesCon- fucius mitseinem Scbiiler Tsai-rigo,,imKia-iii U-tite23f.36v. 8v.

, auch im

.,Ta-taiLi-kiimI-sseB.96,2f.7v. 9v.im

Anhange.

2)Von angeblichen Einrichtungen Schin-nung's die einSectirer zu seiner Zeit wiederauf- lebenlassen wollte,nach Meng-tseuIII,1,4,15fg.s.unten.

'

3)

Man

setztgewohnlich Y'ao 2356^-2260,Schiin 22552205,Yiivon 2205 2197v.Chr.

(11)

ft

^354)

er erst bei

den Menschen

sie

suchen; habe

er sie nicht selbst,

dann

finde er sie auch. nicht

beim

Volke.

Der

Fiirst soil also als ein

Muster dem Volke yorleuchten.

Im

Liin-iii 8,

18 21

ruft

Confucius

aus: ,,Wie majestatisch (wei- we"i)

war

(die Art)

wie

Schiin

und

Yii

das Reich inne

batten, als

ob

es Nichts ware.

Gross

,war, sagter,

Yao

als Fiirst, wie majestatisch!

Nur der Himmel

istgross,

nur Yao entsprach

iliin. Gross, gross (tang-tang)

war

er.

Das Volk

batte

keinen Namen

dafur.

Wie

majestatiscb

waren

seine

vollendeten Verdienste

.

wie leuchtend

(rubnireicb)

waren

seine feinen

(zierlichen)

Anordnungen (Wen-tschang).

Schtin hatte 5Minister (Tschin, Diener)

und das

'ganze

Reich war

(gut) regiert.

Wu- (wang)

sagte:

Ich habe

als

ordnende

(luan)

Minister 10 Manner. Confucius

sagte: dass (solche)

Talente schwer

(zu 'finden sind), ist

dem

nicht

so?

Nur unter Thang

(d.i.

Yao) und

Yii

(d.i. Schiin)

waren

sie reichlicher als in dieser

(Dynastie Tscheu), doch

hatte dieser eine (ausgezeichnete)

Frau, (Wen-wang's Mutter) und

9 (solcher verdienten)

Manner. Von

3 Theilen des

ganzen

Reiches hatte er 2

und

darnit diente er

der

D.

Yn. Die Tugend der

D.

Tscheu konnte

derzeit die

hochste Tugend

ge-_

nannt werden." Hier werden Yao's Einrichtungen

,

ohne

sie

naher zu bezeicbnen, gepriesen und

die ausgezeichn'eten Minister, die

ihm und

Schiin

und

spater

der

D.

Tscheu zur

Seite

standen

als Stiitzen ihrer

Herrschaft

geriihmt.

Die

5MinisterSchiin's,diehier nicht

namentlich

auf- gefiibrt

werden, waren- nach dem Schu-king

Yii, Heu-tsi, Sie,

Kao-yao und

Pe-i.

Die grosse Wirksamkeit

solcher Minister spricht

Confucius

Schiiler

Tseu-bia im

Liin-iii

12,22,

6 aus: Als Schiin das

ganze Reich

;

inne

hatte,

wahlte

er aus

der Menge und erhob

(beforderte)

Kao-yao und

die

Inhumanen waren

entfernt; als

Thang

(der Stifter

der

2. D.) das

Reich" inne

hatte,

wahlte

er aus

der Menge und erhob (zum

Minister)

den Y-yn und

die

Inhumanen waren

entfernt."

Er

will

damit

geschicbt- lich

beweisen, dass

die

Wahl

ernes

guten-

Ministers

nachst

einein

guten

Fiirsten erstwesentlich ist.

Yao wahlte

bekanntlicb,

mit Uebergehung

seines

unwiirdigen Sohnes

Tan-tschu (Schu-king

C. Y-tsi II, 4, 8), Schiin

zum

Nachfolger. Schiin

war besonders ausgezeichnet durch

seine

grosse

Pietat.

Bei Meng-tseu

VI,

2,3,5,

sagt

Confucius: ,,Schun

zeigte die

hochste

Pietat;

noch

als

(12)

(355)

7 Fuiifziger hatte er ein liebevolles

Verlangen (Mu) nach

seinen Eltern."

Im Tschung-yung

S. 17, sagt

Confucius:

x,,Wie

gross war

Schiin's Pietat; seiner

Tugend nach war

er ein vollendeter

Weiser (Sching-jm),

seiner

Wurde nach war

er

der Himrnelssohn

(Kaiser),

im

Besitze

der

.4

Meere

opferte er

im Ahnentempel

(Tsung-niiao)

und

seine

Sohne und Enkel

erhielten sie (die

Opfer ihm): auf Grand

seiner

Tugend gelangte

er

auf den Thron,

erlangte er seine Einkiinfte, erlangte er seinen

Ruhm,

erlangte er sein langes

Leben

1)."

Im Tschung-yung

S. 6 sagt

Confucius:

,,Welclie

grosse Kermtnisse

besass

Schun;

Schiin liebte

aber auch zu fragen und

liebte

Anderer

2)

Ausspriiche (Worte) zu

erforschen; er

verhehlte das Schlechte und

ver- breitete

das Gute;

er fasste die

Sache an beiden Enden an und

-hielt

dem Volke

gegeniiber die (goldene)

Mitte und

so

wm-de

er

Schun

u

und im Lun-iu

15,

4

sagt

Confucius:

,,Der nichts (angestrengt) that

und doch gut

regierte, das

war

Schiin.

Er

zeigte

nur

seine wiirdevolle

Haltung, das

Gesicht

nach

Stiden

gewandt und das war

3) Alles."

Noch grosser

ist

das Lob, welches Confucius im

Li-ki

Cap.

Piao-ki

32

f.

48

(Cap. 26, p.161. T. p.80)

ihm

ertheilt: ,,So

grosse Kaiser auch

in

den folgenden Generationen erstehen

rnogen,

keiner kann

Yii

(Schuii) er- reichen;

obwohl

Gebieter (Kiun).iiber das

ganze

Reich,

hat

er

wahrend

seines

ganzen Lebens doch me

sein personliches Interesse verfolgt

(wu-sse)

1) ImLiin-iii20,1,sagtYao:,,0 Schiin,derHimmelsbeschluss bestimmtd'einerPerson die Nachfolge, halte fest an der(rechten)Mitte; \venninnerhalb der4MeereBedrangniss (Noth)ist, dannhaben desHimmelsEinkiinftefiiriramereinEnde" und'ebensosp'rach Schiin,alserspater

Yu

dasMandat, (dieKaiserwiirde) iibertrug. Dieser Ausspruch.ist nichtvonConfucius,"sondern nach verschiedenenStellen desSchu-king, namentlichII,2, 14,15,woSchiinahrilicheszu Yii spricht, gebildet.s.Legge1,p.214.

