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Archiv "So viel verdienen Versicherte" (19.02.1981)

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Academic year: 2022

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Nettoeinkommen unter 1.000 1.400 1 1.800 DM/Monat 1.000 - 1.400 - 1.800 - 2.200

3.000 2.200

4.000 - 3.000

4.000 u. mehr

Privat Versicherte

Prozent 5,56 8,98 13,55

So viel verdienen Versicherte

Gesetzlich Versicherte herte

Prozent 25,43 1 26,03 j 19,96 1 9,25 I 6,16 1 2,51 1 1,28

Die Einkommensstruktur der Erwerbstätigen zeigt, daß in der privaten Kran- kenversicherung nicht nur „reiche Leute" versichert sind. Zwar überwiegt in den gesetzlichen Krankenkassen der Anteil der jungen, geringer Verdienen- den. Geht man davon aus, daß die jetzige Einkommensgrenze für die Versi- cherungspflicht von brutto 3150 DM monatlich einem durchschnittlichen Nettoverdienst von unter 2200 DM entspricht, so zeigt sich, daß auch fast 47 Prozent der privatversicherten Erwerbstätigen zu den Geringerverdienenden zu zählen sind. Von 6,85 Prozent der Erwerbstätigen, die in der PKV und 9,85 Prozent, die gesetzlich versichert sind, gibt es keine Einkommensangaben

Die Information:

Bericht und Meinung

samkeit treten bei dieser Anwen- dungsform häufiger und stärker unerwünschte Wirkungen auf.

Deshalb soll Nalador® 500 nicht vor dem zweiten Schwanger- schaftsdrittel angewendet werden, weil hier eine stärkere Wirksam- keit und eine entsprechend höhe- re Dosierung benötigt wird.

Zur Erhöhung der Sicherheit für die Patientinnen soll Sulproston (Nalador®) nur durch erfahrene Fachärzte in entsprechend ausge- rüsteten Kliniken mit intensivme- dizinischen Einrichtungen ange- wendet werden. HO

Private Assekuranz:

Verschiebung der Marktanteile

Im Geschäftsjahr 1979 haben sich die Marktanteile der 12 größten privaten Krankenversicherungen (PKV) weiter verschoben. Zwar ist die Deutsche Krankenversiche- rung-AG (DKV), Köln, mit einem Marktanteil von 17,7 Prozent (1978: 18,2 Prozent) nach wie vor der Branchenführer, doch hat die- se Gesellschaft infolge der syste-

NACHRICHTEN

matisch weiter ausgebauten Selbstbehalttarife und infolge ei- nes Bilanzverlustes weiter an Bo- den verloren und liegt nunmehr nur noch um drei Prozentpunkte der Gesamteinnahmen vor der ständig aufrückenden Vereinigten Krankenversicherungs-AG, Mün- chen (14,8 Prozent gegenüber 14,6 Prozent in 1978). Verbessern vom fünften auf den vierten Rang konnte sich die Continentale, Dortmund, womit sie wieder ein- mal den Platz mit dem „Lokalriva- len" Signal getauscht hat. Insge- samt konzentrieren sich bei den ersten fünf Unternehmen fast 58 Prozent des Marktes.

Die Betriebskosten sind mit 20,2 Prozent stabil geblieben, weisen jedoch starke Unterschiede zwi- schen den Unternehmen auf. So hat die Debeka Krankenversiche- rungsverein AG, Koblenz, nur die Hälfte der Betriebskosten des Marktführers DKV und gegenüber dem Durchschnitt auf diese Weise einen Kostenvorsprung von neun Prozentpunkten der Prämien.

Während die Personalkosten in der Spitze bei etwa 25 Prozent lie- gen, wendet die Debeka dafür nur 9,8 Prozent auf. EB

DIE GLOSSE

Besetztzeichen

Beim Lesen der neuesten Meldun- gen aus dem Bundespostministe- rium: „Die Deutsche Bundespost steht vor dem größten Investitions- programm ihrer Geschichte. Sie will bis 1986 rund 18 Milliarden Mark in den Ausbau ihres Tele- phonnetzes stecken", denke ich als braver Bürger nur an meinen rechten Zeigefinger, der schmerzt, und ich schaue wehmütig auf das abgenutzte Ende meines Bleistif- tes, mit dem ich seit 18 Uhr ver- geblich versuche, Tante Margare- the telephonisch zu erreichen. Sie hat nämlich Geburtstag. Und der Werbeslogan der Post heißt doch:

„Ruf doch mal wieder an!"

