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Bachelorarbeit. CASE MANAGEMENT Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger. Medizinische Universität Graz. Sandra Hölzl

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Medizinische Universität Graz

Bachelorarbeit

CASE MANAGEMENT

Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger

Sandra Hölzl 0933094

Betreuerin: Frau Birgit Bernhardt, MAS Institut für Pflegewissenschaft Billrothgasse 6/1, 8010 Graz Lehrveranstaltung: Didaktik

Eingereicht am: 22.06.2012

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2 Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als die angegebenen Quellen nicht verwendet habe und die den

benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.

Weiters erkläre ich, dass ich diese Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt habe.

Graz, am 22.06.2012

Sandra Hölzl

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3 Kurzfassung

Auf Grund der demographischen Entwicklung und der damit verbundenen steigenden

Lebenserwartung von Frauen und Männern werden neue Herausforderungen an die Pflege gestellt.

In dieser Arbeit werden vor allem die Herausforderungen an pflegende Angehörige beschrieben, um die Bedeutung und Notwendigkeit der Unterstützung und Beratung zu verdeutlichen. Pflegende Angehörige stellen bereits jetzt die größte Pflegeversorgung weltweit dar. Die aktuelle Pflegereform als auch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz betonen den Anspruch auf Beratung und Hilfestellung für pflegende Angehörige. Als Unterstützungs- und Beratungsmethode wird in dieser Arbeit auf Case Management eingegangen. Case Management arbeitet prozesshaft und ganzheitlich, und kann somit durch gezielte individuelle Fallarbeit bei der Bewältigung von häuslicher Pflege unterstützen.

Dabei ist ein zentraler Aspekt nicht nur die Versorgung und Betreuung innerhalb einer Zeitspanne sondern es wird auch eine Versorgungskontinuität gewährleistet. Daher gibt es

Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige durch gezieltes Case Management.

Abstract

Due to the demographic development and the associated increase of life expectancy of women and men there are going to be new challenges to the practice of care. This work describes particulary the challenges of family carers to clarify the importance of support and advice. Family carers are

already representing the largest nursing care group in the world. The current care reform and the act of further development care emphasize the right to advice and support of family careres. This work focuses Case Management as a method of advice and support. Case Management works processual and holistic and is able to support home care with targeted and individual case work. The central aspect is not only the supply and care within a defined period of time, it is more to ensure the continuity of supply. Therefore , there are possibilities of support with targeted case management.

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4 Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ... 5

2 Demographische Entwicklungen ... 7

3 Definitionen und Erläuterungen ... 8

3.1 Definition Case Management ... 8

3.2 Abgrenzungen zu anderen Bereichen ... 9

3.3 Der Begriff Beratung ... 10

4 Case Management ... 10

4.1 Historische Entwicklungen... 10

4.2 Grundzüge des Case Management ... 12

4.3 Unterschiedliche Funktionen im Case Management ... 14

4.4 Vorgehen ... 16

5 Die Bedeutung häuslicher Pflege ... 18

5.1 Angehörigen Pflege ... 19

6 Aufgaben pflegender Angehöriger ... 20

6.1 Belastungen pflegender Angehöriger ... 20

7 Mögliche Beratungsansätze und Beratungskonzepte für pflegende Angehörige ... 23

8 Bedeutung von Case Management in der Pflege ... 27

9 Gesetzliche Vorgaben ... 27

10 Beratungsmöglichkeiten in der Steiermark ... 28

11 Schlussfolgerungen ... 31

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5 1 Einleitung

Dieses Thema habe ich gewählt, weil ich der Meinung bin, dass eine gezielte und bestmögliche Versorgung für pflegende Angehörige notwendig ist. Ich denke vor allem in den nächsten Jahren mit wachsender Zunahme an Pflegebedürftigkeit sind wir auf die Unterstützung und Pflege von Familienmitgliedern angewiesen. Diese Tätigkeit und Aufgabe stellt eine unglaublich große und breite Verantwortung dar, welche allein und ohne Unterstützung sicher schwer zu bewältigen sein wird.

Auf Grund der demographischen Veränderungen und dem zunehmenden Anstieg der

Lebenserwartung werden laut Prognosen im Jahr 2050 bereits 11% der Gesamtbevölkerung über 80 Jahre alt sein. Jedoch bereits bis ins Jahr 2040 wird die Anzahl der pflegenden Frauen als auch Männer um 90% steigen (Marschitz 2006, S.52). Die höhere Lebenserwartung bei Frauen sowie bei Männern bringt neue Herausforderungen, und es stellt sich vor allem die Frage in wie weit die Lebensqualität erhalten bleiben kann, beziehungsweise gesteigert werden kann (Perrig- Chiello & Höpflinger 2012, S.18-20).

Bereits jetzt stellt die größte Pflegeversorgung der Welt die Angehörigen-Pflege dar. Diese gratis durchgeführte Dienstleistung muss allerdings umfangreich betrachtet werden, da sich dahinter psychische und körperliche Belastungen verbergen. Diese Stressbelastungen können chronisch werden und im schlimmsten Fall zu einer sozialen Isolation führen (Perrig-Chiello &

Höpflinger 2012, S. 17-20). Manuelle Belastungen durch das Heben, Waschen, An- und Ausziehen und die zusätzlichen täglichen häuslichen Verpflichtungen stellen die täglichen Arbeitsaufgaben dar (Allwicher 2009, S.63-64). Neben den körperlich auftretenden Beschwerden nehmen auch psychische Belastungen zu. Zeitliche Verpflichtungen und das Gefühl der Aussichtslosigkeit beherrschen sehr oft den Alltag (Pochobrasky 2005, S.42-44).

Dadurch stehen Familien und Angehörige vor großen Herausforderungen. Weiters muss in diesem Zusammenhang betont werden, dass das Leben zu Hause, in den eigenen vier Wänden, für PatientInnen von großer Bedeutung ist und ebenso zu den Grundbedürfnissen von Menschen zählt (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.18-20).

Daher hat sich für mich die Frage gestellt welche Möglichkeiten es für eine umfassende Angehörigen-Betreuung gibt, um diesen neuen Aufgaben aber auch entstehenden Belastungen entgegen zu wirken. Daher habe ich in meiner Arbeit die Rolle und die Aufgaben von

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6 pflegenden Angehörigen genauer erläutert, um ein umfassendes Verständnis zu erlangen. Vor allem die unterschiedlichen Belastungen stellen für mich einen hohen Stellenwert dar um die Unterstützungsnotwendigkeit hervorzuheben.

Eine umfassende Betreuung und Unterstützung der einzelnen Individuen stellt eine große Bedeutung dar um eine ausgezeichnete und bestmögliche Versorgung zu ermöglichen. Case Management fokussiert sich auf die individuelle Person um dadurch pflegende Angehörige bei ihren alltäglichen Aktivitäten und Aufgaben zu unterstützen (Ehlers 2012, S.14-15). „Case“

kommt aus dem englischen und wird mit Fallführung übersetzt, dabei geht es immer um den Menschen hinter dem der einzelne Fall und die individuelle Behandlungsauswahl steht (Weber- Halter 2011, S.35).

Aus diesem Grund habe ich mich für den Ansatz des Case Management entschieden. Ich denke es ist besonders wichtig sich auf die individuellen Probleme aber auch Ressourcen zu richten.

Jede Familie hat mit anderen Herausforderungen zu kämpfen daher müssen andere Schwerpunkte gesetzt werden. Case Management kann dies aus meiner Sicht sehr gut umsetzten. Ich habe das Konzept beziehungsweise den Ansatz des Case Management beschrieben und den Ablauf graphisch dargestellt um ein gutes Verständnis der

Aufgabenbereiche zu erlangen. Ich denke nur durch ein systematisches Vorgehen und ermitteln kann man auch gute Ziele erreichen. Ich bin daher der Meinung, dass Case Management eine gute Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeit für pflegende Angehörige darstellt.

Daher formuliere ich auch meine Forschungshypothese wie folgt: Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige sind durch gezieltes Case Management gegeben. Aus diesem Grund definiere ich wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang und erläutere Aufgaben und

Belastungen von pflegenden Angehörigen. Weiters verdeutliche ich die Aufgaben von Case Management und den Stellenwert für die Unterstützung von pflegenden Angehörigen. Am Ende meiner Arbeit hab ich noch mögliche Kontaktstellen angegeben, durch welche man

Unterstützung und Beratung bekommt.

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7 2 Demographische Entwicklungen

Statistik Austria nimmt an, dass ein starker Anstieg der Lebenserwartung zu erwarten ist. Dabei ist die längere Lebenserwartung bei Frauen etwas höher als bei Männern. Laut Prognosen werden im Jahr 2050 in etwa 11% der Gesamtbevölkerung über 80 Jahre alt sein. Das sind rund 900 000 pflegebedürftige Personen. Einer Volkszählung 2001 zu Folge, sind in etwa 378 000 Frauen und Männer über 60 Jahre auf pflegerische Betreuung angewiesen. Davon müssen rund 100 000 rund um die Uhr versorgt werden. Weiters wird bis ins Jahr 2040 die Anzahl der zu pflegenden Frauen und Männer um etwa 90 % steigen (Marschitz 2006, S.52). In Österreich werden in etwa 80 % aller pflegebedürftigen PatientInnen zu Hause von einem oder mehrerer Familienmitglieder versorgt. Meist wird diese sehr anstrengende und anspruchsvolle Arbeit von Frauen durchgeführt. Die Pflege an sich, aber auch die dadurch entstehenden

Alltagsbelastungen, belasten das Leben der pflegenden Angehörigen. Sehr oft fehlen nach wie vor die richtigen Unterstützungsmaßnahmen (Pochobradsky 2005, S.1).

