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Archiv "Carl Erich Alken wird Siebzig" (11.10.1979)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Carl Erich Alken wird Siebzig

Wer den junggebliebenen, vor fünf Jahren als Kliniker und Hochschul- lehrer emeritierten, in die Leitung des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES übergewechselten Carl Erich Alken sieht oder gar mit ihm zusammenar- beitet, mag es kaum glauben:

„Charly", wie ihn seine Freunde an- reden und wie ihn seine Studenten immer nannten, Geheimer Sanitäts- rat Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Carl Erich Alken, begeht am 12. Oktober seinen siebzigsten Geburtstag.

Carl Erich Alken hat sich als Kliniker und Wissenschaftler in seinem Fachgebiet, der Urologie, weltweit hohes Ansehen und große Anerken- nung erworben. Er ist durch zahlrei- che wissenschaftliche Arbeiten, vor allem über funktionelle Urologie und organerhaltende Urochirurgie, über Nierentuberkulose und Nierenstein- leiden, international bekannt gewor- den. Ein Schwerpunkt seiner wis- senschaftlichen Arbeit: die Heraus- gabe des internationalen Hand- buchs der Urologie in drei Spra- chen. Eines seiner Lehrbücher, in fünf Sprachen übersetzt, erscheint demnächst in den USA. Als Universi- tätslehrer und auf allen Wegen der ärztlichen Fortbildung war er stets bemüht, sein Wissen und seine rei- che praktische Erfahrung angehen- den wie praktizierenden Ärzten zu vermitteln. Dieses Bemühen, basie- rend auf seiner besonderen Bega- bung zur anschaulichen Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse, hat in vielen Initiativen und Erfol- gen auf wissenschaftlich-publizisti- schem Gebiet Niederschlag gefun- den, beginnend mit der Förderung des Films als Fortbildungsmedium über die ärztliche Fortbildung in Se- minaren und Kongressen bis hin zur Neugestaltung des medizinisch-wis- senschaftlichen Fortbildungsteils des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES.

Ein für Hochschullehrer seiner Ge- neration exemplarischer Lebens- lauf:

Carl Erich Alken

Foto: Bohnert + Neusch,September1979

Am 12. Oktober 1909 geboren, einer alten Trierer Bürgerfamilie entstam- mend, absolvierte Alken die Gymna- sialzeit in Trier, Studium, Staatsex- amen und Promotion in Köln. Schon in den dreißiger Jahren entschied er sich für die Urologie; er war Schüler Alexander von Lichtenbergs in Ber- lin, eines der bedeutendsten Lehrer des jungen Fachgebietes. Nach dem Kriegsdienst als Chef einer motori- sierten Sanitätsabteilung der Luft- waffe, später in leitender Position im

Professor Alken

Ehrenbürger von Homburg

Der Stadtrat von Homburg (Saar) hat einstimmig be- schlossen, den Geheimen Sanitätsrat Prof. Dr. med. Dr.

med. h. c. Carl Erich Alken in Würdigung seiner großen Ver- dienste um die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes und um die Stadt Homburg zum Ehrenbürger zu ernennen. Eine Feierstunde zur Ehrung von Prof. Alken - er wurde als bisher sechste besonders verdiente Persön- lichkeit Ehrenbürger Horn- burgs ,- war vom Rat der Stadt für den 9. Oktober 1979 aus- gerichtet worden. WZ

Sanitätswesen des Ministeriums Speer und der Organisation Todt, kam Alken 1946 als Chefarzt der Urologischen Abteilung an das da- malige Landeskrankenhaus Hom- burg (Saar).

Das Fachgebiet Urologie war seiner- zeit an den deutschen Universitäten noch nicht vertreten; Carl Erich Al- ken erwarb daher die Venia legendi als Professeur agrög6 1948 an der Sorbonne in Paris. 1950 wurde er auf den Lehrstuhl für Urologie an der Medizinischen Fakultät des Saarlandes berufen, auf den ersten Lehrstuhl für Urologie im gesamten deutschsprachigen Raum. An der Gründung und am Ausbau der Saar- Universität war er maßgeblich betei- ligt, als langjähriges Mitglied des Senats, als Dekan und Prorektor.

Denkt man an die Urologie bei Sau- erbruch - „zwei Räume im Keller", sozusagen - und betrachtet man den gegenwärtigen Status der Uro- logie in Lehre und Forschung, Klinik und Praxis, so erhellt dieser Ver- gleich das Lebenswerk des nun Siebzigjährigen: Er baute nicht nur aus bescheidenen Anfängen an der Medizinischen Fakultät Homburg (Saar) ein wahrhaft europäisches Zentrum der Urologie mit internatio- nalem Ruf, mit wissenschaftlichen Verbindungen nach West und Ost, auf, sondern trug ganz wesentlich zur Entwicklung des gesamten Fa- ches Urologie bei, nicht zuletzt als vieljähriger Vorsitzender der Fach- gesellschaft. Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer (von 1965 bis 1970) hat Prof. Alken wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Arbeit dieses Gremiums, dessen Vorstand er heute noch angehört, insbeson- dere an der Entwicklung der Früher- kennungsprogramme, aber auch an der allgemeinen Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik.

Zu seinem siebzigsten Geburtstag werden auf Carl Erich Alken gewiß etliche Ehrungen zukommen; schon bisher blieb ihm öffentliche Aner- kennung nicht versagt: Träger der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft, Inhaber der Ernst-von-

2696 Heft 41 vom 11. Oktober

1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

Bergmann-Plakette der Bundesärz- tekammer, von der Regierung des Saarlandes zum Geheimen Sanitäts- rat ernannt, Ehrensenator der Saar- Universität, Mitglied der Gesell- schaft der Naturforscher „Leopoldi- na" in Halle, ausgezeichnet mit dem Großen Verdienstkreuz des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland, von der französischen Regierung mit dem Orden „Officier des Palmes Acadömiques" geehrt, Träger der Goldenen Ehrennadel der österreichischen Ärzteschaft, der Vesalius-Medaille, der Gustav- Simon-Plakette, die anläßlich des 100. Jahrestages der ersten Ne- phrektomie am Menschen gestiftet wurde.

