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Archiv "Geburtstag" (16.01.1998)

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Geburtstag

Dr. med. Egon Wali- schewski, Internist in Neu- wied, 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Koblenz (2 000 niedergelasse- ne Ärzte im Regierungsbezirk Koblenz), wurde am 15. De- zember 1997 60 Jahre alt.

Walischewski ist seit mehr als 20 Jahren in der ärztlichen Berufspolitik engagiert; 1975

wurde er Prüfarzt für die Kas- senärztliche Vereinigung Ko- blenz, danach gehörte er ver- schiedenen Gremien an (so der Kommission für Radiolo- gie und Nuklearmedizin, dem Schlichtungs- und Finanzaus- schuß). Er ist auch Mitglied im Kuratorium für die Ärzt- liche Fortbildung in Rhein- land-Pfalz in Mainz. EB

Gestorben

Prof. Dr. phil. Dr. med.

Robert Ammon, ehemaliger Direktor des Physiologisch- Chemischen Instituts der Me- dizinischen Fakultät der Uni- versität des Saarlandes, Hom- burg/Saar, starb am 6. Dezem- ber 1997 im 96. Lebensjahr.

Robert Ammon wurde nach seinem Chemiestudium in Berlin 1927 zum Dr. phil.

promoviert. Nach dem Studi- um der Medizin in Rostock wurde er 1932 zum Dr. med.

promoviert; Ernennung zum Privatdozenten für Pathologi- sche und Physiologische Che- mie an der Universität Berlin;

1936 Umhabilitierung nach Breslau, 1939 nach Königs- berg, wo er 1940 zum außer- planmäßigen Professor für

Physiologische Chemie er- nannt wurde. Von 1943 bis 1945 leitete Ammon als Di- rektor das Physiologisch-Che- mische Institut der Medizini- schen Fakultät und war außerordentlicher Professor an der Universität Königs- berg. Im Jahr 1951 wurde Prof. Robert Ammon zum or- dentlichen Professor an die Universität des Saarlandes in Homburg/Saar berufen. Er wurde zum ersten Direktor des neu errichteten Physiolo- gisch-Chemischen Instituts in Homburg/Saar ernannt (siehe auch Deutsches Ärzteblatt, Heft 39/1997, Rubrik „Perso- nalien“).

Prof. Dr. phil. Dr. med.

Philipp Rudolf Keil, von 1958 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991 Ordinarius für All- gemein- und Kommunalhy- giene an der Universität Ro- stock, starb am 11. Dezember 1997 im Alter von 93 Jahren in Marburg. Keil war vor sei- ner Ernennung zum Ordina-

rius von 1950 bis 1958 Leiten- der Oberarzt am Hygiene-In- stitut der Universität Jena, danach von 1958 an in Ro- stock tätig.

Prof. Dr. med. Dr. med.

h. c. Wilhelm Heim starb am 15. Dezember 1997 im 92. Le- bensjahr in Berlin.

Wilhelm Heim wurde am 2. November 1906 in Berlin, Bezirk Kreuzberg, geboren.

Nach dem Medizinstudium an den Universitäten in Berlin und Innsbruck erhielt er 1955 die Anerkennung als Facharzt für Chirurgie; 1931 Promo-

tion an der Friedrich-Wil- helm-Universität in Berlin, 1941 Habilitation („Klinische und experimentelle Studien zum Blutkonservierungspro- blem“); 1942 Privatdozent für Chirurgie an der Charité zu Berlin; 1959 apl. Professor an der Freien Universität Berlin;

1997 Ehrendoktorwürde der Jinan-Universität in Kanton (Volksrepublik China).

Nach Oberarzttätigkeit im Städtischen Krankenhaus Am Urban und Robert-Koch- Krankenhaus Moabit wurde Wilhelm Heim 1948 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Kran- kenhauses, des größten Berli- ner Krankenhauses (damals 2 000 Betten), und ab 1949 bis zu seiner Pensionierung (1971) Ärztlicher Direktor.