Die Lebenserwartung von Frauen und Männern ist seit dem 20. Jahrhundert deutlich angestiegen. Damit hat die Periode nach der Pension stark an Bedeutung gewonnen. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurden weniger als 10% der Frauen 80 Jahre alt. Heute werden mehr als 70% aller Frauen 80 Jahre alt. Bei Männern ist die Anzahl jener die älter als 80 Jahre alt werden von 8% auf 50% angestiegen (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.18).

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang ob mit dem steigenden Lebensalter auch die

Lebensqualität erhalten bleibt beziehungsweise sich ebenfalls verbessern kann. Oft leben Frauen und Männer auf Grund der guten medizinischen Versorgung länger oder sie sind über Jahre hinweg pflegebedürftig, das heißt die Jahre der Pflege verlängern sich. Jedoch gibt es auch Thesen dazu, dass Frauen und Männer durch gute Versorgung einen guten Gesundheitszustand bis ins hohe Alter haben können. Dadurch ist die gesteigerte Lebenserwartung eine positive Entwicklung (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.18-20).

Es gibt immer mehr Daten dazu, dass Frauen und Männer in hoch entwickelten Ländern gesund und ohne größere Einschränkungen leben. Gesundheitliche Einschränkungen nehmen zwar zu, jedoch bleibt der Gesamtgesundheitszustand dennoch erhalten. Ab 80 Jahren nimmt die Anzahl der pflegebedürftigen Personen jedoch stark zu. So sind vor dem 80. Lebensjahr in etwa 10%

pflegebedürftig, zwischen dem 80. Und 84. Lebensjahr sind bereits ein Fünftel pflegebedürftig und ab 84 Jahren müssen bereits ein Drittel pflegerisch betreut werden. Nicht nur körperliche

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8 Einschränkungen sind der Grund dafür, auch demenzielle Erkrankungen steigen vor allem ab dem 90. Lebensjahr, hier leiden ein Drittel aller an demenziellen Erkrankungen. Dadurch steigen die Herausforderungen auf allen Ebenen. Nicht nur die Politik und Gesellschaft ist in Zukunft gefragt, auch die Familien und Angehörigen stehen vor einer großen individuellen Herausforderung. Kulturübergreifende Studien haben ergeben, dass das Bedürfnis zu Hause zu bleiben bis ins hohe Lebensalter um in der Umgebung seiner Bezugspersonen zu bleiben ein menschliches Grundbedürfnis ist. Dabei ist eine Hilfe für pflegende Angehörige unumgänglich (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.18-20).

Aus diesem Grund ist eine umfassende Betreuung und Steuerung der einzelnen individuellen Fälle von Bedeutung um eine ganzheitliche bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Case Management versucht sich hierbei auf die individuelle Person zu fokussieren, um eine

ausgezeichnete Betreuung zu ermöglichen um pflegende Angehörige bei ihren Tätigkeiten und Verantwortungsbereichen zu unterstützen (Ehlers 2012, S.14-15).

3 Definitionen und Erläuterungen

Pflege und unterschiedlichen Formen der Pflege sowie der nötige Unterstützungsbedarf als auch die Beratung wird oft diskutiert. Bevor in dieser Arbeit Zusammenhänge hergestellt werden, und die Arbeit eines Case Managers mit pflegenden Angehörigen genauer beschrieben wird, wird zuerst der Begriff Case Management erklärt. Dazu ist es notwendig ein

ganzheitliches Verständnis der Arbeit zu bekommen und ähnliche oder verwandte, oft im gleichen Kontext verwendete Begriffe abzugrenzen. Weiters ist ein zentraler Aspekt dieser Arbeit die Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger. Daher wird auch den Begriff Beratung genauer definiert.

3.1 Definition Case Management

Die Definition von Case Management aus der Sicht der Pflege aus ANA – American Nurses Association (1988), übersetzt von Ewers (2000) S. 57.:

„Case Management ist ein System zur Erbringung von Leistungen der Gesundheitsversorgung, das entworfen wurde, um die Realisierung erwarteter Ergebnisse auf Seiten der Patienten innerhalb einer angemessenen Verweildauer zu ermöglichen. Zu den Zielen von Case

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9 Management gehört die auf Kontinuität ausgerichtete Bereitstellung einer qualitativ

hochwertigen Gesundheitsversorgung, die Reduzierung der Fragmentierung von Versorgungsleistungen, die über verschiedene Settings hinausgehen, die Erhöhung der Lebensqualität des Klienten, die effiziente Nutzung der patientenbezogenen

Versorgungsressourcen und die Einsparung von Kosten“ (Sambale 2005, S.85).

Case Management kommt ursprünglich aus dem englischen und kann mit Fallführung übersetzt werden. Es ist ein methodisches, systematisches problemorientiertes Verfahren um Kosten im Bildungs- Sozial- und Gesundheitswesen einzusparen. Wichtig hierbei ist es jedoch das hinter dem Wort Case, das heißt hinter den einzelnen Fällen, Menschen beziehungsweise PatientInnen stehen, um die es bei der Behandlungsauswahl geht (Weber-Halter 2011, S..35).

3.2 Abgrenzungen zu anderen Bereichen

Während der Literaturrecherche für diese Arbeit wurden immer wieder verwandte und ähnliche Begriffe und auch Arbeitsbereiche beschrieben. Um ein ganzheitliches Verständnis des

Tätigkeitsbereiches eines Case Managers zu verstehen, werden in diesem Kapitel die wichtigsten Begriffe und Abgrenzungen genauer definiert.

Ein häufig im Zusammenhang mit Case Management verwendeter Begriff ist Care

Management. Hierbei geht es um die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen PatientInnen, welche durch Case Manager betreut werden. Care Manager sind für die fallübergreifenden Strategien zuständig, um beispielsweise ein bestmöglichstes Versorgungsangebot für eine ganze Zielgruppe zu ermöglichen. Somit geht es hier um die Versorgung und Betreuung einer ganzen Gruppe von PatientInnen. Als Synonym wird hierfür auch oft das Wort

„Versorgungsmanagement“ verwendet (Ehlers 2011, S.18). Der Übergang vom Care Management hin zum Case Management geschieht fliesend. In Deutschland werden beide Begriffe zu einem Begriff vereint, und als Unterstützungsmanagement bezeichnet. Zum Care Management können Case Management und Disease Management gezählt werden (Weber- Halter 2011, S.36).

Bei einem Disease Management geht es um wissenschaftlich basierte Ergebnisse welche eingesetzt werden um bei der Behandlung und während des ganzen Prozesses hin zur

Behandlung Kosten zu reduzieren. Meist geht es um chronisch erkrankte PatientInnen, welche

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10 durch eigene Programme und genauer Zusammenarbeit zwischen allen Therapeuten und

Akteuren koordiniert versorgt werden (Weber-Halter 2011, S.36).

Weiters wurde in der Literatur sehr oft der Begriff Managed Care beschrieben, welcher sehr ähnlich dem Care Management ist.

Unter Care Management versteht man die gesamten Steuerungsmöglichkeiten um eine

bedarfsgerechte Versorgung der Gesundheit zu erzielen. Dies bezieht sich auf eine hohe Qualität der Gesundheitsleistungen, als auch auf die Wirtschaftlichkeit (Weber-Halter 2011,S.36).

3.3 Der Begriff Beratung

Der Begriff Beratung ist sehr multifunktional der in vielen unterschiedlichen Bereichen

eingesetzt wird. In der Pflege beinhaltet dieser Begriff jedoch eine dialogische Kommunikation, die Einzigkeit wahren und wertschätzen, die Würde des Menschen wahren, Kompetenzen des Pflegebedürftigen erkennen, Selbstbestimmung ermöglichen und die individuelle Umwelt mit einbeziehen. Eine professionelle Beratung wird dann notwendig, wenn alle informellen Möglichkeiten und Kompetenzen zur Lösung eines Problems nicht mehr ausreichen. Daher ist die Beratung eine menschliche Tätigkeit zur Unterstützung. Der Berater/die Beraterin kann dem Klienten/der Klientin dabei helfen die eigenen Gefühle zu ordnen und zu verstehen. Jedoch ist es sehr schwer eine einheitliche Definition für die Pflege zu finden, da sowohl psychische, soziale als auch psychosoziale Aspekte mit einfließen und die Veränderungen der

Umweltbedingungen einen großen Stellenwert haben (Koch-Straube 2008, S.72-74).

4 Case Management

Dieses Kapitel geht genauer auf die Entstehung und Arbeitsbereiche des Case Managements ein.

4.1 Historische Entwicklungen

In etwa Mitte der 1970er Jahre entstanden die ersten Grundzüge des Case Managements.

Chronisch psychisch Kranke als auch pflegebedürftige Personen wurden zunehmend aus

stationären Einrichtungen entlassen, da man der Meinung war, dass diese Art und Weise und das diese stationäre Unterbringung mit der Zeit nur zu unnötigen Kosten führt und im wesentlichen

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11 mehr Schaden anrichten als Nutzen erbringen. Dadurch entstand aber auch viel Chaos, da für die PatientInnen auch weiterhin Versorgungsbedarf notwendig war. Durch Case Management wurde ein Versorgungsdienst geschaffen, welcher Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf die notwendige Unterstützung koordiniert möglich machte (Wendt 1999, S.14-15).

