• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Leukämienetzwerk: Europäer ziehen jetzt an einem Strang" (18.03.2005)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Leukämienetzwerk: Europäer ziehen jetzt an einem Strang" (18.03.2005)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 1118. März 2005 AA709

B

undesgesundheitsministe- rin Ulla Schmidt (SPD) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Organ- transplantation, Prof. Dr. med.

Günter Kirste, haben im An- schluss an ein Arbeitsgespräch an die Bürger appelliert, sich stärker als bisher für Organ- spenden zur Verfügung zu stel- len. Wenn man noch keinen Organspendeausweis mit sich tragen wolle, aber generell spendebereit sei, solle man

darüber mit seinen Verwand- ten sprechen, riet Schmidt. Für diese sei es sonst schwer, im Todesfall zu entscheiden. Kir- ste appellierte an Ärztinnen und Ärzte auf Intensivstatio- nen, mögliche Organspender tatsächlich zu melden.

Die Enquete-Kommission

„Ethik und Recht der moder- nen Medizin“ hat am 14. März im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Bundestag erör- tert, weshalb in Deutschland Organspenden weiterhin sel- tener sind als in anderen eu- ropäischen Ländern und wie dies zu ändern wäre. Nach Darstellung Kirstes beste- hen große Unterschiede zwi- schen einzelnen Bundeslän- dern. Schmidt verwies darauf, dass dies Thema der nächsten Gesundheitsministerkonferenz der Länder sein werde. Rie

Lohnfortzahlung

Leichter Rückgang

Die Arbeitgeber zahlten fast 30 Milliarden Euro für die Entgeltfortzahlung.

D

ie Arbeitgeber zahlten nach aktuellen Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (iw), Köln, im Jahr 2003 29,4 Milliarden Euro für die arbeitsrechtliche Entgelt- fortzahlung im Krankheitsfall.

Nach dem Gesetz sind die Un- ternehmen verpflichtet, bis zu sechs Wochen den Lohn bezie-

hungsweise das Gehalt im Krankheitsfall fortzuzahlen. In der Summe inbegriffen sind 4,3 Milliarden Euro, die die Ar- beitgeber während der krank- heitsbedingten Arbeitsunfä- higkeit an Sozialversicherungs- beiträgen abführen müssen.

Der Rekordstand der Lohn- fortzahlungskosten lag im Jahr 1995 noch bei 32,8 Milliarden Euro, gefolgt von 31,8 Milliar- den Euro im Jahr 2001 und dem Jahr 2002 mit 31,4 Milliar- den Euro.

Gegenüber dem vorange- gangenen Jahr sanken die krankheitsbedingten Lohnfort- zahlungskosten der Arbeitge- ber um 5,5 Prozent – dies ent- spricht einem Rückgang um 1,75 Milliarden Euro. Ursäch-

lich für die geringere Lohnfort- zahlungslast ist der historisch niedrige Krankenstand der Ar- beitnehmer. Dieser lag im Jah- resdurchschnitt 2003 bei 4,3 Prozent. Der Krankenstand war allerdings im Jahr 1991 mit 3,6 Prozent und im Jahr 1997

mit 3,8 Prozent noch niedriger als heute. Im Bereich der Be- triebskrankenkassen reduzier- te sich die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähig- keit wegen Krankheit binnen Jahresfrist von 14,3 auf 13,5 Ta-

ge (2003). iw/EB

Leukämienetzwerk

Europäer ziehen jetzt an einem Strang

E

in europaweites Netzwerk von Leuk- ämieforschern und -therapeuten wurde auf Initiative des Mannheimer Hämato-Onkologen Prof. Dr. med. Rü- diger Hehlmann gegründet. Im „Euro- pean LeukemiaNet“ haben sich rund 240 führende Forscherteams und 78 na- tionale Studiengruppen aus 22 europäi- schen Ländern zusammengeschlossen mit dem ehrgeizigen Ziel, „die Hei- lungschancen und Therapiebedingun- gen für Leukämiepatienten in ganz Eu- ropa weiter zu verbessern“. Dies hat Hehlmann, Direktor der III. Medi- zinischen Klinik am Klinikum Mann- heim der Universität Heidelberg, an- lässlich der Unterzeichnung des Vertra- ges durch die Europäische Kommission

erklärt. Bislang kann trotz der großen Fortschritte bei der Behandlung von Leukämiekranken immer noch ledig- lich ein Drittel der erwachsenen Pati- enten geheilt werden. Um diese Er- gebnisse europaweit zu verbessern, soll die Kommunikation der forschen- den Institutionen systematisch ausge- baut werden.

V

or allem geht es Hehlmann darum, die Entwicklung und Anwendung neuartiger Therapieansätze und Wirk- substanzen zu beschleunigen sowie Diagnose- und Therapieverfahren eu- ropaweit anzugleichen. Das „Network of Excellence“ wird von der Euro- päischen Union in den nächsten fünf Jahren mit sechs Millionen Euro geför- dert. Insgesamt sind von den beteilig- ten Forschergruppen für die Projekte mehr als 30 Millionen Euro aufzubrin- gen. Hehlmann sieht „einzigartige For- schungsperspektiven“ durch das bei- spielhafte Netzwerk, das auch für soli-

de Tumoren Modellcharakter hat, wie zum Beispiel die molekulare Klassifi- kation der Leukämien anhand von Genexpressionsprofilen. Ferner gehe es um Prognose-Scores sowie den Auf- bau eines einheitlichen Datensatzes für klinische Studien, standardisierte Dia- gnose- und Behandlungsverfahren und die Entwicklung evidenzbasierter Leit- linien.

A

uf neueste Behandlungsprotokolle und Diagnoseverfahren sollen die behandelnden Ärzte europaweit mög- lichst schnell und einfach im Inter- net Zugriff haben. Ein entsprechendes Netz ist schon im Aufbau. Dabei kann an dem Mannheimer Leukämie-Zen- trum auf die Erfahrung durch den Auf- bau des Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“ zurückgegrif- fen werden, dem in Deutschland 400 Zentren mit 1 600 Mitgliedern ange- schlossen sind, darunter etwa 100 Arzt- praxen. Ingeborg Bördlein Akut

Organspende

Immer noch zu wenig Spender

Schmidt: Thema für die Gesundheitsminister

Foto:caro

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

(EU-Mittel) Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien. Direktzahlungen -

(EU-Mittel) Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien. Direktzahlungen -

[r]

[r]

[r]

[r]

[r]

[r]