2_)eulheisst nahe,dernaohste. Leggeiibersetztthough they mightbeshallow;Collideemed

. commonandsimple;dieBedeutung komrat abersonstnirgendsvor.

3)ImTa-tai Li-kiimI-sse91,4f.28,fragtTseng-tsenwenn einernicht spendet (fei) und nicht (sichoderdasVolk) anstrengt(lao),kannder erleuchtetgenannt werden? Confucius sagtebekiimmert(thsieu)....San,meinst

Du

einerleuchteterFiirstmiisse sich (erst be- sonders)anstrengen? Einst hatte SchiinzurLinkendenYii, zurRechtenKao-yao. Er setzte sich nicht erstaufseineMatteund' dasReichwar(schon gut) regiert.

Wenn

dieRe- gierungnicht dieMittehalt,istesdes FiirstenVergehen (kuo Ueberschreitung).

Wenn

die Regieriingdie"Mittehalt,uuddieErlassenichtvorsich'gehen,so'istdasdieSchuld der Verwaltenden; Einerleuchteter Fiirst strengt sichnur wenigan.

(13)

8 (356) und

bei

seinem Tode

seinen

Sohn

nicht zum.

Nachfolger ernann Er behandelte

das

Volk, wie

Eltern ihre

Kinder

(tseu'min iu fu

mu

hegte gegen

dasselbe eine zartliche

Liebe und

lehrte es

den Nutzen

de

Redlichkeit

(tschung). Seine

Liebe war

voll

Achtung

,

wahrend

seine

Musse (ngan) war

er

aufnierksam,

bei aller

Majestat

liebevoll, bei seiner

Reichthume beobachtete

er die

Brauche

(Li); sein

Wohlwollen vermocht

er (iiberallbin)

zu

verbreiten;

Die Weisen

hielten die

Humanitat

hoc.

und scheuten das

Recht, sie

ervotheten zu verschwenden,

achtetengerinj dieFtille

(schi

den ReiGhthum)

; redlich

(tschung)

tratensie

(ihrem

Fiirsten nicht

entgegen,

hielten

auf das

Recht,

wussten aber

docli (ihren

Freunden etwas zu gewahren

(schiin).

Im Aeusseren bewahrten

sie,eine

(vollkomrnene Ruhe,

leicht (gefallig)

und

weit (khuan),

wussten

sie

doch Unterschied zu machen." Es

fragt sich freilich, ob" diese

Aeusserung, welche Con

fucius iiberSchiin beigelegt wird,

acht

ist. Diese

Bedenken

gelten aucl einigen anderri

angeblichen Aeusserun'gen

des

Confucius

bei

Kung-tschung

tseu,

im

'Kia-iii

und im Schue-yuen. Wir wollen

sie

daher unten an

ziehen,

wo wir

die spezielleren

Aeusserungen Meng-tseu's

iiber diesi

alten

Kaiser zusammenstellen.

'

Vom

dritten dieser altesten

Musterkaiser Y

ii

sagt

Confucius

in Liin-iii 8,

21:

,,Ich finde

keinen Makel an

Yii, arinlich (fei)

waren

seii

Trank und

seine Speise,

aber

er zeigte die grosste Pietat

(Frommigkeit gegen

die

Manen und

Geister (Kuei-schin).

Nur

schlecht

(gemein)

wai seine

gewohnliehe Tracht, aber

ausserst

schon

sein

Opfergewand

(fo'

und

seine

Ceremoniemiitze

;

nur

niedrig

(gemein) war

seine Palast-

Wohuung

(Kung-schi),

aber

er erschopfte seine

Kraft

(fur

das

Volk^

in

Anlegung von Bewasserungs-Kanalen. (Keu Hiue

1). Ich finde

an

Yii

keinen Makel." Wir

finden hier diesen alten

Kaiser

geriihmt, weil ei

massig und beschrankt, was

seine

Person

betraf,

im

Cultus

und an

dei

Sorge

fur

das Yolk

es nichtfehlenliess.

Im

Liin-iii1.4,6

hebt

ein Schiilei

des Confucius

h'ervor,

wie

Yii

und

Heu-tsi2

),

obwohl

sie personlich das

1)Die ersten waren -1Tschi(Fuss)tiefundbreit, diezweiten, inwelche jene miindeten, hieltendas doppelte Mass. S.Tscheu-li 43, 42.

2)DieserwarMinister desAckerbaus unterYaoundSchiinunddie3.D.Tscheustammte vonihmab.

(14)

(357)

. 9

Feld

besaeten,

doch

in Besitz des

ganzen Belches kamen, wahrend der geschickte

Schiitze

Y und Ngao, der

ein

Boot uber Land trug,

keines natiirlichen

Todes starben

*). '

Im

Li-ki Cap. Tsche-i

33 (27

p.

165)

sagt

Confucius:

Yii hatte

noch

nicht 3

Jahre

regiert

und

die 1

00 Familien

(d. i.

das Volk)

iibten

schon

die

Humanitat.

Diess

werden

die Hauptstellen sein, die die

bestbewahrtesten Aus- spruche

des

Confucius uber

die 3 alten

Kaiser

enthalten.

Weitausfiihrlicher gelit

Meng-tseu

indieGeschichteYao's,Schun'sundYii's ein.

Yao und

SchiinstelltaucherimmeralsMusterzusammenauf. ,,Iohwage,sagtMeng-tseu(11,2,2,4-)dem Konige vonThsi, keineanderenPrinzipien(Taoeig.Weg)vorzuhaltenalsdieYao'sundSchun's;

daher keinManninThsi wieichdenKonigehrt." IV, 1,1.heisst esaber:,,Trotz Yao's und Schun'sPrinzipien ohne Humanitat, (ohneeinehumaneEegierung) lasst sich dasReich nicht ruhigregieren." VI,2,2,4sagt er:,,Yao'sundSchun's Prinzip warenPietatundBruderliebe unddaswarAlles;ziehean Yao's Kleidung, wiederhole Yao's Worte,iibeYao'sThaten,. so bistduein Yao;ziehean(desTyrannen) KieKleid, wiederholeKie'sWorte,iibeKie'sThaten, sobistdueinKie't

undIV,1,2,2:,,WeralsFiirst (Kiiin) vollstandigerfiillen(erschopfen) will des Fiirsten Prinzip, weralsMinistererschopfenwilldasPrincip des Ministers, beidehabenalsGesetz oderMuster (fa)nurYao und.Schiin; wer nicht wieSchiinYao diente, seinem Fiirsten dient, der ehrt seinen Fiirsten nicht; wernicht'wieYaodas Volkregiert,,der schadigt(verletzt) das Volk."