Ursprünge im US-amerikanischen Raum:

Ausgangslage ist die pluralistische Form der amerikanischen Sozial- und Gesundheitssteuerung.

Case Management hat sich in etwa um die 1963er Jahre entwickelt und etabliert und dies auch in pflegerischen Sektoren. Zuerst wurde versucht von Seiten des Staates zu steuern, jene Sparmaßnahmen führten jedoch zu erheblichen Zugangsbarrieren für sozial Schwächere.

Somit wurden folgende Faktoren für die Entwicklung von Case Management benannt:

- Weg von den großen Institutionen und hin zu gemeindenahen Angeboten

- PatientInnen oder Personen mit besonders schweren Schicksalsschlägen oder Problemen wie der Verlust des Arbeitsplatzes, Suchterkrankungen oder eine Verschuldung haben

Schwierigkeiten die richtigen Ressourcen zu finden und dann zu nutzen - lokale Anbieter lösen große Dienste ab

- Zugangsbarrieren welche die richtige Nutzung von Sozialdiensten hindern sollen so umgangen werden

- PatientInnen oder Personen welche kein beziehungsweise ein mangelndes soziales Netzwerk haben, brauchen eine umfassende Betreuung

- Steigende Kosten -

Aus gesundheitspolitischer Sicht konnte nun ein System geschaffen werden, welches das große Angebot an Dienstleistungen reduzieren soll und unnötige Kosten damit senken soll. Somit wurde das Ziel von Case Management die Entfernung von großen Institutionen, den Zugang zu Dienstleistungen zu verbessern und zusätzliche ambulante Dienste auszuweiten.

International wird Case Management als zielführende Lösungsstrategie gegen Probleme bei der Steuerung und Versorgung im Gesundheits- und Sozialbereich angesehen (Sambale 2005, S.90- 92).

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12 4.2 Grundzüge des Case Management

Sambale (2005, S.83) beschreibt Case Management laut Wendt (2002) wie folgt: Bei Case Management geht es um eine Prozessoptimierung und um gezielte Fallführung, aber auch darum Selbsthilfe anzusteuern und eine Durchsichtigkeit aller Abläufe zu gewährleisten. Laut Ewers und Schaeffer (2000) ist dies eine integrierte und kontinuierliche Versorgung welche auch den Vorstellungen der WHO endsprechen. Case Manager sind jeweils für die Koordination der Versorgung von einem individuellen Fall in einer bestimmten Zeitspanne verantwortlich. Es findet eine Bedarfserhebung aus unterschiedlichen Perspektiven durch die Nutzung aller verfügbaren Ressourcen statt. Danach wird die optimale Versorgung geplant, abgestimmt, kontrolliert, implementiert und zuletzt evaluiert (Sambale 2005, S.83-84). Laut Wendt (2002) steht „case“ in diesem Zusammenhang nicht für den Patienten/die Patientin, sondern für den individuellen Fall. Dieser Fall, das heißt die Situation in der sich der Patient/die Patientin befindet, ist der Gegenstand der Versorgungsleistungen (Sambale 2005, S.83).

Bei Case Management geht es um die Planung und um die Steuerung von diversen Aufgaben und Abläufen. Es wird von einer Fallebene und von einer Systemebene gesprochen (Wendt 1999, S.26-27).

In der Fallebene geht es um die problembehaftete Situation des Patienten/der Patientin. Der Patient/die Patientin steht mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Case Manager versuchen durch transsektorale Koordination Lösungen oder Verbesserungen zu erreichen. Ein Case Manager arbeitet meist in einer Einrichtung. Die zur Verfügung stehenden Programme der Organisation in welcher der Case Manager arbeitet sind ausschlaggebend für den Erfolg der Arbeit. Es ergeben sich unterschiedliche Voraussetzungen für eine PatientInnen- Begleitung im Krankenhaus und in der ambulanten Versorgung. Somit findet die Fallebene auf Mikro- und Mesoebene statt, das heißt es geht um einen Fall um einen individuellen Patienten/Patientin, und findet in den jeweiligen Organisationen beziehungsweise Einrichtungen statt (Ehlers 2011, S.27).

In der Systemebene findet die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren aus

verschiedenen Bereichen statt (Ehlers 2011, S.27). Hier schaltet sich das Care Management ein, welches versucht eine Versorgungssteuerung zu gewährleisten. Hier werden Prozesse und Strukturen verbessert um eine zielführende Fallsteuerung zu gewährleisten. Zum Beispiel die verbesserte Zusammenarbeit zwischen dem Hausarzt des Patienten/der Patientin und der

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13 ambulanten Pflege. Die übergreifenden Tätigkeiten zwischen Fallebene und Systemebene

werden sehr oft durch den Tätigkeitsbereich Case Management übernommen. Die Systemebene findet auf der Makroebene statt, dass heißt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Trägern und Institutionen bis hin zu politischen Ebenen (Ehlers 2011, S.27-29).

Case Manager orientieren sich vollkommen am Patienten/an der Patientin. Diese/r wird ganzheitlich betrachtet. Das heißt familiäre, körperliche, geistige, seelische und kulturelle Aspekte werden mit einbezogen. Ressourcen der individuellen Person werden identifiziert und Selbstbestimmung (Empowerment) wird gefördert (Ehlers 2011, S.14). Hierbei möchte ich auf den zentralen Begriff „Empowerment“ näher eingehen.

Empowerment

Nach Stark (1996) bedeutet Power, die Macht, Energie und Stärke einerseits der Politik und andererseits der persönlichen individuellen Weiterentwicklung. Weiters beschreibt er

Empowerment als die Erweiterung der vorhandenen Möglichkeiten von der einzelnen Person bis hin zu Gruppen. Der Fokus wird sowohl auf individuelle als auch auf kollektive

Kompetenzen fokussiert (Sambale 2005, S.47-48). Somit wird einerseits vom Empowerment der individuellen Person gesprochen und andererseits von der ganzen Gruppe. Vor allem bei PatientInnen zentrierten Beratungen bezieht sich Empowerment auf die individuelle Person.

Damit diese die Möglichkeit zu mehr Selbstbestimmung erlangen. Dazu ist es jedoch unumgänglich das jene einzelnen Personen für sich wahrnehmen und erkennen, dass sie erkennen in das sie Unterstützung benötigen, ihre Situation als ernst genug wahrnehmen um Hilfe in Anspruch zu nehmen und an die bevorstehende positive Veränderung glauben. Somit versucht man durch Empowerment PatientInnen beim Erkennen ihrer Probleme und dem finden von Lösungen zu unterstützen (Naidoo & Wills 2003, S.96).

Ein wesentlicher Bestandteil des Case Managements ist jedoch auch eine fortlaufende Versorgungskontinuität zu gewährleisten. Daher werden Ziele genau orientiert an den individuellen Patienten/Patientin angepasst. Dabei werden vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten des Patienten/der Patienten aber auch der Angehörigen beziehungsweise

Bezugspersonen berücksichtigt. Es wird stets dabei geachtet eine gute Effizienz und Effektivität zu erreichen (Ehlers 2011, S.14-15).

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14 Unter Effizienz wird die Relation von Kosten und Nutzen verstanden, das heißt waren das vorhandene Budget und die dafür aufgewendete Zeit in einem angepassten Verhältnis zum erreichten Nutzen.

Unter Effektivität werden die erreichten Ziele und die Wirkung der Versorgung verstanden (Naidoo & Wills 2003, S.360).

Um eine bestmögliche Versorgung und Unterstützung zu ermöglichen, wird vernetzt gearbeitet.

Dabei versucht der Case Manager sich an den Bedürfnissen des Patienten/der Patientin zu orientieren. Diese Vernetzung besteht aus einer Kooperation zwischen unterschiedlichen Partnern sowie Aufgabenbereichen und aus einer guten Koordination. Darunter wird die Steuerung und Abstimmung der Aufgabenbereiche und Partner verstanden. Neben der professionellen Hilfe ist jedoch auch die Unterstützung von sozialen Netzwerken, Familie und/oder Nachbarschaft von Bedeutung. Professionelle Dienste werden verknüpft mit sozialen Kontakten und Netzwerken. Alle vorhandenen Ressourcen werden so miteinander in

Verbindung gebracht (Ehlers 2011, S.14-15). Dadurch entsteht gezieltes Case Management (Ehlers 2011, S.14).

4.3 Unterschiedliche Funktionen im Case Management

Da Case Manager prinzipiell in unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlichen Zielgruppen arbeitet müssen sie auch unterschiedliche Rollen übernehmen. Eine jeweilige unterschiedliche Rolle wird abhängig vom jeweiligen Fall eingenommen. Somit kann der Case Manager die Rolle des „Gate Keepers“, des „Brokers“, des „advocate“ oder des „supporters“ einnehmen.

Wichtig hierbei ist es, dass die Fremd- und Selbstwahrnehmung übereinstimmen (Ehlers 2011, S.150-151).

Nun wird auf die einzelnen Funktionen des Case Managers näher eingegangen.

Der Case Manager ist so zu sagen die Schlüsselfigur um KlientInnen ausführlich zu informieren, weiter zu verweisen und im weiteren Vorgehen zu begleiten.

