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Archiv "Pulverinhalator mit Erfolgskontrolle" (06.06.2003)

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Academic year: 2022

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esonders aufwendig zu behandelnde Erkrankun- gen werden im Rahmen der Abrechung als Sonderfäl- le bewertet, damit innovative Therapieformen dem Patien- ten zugute kommen und gleichzeitig das Budget des Arztes nicht belastet wird. Zu diesen Erkrankungen zählt die Hepatitis C, von der etwa eine Million Menschen in Deutschland betroffen sind.

Auch die Diagnostik der Vi- ruserkrankung belastet das Budget des Arztes nicht, da es sich um eine meldepflichtige Erkrankung handelt.

Ein akuter Verlauf mit Ausheilung findet sich bei 30 Prozent der Infizierten. In den restlichen Fällen kommt es zu chronischen Verläufen, die sich klinisch häufig uncha- rakteristisch und mild mit wechselnden Transaminasen- erhöhungen zeigen. Langfri- stig entwickeln 20 Prozent der Patienten eine Leberzirrhose oder sogar ein Leberzellkar- zinom. Durch verbesserte Therapiemöglichkeiten ha- ben sich in letzter Zeit die Prognosen für eine Heilung deutlich verbessert.

Dazu gehört die Kombina- tionstherapie aus pegyliertem Interferon-alfa-2a und Cope- gus® (Ribavirin), mit der 56 Prozent der Patienten (über alle Genotypen) eine lang anhaltende Virussuppression erreichen. Allerdings ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient mit der Möglichkeit der offe- nen Aussprache zur Aufrecht- erhaltung der Compliance mit der nebenwirkungsrei- chen Behandlung von gro- ßer Bedeutung. Das sind grip- peähnliche Symptome, Abge- schlagenheit, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen so- wie selten neurologische Stö- rungen, Gewichtsabnahme und Haarausfall.

Gerade die unter Inter- feron auftretenden Depres- sionen können eventuell eine psychologische und medika- mentöse Begleittherapie er- forderlich machen. Ziel ist, die Therapieabbrüche zu re- duzieren und die Heilungs- rate zu erhöhen. 75 Prozent der Patienten, deren Viruslast zwölf Wochen nach Beginn der Therapie mit Pegasys® und Copegus um mindestens zwei Log-Stufen abgefallen ist und die mindestens 80 Pro- zent der vorgesehenen Dosie- rung eingenommen hatten, konnten dauerhaft geheilt werden.

Pegasys ist als Monothera- peutikum und in Kombinati- on mit Copegus seit Januar 2003 zur Behandlung erwach- sener Patienten mit histolo-

gisch nachgewiesener, chroni- scher Hepatitis C zugelassen.

Auch Patienten mit kompen- sierter Zirrhose können mit Pegasys behandelt werden. In Kombination mit Interferon- alfa-2a beziehungsweise pe- gyliertem Interferon-alfa-2a (Pegasys) hat Copegus einen

synergistischen Effekt auf die Absenkung der Viruslast. Als Monotherapeutikum hat Ri- bavirin keine Wirkung auf das Hepatitis-C-Virus. EB

Workshop „Hepatitis in der niedergelas- senen Praxis“ der Hoffmann-La Roche AG in Frankfurt/Main

V A R I A

A

A1628 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 236. Juni 2003

Hepatitis-C-Therapie

Herausforderung für den niedergelassenen Arzt

Seit Anfang des Jahres dürfen keine inhalati- ven Steroide in Form von FCKW-haltigen Dosier-Aerosolen mehr vertrieben werden.

Damit sind Pulverinhalatoren in den Mittel- punkt der Therapie von Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis gerückt. Sie kom- men ohne Treibgase aus und haben gegenüber den Dosieraerosolen den Vorteil, dass der Pa- tient die Abgabe des Sprühstoßes und die In- halation nicht aktiv koordinieren muss. Die Freisetzung der Dosis wird bei Pulverinhala- toren durch die Inspiration getriggert.

Der Patient muss bei den meisten Geräten einen inspiratorischen Fluss von mindestens 60 L/min aufbringen, um eine ausreichende Deposition des Wirkstoffs in der Lunge zu er- reichen. Schafft er dies nicht, kommt entspre- chend weniger in der Lunge an – wieviel ge- nau, bleibt unklar. Auch ein Zählwerk, an dem der Patient ablesen kann, wie viele Do- sen noch enthalten sind, gehört nicht zu allen verfügbaren Systemen.

Diese Unsicherheiten wurden beim Novo- lizer® weitgehend ausgeräumt. Dieses von Sofotec, einer 100-prozentigen Tochter von

Viatris, entwickelte Gerät, ist mit einem Zähl- werk ausgestattet. Unabsichtliche Mehrfach- Applikationen werden durch einen Sperrme- chanismus verhindert. Der Novolizer ist das einzige Pulversystem, das flusskontrolliert auslöst. Der Patient kann nur inhalieren, wenn sein inspiratorischer Fluss mehr als 35 L/min beträgt. Ob die Inhalation erfolgreich war, lässt sich an drei Merkmalen erkennen:

einem Farbumschlag in einem Sichtfen- ster von Grün auf Rot, einem Klickgeräusch und dem süßlichen Geschmack der dem Pul- ver beigemischten Laktose-Partikel.

„Kein anderes System besitzt diese für den Patienten wichtige Kontrollmöglich- keit“, betonte Dr. Thomas Voshaar (Moers).

Das Gerät ist auch mit Wirkstoffpatronen nachfüllbar und ein Jahr lang verwendbar.

Bisher steht der Novolizer mit Budesonid (Novopulmon®) und Salbutamol (Ventila- stin®) zur Verfügung. Dr. med. Angelika Bischoff

Presseworkshop „Safety first – Sicherheitsaspekte bei der Umstellung auf FCKW-freie Atemwegstherapeutika“ der Firma Viatris GmbH in Frankfurt/Main

Pulverinhalator mit Erfolgskontrolle

Unternehmen

Grafik:Hoffmann-La Roche AG

Referenzen

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