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FAZIT Kurzbericht

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Insgesamt nutzen 19 Prozent der baden- württembergischen Unternehmen aus dem IT- und Mediensektor sowie aus aus- gewählten Anwenderbranchen von Infor- mations- und Kommunikationstechnolo- gien (IKT) Open Source-Software (OSS).

Allerdings treten in der Nutzung von OSS zwischen den Branchen große Unter- schiede auf. Während nur etwas weniger als 14 Prozent der Unternehmen, die den Anwenderbranchen zuzurechnen sind, OSS einsetzen, ist die Verbreitung im IT- und Mediensektor mit fast 26 Prozent deutlich größer. Innerhalb der Anwenderbranche nutzt das Bank- und Versicherungsgewer- be mit einem Anteil von fast 22 Prozent überdurchschnittlich häufig OSS. Während nur gut 17 Prozent der Unternehmen mit

Informations- und Medientechnologien in Baden-Württemberg

FAZIT Forschung Kurzbericht www.fazit-forschung.de

Die FAZIT-Unternehmensbefragung ist eine repräsentative Unternehmensbe- fragung, die vom Zentrum für Europä- ische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mann- heim, in Zusammenarbeit mit der MFG Stiftung Baden-Württemberg, Stuttgart, im April / Mai 2005 in Baden-Württem- berg durchgeführt wurde.

Befragte Branchen

Die Untersuchung umfasst den IT- und Mediensektor sowie weitere ausgewähl- te Anwenderbranchen von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Baden-Württemberg. Im IT- und Me- diensektor sind Unternehmen der Bran- chen IT- und Medienhardware, Software, (Tele-) Kommunikation und Datenverar- beitungsdienstleistungen, audiovisuelle Medien, Druck und Verlag, Werbung und Marktkommunikation sowie Inhalte- Dienstleister zusammengefasst. Die Bran- chen chemische Industrie, Maschinenbau, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungs- technik, Automobilindustrie, Verkehrs- dienstleister, Bank- und Versicherungsge- werbe und technische Dienstleister bilden die Anwenderbranchen.

Grundgesamtheit und Gewichtung Die Ergebnisse der Befragung sind ge- schichtet hochgerechnet auf die Grund- gesamtheit aller Unternehmen der be- trachteten Branchen in Baden-Württem- berg. Als Schichtungsmerkmale dienen Branchen und Unternehmensgrößenklas- sen (1 - 4, 5 - 19, 20 - 249, mehr als 249 Mitarbeiter).

Als Stichprobenrahmen wird der Daten- bestand von CREDITREFORM zugrunde gelegt. Insgesamt haben rund 600 Un- ternehmen an der Umfrage teilgenom- men, was nach Berücksichtigung neu- traler Ausfälle einer Netto-Antwortquote von 8 Prozent entspricht.

Alle Anteile, die sich auf Unternehmens- zahlen beziehen, werden von kleinen und mittleren Unternehmen auf Grund ihrer relativ großen Anzahl dominiert.

Große Unternehmen hingegen dominie- ren auf Grund der großen Volumina alle Anteile, die sich auf quantitative Anga- ben beziehen.

1 bis 4 Beschäftigten OSS einsetzen, liegt der Anteil bei den großen Unternehmen (mit mindestens 250 Beschäftigten) bei 40 Prozent.

Ein Grund für dieses Ergebnis könnte darin liegen, dass in Großunternehmen zahlreichere Einsatzmöglichkeiten für OSS vorhanden sind. Aber auch die Tatsache, dass größere Unternehmen öfters eigene EDV-Abteilungen unterhalten, die mit den Möglichkeiten und den Vorteilen von OSS besser vertraut sind, kann zum verstärk- ten Einsatz von OSS beitragen. Gut drei Viertel der Unternehmen fühlen sich über OSS eher schlecht bis gar nicht informiert.

Dieser Anteil ist im IT- und Mediensektor mit 69 Prozent geringer als in den Anwen- derbranchen (82 Prozent).