Der Schwerpunkt seiner Arbeiten und Forschung lag in der Transfusionsmedizin und in der Schilddrüsenchirurgie.

So regte Heim 1949 die Grün- dung des Berliner Blutspende- dienstes an und schuf die Ber- liner Blutbank, die er bis 1966 leitete. Im Jahr 1961 wurde Heim Honorarprofessor für Krankenhausbau an der Tech- nischen Universität Berlin.

Trotz dieser immensen Belastung wurde Wilhelm Heim schon frühzeitig berufs- politisch aktiv. Bereits zur Zeit der Berliner ärztlichen Sektorenverbände Ende der 40er Jahre hielt er in „sei- nem“ Krankenhaus Fortbil- dungsabende ab, die hohes Niveau hatten. Zeitlebens hat sich Wilhelm Heim der ärztli- chen Fortbildung verschrie- ben. Er war Mitbegründer der Akademie für ärztliche Fortbildung und deren Vor- sitzender von 1958 bis 1975.

Die Kaiserin-Friedrich- Stiftung zu Berlin verdankt ihm ihre Wiedergeburt im Jahre 1972. Es war ihm ver- gönnt, seinen größten Wunsch in Erfüllung gehen zu sehen:

die Wiederinbesitznahme des 1906 eingeweihten Kaiserin- Friedrich-Hauses am Robert- Koch-Platz nahe der Charité.

Hier hatte er als junger Do- zent Vorlesungen und Vorträ- ge gehalten, hier konnte er 1991 seinen 85. Geburtstag

feiern. Bis zum Jahr 1985 war er Geschäftsführer der Stif- tung, gehörte dem Kuratori- um weiter bis zu seinem Tode als Ehrenmitglied an. Die Stiftung verdankt Professor

Heim maßgebliche Impulse.

Insbesondere bei der Gestal- tung von Kursen in klinischer Fortbildung zur Wiederein- gliederung von Ärztinnen in ihren Beruf, die Heim als er- ster in den siebziger Jahren einführte.

Mit besonderer Liebe wid- mete er sich dem Austausch von chinesischen und deut- schen Ärzten. Als Mitbegrün- der der Deutsch-Chinesischen Medizinischen Gesellschaft e.V. wirkte er darauf hin, daß zwischen der Kaiserin-Fried- rich-Stiftung und der Jinan- Universität in Kanton ein Part- nerschaftsvertrag geschlossen wurde. Nach diesem Vertrag, der heute seit mehr als zehn Jahren noch besteht, kommen chinesische Ärzte für ein Jahr zur klinischen Fortbildung an Berliner Kliniken.

Neben seinen Fortbil- dungsaktivitäten – auch als Vorsitzender der Hans-Neuf- fer-Stiftung der Bundesärzte- kammer in Köln – engagierte sich Wilhelm Heim aber auch in der eigentlichen ärztlichen Berufspolitik. Nachdem er viele Jahre dem Vorstand der Ärztekammer Berlin ange- hört hatte, war er von 1975 bis 1983 Präsident der Ärzte- kammer Berlin und Mitglied des Vorstandes der Bundes- ärztekammer.

Für sein Engagement in der ärztlichen Fortbildung wurde Professor Heim 1962 A-109 Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3, 16. Januar 1998 (53)

V A R I A PERSONALIEN

Philipp Rudolf Keil

Foto: privat

Wilhelm Heim

Foto: Archiv

Egon Walischewski

Foto: Archiv

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mit der Ernst-von-Berg- mann-Plakette der Bundes- ärztekammer ausgezeichnet.

1983 erhielt er beim Deut- schen Ärztetag in Kassel die höchste Auszeichnung, die die deutsche Ärzteschaft ver- gibt: die Paracelsus-Medaille.

Der Senat von Berlin ließ Heim keine Auszeichnung zuteil werden – unter dem nicht nachvollziehbaren Hin- weis auf seine Haltung in der Zeit nach 1933.

Mit Wilhelm Heims Tod ist ein bedeutendes Kapitel der Nachkriegsgeschichte der Berliner Ärzteschaft zu Ende gegangen. Die Berliner Ärzte und die deutsche Ärzteschaft schulden ihm großen Dank.

