Z
wei Villen in Berlin-Nie- derschönhausen werden von der Björn Schulz Stiftung zu einem Kinderhospiz umge- baut. Im Großraum Berlin- Brandenburg ist es nach An- gaben der Stiftung das erste seiner Art und das zweite bundesweit.Junge Menschen, die schwerst- und un- heilbar krank sind, sollen dort ihre noch verbleibende Lebens- zeit möglichst unbe- schwert verbringen.
Zur Einrichtung wer- den ein Bewegungs- bad, ein so genann- tes Snoezelzimmer, ein weitläufiger Gar- ten und Apparte- ments für die Eltern gehören.
„Die Kinder sol- len ihre letzten Wo- chen oder Monate genießen, denn Sterben ist auch Lebens- zeit“, betont Jürgen Schulz, Vorstand der Björn Schulz Stiftung und Initiator des
Berliner Kinderhospizes. Die Björn Schulz Stiftung fördert unter anderem Beratungs-, Selbsthilfe- und Rehabilita- tionseinrichtungen, Sterbebe- gleitung, Trauerarbeit und For- schungsvorhaben, insbeson-
dere in der pädiatrischen On- kologie.
Weitere Informationen:
Internet: www.Björn-Schulz- Stiftung.de
Krankenhaushygiene
Sparen bei Desinfektion
Nosokomiale Infektionen dürfen nicht zunehmen.
M
it circa 640 000 nosoko- mialen Infektionen muss in Deutschland pro Jahr ge- rechnet werden. Den überwie- genden Teil machen endogene Infektionen aus, der übrige Anteil wird durch Übertra- gungen von Patient zu Pati- ent, vom unbelebten Umfeld des Patienten oder unzurei- chend aufbereiteten Instru- menten verursacht. Darauf hat Staatssekretär Dr. KlausTheo Schröder in seiner Ant- wort auf eine kleine Anfrage an das Bundesministerium für Gesundheit hingewiesen.
Es werde noch geprüft, ob der Einsatz umweltbelastender Stoffe und Substanzen im Krankenhaus reduziert wer- den kann, ohne eine Zunahme nosokomialer Infektionen zu provozieren. Mit einer wissen- schaftlich begründeten aktuel- len Empfehlung zur Kran- kenhaushygiene sei noch in diesem Jahr zu rechnen. Ein- sparpotenziale werden bislang nur bei Flächendesinfektions- mitteln, bei der Krankenhaus- wäsche und der Bettendesin- fektion gesehen. Der Bereich Hygiene und Instrumenten- desinfektion sei davon ausge- schlossen.
A K T U E L L
A
A1432 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 22½½1. Juni 2001
KV Berlin
Bald vis-à-vis vom Funkturm
Neubau führt 400 Berliner KV-Mitarbeiter zusammen.
D
er Grundstein ist gelegt, bis August soll der Rohbau ste- hen: Das neue Ärztehaus der Kassenärztlichen Vereini- gung (KV) Berlin entsteht in Charlottenburg an der Ma- surenallee. Neben dem Baudenkmal „Haus des Rund- funks“ werden zunächst zwei der insgesamt drei würfel- förmigen Bürohäuser ge-baut. Die KV beansprucht als Generalmieter eines der achtgeschossigen Ge- bäude komplett, ein wei- teres zur Hälfte. Die übri- gen Flächen können als Büros vermietet werden.
Zurzeit arbeiten etwa zwei Drittel der Berliner KV-Mitarbeiter in ange- mieteten Büros außerhalb des Ärztehauses. Die er- heblichen logistischen Probleme, die die dezen- trale Struktur bereitet, sollen durch den Neubau entfallen.
Rehabilitation
Fast 1 400 Einrichtungen
Die Verweildauer ist rückläufig.
E
nde 1999 gab es in Deutsch- land 1 398 Vorsorge- oder Rehabilitationsreinrichtun- gen; das waren 217 oder 18,4 Prozent mehr als 1991. Die Zahl der Übernachtungen be-lief sich auf 49,9 Millionen.
Die Einrichtungen verfügten über knapp 190 000 Betten (1991: 144 000) und versorg- ten mehr als 1,9 Millionen Pa- tienten voll stationär. Damit waren ihre Betten zu 72,1 Pro- zent ausgelastet (86,9 Prozent in 1991). Die durchschnitt- liche Behandlungs- dauer je Patient lag bei 26 Tagen. 1991 betrug sie 31 Tage.
In der regionalen Verteilung der Vor- sorge- oder Rehabi- litationseinrichtun- gen (ohne die Stadt- staaten) gab es er- hebliche Unterschie- de. Mecklenburg- Vorpommern hatte Ende 1999 mit 60,6 Betten je 10 000 Ein- wohner die höch- ste Bettendichte, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 42,2 Betten. In Nordrhein-West- falen gab es 11,7 Betten je 10 000 Einwohner, in Sach- sen-Anhalt 12,7 Betten.
Krankengymnastik gehört zu den Standardan- wendungen. Foto: Frank Niepötter
Die helle Fassade und eine leicht nach außen springende zweite Fen- sterverglasung kennzeichnen den zukünftigen Sitz der KV Berlin.Foto:
KV Berlin
Sterbebegleitung
Erstes Berliner Kinderhospiz
Björn Schulz Stiftung schafft Einrichtung für Sterbebegleitung von Kindern und Jugendlichen.
Den Rest ihres Lebens sollen die Kinder unbeschwert verbringen.
Foto: Björn Schulz Stiftung/Renate Zeun