Gewiß haben wir die eine oder ande- re Auszeichnung nicht genannt, wie wir auch alle seine internationalen Honorar-Professuren und Ehrenmit- gliedschaften nicht aufzählen kön- nen. Carl Erich Alken wird sie selbst nicht alle nennen können und wol- len, — denn bei all seiner exzeptio- nellen Stellung in der deutschen und i nternationalen Wissenschaft ist

„Charly" Alken ein bescheidener Mensch geblieben, mit beiden Fü- ßen fest auf der Erde, ein Tatmensch

— ein „Wühler und Schaffer", würde er als Saarländer selbst sagen —, mit einem Wort: ein Mann, mit dem man gut zusammenarbeiten kann. Daß uns, der deutschen Ärzteschaft und ihren Berufsorganisationen, noch eine Zeit fruchtbarer Zusammenar- beit mit ihm beschieden sein möge, das wünschen wir für die Herausge- ber, für Redaktion und Verlag des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES am siebzigsten Geburtstag Carl Erich Alkens, dazu: Glückauf!

Karsten Vilmar und

Hans Wolf Muschallik

Medizinaldirektor Prof. Dr. Eugen K.

Wannenwetsch, Leiter des ärztli- chen Dienstes für Gesundheitswe- sen der Landesversicherungsanstalt Schwaben, Augsburg, vollendete am 9. Oktober sein 60. Lebensjahr. Prof.

Wannenwetsch hat bereits Anfang der sechziger Jahre die ersten maß- geblichen Aufsätze zu dem damals

im deutschsprachigen Raum noch ziemlich unbekannten und wissen- schaftlich unbeackerten Gebiet der Cost-Benefit-Analyse zur berufli- chen und medizinischen Re- habilitation, der Badekuren und der

Eugen Wannen- wetsch Foto: Zehle Heilverfahren veröffentlicht. Wan- nenwetsch gilt im In- wie im Ausland als ein Pionier des Effizienz- und Rentabilitätsnachweises von Kuren

— ein Thema, das in einer sich ver- schärfenden Kostendiskussion im- mer aktueller geworden ist. Dr. Wan- nenwetsch ist 1975 zum Honorar- professor für medizinische Rehabili- tation an der Technischen Universi- tät München ernannt worden. Er ist ständiger Mitarbeiter des Fachor- gans des Verbandes Deutscher Ren- tenversicherungsträger (VDR), der

„Deutschen Rentenversicherung", sowie zahlreicher medizinischer Fachzeitschriften. Im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT veröffentlichte er in Heft 29/1973, Seite 1938 ff., einen vielbeachteten Aufsatz mit dem Titel

„Der meßbare Kurerfolg". Der Re- habilitationsexperte ist gefragter Referent bei zahlreichen Sympo- sien. Er gehört dem Wissenschaftli- chen Beirat der UNESCO an. Sein Rat ist im Vorstand des Ge- sundheitspolitischen Arbeitskreises (GPA) der CSU gefragt. DÄ Prof. Dr. med. Rudolf Pannhorst, ehemaliger ärztlicher Direktor und Chefarzt der I. Inneren Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin, vollendete am 29. Juli sein 75. Lebensjahr. Pannhorst befaßte sich wissenschaftlich mit den Pro- blemen des Stoffwechsels und der Verdauung, dem Diabetes mellitus sowie den Problemen der allgemei- nen und speziellen Diätetik. Auf sei-

ne Initiative geht die von ihm geleite- te Diät-Lehranstalt an seinem Kran- kenhaus zurück. Professor Pann- horst ist engagiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernäh- rung e. V. DÄ Prof. Dr. med. Theodor Hellbrügge, seit 1976 a. o. Professor an der Uni- versität München und Leiter der For- schungsstelle für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität München, vollendet am 23. Oktober sein 60. Lebensjahr. Der aus Dort- mund stammende Wissenschaftler hat als Vorstand dieses Instituts in jahrelangen Studien bei gesunden Kindern festgestellt, daß eine Pflege außerhalb der Familie, vor allem in Säuglingsheimen, die Sozial- und Sprachentwicklung der Kinder schwer beeinträchtigt. Auf seine In- itiative hin wurde eine Schule, in der gesunde und behinderte Kinder ge-

Theodor Hellbrügge Foto:

Archiv meinsam erzogen werden, gegrün- det. In Würdigung seines Engage- ments als Pädiater und Wissen- schaftler erhielt Prof. Hellbrügge 1977 den Pestalozzi-Preis. Bereits 1964 sind seine Verdienste um die ärztliche Fortbildung mit der Ernst- von-Bergmann-Plakette der Bun- desärztekammer gewürdigt wor- den, EB Prof. em. Dr. med. Anton Obernie- dermayr, ehemaliger Direktor der Chirurgischen Abteilung der Univer- sitätskinderklinik München, feiert am 31. Oktober seinen 80. Geburts- tag. Die Ergebnisse seiner wissen- schaftlichen Untersuchungen auf dem Gebiet der Kinderchirurgie sind in zahlreichen Arbeiten veröffent- licht worden. Prof. Oberniedermayr, seit 1966 Professor an der Universi- tät München, ist Ehrenpräsident und -mitglied mehrerer wissenschaftli-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 41 vom 11. Oktober 1979 2697

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