Aber ich höre spätestens nach der Vorwahlnummer oder der 0 nur den meistgespielten deutschen Evergreen, das „Besetztzeichen".

Denn zwischen 18 Uhr und weit nach 20 Uhr ist das bundesdeut- sche Telephonnetz „zu". Fachleu- te nennen so etwas „Netzblocka- de". Aber Tante wird trotz meines Fachwissens vergeblich auf mich warten, der „Telephonstau" läßt mich nicht zu ihr gelangen.

Den Grund dieser Misere lieferte die neue Gebührenstruktur der Bundespost (vom 1. April 1980).

Mit ihr wurde der billige „Mond- scheintarif" abgeschafft, und es gab nur noch zwei Tarife. Wollte die Post damit die verkehrsarmen Zeiten am Abend und am Wochen- ende für das Publikum attraktiv machen, so handelte sie sich aber eine sprunghafte Zunahme der Nachfrage ein. Nach ihren Mes- sungen wird heute bereits über 46 Prozent des gesamten Telephon- verkehrs zum billigen Tarif II abge- wickelt. Es dürfte somit nieman- dem geraten werden, in dieser Zeit zwischen 18 Uhr und 20.30 Uhr krank zu werden oder vielleicht noch aus einer Stadt lebenswichti- ges Material wie Seren, Blutplas- ma usw. zu benötigen, einen ärztli- chen Spezialisten anfordern zu müssen, er käme nicht „durch".

Es bleibt nur zu hoffen, daß sich die Post in ihrem Programm, das DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 8 vom 19. Februar 1981 323

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Die Information:

Bericht und Meinung DIE GLOSSE

ja mehr Service beinhalten soll, auch etwas für die Patienten aus- gedacht hat.

In den Telephonbüchern findet man zwar ein ganze Reihe von An- sagediensten für die örtlichen Ki- no- und Theaterprogramme, ja so- gar die neuesten Verbraucher- nachrichten bekommt man, aber Hinweise über die örtlichen Not- falldienste der Ärzte, Zahnärzte und Apotheken wird man vergeb- lich suchen. Und nicht jede Stadt oder Gemeinde verfügt über einen ständig einsatzbereiten Notarzt- wagen; das Notfallbereitschafts- wesen wird vielmehr durch die niedergelassenen Ärzte kollegial geregelt. Hier einen auffälligen te- lephonischen Hinweis in Form ei- nes Ansagedienstes im Telephon- buch zu finden wäre wünschens- wert. Noch besser: eine auffällige Kennzeichnung der Notdienst- nummer auf der ersten Seite!

Exemplarisch ist ein Fall in einer rheinischen Stadt, wo ein Patient erst nach 24 Telephonaten behan- delt werden konnte. Hier wäre eine wichtige Lücke im Servicewesen der Bundespost zu schließen.

Hoffentlich müssen wir bis zur Er- füllung dieses Wunsches nicht weitere vier „Planungs"-Jahre warten. Bis dahin ist mein Zeige- finger verkrüppelt, und meine Bleistiftrechnung wird immens hoch sein. Für heute habe ich be- schlossen, allen Werbeslogans zum Trotz, Tante Margarethe zu schreiben. wlb

„Schwerpunkt Schutzraumbau"

„Schwerpunkte sind der Katastro- phenschutz einschließlich Techni- schem Hilfswerk und der Schutz- raumbau", heißt es in den Erläute- rungen zum Abschnitt „zivile Ver- teidigung" im Finanzplan des

Bundes 1980 bis 1984, den die Bundesregierung Anfang dieses Jahres beschlossen hat. Tatsäch- lich ergeben die Zahlen, daß für

die Jahre 1981 bis 1984 zusammen 260 Millionen DM mehr für die zivi- le Verteidigung zur Verfügung ste- hen sollen als im Jahre 1980.

