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Archiv "Novolizer Pulverinhalator mit Formoterol" (18.02.2005)

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In Deutschland treten pro Jahr rund 750 000 Windpocken-Er- krankungen auf. Etwa 40 000 dieser Varizellen-Infektionen verlaufen mit Komplikatio- nen, circa 5 700 der Erkrank- ten müssen hospitalisiert wer- den, und in 21 Fällen ist der Ausgang letal. Mit dieser ho- hen Inzidenz sei die Varizel- len-Erkrankung die häufigste impfpräventable Krankheit in Deutschland, erklärte Prof.

Peter Wutzler (Jena).

Bislang war die Varizellen- Impfung eine so genannte In- dikationsimpfung für speziel-

le Risikogruppen (und deren Kontaktpersonen) sowie für Jugendliche, die noch keine Windpocken hatten. Da diese Empfehlungen in der Vergan- genheit zu selten umgesetzt worden waren, hat die Ständi- ge Impfkommission die Wind- pockenimpfung als Standard- impfung in den Impfkalender aufgenommen.

Damit hofft man, die posi- tiven Erfahrungen aus den USA, wo die Standardimp- fung für alle Kinder und Ju- gendlichen seit 1995 existiert, auch auf Deutschland über- tragen zu können. Erwartet wird nicht nur eine Verringe- rung der Erkrankungen, son- dern auch der Varizellen-

assoziierten Komplikationen.

Dazu gehören vor allem bak- terielle Superinfektionen und ihre Folgen (Abszess, Phleg- mone) sowie die eher selte- nen Komplikationen am Zen- tralen Nervensystem (Klein- hirn- und Hirnentzündung beziehungsweise Zerebellitis und Enzephalitis).

Auch die hohe Rate der Krankenhauseinweisungen bei Säuglingen und Kleinkindern sowie die Inanspruchnahme der Eltern für die Betreuung ihrer kranken Kinder und damit letztlich die ökonomi-

sche Belastung dürften sin- ken. Die gesetzlichen Kran- kenkassen werden jährlich mit rund 70 Millionen Euro bela- stet. Hauptkostenverursacher sind die Arbeitsunfähigkeits- tage mit Krankengeldanspruch aufgrund der Windpocken- Erkrankung eines Kindes, das so genannte Kinderkranken- pflegegeld.

Die Varizellenimpfung soll- te im elften bis 14. Lebens- monat durchgeführt werden.

Dabei ist die Impfung mit al- len anderen Vakzinationen kompatibel.Vorläufig muss sie noch aus eigener Tasche be- zahlt werden. Von den Kran- kenkassen übernommen wird in den meisten Bundesländern

die Indikationsimpfung. Sie ist für ungeimpfte Kinder und Jugendliche ohne Varizellen- anamnese im Alter von neun bis 17 Jahren, für seronega- tive Frauen mit Kinderwunsch, für seronegative Personen vor geplanter immunsuppressiver Therapie, vor Organtransplan- tation oder mit Leukämie und für empfängliche Personen mit ausgeprägter atopischer Der- matitis vorgesehen.

Eine berufliche Indikation für die Impfung, die in diesen Fällen der Arbeitgeber bezah- le, sei die Beschäftigung von seronegativen Personen im Gesundheitsdienst, insbeson- dere in Pädiatrie, Onkologie, Gynäkologie und Geburtshil- fe, Intensivmedizin und in der Betreuung von immundefizi- enten Patienten, erklärte Prof.

Christl Hülße (Rostock).

Hülße präzisierte auch die Ziele der empfohlenen Vari- zellen-Impfstrategie: Zunächst ist es die Reduktion der Er- krankungs-, Komplikations-, Hospitalisierungs- und Mor- talitätsraten, dann der Schutz von ungeimpften Hochrisiko- patienten und die Reduktion von Erkrankungen mit Her- pes zoster und schließlich die Senkung der volkswirtschaft- lichen Belastungen. Ob damit langfristig eine Eliminierung der Varizellen zu erreichen ist, ist eher unwahrscheinlich, da die Varicella-Zoster-Viren in ein Latenzstadium überge- hen und in sensiblen Gangli- en nahe dem Rückenmark le- benslang überdauern und im- mer wieder aktiviert werden können.

Der erste Varizellen-Impf- stoff wurde 1970 von dem japanischen Virologen Mi- chiaki Takahashi an der Uni- versität Osaka entwickelt. Er isolierte einen Virusstamm aus den Blutzellen des dreijähri- gen an Windpocken erkrank- ten Jungen Oka. Die Lebend- vakzine war 1974 einsetzbar.

Noch heute basieren alle Va- rizellen-Impfstoffe auf dem Oka-Stamm. In Deutschland sind Varilrix® und Varivax® verfügbar.

Varilrix wird ab dem neun- ten Lebensmonat, Varivax ab dem 13. Lebensmonat emp-

fohlen. Es werden jeweils 0,5 ml subkutan appliziert.Ab dem 14. Lebensjahr besteht die Vakzination aus zwei Do- sen zu 0,5 ml subkutan im Ab- stand von mindestens sechs Wochen bei Varilrix und von vier bis acht Wochen bei Varivax. Durch die Impfung werden Serokonversionsra- ten von mehr als 99 Prozent erreicht.

Noch sechs Jahre nach der Vakzination kann ein kumu- lativer Antikörpertiter von mindestens 0,6 gp ELISA- Einheiten (glycoprotein En- zyme-Linked-Immunosorbent Assay) gemessen werden.

Wie Dr. Ursel Lindbauer- Eisenach (München) berich- tete, sind beide zugelassenen Impfstoffe gut verträglich. Es kann eine Woche nach der Impfung zu einer Fieber- reaktion kommen, und bei et- wa fünf Prozent der Impflin- ge können auch „Impfwind- pocken“ mit einigen weni- gen Bläschen auftreten, die das Impfvirus enthalten, von dem keine Ansteckungsge- fahr ausgeht. Siegfried Hoc

Pressegespräch „Jetzt von der Ständi- gen Impfkommission empfohlen: Wind- pocken-Impfung für alle Kinder“ der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e.V. in Berlin

Novolizer Pulverinhalator mit Formoterol – Die Firma Via- tris GmbH & Co. KG (Frank- furt/Main) bietet das lang wirksame Beta2-Sympatho- mimetikum Formoterol in zwei Wirkstärken in dem innovativen Pulverinhalator Novolizer®an: als Formatris® 6 Mikrogramm Novolizer und als Formatris®12 Mikrogramm Novolizer.

Der Novolizer verfügt als einziger in Deutschland erhält- liche Mehrdosen-Pulverinha- lator über ein dreifaches Kon- trollsystem. Bei korrekt erfolg- ter Inhalation wird eine Farb- änderung von Grün nach Rot in einem Kontrollfenster ange- zeigt, ein Klickgeräusch ist hör- bar, außerdem kann der süß- liche Geschmack von Laktose wahrgenommen werden. EB V A R I A

A

A444 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 718. Februar 2005

Windpocken

Jetzt Standardimpfung für alle Kinder

Infektion und Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus

Haut sensorischer Nerv

Spinalganglion

Varicella-Zoster-Virus (VZV) Rückenmark

Primärinfektion (Windpocken)

Reaktivierung (Herpes zoster)

Quelle: SmithKline Beecham

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