Eine CD verrät Tricks, wie sich Krankheitsbilder per- fekt vortäuschen lassen.
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iese CD zeigt Ihnen alle Krankheiten, die sich eig- nen, ein paar Tage Extra-Ur- laub zu erhalten“, verspricht der Werbetext. Das Pro- gramm enthalte einen elek- tronischen Karteikasten mit den kompletten Krankheits-bildern, seien es nun Migrä- ne oder eine Magenschleim- hautentzündung, sowie Lern- einheiten zu Beschwerden („Was erzählt man dem Arzt?“) und Diagnose („Was untersucht der Arzt?“). Ein Software-Assistent übt mit- hilfe interaktiver Fragen mit dem angehenden Simulanten die gewählte Krankheit ein – inklusive der Fangfragen ei- nes kritischen Arztes. Der Hinweis, dass es sich bei den Tipps und Tricks um Realsatire handelt, kann offenbar dem „idealen Ge- schenk für jeden Ar- beitnehmer“ nichts an- haben. Der Krank- heitssimulator hat es dem Nachrichtenma- gazin Spiegel zufolge bereits in die Hitliste der 20 meist verkauf- ten CD-ROMs ge- schafft.
Studien
Beschleunigung durch E-Health
Das Internet revolutioniert das Gesundheitswesen.
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as Internet wird die Ent- wicklungen globaler Ge- sundheitssysteme in den näch- sten Jahren stark beeinflus- sen, die Sicherheit im Dia- gnosebereich erhöhen, das Wissen weltweit schneller zu- sammenführen und die Ab- läufe im Gesundheitswesen deutlich beschleunigen. Hier- zu zählen schnellere Diagno- sen durch den weltweiten Da- tenaustausch unter den Fach- ärzten, die Einführung neuer Therapien sowie der schnelle- re Austausch von Informa- tionen zwischen Arztpraxen, Universitätskliniken, Kranken- häusern, Laboratorien, Apo- theken und anderen Betei- ligten. Das sind Ergebnisse der Studie „Konturen: Ge- sundheit 2010 – Die Zukunft des Gesundheitswesens“, die von dem Beratungsunterneh- men Pricewaterhouse Coo- pers, Frankfurt am Main, ver- öffentlicht wurde.Nach Meinung der rund 450 befragten Führungskräf- te aus dem Gesundheitswe- sen könnten durch webbasier-
te telemedizinische Dienstlei- stungen rund 20 Prozent der heutigen Praxisbesuche ent- fallen. Der Patient kann sich sein eigenes Gesundheitspro- fil im Internet erstellen las- sen, auf das bei Bedarf für Diagnosen und Behandlun- gen schnell zurückgegriffen werden kann. Über das In- ternet erhält der Patient Zu- griff auf Gesundheitshinweise, aktuelle Behandlungsmetho- den, Ärzteverzeichnisse und weltweite Spezialisten. Die Anforderungen des Patienten an die ihn behandelnden Ärz- te werden steigen. Nachhal- tige Veränderungen werden darüber hinaus vom Vertrieb
pharmazeutischer Produkte über das Internet erwartet.
(Weitere Informationen zur Studie unter Telefon: 02 11/
9 81 59 36) M E D I E N
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A70 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 3½½½½19. Januar 2001
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ie und der Ope-ICD-10 rationenschlüs- sel nach § 301 SGB V (OPS- 301) in der Ver- sion 2.0 stehen auf dem Inter- net-Server des DIMDI – Deut- sches Institut fürmedizinische Dokumenta- tion und Information unter www.dimdi.de/germ/klassi/
download.htm entgeltfrei zur Verfügung.
Das DIMDI hat beide Klassifikationen revidiert, um die Einführung des Ent- geltsystems auf der Grundla- ge der Australian Refined Diagnosis Related Groups
vorzubereiten. Seit 1. Januar sollen die Krankenhäuser die neuen Systeme anwenden.
Die ICD-10-SGB-V wird in der Version 2.0 nur im sta- tionären Bereich eingesetzt;
Vertragsärzte verschlüsseln weiterhin nach Version 1.3.
Beide Klassifikationen gibt es in den Formaten HTML, RTF, SGML und ASCII.
ICD-10
Verfügbar für Krankenhäuser
Vorbereitung auf die Einführung der Diagnosis Related Groups (DRGs)
Projekt erprobt neue Formen der elektronischen Literaturbeschaffung.
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tudenten der Universität Göttingen und der übrigen akademischen Lehreinrich- tungen des Landes Nieder- sachsen können 43 Lehrbü- cher zur Psychologie online und frei zugänglich auf Bi- bliotheks- und Institutsrech- nern studieren. Wer die mit- hilfe eines patentierten Ver-fahrens („DocuRights“) ge- schützten PDF-Texte nicht nur lesen, sondern auch aus- drucken oder herunterladen will, muss zuvor dafür zahlen:
Per Kreditkarte können ein- zelne Kapitel zu Preisen zwi- schen 10 und 30 DM erwor- ben werden. Möglich macht dies ein Gemeinschaftspro- jekt der Staats- und Univer- sitätsblibliothek Göttingen, des Hogrefe-Verlages und der Firma Aries als Technolo- gielieferant und Dienstleister.