VI,2,10,7sagt er: -,,Wenn wir wollen die(Abgaben) leichter machenals nach Yao'sund Sohiin'sPrinzipien(tao), sohaben wireinengrossen undkleinen

Me

(daswareinSektirerzu seiner Zeit);wollen wirsieschwerer(driickender)machen, alsnach Yao'sundSchun's System, sohaben wireinengrossenundkleinen (Tyrannen) Kie"undVI,2,8,2: ,,Ein ununterichtetes Volk(im Kriege) verwenden,heisst esverderben;einVolksozu verderben, wareinYao'sund Schun'sZeitalter abernicht geduldet worden," vergl. auch VII,2.37,11. Alle Menschen konnen nach VI, 2,2,1 Yao's und Schun's werden; sie waren nach IV, 2,32, anderen Menschen ganz gleich (yujinthung eul).,

Was

fur ein

Mann

warSchiin, sagt Yen-yuen III,1, 1, 4, wasfur ein

Mann

binich;manhandlenur ebenso, sowird

man

wieder."

Man

sieht,diesealtenKaiser wurden,sogepriesensie auchwaren, bloss alsmenschliche Vorbilder betrachtet.

Speziellergeht Meng-tseuinfolgendenStellen in dieGeschichtevonSchiinund seinYer- haltnisszuYaoein."V^l,

'

1,1, fragtMeng-tseu's SchulerWan-tschangihn: Schiinging (nach Schu-kingII,2,21)auf dasFeldundriefweinend den mitleidigenHimmelan.

Warum

riefer ihnanundweinte dabei? Meng-tseusagte: ,,Er ziirnteund warehrerbietig (kung)." Wan- tschangmeint, er sage, er ziirnteseinenElternundsprach: ,,LiebenVaterundMuttereinen,so freut (derSohn) sichundvergisstsienicht; hassenVaterundMuttereinen, sostrengtersich

1)Der erste enthronte2l45v.Chr. den Kaiser Heu-siang undwurde spater von seinem Minister Han-tso erschlagen; derheirathete seineFrauunddessen SohnNgao oder Kiao wurdespatervon Kaiser Schao-kang, demnachgebornen Sohne Kaiser Heu-siang's, ver- nichtet.(s.Tiwangschi kiu. a.iml-sseB.13f.2v.fg)undSchol.Sse-kiHia pen-kiB. 2

f.15. .

'

Ausd.Abh.d.I.01. d. k.Ak.d.Wiss.XIBd.II.Abth.

(46) 2

(15)

10 (358)

an(lao),aber. ziirntihnennicht. ZiirnteSchiinihnendenn? Meng-tseuerwiederte:,,Tschhang-si fragte (seinenLehrer)Kung-ming Kao,(einenSchiller Tseng-sin's): dass Schiin auf'sFeldging, dariiberbabeichdeine Belehrung (ming,Befehl)verriommen, aber daserweinteundden mit- leidigenHimmelanrief,dasverstehe ichnoch nicht. Kung-ming Kaosagte: Das verstehst du nicht. Diesermeinte:, Das Herzeines frommenSohneskonne nicht soohne Sorge(kiai) sein (wie dasVolkmeint). (Schiin sagte): Ichverwende meine ganze Kraft auf den Feldbau, aberer- fiilleichauchdiePflichten einesSohnes geniigend? Dass Vaterund Mutter michnichtlieben, wasistda an mir? (Wasversehe ichda noch?) DerKaiser (Yao)hiess seine 9Sohne1) und 2 Tochter, die100Beamten(pekuan)Kinder, Schaafe,Vorrathshauser und Kornmagazinebereit- halten,

um

Schiin zu dienen mitten unter den Bewasserungs-Kanalen seiner Felder und vondesganzen Eeiches(thien-hia)Beamtenoder Literaten(Sse)eiltenvielezuihm.. Der Kaiser ubertrugihmerst dieMitregierungseinesReiches. undiibergab esihra dann(ganz). Aber da ernichtfolgsam(schiin)gegen VaterundMutterwar, diinkte er sichwieeinarmerMann,der nicht wisse,woereinkehre. Dass des ReichesLiteratensich iiber einen freuen, ist was die Menschenwiinschen,aberesgeniigteihmnicht: seinen

Kummer

zuentfernen: Schone zulieben, istwasdieMenschensichwiinschen, der Kaisergabihm seine2Tochter zuFrauen, abe'r das geniigteihmnicht,seinen

Kummer

zuentfernen;ReichthumistwasdieMenschensichwiinschen:

anReichthiimernbesass erdas ganzeReich,aberesgeniigteihm nicht,seinen

Kummer

zuent- fernen;Ehrenstellensind,wasdieMenschensichwiinschen; wasdie betraf, warer Kaiser,aber esgeniigteihmnicht,seinen

Kummer

zuentfernen. DassdieMenschensichseiner freuten, die Liebe von Schonen, ReichthiimerundEhren,(alles)geniigte nicht,seinen

Kummer

zu entfernen;

nurdieFolgsamkeitgegen Vater'undMutter vermochtedies.

Wenn

derMenschkleinist,liebt undehrterVaterundMutter: lernterhiibscheGesichterkennen, dannliebter kleineArtemi- sien(schone Frauen);haterFrau und Kind,soliebterFranund Kind; erhalt ereinAmt,so wendeter seineZuneigungdemFiirstenzu;erlangt ervon seinemFiirsten keineBeriicksichti- gung,sobrenntesihn inwendig, aber derHochstfromme(hiao,pius)denktbisanseinEndein LiebeundEhrfurcht an VaterundMutter; wieeiner inseinem50.Jahre nochdieseLiebe be- wies,istandemgrossenSchiinzu sehen"

Wenn

hier Schiin'sPietat erhobenwird, wii-dim Folgendenseine

Heirath ohne

Ein- willigung seiner ElternGegenstandder Unterhaltung von Meng-tseu mit seinera Schiiler.

Kurzerklart er sichdariiber IV,1,2G,1:,,dreiDinge gehoren zur Impietat; ohneNachkommen sein,istdie grosste; Schiin heirathete (daher), ohneseineEltern desshalb anzugehen, weil (er sonst)ohneNachkommengeblieben wareunddieWeisen(Kiiin-tseu) urtheilten:essei,wiewenn er esihnen angezeigthatte." Ausfiihrlicherister V,1,2,1;dafragt sein SchiilerWan-tschang:

DasLied(Schi-kingI,8,6,3)sagt:

Wenn

einer eineFraunimmt, wie musser da verfahren?

ErgehtdesshalbVaterundMutter an(kao);istdasWortrich tig(sin,treu),sogehortees sich,dass keinerso sehrwieSchiin es befolgen musste,aberdieser heirathete,ohneseineEltern anzugehen.

Wie wardas? Meng-tseusagte: ,,Gingersiedaruman,soerlangte er nichtzuheirathen,aber

1)Der Schu-kingimCap. Yao-tien(I,1.12)sprichtnur von2Tochternunderwahnt anderswo- nureinenSohn Yao'sTan-tschu,aber Meng-tseu wiederholt auchV,2.6,6 ziemlich dasselbe,.

woerzeigenwill,wieein Fiirst einen Weisen behandelnmiisse:,,Yad'sVerfahren gegen Schiinwarso:Erhiessseine 9Sohneihmdienenundgabihmseine 2TochterzuFrauen.

