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Verkehrsclub Österreich VCÖ

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Academic year: 2022

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Verkehrsclub Österreich VCÖ

Lobby für einen menschengerechten Verkehr

Vor einem dreiviertel Jahr haben es ein paar beherzte Bürger unter Ihnen viele Studie- rende gewagt an den Aufbau eines Ver- kehrsclubs zu gehen und sich damit mit ARBÖ und ÖAMTC anzulegen. Daß sich der Verkehrsclub nicht als Konkurrent sieht und wie alles mit dem Club begann berichten Michael Hofer und Karl Reiter.

Die Geschichte

Blicken wir drei Jahr zurück. SAFT-Mitglieder reisten nach Bern zum Fahrradplanungskon- greB. Es ging da nicht nur um Fahrräder, son- dern um Verkehr als Gesamtes. Wir SAFTler staunten nicht schlecht als wir sahen was es in der Schweiz alles gibt - und bei uns nicht. Kon- zentrierte Radfahrförderung in Millionen Fran- ken Höhe (z.B. 10 Millionen Franken pro Jahrfür Zürich), übertragbare Netzkarten für den städti- schen öffentlichen Verkehr, einen integrierten Taktfahrplan der Bahn (d.h. minimale Umsteig- zeiten)" funktionierende Regionalbahnen, Beschränkungen für den LKW Transit (28t), Straßenrückbauprojekte etc.

Wie ist eine derartige andere Verkehrspolitik politisch umsetzbar fragten wir. Die Antwort der Schweizer war: "Wir haben eine starke Lobby für ein menschengerechtes Verkehrswesen, die bildet der Verkehrsclub Schweiz (VCS) mit sei- nen über 100.000 Mitgliedern."

Wir kannten natürlich Lobbys von ÖSterreich zur Genüge die Betonierer und Autobahnbau- lobby, die Pannenhilfeorganisationen als KFZ .Lobby etc., aber eine Lobby, die sich für ein menschen- und umweltgerechtes Verkehl'S'Ne- sen einsetzt gab es in ÖSterreich nicht - außer viele kleine Initiativen, welche wichtige Aktivitä- ten setzten, aber kaum politischen Druck ausü- ben konnten.

Die Idee

Die Idee der Verkehrsclubs war eine Vertretung für alle Verkehrsteilnehmer zu bilden egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind.

Dadurch wird eine einseitige Sichtweise der Verkehrsprobleme vermieden. Es soll also nicht nur aus der Windschutzscheibenperspektive heraus gehandelt werden sondern auch aus der Sicht der Fußgänger, der Rad- und Bahn- fahrer sowie der Anrainer.

.. ... und die Autofahrer

Die Autofahrer hatten bisher die Pannenhilfec- lubs als Ihre Vertretungen. Unter den KFZ

Benützern gab es aber viele die sich mit einem hemmungslosen Straßen- und Autobahnaus- bau nicht einverstanden erklärten, die ihr Vehi- cel nicht als Geschwindigkeitsrauschmittel oder Statussymbol sahen. Für Menschen die ihr Fahr.zeug mit Hirn in Betrieb nehmen (also dann wenn sie es wirklich brauchen), für Leute, die rücksichtsvoll am Verkehr teilnehmen bietet und bot der Verkehrsclub eine gute Vertretung.

... . und in Österreich

Wir von SAFT waren natürlich von der Idee begeistert hatten aber noch keine Vorstellung wie man sowas realisieren könnte. Aber auch in Wien gab es Engagierte, die aktiv an einem Ver- kehrsciub Österreich arbeiteten. Bald arbeitete SAFT am steirischen Teil des Verkehrsclub. Die' Hochschülerschaft unterstützte die Initiative und nach einem Jahr intensiver Vorbereitung- sarbeit war es im Juni 1988 soweit, daß der Ver- kehrsclub ÖSterreich (VCÖ) an die Öffentlichkeit treten konnte.