Im Fokus: Open Source-Software und IT-Sicherheit

mind. 250 Mitarbeiter 20 bis 249 Mitarbeiter 5 bis 19 Mitarbeiter 1 bis 4 Mitarbeiter Anwenderbranchen IT- und Mediensektor insgesamt

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

18,6

25,5

13,5

17,1

21,6

28,7

40,0

Lesehilfe: 25,5 Prozent der Unternehmen des IT- und Mediensektors nutzen Open Source-Software-Anwendungen.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Anteil der Unternehmen in Prozent

Nutzung von Open Source-Software

FAZIT-Unternehmensbefragung Frühjahr 2005

Nr. 1 / 2005

(2)

02

FAZIT Forschung

Open Source-Software: Internetanwendungen beliebtester Einsatzbereich

Am weitesten verbreitet sind Open Source-Internetanwendungen, wie zum Beispiel der Internetbrowser Firefox oder der Apache Webserver. Über 66 Prozent der Unternehmen, die OSS einset- zen, nutzen diese oder ähnliche Anwendungen. OSS-Serverbe- triebssysteme liegen mit 50 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von Bürosoftware, die in 35 Prozent der Unternehmen zum Ein- satz kommt, und Datenbanken (34 Prozent). In den Bereichen Softwareentwicklung (13 Prozent), Multimedia (12 Prozent) und vor allem E-Business (7 Prozent) werden OSS-Produkte dagegen relativ selten eingesetzt.

In fast allen Bereichen nutzen die Unternehmen des IT- und Mediensektors OSS stärker als Unternehmen der Anwender- branchen. Besonders deutlich sind die Nutzungsunterschiede auf den Gebieten Multimedia, Softwareentwicklung, E-Business und Datenbanken. Eine relativ stärkere Nutzung bei den Anwen- derbranchen besteht nur im Bereich der Bürosoftware und den Desktopbetriebssystemen. Während Bürosoftware besonders bei kleinen Firmen beliebt ist, kommen Serverbetriebssysteme und Datenbanken häufiger in Großunternehmen zum Einsatz.

Open Source-Software: Zuverlässigkeit Hauptgrund für die Einsatzentscheidung

Die Zuverlässigkeit von OSS ist aus Sicht der Unternehmen der wichtigste Faktor für deren Einsatz. 86 Prozent der Unterneh- men, die OSS bereits nutzen, bewerten diesen Aspekt bei der Frage nach den Faktoren für den OSS-Einsatz mit „voll und ganz“

beziehungsweise „überwiegend zutreffend“. Nur geringfügig weniger Unternehmen sagen, dass Kostenaspekte in Form von geringeren Anschaffungskosten den Ausschlag für die Entschei- dung, OSS einzusetzen, gegeben haben. Für insgesamt 57 Pro- zent der Unternehmen trifft das Kostenargument sogar „voll und ganz“ zu. An dritter Stelle folgt die Unabhängigkeit von einem bestimmten Hersteller/Distributor mit 79 Prozent. Diesem Apekt stimmen 46 Prozent der Unternehmen „voll und ganz“ zu. Da- gegen spielen das Know-How von einzelnen Mitarbeitern (57 Prozent) und das Know-How von Geschäftspartnern (37 Prozent) bezüglich OSS eine geringere, wenngleich nicht vernachlässigbare Rolle für die Entscheidung, OSS einzusetzen.

IT-Sicherheit in IT- und Mediensektor ausgeprägter als in Anwenderbranchen

Insgesamt 96 Prozent der Unternehmen in den befragten Bran- chen geben an, IT-Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Bei Unter- nehmen mit mindestens 20 Beschäftigten beträgt dieser Anteil sogar 100 Prozent. Betrachtet man die Ergebnisse getrennt nach Branchen, so zeigt sich, dass das Sicherheitsbewusstsein in der IT- und Medienbranche stärker ausgeprägt ist als in den Anwen- derbranchen.

Auch scheinen die Sicherheitsmaßnahmen in den IT- und Medien- unternehmen effektiver zu sein, denn nur knapp 12 Prozent die- ser Unternehmen geben an, 2004 und/oder 2005 einen Daten- verlust auf Grund von Viren, Trojanern, Würmern oder ähnlichem verzeichnet zu haben. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 18 Prozent über alle betrachteten Branchen und unter dem Durchschnitt von 23 Prozent für die Anwenderbranchen. Eben- so zeigt sich, dass der Anteil der von Datenverlusten auf Grund eines Angriffes durch Viren, Trojaner, etc. betroffenen Unterneh- men mit der Unternehmensgröße abnimmt.