Die Unterbeamten, Kinder,Schafe,VorrathshauserundKornmagazine hielterbereit,

um

Schiinzuernahren mitten unterseinenBewasserungskanalenunddannersterhoberihnund setzteihnauf den hohenSitz(Thron); dahersagtman: .,,Das ist wie einKonig(Wang) undFiirst(Kung) den Weisenehrt.''

(16)

(359) 11

(lass

Mann

und FraueineFamiliebilden,dassistderMenschen grosseOrdnung(liin); ginger siedaruman, so verstiessergegen derMenschengrosseOrdnung undmachte VaterundMutter verhasst,darumgingersienichtdesshalban. Wan-tschang sagte:dass Schiindesshalbsienicht angingunddochheirathete, dariiberhabeich dieEXnsichterlangt, aberdass der Kaiser(Yao) siedesshalbnicht anging, wieistdas? Meng-tseusagte:Der Kaiser wussteebenfalls,dasswenn erihnen davonsagte,-ernicht erlangte (seineTochter anihn)zu verheirathen1)."

Esgibtna'chEinigen, sagtMeng-tseuVI,~1,6,3

, die von Natur gutsind und die yon Natur nicht gutsind;alsdaherYao

F

firstwar,gabeseinen SiangundderVaterKu-seuhatte einen(Sohn)Schiin. S.dieganzeStelleunten.

ImFolgendenV,1,2,3unddarauswohlSse-ki U-ti pen-kiB.1.f.15v.geht Meng-tseu naherindas

Verhalten

Schiin's

gegen

seinen

Halbbruder und

seine Eltern,dieihn verfolgten,' ein: Wan-tschangsagte: ,,Vaterund Mutterhiessen Schiin einKornmagazin oben ausbessern,nachdemdieLeiterdann\veggenommenwar,legteKu-seu(seinVater)Feuer daran; siehiessenihneinenBrunnen graben, erkamheraus,(siewusstendasabernicht), siefolgten ihmunddeckten den Brunnenzu. (SeinHalbbruder) Siangsagte: Der Anschlag,den Fiirsten der (Haupt-) Stadt (Tukiiin) zuzudecken, ist ganzmein Verdienst;("seine)Ochsen undSchafe mogenVaterundMutter(erhalten), seineVorrathshauserundKornmagazine auch; seinSchild undSpeer, seine Laute,seinBogenseienaber mein; meines alteren BruclersbeicleFrauen(Sao), heisse ichmein Ehebett machen. Siang ging danntind trat inSchun'sPallast. Schiinsassauf seinem Lagerundspieltedie Laute. Siang sagte: angstlich(Yo-thao) dachteich nur andich undschamtesich. Schiin sagte: DasindallemeineBeamten (Diener); leitesiestattmeiner!'' Ich weiss nicht,obSchiin nichtwusste,dassSiangihntodtenwollte. (Meng-tseu)sagte: ,,Wie sollteerdasnichtwissen?. AberwennSiang bekiimmert war, warerauch bekiimmert,und wennSiangerfreut war,wareraucherfreut." Wan-tschangsagte:Sowardenn Schun's Freude nurverstellt,(gemacht).Meng-tseu abererzahlteihmdaraufeinGeschichtchenvon Tseu-tachang, demMinisterinTsching (s.unten), den der Aufseher des Fischteiches auch hinterging und schliesst:Sokonne der Weise wohl getauscht werdenin-seinerRichtung(fang),aberschwersei

1)AufdieseHeirathbezieht sichauchein angeblicb.esGesprachdesConfuciusbeiKung-

. tschung-tseuimI-sse95,4f.6.Dafragt seinSchuler Tscheu-tschang:,,EsistdochBrauch

(Li),dassderMann im30.Jahreheirathe.Einstwar aberSchiinschon 30 Jahrealtund vollstandigeralsgewohnlich(tschingyung);nunnennt ihn aber der Schu-king einen

Mann

ohneFrau(kuan). Nang-ssebefragtedesshalbdenMeister,undsagte: wenn ein hochst Weiser (Schingjin)oben(aufdemThrone)und einWeiser(Kiiin-tseu)in einer Stellung (wei)ist,dann-gibt esimHause keine ziirnendeFrau, ausserhalb keinen scheelsehenden (kbuang)Mann;"wie

kam

es denn, dass alsYaoKaiser war, unten ein vereinsamter (unverheiratheter)

Mann

war? Confuciuserwiederte:

Wenn

ein

Mann

(Nan-tseu)22 Jahre altist,nimmterden mannlichen Hut,unddarnach aucheineFrau,das,war durchgehends Rechtin alterwie neuerZeit,aber Schun's Vaterwarstumpf(wan),seineMutterstiipide (yin); keineskamdahin,dieGrundlagen(tuan)desHausesundder Familie zu entwerfen (tu, d.h.an dieVerheirathungihresSohnes zudenken);drum wurde (Schiin)30 Jahre alt und biossnochvereinsamt. DerSchi-king(I,8,6,13und1,15,5)sagt: ,,Will

man

heirathen,wiegeschiehtdas?Sichergeht

man

VaterundMutterdesshalban/1 Sind Vater undMutter noch

am

Leben,soistesbillig(i), dasssicden Plan zur Heirath enfwerfen sindsiegestorben, sonimmteiner sichselbsteineFrau,zeigt esihnen aberim Ahnen- tempel (Miao)an.

Nun

warSchiinvereinsamt(noch unvermahlt); seinVaterundMutter aber stumpfundstiipide;obwohlnun YaoKaiserwar,wasvermochteei1fiberSchiin?"".

2*

(17)

12

.

(360)

erzuattrapiren (fangen,wang) bei etwas, was nicht demrechten Principe (Tao) gemasssei.

Siang

kam

wieeiner,derseinen alterenBruderliebte;(Schun) hieltihnfiirehrlich undfreute sichdariiber.

War

dasVerstellung?"

Meng-tseu V,1, 3,1rechtfertigtihn,dassernach. seinerThronbesteigungseinen

Bruder

auchnochbeforderte. Wan-tschangfragtda: ,,Siangmachteesdoch wie zu seinem taglichen Geschafte, Schiinzutodten

;alsdiesernunKaisergeworden war,entfernte erihnbios (fang).Meng-tseu sagte: ergabihmeinLehen, einigesagen:er entfernte ihn.Wan-tschangsagte: ,,Esverbannte (lieu)(nach Schu-kingII, 1,12) "Schiinden AufseheriiberdieoffentlichenArbeitennach Yeu-tscheu undschickteHoan-taofort (fang)nach den BergTshung,er todtete(denFiirsten der)San-Miaoin San-Wei, ersetzteKuan gefangenaufden BergYii und nachdem diese4 Verbrecherso be- straffcwordenwaren,wardas gauze Reichimterwurfig,denner ziichtigte (tschu) dieInhumanen (pu-jin,);"aber SiangwarderInhumanste und den belehnteermitYeu-pi.

