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Archiv "Rechtschreibreform: Reuma tut manchem ächt weh" (17.02.1995)

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Stefan L., 32 Jahre, Israel-Besucher

Das hätt' ich nie gedacht:

I srael ist nur so Hessen und bietet mehr

Abwec

als ganz Europa.

VARIA FEUILLETON

Rechtschreibreform

Reuma tut manchem ächt weh

Etwas gewöhnungsbe- dürftig ist es ja schon, künftig

„selbstständig" „Fluss",

„Schritttempo" und „Reu- ma" zu schreiben oder zu le- sen. Doch so umfangreich, wie es vielleicht scheint, sind die Neuerungen der deut- schen Rechtschreibung, die demnächst zu erwarten sind, auch nicht.

„Bei der Reform handelt es sich nicht um eine Reform an Haupt und Gliedern, son- dern um eine kleine Reform der Vernunft", betonte Prof.

Dr. Günther Drosdowski, Leiter der Dudenredaktion.

Die Neuregelung nehme Rücksicht auf die Befürch- tungen, „daß es zu einem

Bruch in der Schreibtradition kommt und die Sprache Schaden nimmt".

Dieser Versuch einer Ver- besserung der Rechtschrei- bung ist nicht der erste. Seit Einführung der einheitlichen Rechtschreibung im Jahr 1902 gab es durchschnittlich ein Reformexperiment pro Jahr — allerdings war keines erfolgreich. Doch im Novem- ber 1994 kamen die Teilneh- mer der Wiener Orthogra- phie-Konferenz schließlich

„zu einvernehmlichen Lösun- gen, so daß nunmehr ein Neu- regelungsvorschlag vorliegt, der nur noch einer gründli- chen redaktionellen Bearbei- tung bedarf", lautet die Ab-

schlußerklärung. Zu beson- deren Diskussionen hatte die künftige Groß- und Klein- schreibung geführt. Geeinigt haben sich die Experten auf die sogenannte modifizierte Großschreibung. Viel hat sich dabei nicht geändert.

Stärker als bisher wird al- lerdings die Rechtschreibung nach formalen Kriterien aus- gerichtet, so daß einige Zwei- felsfälle ausgeschaltet werden können. So werden dem- nächst alle „echten Substanti- ve" (Substantive, die in Zu- sammenhang mit einem Arti- kel gebraucht werden) groß geschrieben, zum Beispiel

„der Einzelne" und „im Dun- keln".

Vereinfachungen sind auch in der s-Schreibung ge- plant. So soll das „ß" nur noch nach einem langen Vo- kal und nach Diphthong ge- setzt werden. Nach kurzem Vokal folgt ein Doppel-s.

Wenn drei gleiche Buch- staben zusammentreffen, bleiben immer alle erhalten (Schritttempo). Zur Erleich- terung des Lesens darf man jedoch einen Bindestrich set- zen (Sauerstoffflasche oder Sauerstoff-Flasche). Weitere Vereinfachungen sind außer- dem beispielsweise bei Kon- sonantenverdopplungen ge- plant („nummerieren" statt

„numerieren").

Unsinn bleibt Unsinn

Künftig tut es dem „st"

überhaupt nicht mehr weh,

(2)

Das gelobte Urlaubsland VARIA

FEUILLETON

wenn es getrennt wird: „fas- ten" statt „fa-sten". Die Buchstabenverbindung „ck"

wird bei Trennungen nicht mehr in „k-k" aufgelöst, son- dern wie „ch" und „sch" als Einheit behandelt.

In der medizinischen Ter- minologie sind keine größe- ren Veränderungen zu be- fürchten. „Vorsichtige Ein- deutschung" heißt hier das Ziel der Vereinfachung. „Ph"

darf man zwar künftig in vie- len Fällen durch 3,f" ersetzen, und entsprechend dieser Neuerung sollen „rh", „th"

und „gh" schlicht zu „r", „t"

und „g" werden. So heißt es dann „Reuma" statt „Rheu- ma" und „Astma" statt

„Asthma". Diese Regel der Vereinfachung soll allerdings nur „im allgemeinsprachli- chen Gebrauch" gelten.

„Keine Reform, auch nicht eine tiefgreifende, kann

die deutsche Orthographie wirklich einfach und ihr Er- lernen sozusagen kinder- leicht machen", stellten die

„Krankheiten des Ge- sichts. Handzeichnungen aus dem Wirkungskreis des Chir- urgen Friedrich von Esmarch (1823 — 1908)" heißt eine Ausstellung, die bis 12. März 1995 im Malakowturm, Me- dizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bo- chum gezeigt wird. Sie um- faßt eine Auswahl kolorierter Bleistift- und Tuschpinsel- zeichnungen (75 Blätter) mit Darstellung von Lippen-Kie- fer-Gaumenspalten sowie Entzündungen und Tumoren des Gesichts. Die Illustratio- nen gehören zu einer kostba-

Teilnehmer der Wiener Kon- ferenz fest. Doch es müsse auch klar sein, daß normge- treues Schreiben kein Selbst-

ren, mehr als 880 Blätter um- fassenden Graphiksamm- lung, die im Wirkungskreis des Kieler Chirurgen Fried- rich von Esmarch entstanden ist.

Esmarch zählte nach An- gaben der Ruhr-Universität zu den bedeutendsten Chirur- gen des 19. Jahrhunderts. Zur Dokumentation des Krank- heitsverlaufs und Therapieer- folgs seiner Eingriffe ließ Es- march regelmäßig Zeichnun- gen seiner Patienten anferti- gen und gleichzeitig mit der Darstellung der jeweiligen Krankheitsgeschichte verse-

zweck sei, so die Sprachex- perten, denn, so die Duden- redaktion: „Unsinn bleibt Unsinn!" Kli

hen, oder er fügte sie selbst dem Gezeichneten hinzu. In- dem so die Graphiken bildli- che und verbale Äußerungen auf einem Blatt miteinander vereinen, bieten sie eine Do- kumentation, die nicht nur vom zahnärztlichen und kie- ferchirurgischen Standpunkt aus, sondern auch unter künstlerischen Aspekten eine besondere Rarität darstellt.

Weitere Stationen der Ausstellung werden das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingolstadt und das Deutsche Hygiene-Muse- um in Dresden sein. EB

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