In den 1970ern und 1980ern haben diese Rolle meist Sozialarbeiter übernommen. Im

amerikanischen Raum übernahmen dies „registered nurses“. Jene Rolle des Case Managers war jedoch nach wie vor schwer von PflegerInnen oder HelferInnen zu differenzieren. Meist hat die

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15 Übernahme all dieser Rollen, das heißt den Bedarf erkennen, Maßnahmen planen und diese auch ausführen zu einer Überforderung geführt. Daher wurden Möglichkeiten getestet dies zu vereinfachen. Eine Möglichkeit bestand nun darin den Nutzer, das heißt den Klienten/die Klientin oder die Bezugspersonen selber als Case Manager handeln zu lassen. Pflegende Angehörige müssen ohnehin alle möglichen Ressourcen aus dem privaten Umfeld des

Patienten/der Patientin aktivieren und zur Unterstützung heranziehen. Somit erschien es sinnvoll auch formelle Stellen und Ansprechpersonen an diese Pflegeperson zu überweisen. Somit

wurden die Autonomie der zu Pflegenden und deren pflegende Angehörige gestärkt (Wendt 1999, S.140-143).

Laut Ehlers (2011, S.19) nehmen Case Manager 4 verschiedene Rollen ein. Darunter zählen die Führsprecherfunktion, die vermittelnde Funktion, die selektierende Funktion und die

unterstützende Funktion.

Die Führsprecherfunktion (Advocacy)

Hier richtet sich die Arbeit Großteils an jene Personen die sozial benachteiligt sind und durch ihre Lebensumstände alleine keine Möglichkeit haben eine Änderung der Situation

beziehungsweise Hilfe zu erreichen (Ehlers 2011, S.19). Sie arbeiten so zu sagen als „Anwalts- Vertretung“ (Frommelt & Klie 2008, S.9).

Die vermittelnde Funktion (Broker)

Hier richtet sich der Arbeitsschwerpunkt auf die Beratung und Vermittlung von passenden Stellen. Sie informieren PatientInnen ausführlich über alle Möglichkeiten der Versorgung. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Case Manager unabhängig agieren können und nicht

Angestellte von diversen Leistungserbringern sind. So können Verweisungen aus Kostengrüden stattfinden und nicht auf Grund der besten Versorgungsmöglichkeit (Ehlers 2011, S.19). Diese Arbeit kann man zum besseren Verständnis auch als Makler- Aufgaben bezeichnen (Frommelt

& Klie 2008, S.9).

Die selektierende Funktion (Gate Keeper)

Hier geht es um den gerechten Zugang zu diversen Einrichtungen. Der Case Manager versucht die Zugangsmöglichkeiten abgestimmt für den Patienten/die Patientin zu optimieren. Auch hier kommen immer wieder individuelle und finanzielle Interessenskonflikte auf (Ehlers 2011, S.

20). Das heißt Case Manager versuchen Leistungsbereiche und Lösungen zu optimieren, und jene die für den Patienten/die Patientin zugänglich sind beziehungsweise nicht zugänglich sind

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16 zu unterscheiden (Frommelt & Klie 2008, S.9).

Die unterstützende Funktion (Social support)

Der Case Manager versucht den Patienten/die Patientin dazu anzuregen selbstständig Tätigkeiten wie beispielsweise Telefonate durchzuführen um die Selbstbestimmung der PatientInnen zu verstärken (Ehlers 2011, S.20). Soziale Unterstützung als auch die

bestmöglichen Lösungsalternativen werden versucht mit allen Beteiligten gefunden zu werden (Frommelt & Klie 2008, S.9).

4.4 Vorgehen

Zu allererst wird in 3 unterschiedlichen Strategien unterschieden, der Fallarbeit, die Arbeit in den Organisationen und die Netzwerkarbeit. Wie auch in vielen anderen prozessorientierten Vorgehen wird zuerst geplant dann umgesetzt, dann geprüft und zum Schluss verbessert (Ehlers 2011, S.30).

Die einzelnen Arbeitsphasen können in einem Modell dargestellt werden, dem so genannten Arbeitsphasenmodell (Ehlers 2011, S.31).

Abbildung 1: Arbeitsphasenmodell

(Ehlers 2011, S.31)

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17 In der Klärungsphase wird überprüft ob für PatientInnen ein Case Management Prozess

geeignet ist. Ist dies abgeklärt, versucht man die Reichweite des Programms festzulegen, und den Zugang zu einem gezielten Case Management zu bestimmen. Das heißt es muss bestimmt werden, welche Zielgruppe und welche Abteilungen dadurch beteiligt sind, ob das Case Management an eine Organisation gebunden ist und welche Kooperationspartner darüber informiert werden müssen.

Weiters müssen folgende Kriterien für die Aufnahme in ein Case Management Program erfüllt werden (Ehlers 2011, S.32-34):

- „Es liegt eine komplexe Bedarfs- und Bedürfnissituation vor.

- Mehrere Leistungsanbieter sind beteiligt, die im Einzelfall aufeinander abgestimmt werden müssen, um integrierte Versorgung zu gewährleisten.

- Regelversorgungspfade greifen in diesen Einzelfällen nicht oder nicht ausreichend.

- Es fehlen Ressourcen des Klienten und dessen Bezugspersonen, sodass professionelle Hilfe notwendig ist.

- Grundsätzlich: Die Klienten bzw. Patienten nehmen freiwillig am Case Management teil (Ehlers 2011, S.34).“

-

In der Falleinschätzung werden Daten erhoben und eine Bewertung durchgeführt. Für die Erhebung der Daten werden unterschiedliche Erhebungsinstrumente verwendet. Unterschiedlich vom Einsatzbereich, das heißt im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege werden

unterschiedliche Messungen durchgeführt. Beispielsweise häufig zur Anwendung kommt der FIM – Fragebogen (Funktionale Selbstständigkeitsmessung) bei dem die Aktivitäten des

täglichen Lebens abgefragt werden. Mögliche Ressourcen und Netzwerke werden durch diverse Methoden wie beispielsweise einer Netzwerkanalyse ermittelt. Als gängige Methoden wird hier häufig das Genogramm oder das Soziogramm verwendet, durch die gängige und hilfreiche Kontakte und Beziehungen zwischen den Personen herausgefunden werden können.

Zielformulierungen und eine angepasste Hilfeplanung finden nach einer ausreichenden Bedarfsanalyse statt. Die Hilfeplanung wird gemeinsam mit dem Patienten/der Patientin besprochen und schriftlich fixiert.

Die Umsetzung erfolgt dann mit Hilfe des aufgestellten Hilfeplans. Es werden nun mit den besprochenen Dienstleistern Kontakte hergestellt und ein fallspezifisches Netzwerk aufgebaut.

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18 Am Ende findet eine Evaluation statt, bei der der individuelle Fall bewertet und evaluiert wird, aber auch fallübergreifende Prozesse und Strukturen reflektiert und in die Bewertung mit

einbezogen werden (Ehlers 2011, S.32-70).

5 Die Bedeutung häuslicher Pflege

Pflegende Angehörige sind einer großen körperlichen aber auch psychischen Belastung ausgesetzt. Sie stellen aber dennoch die größte Pflegeversorgung der Welt dar. Vor allem für pflegebedürftige Personen stellen sie eine besonders hohe Bedeutung dar (Perrig-Chiello &

Höpflinger 2012, S.17-19). Genau jene Bedeutung wird in diesem Kapitel hervorgehoben um die Wichtigkeit häuslicher Pflege und damit verbunden auch die Unterstützung von pflegenden Angehörigen zu betonen.

In den eigenen vier Wänden zu bleiben ist von großer Bedeutung für pflegebedürftige Personen.

Dies bedeutet noch den Erhalt der Intimsphäre und die Möglichkeit sein Leben noch im eigenen Rhythmus zu leben. Folgende Aspekte sind für pflegebedürftige Personen zum Erhalt ihrer Lebensqualität von besonders großer Bedeutung: die Unabhängigkeit, soziale Beziehungen, Gesundheit, finanzielle Mittel und Möglichkeiten und Respekt und Anerkennung. Somit können sie noch Einfluss auf eigene Geschicke nehmen und dies hängt direkt mit dem psychischen Befinden zusammen. So haben sie noch die nötige Kontrolle über ihr eigenes Leben. Somit stellt vor allem der Übertritt in ein Altersheim eine starke psychische Belastung dar. Die Folgen sind eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes, eine verminderte Lebensqualität und eine Herabsetzung des Selbstwertgefühles. Depressive Verstimmungen und Hoffnungslosigkeit resultieren sehr oft daraus. Daher ist es wünschenswert das pflegebedürftige Personen so lange wie möglich zu Hause bleiben können. Dadurch ist die Hilfe durch Familie, Nachbarn oder Freunde jedoch unumgänglich. Hier wird die Hilfe direkt oder indirekt erwünscht, aus Liebe oder jahrelanger Verbundenheit oder aus Pflichtgefühl und Dank beispielsweise der Kinder für die jahrelange Unterstützung. Dies ist jedoch wieder abhängig von persönlichen Ressourcen.

Jedoch wird die Hilfe der Familie zunehmend auch von der Gesellschaft erwartet. Meist sind pflegende Angehörige jedoch auf externe BetreuerInnen angewiesen, wie beispielsweise die ambulante Pflege um bei den täglichen Aufgaben Unterstützung zu bekommen (Perrig-Chiello

& Höpflinger 2012, S.11-113).