Was

hattendieLeute vonYeu-pifiir einVerbrechen begangen? Darfein humaner Mann inWahrheit so handeln?

(verfahren?) 1steseinfremder Mann, dannbestrafter ihn, istessein jiingererBruder, dann belohnter ihn. (Meng-tseu)sagte:Einhumaner

Mann

zejgtgegenseinen jiingerenBruder keinen Zorn(nu)undhegt keinen Hass;erhegt nurZuneigung undLiebegegenihn. Daerihmzu- geneigtist,wiinscht erihngeehrt; daerihn liebt, wiinscht erihnreich (zu sehen). Indemer ihn mit Yeu-pi belehnte,machteer ihn reichundgeehrt.

Wenn

Schun Kaiserundsein jiingerer Bruderein blosserPrivatmann(Pi-fu)gewesen ware.konntemandasagen, er hatteZuneigung undLiebezuihm? Wan-tschangsagte:,,Aber einige sagen, er verwiesihn(fang);

Was

besagt das?"(Meng-tseu)sagte:,,Siang erlangte nicht inseinem Reiche(Kuej etwas zu thun zu haben, sondern der Kaiser sandteeinenBeamten,seinReich zu verwaltenunddieAbgabenfiirihnein- zuziehen. Dahersagtman: er verwies ihn. Wiekonute.erdiesVolk bedriicken lassen? Dann wiinschteerauch(seinenBruder)bestiindig zusehen; dieserkam daherfortwahrend an den Hof und er-wartete nicht die Tributbringung oder Regierungsangelegenheiten ab; das will das sagen?"

EineweitlaufigeErorterungistbeiMeng-tseuV,1,4,1iiberdasVerhaltnissSchiin's alsKaiserzuseinem

Yater

Ku-seu.,,Hien-khieu-mung,(seinSchuler) fragteundsagte:Ein Spruchsagt: einSse von vollkommenerTugelfB. kann einen Fiirsten nichtals Unterthaneu, (Diener),einenVaternichtalsSohnbehandeln. (Nunaber)standSchiin,dasGesichtnachSiiden (gewandt)undYao,die -Vasallenfiirsenanfiihi;end,machteihmseineAufwartung(tschao);ebenso Ku-seu(sein Vater). AlsSchundiesen sah, wurdeseine Halfcung verwirrt. Confuciussagte: zu dieser ZeitwardasReich, inGefahr,eswarjedenfalls in einergefahrlichenLage (ki-ki). Ich weiss nicht,obdemwirklich so war. ,,Meng-tseusagte:,,Nein,dasistnicht dieSprache eines Weisen, dassindReden vonungebildeten Leuten ausOst-Thsi. AlsYaoaltwar,gesellte er sich Schiin zu. DerYao-tien (Schu-kingI,1)sagt:,,Nach28Jahrenstarb derHochverdiente (Fang- hiiin,d.iYao);die100Familien betrauerten ihn wie einen verstorbenen YaterundeineMutter (Kaopi) SJahre. Innerhalbder 4Meereverstummtendie 8Tone(derMusik).",Confuciussagte:

,,DerHimmelhatkeine 2 Sonneti, dasYolk keine2Kaiser (Wang)."

Wenn

Schiin bereitsKaiser war unddoch(spater)alleYasallenfiirsten angefiihrthatte zur Sjahrigen TrauerfiirYao,dann hattees ja2 Kaiser(Thien-tseu)gegeben."

Meng-tseuV.2,3,5sagt:

Wenn

Schiin (anden Hof)kam, den Kaiser zu besuchen, so logirteder Kaiser ihn als seinen Schwiegersohnim 2 tenPallaste(Hause) und speisteauch bei Schiin; so abwechselnd Gast (Pin) undGastgeber. So warder KaiserFreund mit dem Privatmanne.

WasdasYerhaltnissSchiin's zu

seinem Yater

betrifft, so sagte.in obiger Stelle desMeng-tseuY,1,4,2 der genannteSchuler: ,,dassSchiinYao nicht alsDienerbehandelt, dariiberhabeich(Deine)Unterweisung (Ming,Befehl) vernommen, aber.das Lied (Schi-king) (II,6, 1.2) sagt: ,,UnterdemganzenHimmel istNichts nicht desKaisersGebiet(Land); bis

(18)

(361)

;

13

zudesLandesKiistenist keinernicht desKaisers Diener." Als SchiinKaiser gewordenwar, erlaube ichmir zufragen, wiewardas,dassKu-seu nichtseinUnterthan(Diener,Tschin)wurde?

(Meng-tseu)erwiederte,daswolledasLiednichtsagen:

man

miisse eine Stellenicht gewaltsam auslegenunderlautertdasdurchein Beispiel. Nichtsseibeider Pietat hoher, als seineEltern zuehren; seineEltern zuehren,seinicht so gross,alssiemit demganzen Reiche unterhalten (ernahren).

Da

er (Ku-seu) des KaisersVater war, wardiesdiehochsteEhre; dass Scbiin ihn mitdemganzen Reicheunterhielt,wardas diehochsteArt,ihnzu unterhalten. DerSchu- king(II,2,15)sage:,,Ehrerbietig seinePflichterfiillend,besuchteer (sah)Ku-seuvollEhrfurcht (kuei-kuei) undScheu(tschai-li) undKu-seu glaubte ihm und folgteihm." Sokonnte der VaternichtzumSolme gemacht (alsSohn behandelt werden, Joschiweifupute eul tseuye).

Die Fragewegender

Uebertragung

desReiches

von Yao

an Schiin undspatervon SchiinanYiiwird von Meng-tseu auch besprochen. Ill,2,4,1ausserternurgelegentlich:,,Ist esnicht gemass seinemPrinzipe(feikhitao),sodarf einerauchnicht einrnal eineBambuschale mitSpeisevon einemAndern annehmen;aber gemass seinem Prinzipe konnteSchiinYao's gauzes Reichannehmen." DieeigentlicheErorterungistV, 1,5,1.