mind. 250 Mitarbeiter 20 bis 249 Mitarbeiter 5 bis 19 Mitarbeiter 1 bis 4 Mitarbeiter Anwenderbranchen IT- und Mediensektor insgesamt

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 17,9 96,2

11,6 99,0 22,6 94,1 18,6 95,4 16,3 99,1

100,0 12,9

100,0 10,8

IT-Sicherheit Datenverlust durch Viren 2004/05 Know-How von Geschäftspartnern

Know-How von einzelnen Mitarbeitern Support / Wartung geringere Implementierungskosten Unterstützung des OSS-Konzepts Sicherheitsaspekte Anpassungsfähigkeit Unabhängigkeit von best. Hersteller geringere Anschaffungskosten Zuverlässigkeit

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 trifft voll

und ganz zu trifft über-

wiegend zu trifft überwiegend

nicht zu trifft überhaupt

nicht zu E-Business

Multimedia Softwareentwicklung Sicherheit Grafikbearbeitung Desktopbetriebssystem Datenbanken Bürosoftware Serverbetriebssystem Internet

0 10 20 30 40 50 60 70 80

IT- und Mediensektor Anwenderbranchen insgesamt

Lesehilfe: Insgesamt 96,2 Prozent der Unternehmen setzen IT-Sicherheitsmaßnahmen ein. 17,9 Prozent der Unternehmen hatten 2004 und/oder 2005 Datenverluste durch Viren, Trojaner, etc.

zu verzeichnen.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Anteil der Unternehmen in Prozent Anteil der Unternehmen in Prozent Lesehilfe: Für 28,3 Prozent der Unternehmen, die OSS nutzen, waren Sicherheitsaspekte „voll und ganz“ zutreffend für die Entscheidung, OSS einzusetzten.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Anteil der Unternehmen in Prozent

Lesehilfe: 17,8 Prozent der Unternehmen des IT- und Mediensektors, die OSS einsetzen, nutzen diese im Bereich der Softwareentwicklung.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Nutzung von OSS nach Einsatzbereichen

Faktoren für den Einsatz von OSS

IT-Sicherheitsvorkehrungen und Datenverluste

(3)

03

www.fazit-forschung.de

Virenschutzprogramme und Firewalls häufigste IT-Sicherheitsmaßnahmen

Die am weitesten verbreitete IT-Sicherheitsmaßnahme in Unter- nehmen sind Virenschutzprogramme (95 Prozent), und zwar so- wohl im IT- und Mediensektor (97 Prozent) als auch in den An- wenderbranchen (93 Prozent). Alle Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten verfügen über diese Form der Gefahrenabwehr.

Am zweithäufigsten wurde mit gut 81 Prozent der Einsatz einer Firewall bzw. von Systemen, die vor unerwünschten Zugriffen schützen und eine möglichst sichere Netznutzung ermöglichen sollen, genannt. Auch diese Systeme sind bei allen Unternehmen ab 250 Beschäftigten flächendeckend vorhanden. Gut zwei Drit- tel der Unternehmen (68 Prozent) in den betrachteten Branchen ergreifen Maßnahmen für einen gesicherten Datenzugang, zum Beispiel durch Passwörter oder biometrische Verfahren. Die Ver- breitung solcher Maßnahmen ist bei großen Unternehmen ab 250 Beschäftigten wiederum vollständig, während sie bei Unter- nehmen mit weniger als 5 Beschäftigten bei knapp 64 Prozent liegt. In 65 Prozent der Unternehmen findet eine regelmäßige und standardisierte Datensicherung in Form von Backups statt, wobei diese Sicherheitsmaßnahme bei IT- und Medien-Unterneh- men mit 77 Prozent deutlich häufiger zum Einsatz kommt als in der Anwenderbranche. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) setzt auf Spamfilter zur Identifikation so genannter

„Schrott“-Mails, wobei die Nutzung in Unternehmen mit minde- stens 20 Beschäftigten bei über 70 Prozent liegt.