Dr. med. Wolfgang Schmidt, Berlin

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c.

Hans-Klaus Zinser, Facharzt für Gynäkologie und Geburts- hilfe, ehemaliger Chefarzt und langjähriger Ärztlicher Direk-

tor des Evangelischen Kran- kenhauses Köln-Weyertal, starb am 26. Dezember 1997 im Alter von 85 Jahren in Köln.

Hans-Klaus Zinser, in Hansdorf (Posen) geboren, erhielt die Approbation als Arzt im Jahr 1938; im gleichen Jahr wurde er zum Dr. med.

promoviert. Nach Kriegsein- satz kehrte er 1943 an die Uni- versitäts-Frauenklinik Jena zurück und wurde 1947 Ober- arzt bei Prof. Dr. med. Gustav Döderlein. 1948 habilitierte sich Zinser und wurde zum Privatdozenten ernannt. 1951 erhielt er einen Ruf auf ei- nen Lehrstuhl an der Frau- en-Universitätsklinik Greifs- wald. 1956, nachdem er in die Bundesrepublik übergesie- delt war, übernahm Zinser die Leitung der geburtshilflich- gynäkologischen Abteilung des Evangelischen Kranken- hauses Weyertal zu Köln und errichtete 1957 das am Kran- kenhaus angegliederte Zyto-

logische Laboratorium, wo später eine der ersten staat- lich anerkannten Schulen für Zytologie-Assistentinnen ge- gründet wurde.

Als Pionier auf dem Ge- biet der Zytologie hat Zinser unter anderem die Phasen- kontrastzytologie grundle- gend geprägt und durch seine zahlreichen wissenschaftli- chen Arbeiten die Effektivität der gynäkologischen Krebs- vorsorge bewiesen. Seine Analysen waren mithin auch Grundlage für das seit 1971 gesetzlich verankerte Krebs- früherkennungsprogramm im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung. 1977 trat Zinser nach 20jähriger Chefarzttätigkeit in den Ru- hestand. Auch nach seiner Emeritierung war er noch ei- nige Zeit Leiter des Zytologi- schen Laboratoriums sowie des Zytogenetischen Instituts am Krankenhaus Weyertal. In Anerkennung seines Wirkens

erhielt er das Bundesver- dienstkreuz Erster Klasse.

Prof. Dr. med. Achim Bol- te, ehemaliger Direktor der Gynäkologischen und Ge- burtshilflichen Universitäts- klinik Köln, starb am 27. De- zember 1997 im Alter von 68 Jahren in Köln. – Achim Bol- te begann seine berufliche und wissenschaftliche Karriere zu- nächst als Assistenzarzt an der Universitäts-Frauenklinik in Köln, deren Leitung er 1973 übernahm. Bolte zählt zu den ersten Gynäkologen in Deutschland, die an ihrer Kli- nik eine spezielle Perinatal- einrichtung gründeten. Im Dezember 1985 wurde in der von Prof. Bolte geleiteten Kli- nik das erste „Retortenbaby“

zur Welt gebracht. Besonders hat sich Bolte für krebskranke Frauen engagiert. Zwei Jahre über seine Emeritierung hin- aus blieb Bolte im Amt – bis

Anfang 1996. EB

A-110 (54) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3, 16. Januar 1998

V A R I A PERSONALIEN/PREISE

Ausschreibungen

Mallinckrodt Förderpreis Nuklearmedizin 1998 – ausge- schrieben von der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedi- zin, zu verleihen während der 36. Internationalen Jahresta- gung am 1. April 1998 in Leip- zig, Dotation: 15 000 DM, zur Förderung des Fachgebietes Nuklearmedizin. Der Preis ist für alle medizinischen und na- turwissenschaftlichen Teildis- ziplinen offen, „sofern über Erkenntnisse oder Anwen- dungsmöglichkeiten über ra- dioaktive Isotope berichtet wird“. Bewerbungen umge- hend an den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V., Prof. Dr.

med. Dr. Ernst Moser, Radio- logische Universitätsklinik, Abteilung Nuklearmedizin, Hugstetter Straße 55, 76106 Freiburg.