Da

fragt sein SchillerWan-tschang:

,,GabYaoSchiindasganze Reich? Meng-tseusagte: ,,Keinesweges; der Kaiser kann keinem Menschen(Andern)dasReich geben." ,,So;aberSchiinhattedoch das Reich, wergab esihm denn?" Antwort:DerHimmelgabesihm. Der Himmel gabesihm?1) Ertheilte'erihm denn speziell(tschiiri,tschiiu)dasMandat? (Meng-tseu) erwiedert(sagte):,,Nein, derHimmel redet nicht." AusdemHergange (seinemBetragen,King) uudden Begebenheiten(Sse) wares zuersehen,unddaswarAlles. Spricht (Wan-tschang): ausdernHergangeundseinemThunwar- eszuentnehmen? Wiewar das? Meng-tseusagte: DerKaiserkarm wohldem Himmeleinen

Mann

vorschlagn(darbringen,eigentlich wieeinOpfer), abererkannnichtmachen,dassder Himmel ihmdasReichgibt. Es konnen die VasallenfiirstendemKaiserwohl einen

Mann

(zum Fiirsten)vorschlagen, abersiekonnennichtmachen, dass derKaiser ihn zum Vasallenfiirsten macht. Die Ta-fu(Grossen)konnen demVasallenfiirsten einen

Mann

zum Ta-fuvorschlagen, abersiekonnennichtmachen,dassderVasallenffirst ihn zumTa-fu macht. EinstschlugYao denSchiindem Himmelvor,undderHimmelnahmihnan; er prasentirte(po)ihndemVolke unddasVolk

nahm

ihnan;daher sage(ich):derHimmelredetnicht. aus dem Hergange und den Begebenheitenist es zu entnehmen \indnichtsweiter. (Wan-tschang) sagte: Icherlaube mirdieFrage:erschlug ihndem Himmelvor und derHimmel nahmihn an; er prasentirte ihndemVolkeunddasVolknahmihnan?" Wie wardas? (Meng-tseu) sagte: Er hiess ihn den Opfern vorstehen(tschii tsi),unddie100Geisternahmendas Opfergiinstigauf;dasistder Himmelnahm ihn an. Er hiess ihn den Reich sangelegenheiten (Geschaften, Sse) vorstehen, diesewurden(gut) geleitetunddie100 Familien hattenunterihmRuhe, d.i.das Yolknahm

1)Mitdieser Stelle scheintzustreitenKung-tschung-tseuimI-sse 95,4f.6fg.:,,Tseu-tschang fragt daundsagt:

Wenn

dieheiligen Manner(sching-jin) die Herrschaft (Ming, das Mandat)erhalten,erhaltensiesiejedenfalls vom Himmel; nun sagt aber derSchu-king- (dSchiin-tienII,4):er (Schiin)empfing(Yao'sAbdankung,tschung,eig.Ende)imAlmen- saale (wentsu Yao's) wieist das? Confuciussagte(angeblich): dieihrMandat vom Himmelerhielten,warenThang und

Wu

(die Stifterder 2.u.3.Dyn.); dieihrMaudat von Menschenerhielten,warenSchiinundYii.

Wer

denSchi-, Schu-, Y-(king) undden Tschhiin-thsieunichtlieset,kenntdieIntentionen(siifceig.dasHerz) derheiligenManner nichtund vermagauchnichtzu unterscheiden Yao'sundSchiin's Opferplatz (scheu)(Empfang der HerrschaftimAhnensaale)undThang'sund Wu's(durchden)Angriff(fa,Eroberung)."

(19)

14 (362)

ihnan. DerHimmelgabesihm,dieMenschengabenesihm; daher sageich:Der Kaiserkarin keinemMenschendasEeich geben. Schun war Yao'sReichsgehiilfe (Siang)28 Jahreiiber, das warnicht,wasMenschen(fiirsich.allein)vermochten, daswarderHimmel. AlsYaogestorben unddieSjahrige Trauer zuEndewar, zogsichSchunvor Yao's SohnesiidlichvomSlid-(Hoang-) ho zuriick. Aberdesganzen ReichesVasallenfiirsten(thien hia tschuheu), die znrCour kamen, (tschao-kin),gingennichtzu Yao's Sohne, sondern gingen zu Schun;dieProzessebatten,(Sung- yo),gingennicht zuYao's Sohne, sondern gingen zu Schun; dieSanger(Ngeu-ko) besangen nichtYao's Sohn, sondern besangenSchun. Daher sageich: Das war(that)derHimmel.

Nachdiesengingerin das Reichder Mitte, bestiegden KaiserthronundbewohnteYao's Pallast.

HatteerYao'sSohnverdrangt(pi),sowaredas eineUsurpation gewesen(tsuan)undderHimmel hatte esihmnichtgegeben;(dasCapitelimSchu-kingIV,1, 2,7) Tai-tschi sagt: ,,derHimmel sieht,was mein Volksieht,derHimmelhort,wasmeinVolkhort;" diesbesagtdas.

Sein Schiiler fahrtdannfort V,1,6,1: Die LeutefiihreneineRede: als(dasReich) an Yiigekommen unddieTugendin Verfall, iibergab dieserdaherdasReichnicht einem Weisen, (Hian), sonderniiberlieferte es (seinem) Sohne.

War

demso? Meng-tseu sagte: Neinl so waresnicht. Gibt derHimmeleseinem Weisen,sogibt er eseinem Weisen,gibtderHimmel eseinemSoline,sogibt er esdemSohne. Kinst prasentirte Schun denYiidem Himmel;nach 17JahrenstarbSchiin;nachdemdieSjahrige Trauer zuEndewar, gingYii weg vonSchiin's Sobnenach Yang-tsching (jetztTang-fungin Ho-nan-fu). Das Volkdes ganzen Reichesfolgte ihm, wieesnach Yao'sTodenicht Yao'sSohnefolgte, sondern Schun. Yiiprasentirte (seinen Minister)

Y

dem Himmel;aber(schon)nach7JahrenstarbYii. Nachdemdie Sjahrige Trauer voriiberwar, verliess

Y

Yii'sSohn und ging nordlich vomKi-schan(Berge),aber die zuHofe gingen(courten),dieProzessefiihrendengingennichtzuY, sondern gingen zu Ki (Yii'sSohne) undsagten: Esistunseres Fiirsten Sohn; dieSanger besangen Kiundsagten, es ist unseres FiirstenSohn. Pass Tan-tschu(Yao'sSohn,s. Schu-kingC.Yao-tienI,9 undC. Y-tsiII,

4,8) nicht (seinemVater),Schiin'sSohndiesemauch nicht glich(pu-siao);dass Schiin Reichsgehiilfe Yao's, Yiider SchiinjsvieleJahrefiberwar,unddasssie ihreWohlthateniiberdasVolk lange verbreiteten:dassKi weiseundehrfurchtsvbllseine(Yii's)Principien(Wegtao) fortsetzenkonnte, wahrend

Y

nur wenige JahreYii'sGehiilfewar underseineWohlthaten demVolkenoch nicht langehatteerweisen konnen;dass Schiin's,Yii'sundY'sGehiilfenschaft derZeit(Dauer) nach so verschieden war, dass ihreSohneweise oderihnen ungleich (entartet)waren,das Alles war

vom

Himmel undnichtwas Menschenzubewirkenvermochten.