Viele Unternehmen ohne Ausgaben für IT-Sicherheit

Ein wichtiger Indikator für die Einstellung der Unternehmen zum Thema IT-Sicherheit sind die dafür verwendeten Ausga- ben. Für 41 Prozent der Unternehmen lag der Budgetanteil für IT-Sicherheit am gesamten IT-Budget im Jahr 2004 zwischen 1 und 5 Prozent. Einen Budgetanteil von 6 bis 10 Prozent ver- zeichneten immerhin noch 13 Prozent der Unternehmen. Beacht- lich ist der recht hohe Anteil an Unternehmen (13 Prozent), denen im Jahr 2004 keinerlei Budget für die IT-Sicherheit zur Verfügung stand. Für das Jahr 2005 rechnen die meisten Unternehmen (83 Prozent) mit einem im Vergleich zu 2004 gleich bleibenden Anteil für IT-Sicherheit am IT-Budget. Insgesamt 9 Prozent der Unter- nehmen erwarten eine Erhöhung, während 8 Prozent der Unter- nehmen mit einer Senkung des für IT-Sicherheit zur Verfügung stehenden Budgetanteils rechnen.

Kaum Veränderungen der IKT-Investitionen in 2005

Bei den von den Unternehmen für 2005 geplanten Investitionen in IKT zeichnen sich keine großen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ab. Fast 70 Prozent der Unternehmen erwarten gleich bleibende IKT-Investitionen. Interessant sind die Unterschiede bei der Betrachtung der Investitionstätigkeit nach Unternehmensgrö- ßenklassen. Während kleine und mittlere Firmen per Saldo eher mit rückläufigen IKT-Investitionen rechnen, erwarten per Saldo über 24 Prozent der Großunternehmen (mind. 250 Mitarbeiter) steigende Ausgaben für ihre Informations- und Kommunikations- systeme.

Je nach Branchen zeigen sich auch unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich der IKT-Investitionen im Jahr 2005. Während in den Anwenderbranchen per Saldo 7 Prozent der Unternehmen ihre Investitionstätigkeit zurückfahren wollen, planen im IT- und Me- diensektor 3 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen zu er- höhen.

Sicherheitsrichtlinien Sicherheitsbeauftragter Sicherheitsschulung Digitale Signatur Zutrittssicherung Sicherheitsbewusstsein Verschlüsselungsverfahren Spamfilter Backup geschützter Zugang Firewall Virenschutzprogramme

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 IT- und Mediensektor Anwenderbranchen insgesamt

0 10 20 30 40 50

23,3

2,4 2,2 3,7 1,8

13,2 40,5

12,8

Lesehilfe: 81,4 Prozent aller Unternehmen, die IT-Sicherheitsmaßnahmen einsetzen, benutzen eine Firerwall.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Anteil der Unternehmen in Prozent

mind. 250 Mitarbeiter 20 bis 249 Mitarbeiter 5 bis 19 Mitarbeiter 1 bis 4 Mitarbeiter Anwenderbranchen IT- und Mediensektor insgesamt

-10 -5 0 5 10 15 20 25 30

-2,9

2,6 -7

-3,8 1 -2,8

24,1

Anteil der Unternehmen in Prozent

Lesehilfe: 40,5 Prozent der Unternehmen gaben 2004 zwischen 1 und 5 Prozent ihres IT-Budgets für IT-Sicherheit aus.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Lesehilfe: Per Saldo erwarten 2,6 Prozent der Unternehmen des IT- und Mediensektors steigende IKT-Investitionen im Jahr 2005.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Saldo aus pos. und neg. Erwartungen in Prozent

Verwendete IT-Sicherheitsmaßnahmen

Anteil für IT-Sicherheit am gesamten IT-Budget 2004

Investitionserwartungen in IKT für 2005

0% 1-5% 6-10% 11-15% 16-20% 21-25%25% weiß nicht

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FAZIT Forschung

Anteil älterer Beschäftigter in IT- und Mediensektor unterdurchschnittlich

In den untersuchten Branchen Baden-Württembergs beträgt der Anteil von Mitarbeitern, die 50 Jahre oder älter sind, durch- schnittlich 19 Prozent. Das Gefälle zwischen der IT- und Medien- branche mit einer Beschäftigungsquote von knapp 10 Prozent und den Anwenderbranchen mit einer Quote von gut 21 Prozent ist hierbei sehr deutlich.

Innerhalb der Anwenderbranchen liegt der Anteil Älterer im Bank- und Versicherungsgewerbe mit 13 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt, während er im verarbeitenden Gewerbe mit knapp 22 Prozent leicht über dem Durchschnitt liegt. Ältere Be- schäftigte sind demnach in weniger IT-intensiven Branchen stär- ker vertreten. Die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer variiert dagegen kaum mit der Unternehmensgröße.

