BERLIN BREMEN HESSEN HAMBURG
242,75 296,38 NIEDERSACHSEN 231,43 233,34 233,97
Krankenhauspflegesätze in Bayern
am niedrigsten
wLL
J35
Ilgem.
• flegesatz n DM
Anstieg 1984 in%
230,73 231,63 NORDRHEIN-WESTFALEN
RHEINLAND-PFALZ
immematurazzl
BADEN-WURTTEMBERG
In Bayern liegen die Pflegesätze der Krankenhäuser noch um 12,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, obwohl sie im Jahr 1984 gegenüber dem Vorjahr mit 6,3 Prozent verhältnismäßig am stärksten gestiegen sind. In absoluten Erhöhungsbeträgen gerechnet, lagen Bayerns Krankenhäuser mit einer Verteuerung des Pflegesatzes um durchschnittlich 11,45 DM noch hinter dem Saarland mit 12,49 DM Quelle: PKV, Graphik: Schacht
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Hausnotrufsystem hat sich bewährt
BONN. In der Sozialpflege älterer und hilfsbedürftiger Menschen hat sich das Hausnotrufsystem be- währt, dessen Entwicklung das Bundesministerium für Forschung und Technolo- gie in den letzten Jahren mit rund 2 Millionen DM förderte. Das System be- steht aus am Körper zu tra- genden Notrufsendern, die
Krankenhausärzte können Organspende fördern
STUTTGART. Die Baden- Württembergische Kran- kenhausgesellschaft hat alle Krankenhausträger des Landes aufgerufen, die Er- schließung des Potentials an Organspenden zu for- cieren.
Trotz der gestiegenen Spendenbereitschaft bei der Bevölkerung könne der Bedarf an Spenderor- ganen noch nicht gedeckt werden; hier bedürfe es jetzt nicht zuletzt der Initia-
über Funk das Telefon ak- tivieren und somit die Not- rufzentrale alarmieren. Au- tomatisch erfährt die Zen- trale die Adresse des Hilfe- suchenden sowie mög- liche Zusatzinformationen über den Gesundheitszu- stand.
Bisher wurden 52 Zentra- len und mehr als 3500 Teil- nehmerstationen in der Bundesrepublik Deutsch- land sowie in England und Österreich verkauft. jv
tive der Krankenhausärzte, die den Hirntod von Pa- tienten feststellen, die für eine Organspende in Fra- ge kämen. Notwendig sei- en unter anderem Gesprä- che mit den Angehörigen und nicht zuletzt eine in- tensivere Zusammenarbeit mit den vier Transplanta- tionszentren. des Landes.
Die Krankenhausgesell- schaft weist auf die Rah- menvereinbarung mit dem Kuratorium für Heimdialy- se über die Kosten für Or- ganentnahmen hin. Dieser Vereinbarung sind bisher elf Krankenhausträger des Landes beigetreten. EB
Aus der DDR
3650 ‚Einrichtungen' in den Betrieben
OSTBERLIN. Nach neue- sten Zahlen werden 3650
„Einrichtungen" zum Be- triebsgesundheitswesen in der DDR gerechnet, in dem jetzt etwa 75 Prozent aller Berufstätigen von 13 000 Ärzten und Schwestern ge- sundheitlich betreut wer- den. In zunehmendem Ma- ße werde dabei auf pro- phylaktische arbeitsmedi- zinische Betreuung Wert gelegt. Die Einrichtungen des Betriebsgesundheits- wesens gliedern sich auf in 457 Betriebspolikliniken und -ambulatorien, die häufig über umfangreiche fachärztliche Abteilungen verfügen, sowie etwa 3200
Betriebssanitätsstellen.
Davon sind jedoch ledig- lich 1900 mit Ärzten be- setzt; in den anderen 1300 stehen nur Betriebsschwe- stern für die medizinische Hilfe zur Verfügung. gb
Ausland
Marktwirtschaft- liche Akzente
PEKING. Auch das chinesi-•
sche Gesundheitswesen scheint vom Trend zur vor- sichtigen Privatisierung er- faßt zu werden. Der Ge- sundheitsminister der Volksrepublik China, Cui Yue-Li, ermunterte, einem Bericht im Chinese Medi- cal Journal (12/1984) zufol- ge, die Ärzte, private Pra- xen zu eröffnen. Er denkt dabei vor allem an pensio- nierte Ärzte und sonstige Mitarbeiter im Gesund- heitswesen. Er fordert aber auch Beschäftigte der öf- fentlichen Gesundheitsin- stitutionen auf, ihr „eige- nes Geschäft" (separate business) zu betreiben und sichert ihnen das Recht zu, auf ihre ursprünglichen Stellen zurückkehren zu können. Auch bezahlte Ne-
bentätigkeit in der Freizeit soll gestattet sein.
Der Ruf nach Privatinitiati- ve im Gesundheitswesen bedeutet freilich nicht eine grundlegende Umstellung des bisher staatlich oder von gesellschaftlichen Gruppen organisierten Ge- sundheitswesens. Dem Mi- nister schwebt vielmehr ei- ne Ergänzung des öffent- lichen Sektors vor. Doch auch in diesem Bereich sollen privatwirtschaftlich anmutende Anreize ge- setzt werden. So können Ärzte in Zukunft mit einer höheren Jahresgratifika- tion als bisher rechnen.
Die Höchstgrenze von ein- einhalb Monatsgehältern soll beseitigt werden. Be- dingung für einen höheren Bonus sei eine Verbesse- rung des Services und die Beseitigung von Schlen- drian, erläuterte kürzlich Cui Yue-Li.
Eine grundlegende Ände- rung wird auch für die
Krankenhausfinanzierung angekündigt. Während bis- her die Investitionen der Krankenhäuser von oben geplant und die Mittel ebenso zentral zugewie- sen wurden, soll es nun umgekehrt sein.
Die Krankenhäuser in der Volksrepublik China sollen ihrerseits den Bedarf an- melden, die Mittel abfor- dern und dann über die Mit- telverwendung Rechen- schaft ablegen. EB
30 Prozent mehr Transplantationen
LONDON. Insgesamt 1415 Nieren wurden nach Mittei- lung des Sozialministeri- ums in den 12 Monaten bis Februar dieses Jahres 1985 verpflanzt; das entspricht einer Zunahme um 30 Pro- zent innerhalb eines Jah- res. Auf der Warteliste für eine Spenderniere standen zu diesem Zeitpunkt etwa 2650 Patienten. gb Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 19 vom 8. Mai 1985 (21) 1401