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Archiv "Europa-Vergleich: Schulen gut vernetzt" (25.01.2002)

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Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 4½½½½25. Januar 2002 AA223 DÄ: Arbeiten Waldorfschulen

mit Computern im Unterricht?

Peter Lang:Wir beginnen mit der Heranführung an diese Technologie meistens in der achten oder neunten Klasse und differenzieren sie mehr und mehr bis zur 12. Klasse hin.

Dabei ist das Unterrichtsziel nicht allein, mit dem Computer umzugehen, sondern ihn zu er- forschen und zu verstehen. Be- vor die Jugendlichen in der 12.

Klasse eigene Hardware bauen und die passende Software schreiben, lernen sie zuvor die digitale Elektronik kennen.

Die Schüler hatten vor dem Computer-Einsatz genug Zeit, neben kognitiven auch soziale,

emotionale und künstlerisch- handwerkliche Fähigkeiten zu entfalten. Sie sind am Ende ih- rer Schulzeit alt genug zu verste- hen, dass die Maschine nur ein Hilfsmittel ist, um inhaltli-che Aufgaben zu lösen. Die Inhalte aber bestimmt der Mensch.

Interview: Petra Bühring Die Broschüre „Kinder und Computer“, Nummer 7 aus der Reihe „Recht auf Kindheit – Ein Menschenrecht“, heraus- gegeben von der Internationalen Verei- nigung der Waldorfkindergärten e.V., Stuttgart, befasst sich ausführlich mit diesem Thema. Erschienen sind bisher acht Hefte mit verschiedenen Themen- schwerpunkten, die einen Einblick in die heutige Waldorfpädagogik geben. Zu beziehen unter Fax: 07 11/26 84 47 44.

Die meisten europäischen Schulen haben inzwischen einen Internet-Zugang für Schüler. Mit einer Vernetzung

von 96 bis 98 Prozent liegen Finnland, Dänemark, Irland und Schweden an der Spitze im europäischen Vergleich. In Deutschland sind 80 Prozent der Schulen online. Zu diesen Ergebnissen kommt die Eu- ropäische (EU-)Kommisssion in ihrem Arbeitspapier „Eu- ropäische Jugend im Digital- zeitalter“, das auf repräsenta-

tiven Eurobarometer-Umfra- gen beruht. Die Zahl der Schüler, die sich einen Com- puter mit Netzzugang teilen, variiert jedoch stark. Spit- zenreiter ist Finnland.

Dort teilen sich nur drei Schüler einen Computer.

In Deutschland müssen sich 40 Schüler einen Rechner teilen – das sind deutlich mehr als der EU- Schnitt von 24 Schülern je Computer. Weniger als vier von zehn Lehrern in Europa nutzen das Inter- net im Unterricht. Im Durchschnitt gehen sie weniger als eine Stunde pro Woche mit den Schülern online. Dies überrascht, weil ein Groß- teil der Lehrer überzeugt ist, das Netz werde für den späte- ren beruflichen Weg eine wich- tige Rolle spielen. Mögliche Erklärung: Im europäischen Durchschnitt haben 45 Prozent der Lehrer den Umgang mit dem Computer nicht trainiert.

In Deutschland sind es sogar 63 Prozent der Lehrer – das Schlusslicht in Europa. pb

Europa-Vergleich

Schulen gut vernetzt

In Deutschland fehlt den meisten Lehrern die Computer-Qualifikation.

Grafik

Quelle: EU-Kommission, Oktober 2001

V A R I A

Lehrer ohne Training mit PC und Internet

(Angaben in Prozent)

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V A R I A

A

A224 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 4½½½½25. Januar 2002

Pädagogik Die Welt neu erfinden

Donata Elschenbroich: Weltwis- sen der Siebenjährigen. Wie Kin- der die Welt entdecken können.

Verlag Antje Kunstmann, Mün- chen, 2001, 260 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 16,77A Was sollte ein Kind in seinen ersten sieben Lebensjahren erfahren haben, können und wissen? Die Kinderforscherin Donata Elschenbroich stellte diese Frage in einer großan- gelegten Studie Menschen in England, Ungarn, Japan, den USA und Deutschland – quer durch alle Schichten und Al- tersgruppen. Entstanden ist

eine Wunschliste für „Welt- wissen“, die lebensprakti- sche, soziale und motori- sche Fähigkeiten ebenso umfasst wie kogni-

tive und ästheti- sche Angebote – ein Bildungskanon für die frühe Kind- heit. Die Autorin setzt sich dafür ein, dass der Wissens- drang von Kindern stärker gefördert wird, und gibt An- regungen, wie El- tern und Erzieher

Kindern helfen können, die Welt zu entdecken. Dabei legt sie Wert darauf, dass das Kind die Welt nicht als etwas Vorgefundenes erfahren soll, sondern sie „neu erfinden“

muss. Dies basiert auf Er- kenntnissen der Hirnfor- schung, die belegen, dass sich Synapsen im Gehirn des Kleinkinds vor al- lem dann bilden, wenn es „selbstbil- dend“ oder aktiv be- teiligt ist.

Elschenbroich setzt sich dafür ein, dass Kindergärten als „Bildungsstät- ten“ betrachtet wer- den und nicht als bloße Aufbewah- rungsorte für die Zeit, in der die Mutter zum Friseur geht. Der Kindergar- ten liefere ein „ideales Bil- dungsmilieu“, wo Kinder al- ler Schichten „Zeit für Expe- rimente, fürs Üben, für Feh-

ler und Wiederholungen“ ha- ben. Dazu müsse mehr in die Ausbildung der Erzieherin- nen investiert werden – Deutschland bildet mit Österreich das Schlusslicht bei der Qualität der Ausbil- dung. Sinnvoll sei ebenfalls, wenn Erzieherinnen die Möglichkeit hätten, Aus- landspraktika zu absolvie- ren, um zu beobachten, „auf wie unterschiedliche Weise man ein guter Erzieher sein kann“.

Das letzte Kapitel des Bu- ches behandelt die frühe Kindheit und Pädagogik in den genannten Ländern – sehr interessant, doch leider werden die unterschiedlichen Bildungsvorstellungen nur angerissen. Petra Bühring

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