Bürosoftware fast in jedem Unternehmen zu finden

In der täglichen Unternehmenspraxis werden verschiedene Soft- wareanwendungen genutzt. An erster Stelle steht Bürosoftware, die mit einem Verbreitungsgrad von 98 Prozent in fast jedem Unternehmen vorzufinden ist. Mit knapp 90 Prozent folgt Kom- munikationssoftware. Archive und Datenbanken finden in im- merhin jedem zweiten Unternehmen Anwendung. Durchschnitt- lich 38 Prozent der Unternehmen nutzen Multimedia und/oder Grafiksoftware. Weniger verbreitet ist Software für Computer Aided Design (CAD) und Computer Aided Engineering (CAE) mit knapp 27 Prozent. Eine Betrachtung nach Branchen zeigt hier jedoch, dass CAD und CAE erwartungsgemäß vor allem bei den technischen Dienstleistern (71 Prozent) eingesetzt wird. Am unteren Ende rangieren Software für Planung, Steuerung und Controlling (knapp 19 Prozent) sowie die relativ speziellen Soft- wareentwicklungsprogramme (14 Prozent).

insgesamt IT- und Mediensektor Anwenderbranchen 0

5 10 15 20 25 30

21,4

9,6 19,1

Anteil in Prozent

Lesehilfe: Im IT- und Mediensektor sind 9,6 Prozent der Beschäftigten mindestens 50 Jahre alt.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Softwareentwicklung Software für Planung CAD/CAE Multimedia/Grafik Datenbanken Kommunikationssoftware Bürosoftware

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 97,7 89,6 51,8

38,1 26,6 18,7 13,9

Anteil der Unternehmen in Prozent Lesehilfe: 38,1 Prozent der Unternehmen nutzen Multimedia- und/oder Grafiksoftware.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamt- heit. Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Frühjahr 2005; Berechnungen des ZEW.

Verbreitung von Softwareanwendungen Beschäftigung von über 50-Jährigen

FAZIT erforscht neue Märkte für Informations- und Medientechnologien

Fazit ist das im Rahmen der Zukunftsoffensive III vom Land Baden-Württemberg geförderte gemeinnützige „Forschungsprojekt für aktuelle und zukunftsorientierte IT und Medientechnologien und deren Nutzung in Baden-Württemberg“ (FAZIT). Im Mittelpunkt der zukunftsweisenden Forschung steht die Identifikation von neuen Märkten für innovative Informations- und Medientechnologien. Projektträger des Anfang 2005 gestarteten und auf vier Jahre angelegten Projekts ist die MFG Stif- tung Baden-Württemberg, Stuttgart, Partner sind das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI), Karlsruhe.

Das vom ZEW durchgeführte aktuelle Monitoring liefert mit repräsentativen Unternehmensbefragungen zeitaktuelle Standortdaten über kurz- und mittelfristige Ent- wicklungen im IT- und Mediensektor sowie in ausgewählten Anwenderbranchen in Baden-Württemberg. Mit den halbjährlich stattfindenden Befragungen wird eine solide Daten- und Entscheidungsbasis unterhalb der amtlichen Statistik erstellt: Determinanten, Ziele und Potenziale, Hemmnis- und Förderfaktoren von IKT-Anwen- dungen werden erfasst und analysiert – konkrete Handlungsempfehlungen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik lassen sich hieraus ableiten.

Den kostenlosen FAZIT Report und weitere Informationen zum Projekt FAZIT finden Sie unter: www.fazit-forschung.de

Impressum

Herausgeber: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim L 7, 1 · 68161 Mannheim · Postfach 10 34 43 · 68034 Mannheim · Telefon 0621 / 1235-01 Fax 0621 / 1235-333 · Internet www.zew.de

Präsident: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz

Redaktion: Dr. Irene Bertschek, Jörg Ohnemus, Telefon 0621 / 1235-300, E-Mail fazit-umfrage@zew.de

Projektteam: Dr. Irene Bertschek, Thorsten Doherr, Julia Häring, Hiltrud Niggemann (p-wert, Dortmund), Jörg Ohnemus, Katrin Schleife

Nachdruck und sonstige Verbreitung (auch auszugsweise): mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars

© Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim, 2005

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