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19 5.1 Angehörigen Pflege

In diesem Kapitel wird genauer auf die Rolle von pflegenden Angehörigen eingegangen.

Die größte Pflegeversorgung der Welt wird von pflegenden Angehörigen durchgeführt. Diese so genannte gratis Dienstleistung muss jedoch von mehreren Seiten betrachtet werden. Zu einem wird Pflege im häuslichen Bereich sehr oft auf Grund von emotionaler Nähe, moralischen Verpflichtungen, die Liebe zu nahe stehenden Person oder aus Solidarität durchgeführt. Jedoch stellt diese Tätigkeit unabhängig von den Motiven eine sehr hohe körperliche aber auch

psychische Belastung dar. Eigene Bedürfnisse müssen zurückgestellt werden, chronische Sorgen und ein anhaltender Stress können hin zu einer sozialen Isolation führen. Daher werden viele Pflegende mit der Zeit selbst zu PatientInnen. Zu beachten ist auch, dass sich die

Familienstrukturen zunehmend verändern, dadurch können wie noch vor einigen Jahren Familienmitglieder die Aufgabe der Pflege nur schwer übernehmen (Perrig-Chiello &

Höpflinger 2012, S.17-20).

Laut Meyer (2006) gehören zu Pflegenden Angehörigen nicht nur Familienmitglieder sondern dazu gehören auch Bekannte, Freunde oder Nachbarn welche meist seit Jahren ein starkes Vertrauensverhältnis zu den zu Pflegenden PatientInnen haben. Weiters gibt es darunter eine Person welche die Hauptaufgaben übernimmt. Diese Person ist so zu sagen für die Hauptpflege verantwortlich (Allwicher 2009, S.39-40).

Pflegende Angehörige stellen den größten Betreuungsdienst aber auch Pflegedienst in

Österreich dar. Jedoch fehlen nach wie vor die finanziellen Mittel um ausreichende Beratung und Unterstützung zu gewährleisten (Pochobradsky et al. 2005, S.42-44). Auf die Beratung pflegender Angehöriger wird jedoch in einem späteren Kapitel genauer eingegangen.

Ein wichtiger Punkt im Bezug auf pflegende Angehörige ist, dass dies keine homogene Gruppe ist, sondern aus unterschiedlichen kontextbezogenen Akteuren besteht, und es besonders wichtig ist zu beachten wer gepflegt wird, da es hier unterschiedliche Belastungen gibt. Eine besonders wichtige Determinante ist der Beziehungsgrad beziehungsweise der Verwandtschaftsgrad des pflegenden Angehörigen und der Grad der Pflegebedürftigkeit (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.113).

(20)

20 6 Aufgaben pflegender Angehöriger

Abhängig von der jeweiligen Pflegestufe müssen pflegende Angehörige vor allem manuelle und körperliche Tätigkeiten übernehmen. Darunter zählen unter anderem das Anziehen und

Ausziehen, das Waschen und Mobilisieren. Einige übernehmen auch spezielle Aufgaben wie das Spritzen von Medikamenten und die Verabreichung der Medikamente, aber auch das Wechseln von Verbänden oder die Versorgung von Wunden werden von vielen Angehörigen übernommen.

Dazu kommen die täglichen Verpflichtungen wie Betten machen, Einkaufen und Kochen. Ein Großteil der Arbeit besteht jedoch auch darin Sozialleistungen zu optimieren, und die

Buchhaltung dazu zu führen (Allwicher 2009, S.63-64).

Familienmitglieder können aber auch unerwartet zu Pflegenden werden. Hat ein

Familienmitglied eine plötzliche Erkrankung kann es passieren, dass Angehörige unerwartet zu einem Pflegefall werden. Niemand ist mit den Aufgaben häuslicher Pflege vertraut und es kommen einige Veränderungen des täglichen Ablaufes auf die Familie zu. Viele offenen Fragen und beantwortete Fragen stehen im Raum und müssen zum Teil sehr rasch beantwortet werden.

Ein schnelles und bestmögliches Management ist hier nötig um die neue Situation zu meistern (Specht – Tomann 2009, S.42-44). Als Beratung aber auch Hilfestellung bietet Case

Management eine gute Möglichkeit eine bestmögliche Versorgung für pflegebedürftige Personen zu gewährleisten (Frommelt et al. 2008, S.5)

6.1 Belastungen pflegender Angehöriger

Die Stärke der Pflegebedürftigkeit ist laut Kesselring et al. (2001) ein wichtiger Faktor für die Belastungsintensität der pflegenden Angehörigen. Persönlichkeitsveränderungen,

Stimmungsveränderungen und eine verminderte Kommunikation stellen oft erhebliche Herausforderungen für Pflegende dar (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.13).

Bedeutend ist auch das Alter der Pflegenden. Laut Vitalino et al. (2003) stellt das Alter eine wichtige Determinante dar, da ältere pflegende Angehörige selber an körperlichen

Erkrankungen oder Belastungen leiden (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.114).

Im Bezug auf das Geschlecht haben laut Bédard et al (2000) Untersuchungen in der Schweiz gezeigt, dass vor allem Frauen und unter anderem auch Töchter unter stärkeren Belastungen vor allem psychischer Natur leiden als Männer (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.114).

Thiede et al. (1999) beschreibt, vor allem bei der Pflege älterer Menschen, dass vor allem

(21)

21 Kinder welche die Pflege übernehmen von stärkeren Problemen belastet sind, als beispielsweise pflegende PartnerInnen. Die ist vor allem durch das Alter zu erklären, da Kinder meist zu den Eltern fahren müssen, und nur selten im selben Haushalt wohnen (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.114-115).

Laut Meyer (2006) fühlen sich laut einer 2003 durchgeführten Sozialforschungsstudie in etwa 43% der pflegenden Angehörigen belastet. 41% der Befragten gaben an unter einer schweren physischen aber auch psychischen Belastung zu stehen. Lediglich 7% können mit der Situation gut umgehen (Allwicher 2009, S.65).

Generell werden pflegende Angehörige schnell krank und sind vor allem häufig von

stressbedingten Krankheiten betroffen. Dadurch, dass die häusliche Pflege meist über einen längeren Zeitraum stattfindet, verstärkt dies natürlich die pathogenen Belastungen. Körperliche Folgeerscheinungen sind vor allem Schmerzen im Kreuz- Schulter und Nackenbereich und auftretende Gelenksschwierigkeiten. Aber weitaus stärker sind psychische Belastungen die durch die andauernde Pflege zu Hause auftreten. Vor allem die zeitlichen Verpflichtungen werden als besonders belastend angegeben. Wobei auch das Gefühl der Verpflichtung und die aufkommende Aussichtslosigkeit zu psychischen Belastungsfaktoren werden (Pochobradsky 2005, S.42-44).

Für die meisten pflegenden Angehörigen unabhängig vom Alter ist es sehr schwer zu

unterscheiden ob die Pflegesituation anstrengend oder bereits zu anstrengend ist. Wie bereits erläutert sind es unterschiedliche Belastungen welche pflegende Angehörige zu schaffen

machen. Jedoch werden meist vier Hauptpunkte genannt welche die größten Herausforderungen darstellen. Darunter zählen unter anderem die körperlichen Tätigkeiten, die finanzielle Lage, die soziale Situation und seelische Befindlichkeiten (Specht-Tomann 2009, S.81-90).

Die unklare finanzielle Situation und weitere Absicherung stellt einen hohen Belastungsfaktor für pflegende Angehörige dar. Niedrige Pensionen und fehlende Rücklagen stellen erschwerte Bedingungen für Familien dar. Dazu kommt noch, dass Angehörige ihre Arbeit ganz aufgeben müssen, beziehungsweise reduzieren müssen um alle pflegerischen Tätigkeiten durchführen zu können. Weiters müssen in den meistens Fällen zusätzliche Materialien wie Matratzen,

Unterlagen oder Materialien zu Wundversorgung besorgt werden, wodurch weitere Kosten entstehen und viele finanzielle Einschränkungen für die ganze Familie notwendig sind (Specht- Tormann 2009, S.81-90).

(22)

22 Vor allem sind es aber auch körperliche Belastungen welche pflegende Angehörige oft an die Grenzen bringen. Einerseits liegt dies am mangelnden Wissen, wie man einen pflegebedürftigen Menschen am besten beim Positionswechsel hilft und Bewegungen am schonendsten

durchgeführt werden, andererseits müssen aber auch einige Mehrarbeiten im Haushalt durchgeführt werden. Sehr oft leiden pflegende Angehörige unter Schlafmangel, da sie im schlimmsten Fall 24 Stunden im Einsatz sind und immer wieder unerwartet aufstehen müssen.

Hinzu kommen noch der mangelnde Rückzug und die körperliche Daueranspannung (Specht- Tormann 2009, S.81-90).

Besonders zu beachten sind auch soziale und seelische Belastungen, welche meist durch mangelnde Kommunikation und Inanspruchnahme von diversen Hilfeleistungen auftreten (Specht- Tormann 2009, S.81-90).

Auf mögliche Hilfestellungen und Beratungsmöglichkeiten werde ich in einem späteren Kapitel noch näher eingehen.

Sehr häufig treten verschiedenste Emotionen auf, wie beispielsweise das Gefühl ausgenutzt zu werden, mangelnde Rückzugsmöglichkeiten und Ruhephasen, Einsamkeit und Wut seine Leben an den Rhythmus einer anderen Person auszurichten (Specht-Tormann 2009, S.87).