Was

keinerthutund es thutsichdoch,dasist(bewirkt) derHimmel;waskeinererzieltuudwas docherreicht wird,das istBestimmung(Ming). Soil einPrivatmann,(pi-fu)das Reich(dieHerrschaft)erlangeu, somuss er eineTugendhaben, wieSchiinundYiiundder Kaisermuss dazu ihn nochdem Himmelpra- sentiren;daherbekamTschung-ni(Confucius)dasReichnicht.

War

dasReich Geschlechter hindurch in eines Besitzund derHimmel nimmtesihm,somusser (einTyrann),einKieundScheusein;

dahererhielten Y,Y-ynundTscheu-kung das Reichnicht.Diess erorterter'noch etwas 5und6 (s.unten) undschliesst:Confuciussagte,d^ssThang(d.i.Yao)undYii (d.i. Schiin) ihren Ministern denThronhinterliessen (scheu), derFiirst von Hia (d.i.Yii) und, die(2teund3te

'

Dynastic)

Yn

undTscheu ihnvererbten(in ihrerFamilie die Herrschaft fortsetzten); ihr Rechtisteinunddasselbe."

Charakteristisch fiir dieAnsichtender ConfuceischenSchulevon der strengenGesetz- waltungeines alten Richters,wie Kao-yao, ohne Rucksicht aufdiePersonundanderseitsvonder PietatKaiserSchiin's,selbsteinem verbrecherischen Vater gegeniiber,istnoch Meng-tseuVII, 1,35.

Da

fragtihn (seinSchiiler)Thao-yng: ,,AlsSchiin Kaiser undKao-yao (sein)Criminalrichter (Sse)war,wennda Ku-seueinenMenschen getodtethatte,washatte dieserda gethan? Meng- tseusagte:Erhatteihn ohne Weiteresergriffenl Ja aberSchiin wiirdeihmdasdoch verboten haben? (Meng-tseu) erwiederte: Wiesollte(konnte)Schiinihmdasverbieten?Jenerhatte (die

(20)

(363) "15

Vorschrift des Gesetzes) einxnal erbalten.

Was

hattenunSohiinangefangen (gethan)?(Ant-wort):

Dem

Reiche zu entsagen, ware ihmgewesen, wieeineSandale wegwerfen,; heimlich hatte er seinenVaterauf seinenRvickengenommen undware mitihmentflohen bisan den Meeresstrand,

um

da zuwohnenseinLebelang; liebevoll und froh (heiter)hatte erdesReichesvergessen."

WieesnichtaufdenGeburtsort ankomme, zeigtMeng-tseuIV,2,1,1 an Schiin'sund Wen-wang'sBeispieles.untenbeiWen-wang. Noch

andere Aeusserungen

iiber Schiinsind:

Meng-tseuVI,2,15fiihvt Schiin noch alsBeispielmit an, wiederHimmel (bedeutende Manner),dieer zuhohernAemternbefordernwill,siflherstqualenlasst.,,Schiin,sagter,gingvom Feldbau(eigentlichdenBewasserungskanalen)aus;Fu-yue1)wurdemittenvonseinenBauten(zum Ministererhoben);Kao-ke2)wurdebefordertvomFisch-(fange)und derSalz-(Bereitung oderdemVer- kaufe);KuanI-u8)wurde befordertvomGefangnisse aus(Sse eigentlich ein Richter);Siin-scho-ngao

4 )

wurdebefordertvomMeereaus,(an dessen Ufern er sich verborgen hatte); Pe-li-hiB)wurde befordertvomMarktplatzeaus. SopriiftderHimmel, wenner einenMannzu einem grossen Amteerhebenwill,erstseinHerzundseineAbsicht durch Leiden,strengtanseineNervenund Knochen,setztseinenLeibdem Hungeraus,unterwirft(gibt preis)seinePerson(.ihn)derArmuth.

stort seineUnternehmungen,

um

inBewegung zu setzen seinesHerzensGefiihle und ihn anzu- stacheln,zu dem, waser nichtvermochte." VII, 1,10 sagt Meng-tseu: ,,Als Schiin mittenim tiefenGebirge(zuriickgezogen)unterBaumen undFelsenwohnte, mit Hirschen undSchweinen herumging,wardas,worinervon den rohen Bewohnern destiefenGebirgesverschieden war, nur wenig; aberhorte ernureingutes'Wort,sah ernureinegute Handlung,sowares,wiewenn der Kiang oder der Hoang-ho sich viber seinelifer ergoseen, ihrenStrom kann Niemand aufhalten." IV,2, 19,2 sagtMeng-tseu: Wodurch derMensch verschieden istvon demVieh (GeflugelundWild),dasistnur wenig; dieMassedesVolks verwischt(verwirft)denTTnterschied;

derWeisebewahrt(erha.lt)ihn; Schiinwareinsichtsvoll(erleuchtet) in vielenDingen undbeobach- tetegenau der .Menschen Ordnung; erfolgte dem

Wege

derHumanitat und desRechtes, er iibtenichtexpressHumanitatundRecht." IV,2,28,7sagt er: ,,DerWeise hegtseinLebelang Besorgniss(yeu),aber hatkeinen

Kummer

(hoan); wasdieBesorgnissbetrifft,sosagter (zu sich):

SchiinwareinMensch,ichbinaucheinMensch; Schiinwurde einMuster (fa, eigentlich. ein Gesetz) furdas ganze Reich undkonnte als solches denspateren Generationen vorgehalten (iiberliefert)werden. Ichbinnur nocheinBauer (Dorfbewohner,hiang-jin),dasistmeineSorge.

Undworin besteht dieSorge? dassichwieSchiinwerde; was aber den

Kummer

desWeisen betrifft,sohatereinensolchen nicht; (derm)was gegendieHumanitatist, das thuter nicht;

was gegen den Brauch(Li die Civilitat)ist,dasiibternicht:undwareesauchnureinesMorgehs Kummer,derWeise hat keinensolchen." 11,1,8,3heisst es:Dergrosse Schiinwarnochgrosser alsYii; das Gute war (nach ihm) den Menschen gemeinsam; er gab sich (seine Ansicht) aufundfolgtedaher denMenschen(Andern);er freutesichvon andern esanzunehmen unddas Gute zu thun; vonder^Zeit an,woer

pfliigte,sate, topferteundfischte bisda erKaiserwar, nahmerimmervonMenschen(Andern)an;vonAndern annehmendasGute zu thun,istihneii

1)Unter YnKao-tsung oderWu-tingseit1824v.Chr.S.Schn-kingC.Yue-mingIV,8.

2)Er lebte zuriickgezogen

vom

Fisch-undSalzverkaufe, alsWen-wang ihn entdeckte und demletztenKaiserder2.DynastieYn(seit1154) zur Anstellung empfahl,vgl. Meng-tseu, II,1,1,8.

3)Der beriihmteMinister Huan-kung's von Thsi 685 64$,.v.Chr.s.unten.