Wenn man allerdings genauer hin- sieht, so erkennt man, daß die Ausgaben für die militärische Ver- teidigung im Jahre 1984 um knapp 19 Prozent höher liegen sollen als 1980, die Ausgaben für die zivile Verteidigung nur um knapp 14 Prozent höher. Es bleibt also da- bei, daß wir in der Bundesrepublik Deutschland weniger als 2 Prozent der gesamten Verteidigungsaus- gaben für den Zivilschutz aufbrin- gen; in der Schweiz sind es bei- spielsweise mehr als 5 Prozent.

Und wenn ein öffentlicher Schutz- raumplatz pro Einwohner, knapp gerechnet, mit etwa 1000 DM zu veranschlagen ist, dann kann sich jeder leicht ausrechnen, was diese zusätzlichen 260 Millionen aus- richten werden — das soll sich

„Schwerpunkt" nennen?

Zur Erinnerung: Die Regierungs- erklärung lieferte zu diesem The- ma das folgende bemerkenswerte Beispiel für Banalität: „Die zivile Verteidigung ist Teil der Gesamt- verteidigung. Viele tausend frei- williger Helfer leisten einen wichti- gen Dienst."

Aus mehreren aktuellen Anlässen saßen kurz danach im Fernsehen die Verteidigungsexperten der vier Bundestagsparteien — darunter der Bundesverteidigungsminister

— sowie die militärpolitischen Kor- respondenten von zwei großen deutschen Tageszeitungen zu- sammen und diskutierten über die äußere Sicherheit unseres Staa- tes, die Bundeswehr im westlichen Bündnis, die Kriegsgefahr, auch eingehend über die Stellung der Bundeswehr in unserer Gesell- schaft, das Verhältnis der Jugend zum Militär und über die Motiva- tion zum Dienst für die Verteidi- gung. Keinem der Teilnehmer fiel es ein, die Wörter „zivile Verteidi- gung" oder „Zivilschutz" auch nur ein einziges Mal in den Mund zu nehmen! gb

Die Semantik macht's

Einen bestechenden Ansatz, ein kompliziertes Problem auf denk- bar einfache Weise zu lösen, macht jetzt der Ring Christlich-De- mokratischer Studenten. Der Re- ferent für Behindertenfragen des RCDS-Bundesvorstandes, Hans Herbst, mahnte den neuen Behin- derten-Beauftragten der Bundes- regierung, Hermann Buschfort,

„die Behindertenproblematik in unserer Gesellschaft grundsätz- lich anzupacken". Hierzu gehöre—

und jetzt folgt der einzig vorge- brachte Lösungsansatz — „vor- dringlich die Beseitigung des dis- kriminierenden Begriffes ,Minde- rung der Erwerbsfähigkeit' ".

Der Studentenverband hat die Se- mantik als Problemlöserin er- kannt. Wir können ihm nur bei- pflichten. Erinnern wir daran, wie aus ausgebeuteten Lehrlingen al- lein durch die Einführung des grif- figen Begriffes „Auszubildende"

jene selbstbewußten und motivier- ten „Azubis" wurden. Oder den- ken wir an die Revolutionierung der Psychiatrie, indem die Irren- häuser und Trinkerheilanstalten in

„Landeskrankenhäuser" umge- tauft wurden. Jedermann wird doch heute einem Trinker — par- don: Alkoholiker — seine 15 LKH- Aufenthalte nachsehen!

Der RCDS ist also auf dem richti- gen Weg. Wenn er und Hermann Buschfort hoffentlich bald das rechte Wort gefunden haben, mö- gen sie sich durch einige Unbe- lehrbare nicht beirren lassen. Et- wa wenn alte Knastbrüder ihre Ge- fängnisse und Zuchthäuser immer noch nicht als „Vollzugsanstal- ten" begriffen haben. Oder wenn ein Versicherter bei einer „Bei- tragsanpassung" seiner Versiche- rung weiterhin wittert, daß er mehr zahlen muß. Das sind Schwierig- keiten, die in Übergangsstadien immer mal auftreten können. Am Ende wird der Volksmund recht behalten; der weiß nämlich: der Ton macht die Musik. — Dann wird doch wohl auch der Begriff die Verhältnisse ändern. NJ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

324 Heft 8 vom 19. Februar 1981

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