Die unterschiedlichen Anforderungen und Belastungen stellen eine große Herausforderung für pflegende Angehörige dar. Vermehrte Anforderungen auf sozialer, psychischer, ökonomischer als auch spiritueller Hinsicht bestimmen den Alltag der häuslichen Pflege. Daher hat es diesbezüglich Erneuerungen in der aktuellen Pflegereform beziehungsweise dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz gegeben. Hier wird der Anspruch auf Beratung und

Hilfeleistungen betont. Eine sichere Versorgung von pflegebedürftigen Personen, als auch eine gerechte Hilfestellung und Beratung um mit der neuen Situation umgehen zu können und diese zu bewältigen wurden eingeführt. Für diesen Tätigkeitsbereich steht das Verfahren des Case Managements zur Verfügung (Frommelt et al. 2008, S.5-17).

Somit sind vor allem die vier Faktoren körperliche Belastungen, seelische Belastungen, finanzielle Belastungen und soziale Belastungen von großer Bedeutung und verlangen

unterschiedliche Hilfestellungen (Specht-Tomann 2009, S.81). Darauf wird im nächsten Kapitel genauer eingegangen.

(23)

23 7 Mögliche Beratungsansätze und Beratungskonzepte für pflegende Angehörige

Die zuvor genannten unterschiedlichen Bereiche entstehender Belastungen können durch unterschiedliche Hilfsangebote gemildert werden.

Das Auftreten finanzieller Schwierigkeiten wie ich es im vorhergehenden Kapitel bereits erläutert habe, kann durch gezielte Beratung minimiert werden. Anlaufstellen sind dafür

beispielsweise die Caritas oder das rote Kreuz. Da es länderspezifische Unterschiede gibt, ist es ratsam die nötigen Kontakte auf der jeweiligen Home Page zu entnehmen (Specht-Tomann 2009, S.82).

Körperliche Beschwerden auf Grund von zusätzlicher Belastung der täglichen pflegerischen Maßnahmen können vor allem durch eine Wahrnehmung der Situation und der Beschwerden zu Lösungsmöglichkeiten führen. Nur wenn man die eigenen Schwachstellen und Problembereiche kennt kann man dagegen vorgehen. Ein Besuch beim Arzt, eine Kurs für angewandte Pflege, oder externe Pflegekräfte als Unterstützung heran zu ziehen können mögliche Verbesserungen darstellen. Wichtig ist jedoch sich Ruhepausen und Entspannung zu gönnen, ausreichend und vollwertig zu essen, oder diverse Entspannungshilfen wie Entspannungs- CD´s zum Abschalten zu verwenden (Specht-Tomann 2009, S.86-87).

Soziale Belastungen können durch diverse Veränderungen und Verhaltensweisen der zu

pflegenden Person entstehen und können nur durch das Bewusstwerden und durch das Einlassen und die Toleranz an die neue Situation verändert und verbessert werden. Es ist wichtig sich mit seinen Gefühlen und Emotionen auseinanderzusetzen um damit schlussendlich besser umgehen zu können (Specht-Tomann 2009, S.87-112).

Eine Möglichkeit wäre hierfür die Biografiearbeit. Unter der Biografiearbeit wird die Beschäftigung mit der Vergangenheit bezeichnet. Dabei werden positive als auch negative Aspekte, Rituale und Gewohnheiten aber auch Fragen aufgearbeitet. Dieser Methode kann sich im Prinzip jeder bedienen, dabei ist lediglich der Inhalt von Bedeutung, welcher sich auf die Lebensgeschichte beziehen soll. Erfahrungen als auch Wünsche für die Zukunft können so geäußert werden (Spech-Tomann 2009, S.113-114). Durch diese Art der Gesprächsführung können Lebensphasen besser bewältigt werden, indem sie bewusst wahrgenommen und überwunden werden können. Durch die Anzahl der erzählten Erfahrungen kann die

„individuelle Welt“ geformt werden. Dies kann zu einer Ressource im Umgang mit Situationen

(24)

24 werden. Erlebnisse können so verarbeitet und neue Situationen bewältigt werden. Durch diese Methode der Gesprächsführung kann auf individuelle Bedürfnisse besser eingegangen werden.

Die Individualität des Patienten/der Patientin kann so zur Geltung gebracht werden und ist im weiteren Pflegeverlauf von enormer Bedeutung (Spech-Toman 2009, S.115-116). Eine

Grundlegende Erhaltung oder Aufbau der sozialen Beziehung zwischen Pflegenden und zu Pflegenden kann so erreicht werden. Wichtig dabei zu beachten ist, dass diese Methode als ein Prozess verstanden werden muss welcher aus einem andauernden Informationsaustausch zwischen aktuellen und vergangenen Ereignissen besteht (Wirsing 2007, S. 7).

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es unterschiedliche Möglichkeiten im Umgang mit Belastungen gibt, welche durch verschiedenste Strategien gemildert werden können. Zur weiteren Unterstützung und als Ansatz werden nun unterschiedliche Beratungskonzepte erläutert.

Die Beratung von pflegenden Angehörigen ist ein freiwilliges Interaktionsangebot, bei dem professionelle BeraterInnen Pflegende dabei unterstützen rechtliche, soziale, psychisch- soziale aber auch medizinische und pflegerische Aspekte zu verstehen und damit umzugehen. Sie versuchen Autonomie, Wissen, aber Kompetenzen zu vermitteln. So erhalten Pflegende Lösunges- beziehungsweise Coping- Kompetenzen (Allwicher 2009, S.149).

Alle Ressourcen und Möglichkeiten im gesundheits- rehabilitations- kurativen- präventiven aber auch palliativen Bereich werden eingesetzt. Belastungen und entstandenen Folgen sollen durch eine gezielte Beachtung der individuellen personenbezogenen Lebenswelt vermindert werden.

Somit kann die Qualität der Arbeit verbessert werden (Allwicher 2009, S.149).

Es gibt unterschiedliche Beratungskonzepte aus anderen Bereichen, wie Pädagogik oder Soziologie. Jedes Beratungskonzept hat einen anderen Schwerpunkt bezüglich des

Menschenbildes, dem Verhalten und den erwünschten Zielen. Dabei ist es immer wichtig darauf zu achten, welches Konzept im Bereich Pflege angewendet werden kann. Es gibt

Psychologische Beratungskonzepte, Sozialwissenschaftliche Beratungskonzepte und die Integrative Beratung (Koch-Straube 2008, S. 104).

(25)

25 Psychologische Beratungskonzepte

Humanistische Konzepte

Das meist gekannte und angewendete Verfahren innerhalb der Pflege ist die Klienten zentrierte Gesprächspsychotherapie. Dabei wird davon ausgegangen das der Mensch von Natur aus seelisch gesund ist, und alle Ressourcen in sich hat um ein glückliches Leben zu führen, jedoch wurden seine Entwicklungen im Laufe des Lebens durch negative Erfahrungen gestört. In dieser Art der Gesprächsführung soll eine offenen gleichberechtigte Kommunikation zwischen dem Patienten/der Patientin und dem Therapeuten stattfinden, welche dem Patienten/der Patientin dabei verhelfen soll innere Blockaden zu lösen, und so zu einer eigenen Lösung zu gelangen.

Menschen werden in diesem Konzept in einer Einheit zwischen Körper, Geist und Seele gesehen. Dieses Modell wird jedoch oft als unzureichend betrachtet, da viele PatientInnen unzureichende Bereitschaft zeigen über ihr Leben und ihre Probleme so offen und frei zu sprechen (Koch-Straube 2008, S.104-106).

Verhaltenswissenschaftliche Konzept

Dieses Konzept orientiert sich an naturwissenschaftlichen Sichtweisen, dabei werden

therapeutische Maßnahmen aus verschiedenen vorhandenen Lerntheorien gesetzt. Hier geht es um die Veränderung und das Verhalten in der Gegenwart und nicht um das biografische Erleben oder Verhalten. Daher werden Lebensstile oder Verhaltensweisen verändert. Dies wird meist aber nur dann eingesetzt wenn eine Heilung aus medizinischer Sicht nicht mehr möglich ist, und der PatientIn mit der Situation umgehen muss (Koch-Straube 2008, S. 107-108).

Systemische Konzepte

Laut Sickendiek et al. (1999) werden hier Probleme und Diskrepanzen immer im Ganzen gesehen, das heißt beispielsweise in der Pflege im ganzen System der Familie. Treten Konflikte auf werden die nie isoliert betrachtet, sondern immer im ganzen Beziehungsgefüge. Vor allem in der ambulanten Pflege wird dieser Ansatz sehr oft verwendet. Somit wird zur Lösung von Verhaltensauffälligkeiten immer eine systemische Betrachtungsweise eingenommen (Koch- Straube 2008, S.109-110).

Sozialwissenschaftliche Beratungskonzepte

Hier gilt die Betrachtung von sozial benachteiligten Personen oder Gruppen. Laut Sickendiek et al. (1999) wählt dieses Konzept keine einheitliche Methode, sondern ist multimethodisch und verwendet unterschiedliche Verfahren aus verschiedenen Konzepten. Das heißt hier setzt man sich nicht nur mit psychischen und physischen Einschränkungen auseinander, sondern mit allen

(26)

26 damit verbundenen Konsequenzen in der Umwelt. Beispielsweise muss sich eine behinderte Person nicht nur mit erschwerten Bewegungsmöglichkeiten auseinandersetzten, sondern auch mit eingeschränkten Möglichkeiten und Zugangsbarrieren (Koch-Straube 2008, S.110-112).