4)Minister unter dem 5ten Gewaltherrscher (Pa) Tschhuang-wang von Tschu 613 590

v.Chr.s.unten.

5)Dsr MinistervonMu-kungvon Tshin 659 620s.unten.

(21)

16 (364)

helfen,eszuiiben; drum1stdcmWeisennichts so gross, als dieMenschendas Gute iibenzu lassen." VII,2,6hebtseinen

Gleichmuth

inungunstiger wieingiinstigerLagehervor. ,,Als Schiin,sagter,seinen trockenenReismit etwas Krauterass,wares,alsoberlebenslanglich es so hatte;alserdann aber Kaiser geworden war,gestickteRobentrug,dieLautespielteundzwei Frauenhatte,that erwiederum,alsobesimmersogewesen ware(alsober esimmersogehabt hiitte). VII,1,25sagter:

Wer

beim ErahendesHahnenaufsteht,undsorgfaltig(mitVorliebe tseu-tseu) dasGutethut,isteinSchiller Schiin's; wer(aber) beimKrahen desHahnesaufsteht undmit VorliebeGewinnmacht(nur aufseinen Vortheil ausgeht), ist ein Schiiler von Tschi, (einemRJiuber,nachIII,2,10,3). Willstdu wissen den Unterschied zwischenSchiinundTschi?

esistkeinandereralsder Unterschied zwischen eigenemVortheil(li)undgutsein (schen).

HoheralsalleMachtgaitihmaber nach Meng-tseuIV, 1,28,1diePietat:DasganzeReich, sagter,war hochsterfreutundwandtesichihmzu;aber zusehen,dassdas ganze Reicherfreut einemsichzuwendeunddas(nicht holierachtenals)einBiindelHeu(Gras), dasvermochte nur Schuu. (Die Zuneigung)seinerEltern nicht erlangen, diinkte ihn als wenn erkeinMensch ware; nichtfolgsamgegendieEltern sein, diinkte ihm, keinSohn sein. Schun erschopfte vollstandig das Mittel(den

We

-)seinenEltern s;udienenund (seinVater) Ku-seu wurde dazu gebracht,erfreutzusein;alsKu-seu daran Freudehatte,dawardasganze Reichumgewandelt;

alsKu-seuerfreut war, waren im ganzen Reiche VaterundKinderbefestigt(in*

1ihrer Pflicht- erfullung),dasheisstdie grosse Pietat."

Yii's

Wirksamkeit

falltinYao'sundSchiin'sRegierung. Meng-tseuIII, 1, 4, 7,sagt:,,Zur Zeit Yao'salsdasReich*)nochnichtgeordnet(ping) war, flossen die weitenGewasser unge- regelt(hung)undiiberflutheten(fan-lieu)dasReich. GewachseundBaumeschosseniippigauf, Gefliigelund Wildschwarmtenreichlichumher. DiefiinfFeldfriichtekamennicht auf; Gefliigel und Wildbedrangten (pi) dieMenschen; die

Wege

mitden Fussstapfen desWildesundden Fussspuren' der Vogelkreuztensichim Reicheder Mitte. Yaoalleinwardesshalb besorgt(yeu).

Ererhob(beforderte)Schiin undtrafRegierungs-Massregeln. Schiinsandte

Y

aus, dasFeuer anzuwenden;

Y

legteFeuer an BergeundSeeen(Siimpfe)undverbrannte (deren Gestriipp)und Gefliigelund Wildentflohenundverkrochen (verbargen)sich. YiitrehntedieArmedes(Hoang)- ho; reinigbedenTsiund Ta(Fluss)und liesssieinsMeerabfliessen; er offnete denAusfluss

dem

Ju undHan,leitete (regelte)den HoaiundSse-Flussab(pai)undliesssieineinenKiang2) sich ergiessenunddarnacherlangte dasReich der Mitte zuessenzu haben. Zudieser Zeitwar Yii8Jahre abwesend,(draussen),dreimal ginger bei seiner Thtir vorbei undtratnicht ein(in seinHaus)3),wennersauch gewunschthatte,seinFeldselbstzu bestellen,konnte eres?Heu-tsi (der Minister desAckerbaues)lehrtedasVolk saenundarntenund die-fiinf (Arten1von) Feld-

1)Thien-hia. Legge iibersetztunpassend: DieWelt(theworld)und spricht von einer allgemeinenUeberschwemmung. DassesabernurdasReichbezeichnet, erhelltdaraus, dass imFolgenden dafurdasReich der Mitte (Tschung-kue,d.i.China)steht;s.m.Abh.iiber dieGlaubwiirdigkeit deraltesten chines.Geschichte.Sitzber.d.Ak'ad.1866.I,4,539fg^.

2)Tschu-hi bemerkt: Nur derHanergiesse sich inden Kiang, der JuundSse inden Hoai undderinsMeer, Meng-tseuirrealso

; sowenigstensderSchu-kingimCap.Yii-kungIII,1 45undIII,2,2," 11.

3)Meng-tseu IV,2,29,1sagt Yiiund(Heu)-tsiineiner Zeit, dieberuhigensollte,gingen 3mal anihrerThiir vorbei, ifhne einzutreten.Confuciusnanntesie

We

:ise Yiidachte, wenn imReicheeinerertrinke(ni),soseies,alsob er ihn ertrankt hatte;Tsidachte, wenn imganzen Reicheeinerverhungere,so seies,alsoberihn verhungernliesse,daher nahmensie(dieSache)soernstlich.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Andreas Trepte, Wikimedia Commons, licensed under CreativeCommons-Lizenz by-sa /3.0 unported ( Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)). AnRo0002 Wikimedia Commons,

Eine Rückmeldung nach Ablauf der Frist ist nur innerhalb der Nachfrist (16. März 2018) mit Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 30

Eine Rückmeldung nach Ablauf der Frist ist nur innerhalb der Nachfrist (08.02.2013) mit Zahlung einer Säumnisgebühr von 30 Euro möglich.. Der Semesterbeitrag muss

Nach Ablauf der Rückmeldefrist können Sie sich über Ihre QIS-SOS Selbstbedienungsfunktion Ihre Studien- und Immatrikulationsbescheinigungen selbst ausdrucken.. Eine Rückmeldung

Eine Rückmeldung nach Ablauf der Frist ist nur innerhalb der Nachfrist (08.02.2013) mit Zahlung einer Säumnisgebühr von 30 Euro möglich.. Der Semesterbeitrag muss

Eine Rückmeldung nach Ablauf der Frist ist nur innerhalb der Nachfrist (08.02.2013) mit Zahlung einer Säumnisgebühr von 30 Euro möglich.. Der Semesterbeitrag muss

[r]

• Das Produkt schaltet nach 15 Minuten automatisch ab, wenn keine Taste oder der Drehschalter nicht betätigt wurde. Diese Funktion schützt und schont die Batterien und verlängert