FuturPsych Award – zum zweiten Mal von der Firma Janssen Research Foundation ausgeschrieben, Dotation: ins- gesamt 25 000 US-$, zur Aus- zeichnung wegweisender Ar- beiten aus den Gebieten der

Neurologie und Psychiatrie, die zur Aufklärung des Krank- heitsbildes Schizophrenie bei- tragen. Die Arbeiten sind (bis 31. Januar 1998) in engli- scher Sprache bei Dr. Jean- Pierre Changeux, Chair, CINP Award Committee, Neurobio- logical Psychiatry Unit, McGill University, Quebec H3A 1A1/

Kanada, einzureichen. Anfor- derung der Ausschreibungs- bedingungen bei: Dr. med. Luc Tritsmans, International Clini- cal R&D Department, Janssen Research Foundation, Turn- houtsweg 30, B-2340 Beerse/

Belgien.

Römpp-Preis für Chemie- Publizistik – ausgeschrieben von der Firma Georg Thieme Verlag, Stuttgart, aus Anlaß des 50. Erscheinungsjahres des

„Römpp Chemie Lexikons“.

Der erste Preis ist mit 3 000, der zweite und dritte Preis mit je 1 500 und 1 000 DM dotiert.

Darüber hinaus kann die Jury Anerkennungen in Form von Sachpreisen (Büchern und ähnlichem) aussprechen. An- forderung der Ausschrei- bungsbedingungen und Be- werbungen an die Firma

Georg Thieme Verlag GmbH, Anne-Katrin Döbler, Rüdiger- straße 14, 70469 Stuttgart.

Deutscher Gesundheits- preis – ausgeschrieben vom Quintessenz Verlag, zur Aus- zeichnung von Projekten und Arbeiten, die Vorschläge und Ansätze zu Strukturinnovatio- nen im Gesundheitswesen be- inhalten. Sie sollen Lösungs- ansätze aufzeigen, die zur Ver- besserung der Gesundheitsver- sorgung bei erhöhter Effekti- vität beitragen. Der Preis ist mit insgesamt 38 500 DM do- tiert. Bewerbungen (bis zum 31. Januar 1998) an Quint- essenz Verlag, Klaus Merke, Ifenpfad 2–4, 12107 Berlin.

ALS-Forschungspreis 1998 – ausgeschrieben von der Deut- schen Gesellschaft für Mus- kelkranke e.V. (DGM), ge- stiftet von der Firma Rhône- Poulenc Rorer GmbH, Köln, Dotation: 20 000 DM, zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der amytrophen Lateralsklerose (ALS) im deutschsprachigen Raum. Mit dem Preis sollen insbesondere jüngere Wissenschaftler aus-

gezeichnet werden in Aner- kennung ihrer Verdienste bei der Erforschung der Ätio- logie und Pathogenese der ALS sowie neuer diagnosti- scher Methoden bei dieser Er- krankung. Anforderung der Ausschreibungsbedingungen und Bewerbungen (bis zum 15. April 1998) an die Deut- sche Gesellschaft für Muskel- kranke e.V., Im Moos 4, 79112 Freiburg.

Prof. Hannes Schoberth- Preis 1998 – erstmals ausge- schrieben und gestiftet von der Ostseeklinik Damp, Do- tation: 10 000 DM, zur Förde- rung internationaler wissen- schaftlicher Arbeiten junger Sportmediziner und Sportwis- senschaftler. Die erste Verlei- hung des Preises soll im Rah- men des medizinischen Ju- biläumskongresses im Herbst 1998 anläßlich des 25jährigen Bestehens der Ostseeklinik Damp erfolgen. Bewerbun- gen (bis zum 30. April 1998) an Prof. Dr. med. Hans Rieckert, Institut für Sport und Sportwissenschaften, Ab- teilung Sportmedizin, Olshau- senstraße 40, 24118 Kiel. EB

Referenzen

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