Integrative Beratung

Vor allem im Bereich der Pflege ist dies einer der wichtigsten Ansätze. Hier geht es um die Integration unterschiedlicher Ansätze, um den Menschen in der gesamten Situation mit seiner individuellen Problemlage. Die integrative Beratung setzt sich aus drei Bereichen zusammen:

der Gestalttherapie, der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie. Der Mensch wird ebenfalls aus drei unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet: aus einer philosophischen, einer

naturwissenschaftlichen und aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive. Es geht es um die Beziehung die wir mit unserer Umwelt haben, die notwendig ist um uns zu entwickeln und durch die wir uns selber verstehen können.

Weiters geht es wie bereits zuvor erwähnt um die Integration unterschiedlicher Therapiearten.

Wie auch im Leben sind wir ständig damit konfrontiert neue Dinge in unser Leben zu

integrieren. Durch eine gute Therapie lernen wir neue Ereignisse und auch negative Erlebnisse in unser Leben zu integrieren und damit umzugehen.

Ein zentraler Begriff ist auch die Leiblichkeit, bei der der Mensch als Ganzes verstanden wird, denn kein Gefühl geschieht ohne eine Reaktion unseres Körpers darauf auszulösen, sowie es auch keine körperliche Reaktion ohne eine emotionale Antwort darauf gibt.

All jene Aspekte haben eine wichtige Bedeutung um Pflege auszuführen. Pflegepersonen treffen nicht auf einen Patient/eine Patientin um lediglich körperliche Folgen zu minimieren, sondern um den Menschen in seiner neuen Situation zu begleiten, und dabei zu unterstützen mit den neuen Ereignissen umzugehen. In diesem Prozess der Integration der Lebensumstände sind Pflegepersonen unterstützend tätig. Pfleger sollen dadurch keine perfekt ausgebildeten Berater werden, aber eine gesteigerte Sensibilität für den Menschen entwickeln (Koch-Straube 2008, S.112-116).

Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass Case Management durch unterschiedliche Beratungskonzepte auch an unterschiedlichen Schwerpunkten ansetzten kann.

Überschneidungen können und dürfen stattfinden (Weber-Halter 2011, S.104).

(27)

27 8 Bedeutung von Case Management in der Pflege

Im amerikanischen Raum findet Case Management im pflegerischen Bereich bereits statt. Es wird als komplexer Vorgang beziehungsweise Leistungsfunktion betrachtet. Mittlerweile nimmt es eine führende Rolle im Verlauf des Pflegeprozess ein (Wendt 1999, S.165).

Durch Case Management kann ebenfalls eine gute Vernetzung zwischen der stationären Pflege und der ambulanten Pflege stattfinden. Die Notwendigkeit einer häuslichen Pflege

beziehungsweise die Einweisung in ein Pflegeheim kann oft durch Akutfälle und den damit verbundenen Aufenthalt auf eine Krankenhausstation notwendig werden. Dadurch ist oder wird ein gezieltes Case Management notwendig. Weiters sind jedoch sehr oft auch Pflegefachkräfte bei der ambulanten Pflege überfordert und es muss zwischen intra- und extramuraler Pflege gewechselt werden. Dieses Wechseln setzt aber eine genaue Planung und Steuerung voraus (Wendt 1999, S.165-167).

In der Altenpflege ist es vor allem notwendig Unterstützung und Verbindungen von formellen und informellen Hilfeleistungen in Anspruch zu nehmen, da die Pflege meist zu Hause

durchgeführt wird. Pflegende Angehörige haben sehr oft professionelle Unterstützung durch ambulante Pflegedienste. Diese Verknüpfung bedarf jedoch guter Planung und Zusammenarbeit.

Die Planung, Koordination, Steuerung und Vereinbarung von Zielen muss in guter Abstimmung stattfinden. Case Management kann somit Unterstützungen abstimmen damit die Bewältigung des Alltags gut möglich wird (Wendt 1999, S.166-168).

Laut Schaeffer (2000) sollte Case Management in der Pflege als Instrument verstanden werden, welches Versorgungsdefizite ausgleichen soll, jedoch auch die Pflege in ihrer Position und Profession verbessern soll (Sambale 2005, S.98-99).

9 Gesetzliche Vorgaben

Gesetzlich gibt es folgende Ansätze bezüglich Case Management in der Pflege:

Art.1 § 7a PfWg: „Danach sollen Pflegebedürftige, die Anspruch auf Leistungen nach dem SGB XI haben, einen Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfestellung erhalten, sowohl bezogen auf die ihnen zustehenden sozialleistungsrechtlichen Ansprüche als auch auf andere

aufgeworfene Fragestellungen im Zusammenhang mit ihrem Pflege-, Versorgungs- und

Betreuungsbedarf. Es soll ein Hilfeplan erstellt werden, wobei die Erstellung im Einvernehmen

(28)

28 mit allen an der Versorgung Beteiligten erzielt werden soll, mit denen eng zusammen zu arbeiten ist. Die Aufgabe der sogenannten „Pflegeberatung“ obliegt den Pflegekassen, die Teilaufgaben von dritten Stellen wahrnehmen lassen können“ (Klie T. 2008, S. 6).

Zusammenfassend besteht die Aufgabe der PflegeberaterInnen darin, den Bedarf der Hilfe systematisch zu erfassen, gesundheitsförderliche, präventive, rehabilitative, kurative als auch medizinische und pflegerische Unterstützungen bereitzustellen und eine individuelle Versorgung als auch das Aufstellen von notwendigen Plänen zu gewährleisten. Weiters besteht die Aufgabe darin, die Durchführung der notwendigen Maßnahmen durch eine Genehmigung der einzelnen Leistungsträger zu erlangen um die Versorgung und die Einhaltung des Plans sicherzustellen, aber auch jene Durchführung genau zu überwachen und gegebenenfalls Änderungen

veranlassen. Am Ende sollte eine genaue Dokumentation vorliegen (Allwicher 2009, S. 15-16).

10 Beratungsmöglichkeiten in der Steiermark

In diesem Kapitel werden einige Beratungsstellen genannt, welche Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige anbieten.

Hilfswerk Steiermark

Ältere Personen wollen so lange wie möglich zu Hause bleiben, dadurch steigt der Bedarf an häuslicher Betreuung. Über 400 Dienste werden durch die einzelnen Gemeinden gemeinsam mit dem Land Steiermark sicher gestellt. Das Hilfswerk bietet unter anderem eine

Hauskrankenpflege, Pflegehilfe, Heimhilfe, Mobiler Kinderkrankenpflegedienst, ein

Notruftelefon, 24 Stunden Betreuung und eine Palliativ Betreuung an (Hilfswerk Steiermark 2012).

Kontaktdaten:

Erika Wagner

Akademische Leitung des Pflegedienstes Pflegemanagerin „Public Health“

Tel: 0316/813181-4019

@mail: erika.wagner@hilfswerk-steiermark.at

(29)

29 Österreichische Rotes Kreuz

Das österreichische rote Kreuz bietet eine umfassende Beratung im Bereich Unterstützung und Beratung bei pflegerischen Anliegen.

Kontaktdaten:

Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Steiermark Merangasse 26

8010 Graz

Tel: 050 144 5-10000

@mail: landesverband@st.roteskreuz.at

Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter BVA

Die Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter bietet langfristige Unterstützung und Betreuung durch einen Case Manager an. Dieser Service wird vor allem angeboten, da der größte Teil der PatientInnen nach einem Krankenhausaufenthalt nicht wissen woher sie weitere Betreuung und Unterstützung erhalten. Ein Mangel an Informationen als auch existentielle Ängste belasten PatientInnen. Die BVA versucht genau hier anzusetzen und eine umfassende Beratung und Betreuung bereit zu stellen. Eine langfristige Hilfestellung soll so gewährleistet werden. Der Case Manager versucht ein individuelles Betreuungsangebot gemeinsam mit allen mit wirkenden Akteuren zu erstellen und gemeinsame Ziele zu entwickeln. In jeder Landes-, als auch Außenstelle wird ein Case Manager zur Verfügung gestellt um flächendeckend ein

angemessenes Versorgungssystem zu gewährleisten. Kontakt mit einem Case Manager kann ein anderes Familienmitglied als auch jeder Vertragspartner der BVA herstellen. Dieses

Versorgungsangebot stellt eine kostenlose und freiwillige Dienstleistung dar.

Zu den Aufgaben des Case Managers der BVA gehören:

- Individuelle Ziele fördern und individuelle Probleme und Bedürfnisse erkennen - Ausführliche Information über Leistungsumfang

- Ermittelt Möglichkeiten und vermittelt die Notwendigen Kontakte und hilft bei notwendigen Erledigungen bei Behörden

- Koordiniert die Bereitstellung von allen notwendigen Pflegehilfsmitteln und versucht den notwendigen Pflegeablauf zu koordinieren um doppelte Leistungserbringungen zu

verhindern

- Versucht sowohl Kosten zu minimieren als auch Familien zu entlasten

(30)

30 - Durch das Entlassungsmanagement des Krankenhauses werden notwendige Informationen

über die Lage des Patienten/der Patientin eingeholt (Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter 2010).