Inzwischen ist der Verkehrsclub gewachsen zwar nicht so schnell wie in der Schweiz, aber doch ganz beachtlich.

Er kann sich vor allem auf die Mitarbeit aner- kannter Verkehrsfachleute sowie engagierter Bürger stützen .

Der Club ist natürlich auf die Mitarbeit von vielen ehrenamtlichen Tätigen angewiesen, dies vor allem in der Startphase.

... und die Dienstleistungen

Was den Verkehrsclub Österreich von den Initia- tiven unterscheidet sind die Dienstleistungen für alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilneh- merinnen.

Das beginnt mit einer Hattpflicht-, Unfall- und Rechtsschutzversicherung für Nichtmotori- sierte welche im Mitgliedsbeitrag enthalten ist.

Diverse Artikel und Fahrraddiebstahlversiche- rung für Radfahrer sowie Vergünstigungen für Bahnfahrer.

Die Idee beim Angebot für KFZ Benützer ist ei fach. Das Angebot der bestehenden Abschleppdienste bzw. Pannenhilfeorganisa- tionen (AR BÖ, ÖAMTC) kann in Anspruch genommen werden, dem VCÖ-Schutzpassbe- sitzer werden vom VCÖ die Kosten ersetzt.

Dieses Pannenhilfeservice funktioniert schon seit einem dreiviertel Jahr tadellos. Für den Ver- kehrsclub ist es also wichtig das Service für KFZ-Benützer anbieten zu können, der VCÖ würde aber niemals selbst eine Pannenhilfe- flotte aufstellen, das ist Sache der Pannenhilf-

sorganisationen.

..•..•• dle Sache mit der Konkurrenz Das Problem ist der.zeit, daB die Pannenclubs Verkehrspolitik betreiben und dafür wenig Kom-

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petenz besitzen.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) arbeitet dort, wo er kompetent ist. nämlich im Fachbe- reich Verkehr, er bietet allerdings für seine Mit- glieder Dienstleistungen (z.B. Pannenhilfe) an, dje von Clubs erbracht werden die auf diesem Bereich kompetent sind.

Der Verkehrsclub sieht sich also nicht als Kon- kurrenz zu ARBÖ und ÖAMlC, sondern als Organisation mit ganz anderen Tätigkeitsfel- dern. Man kann ja ganz leicht ein Gedankenex- periment machen: Würden alle Mitglieder von ARBÖ und ÖAMlC zum VCÖ überwechseln, so würde sich für die beiden Pannenhilfeorgani- sationen nichts ändern, weil die Pannenhilfe wird ja weiterhin von ihnen geleistet und ver- rechnet. Viel ändern würde sich dann allerdings in der österre!chischen Verkehrspolitik.

vcö -

Steiermark

Seit Juni 1988 gibt es den Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Der neue Verkehrsclub, der nicht ein Verkehrsmittel (Auto) sondern den Menschen in den Mittelpunkt seiner Zielsetzungen stellt.

Der

neue.

parteiunabhängige Club fordert ein Umdenken innerhalb der Verkehrspolitik in die- sem lande. Die wesentlichsten Merkmale d&

ser neuen Verkehrspolitik sind:

• Reduktion der Verkehrsmenge

• UrTlINeItverträgliche Gestaltung des notwen- Verkehrs

Erhöhung der Sicherheit aller, wenn notwen- auch zu lasten der Rüssigkeit des (Auto-) Steigerung der 'M>hnlichkeit an den Straßen

• Reduktion der Umweltbelastung des Ver- kehrs

• Entscheidungsfindung durch die Betroffe- nen bei der Neu- und Umplanung von Ver- kehrsbauten

VerkehrscJub Österreich (VCÖ) Landesgruppe Steiermark da ÖH-TU Graz

RechbauerstraBe 12 8010 Graz

Tel.: 03161706H5101 Di. und 00. 9. - 12 Alfred Hensle

(Fd. Landesgruppe Steiermark im VCÖ)

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