Kontaktdaten:

Case Management Graz Tel: 050405-25550

@mail: graz.casemanagement@bva.at

(31)

31 11 Schlussfolgerungen

Mit dem demographischen Wandel und dem damit verbundenen Anstieg der Lebenserwartung, steigt auch die Pflegebedürftigkeit in der Bevölkerung (Marschitz 2006, S.52). Bereits 80% der pflegebedürftigen Frauen und Männer werden zu Hause versorgt. Dies geschieht durch ein oder mehrerer Familienmitglieder. Diese meist sehr anspruchsvolle Arbeit wird Großteils von Frauen durchgeführt. Für pflegende Angehörige entstehen vielfältige Alltagsbelastungen. Nach wie vor fehlen jedoch notwendige Unterstützungsmaßnahmen (Pochobradsky 2005, S.1).

Das Bedürfnis im hohen Lebensalter so lange wie möglich zu Hause zu bleiben um in der Nähe der Bezugsperson zu bleiben, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Dafür müssen jedoch angepasste Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige geschaffen werden (Perrig-Chiello &

Höpflinger 2012, S.18-20).

Pflegende Angehörige sind einer hohen körperlichen als auch psychischen Belastung ausgesetzt und stellen dennoch die größte Pflegeversorgung der Welt dar (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.17- 19). Hierbei ist auch zu beachten, dass pflegende Angehörige keine homogene Gruppe darstellen, sondern das diese Aufgabe von unterschiedlichen Akteuren übernommen wird. Dabei ist es wichtig wer gepflegt wird und welcher Beziehungsgrad pflegende Angehörige mit den zu Pflegenden verbindet. Der Beziehungs- beziehungsweise Verwandtschaftsgrad, als auch der Grad der Pflegebedürftigkeit stellt eine wichtige Determinante dar (Perrig-Chiello & Höpflinger 2012, S.113). Weiters stellen körperliche als auch psychische Herausforderungen unterschiedliche Belastungsintensitäten dar. Für pflegende Angehörige ist es sehr oft sehr schwer zu unterscheiden ob die Pflegesituation anstrengend oder bereits zu anstrengend ist (Specht-Tomann 2009, S.81-90).

Anforderungen auf psychischer, physischer, sozialer und ökonomischer Ebene bestimmen den Pflegealltag. Das aktuelle Pflegeweiterentwicklungsgesetz als auch die neue Pflegereform betonen die Hilfestellungen und Beratung für pflegende Angehörige (Frommelt et al. 2008, S.5-17).

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig eine Beratung und Unterstützung für pflegende Angehörige zu ermöglichen.

Daher ist Case Management von so großer Bedeutung. Eine umfassende Steuerung als auch

Betreuung von einzelnen Fällen oder Individuen ist notwendig um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Durch Case Management kann eine auf die Person zugeschnittene Betreuung

ermöglicht werden (Ehlers 2012, S. 14-15).

(32)

32 Case Management führt eine Prozessoptimierung durch um dadurch eine gezielte Fallführung zu gewährleisten und die Selbsthilfe anzusteuern (Sambale 2005, S.83).

Case Management ist meiner Meinung nach eine sehr gute Methode um eine bestmögliche Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger zu ermöglichen. Da sie versuchen die Versorgung zu koordinieren und eine Bedarfserhebung aus unterschiedlichen Perspektiven durchführen. Dadurch können alle verfügbaren Ressourcen genutzt werden. Eine optimale Versorgung kann darauf hin geplant, individuell abgestimmt und kontrolliert werden (Sambale 2005, S.83-84).

Eine weitere bedeutende Maßnahme in der Beratung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen stellt auch die Arbeit auf zwei unterschiedlichen Ebenen dar. Case Management arbeitet auf einer Fall- als auch auf einer Systemebene. Auf der Fallebene werden individuelle Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt, während auf der Systemebene die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren veranlasst wird (Ehlers 2011, S.27-29). Case Manager betrachten den Patienten/die Patientin somit ganzheitlich, das heißt körperliche, geistige, seelische als auch kulturelle Aspekte werden beachtet und die Arbeit mit einbezogen. Vorhandene Ressourcen werden dadurch identifiziert und Selbstbestimmung kann dadurch gestärkt und gefördert werden (Ehlers 2011, S.14).

Besonders wichtig ist auch zu beachten, dass nicht nur eine einmalige Betreuung stattfindet, sondern dass es sich um eine fortlaufende Betreuungskontinuität handelt (Ehlers 2011, S.14-15).

(33)

33 Literaturangaben:

Allwicher V. (2009) Welche Beratung brauchen pflegende Angehörige. Konzeption einer bedürfnisorientierten Angehörigenberatung aus pflegewissenschaftlicher Perspektive.Books on Demand GmbH, Norderstedt.

Ehlers Corinna (2011) Care und Case Management in der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Cornelsen Verlag, Berlin.

Frommelt M., Klie T., Löcherbach P., Mennemann, H., Monzer M., Wendt W.R. (2008) Pflegeberatung und Pflegestützpunkte. Die Aufgaben personen- und familienbezogener

Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit und ihre Realisierung in der Reform der Pflegeversicherung und das Case Management, Case Management, August 2008, 5.Jahrgang.

Koch-Straube U. (2008) Beratung in der Pflege. Verlag Hans Huber, 2. Auflage, Bern.

Naidoo J., Wills J. (2003) Lehrbuch der Gesundheitsförderung. Herausgegeben von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln.

Perrig-Chiello P., Höpflinger F. (2012) Pflegende Angehörige älterer Menschen. Probleme, Bedürfnisse, Ressourcen und Zusammenarbeit mit der ambulanten Pflege. Verlag Hans Huber, Bern.

Pochobradsky E., Bergmann F., Samoylenko H. B., Erkampf H. & Laub R. (2005) Situation

pflegender Angehöriger. Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen. Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, Wien.

Sambale Manuela (2005) Empowerment statt Krankenversorgung. Stärkung der Prävention und des Case Management im Strukturwandel des Gesundheitswesens. Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover.

Specht-Tomann M. (2009) Ich bleibe bei dir bis zuletzt. Hilfestellungen für pflegende Angehörige.

Verlag Kreuz GmbH, Freiburg.

(34)

34 Weber-Halter E. (2011) Praxishandbuch Case Management. Professioneller Versorgungsprozess ohne Triage. Verlag Hans Huber, Bern.

Wendt W. R.(1999) Case Management im Sozial- und Gesundheitswesen. Eine Einführung.

Lambertus – Verlag, Freiburg im Breisgau, S. 14 -15.

Wirsing Psychologie für die Altenpflege. Lernorientiertes Lehr- und Arbeitsbuch.

Sekundärzitate:

Bédard M., Pedlar D., Martin N. J., Marlott O., Stones M. J. (2000) Burden in caregivers of

cognitively impaired older adults living in the community. International Psychogeriatrics, Ausgabe 12, S. 307-332.

Ewers M., Schaeffer D. (2000) Einleitung: Case Management als Innovation im bundesdeutschen Sozial- Und Gesundheitswesen. In: Ewers M., Schaeffer D. (Hrsg.) Case Management in Theorie und Praxis, Hans Huber Verlag, Bern.

Kesselring A., Krulik T., Bichsel M., Minder C., Beck J. C., Stuck A. E. (2001) Emotional and physical demands on caregivers in home care tot he elderly in Swizerland and their relationship to nursing home admission. European Journal of Public Health, Ausgabe 11, Nummer 3, S. 267-273.

Meyer M. (2006) Pflegende Angehörige in Deutschland. LIT Verlag, Hamburg.

Schaeffer D. (2000) Case Management in der US-amerikanischen ambulanten Pflege:

arbeitsorganisatorische Konsequenzen. In: Ewers M., Schaeffer D. (Hrsg.) Case Management in Theorie und Praxis, Hans Huber Verlag, Bern.

Sickendiek U., Engel F., Nestmann F. (1999) Beratung – eine Einführung in sozialpädagogische und psychosoziale Beratungsansätze. Weinheim und München.

Stark W. (1996) Neue Handlungskompetenzen in der psychosozialen Praxis. Lambertus Verlag, Freiburg im Breisingau.

(35)

35 Thiede – Call C., Finch M. A., Huck S. M. Kane R. A. (1999) Caregiver burden from social

exchange perspective: Caring for older people after hospital discharge. Journal of marriage and the family, Ausgabe 6, Nummer 3, S. 688-699.

Wendt W.R. (2002) Case Management: Stand und Position in der Bundesrepublik. In: Löcherbach P., Klug W., Remmel-Faßbender R. Wendt W.R. (Hrsg.) Case Management. Fall- und

Systemsteuerung in Theorie und Praxis, Luchterhand Verlag, Neuwied, Kriftel.

Internetquellen:

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http://www.hilfswerk.at/steiermark/pflege-betreuung

Österreichisches Rotes Kreuz 2012, 14. Mai 2012, www.roteskreuz.at

Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter 2010, 14. Mai 2012, www.bva.at

Marschitz W. 2006, Mehr Gesundheit und mehr Pflegebedürftigkeit, Österreichische Monatshefte, Vol. 4, S.52-54, 27.04.2012,

http://www.hilfswerk.at/d214 Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Arbeitsphasenmodell

Ehlers Corinna (2011) Care und Case Management in der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Cornelsen Verlag, Berlin, S.31

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