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Dabei solle die auf vier Standorte verteilte HEP BEJUNE (Pruntrut, Biel, Neuenburg, La Chaux-de- Fonds) in Delsberg zentralisiert werden

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I 104/2009 ERZ 6. Mai 2009 ERZ C Interpellation

0843 Vaucher-Sulzmann, Cormoret (BDP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 26.03.2009

Die Pädagogische Hochschule HEP-BEJUNE soll in Delsberg zentralisiert werden.

Was passiert mit dem Standort Biel?

Im «Quotidien Jurassien» vom 18. Februar 2009 zieht Thierry Bregnard, der scheidende Direktor des «Centre jurassien d’enseignement et de formation» (CEJEF) des Kantons Jura nach zehn Jahren als Direktor dieses Zentrums eine Bilanz und berichtet über die unter dem Banner von «AvenirFormation» geplanten Projekte des CEJEF. Unter dem Titel «Standort der Fachbereiche» ist zu lesen: «Die HEP BEJUNE nach Delsberg, die kaufmännische Abteilung nach Pruntrut».

Aus dem Artikel geht klar hervor, dass das jurassische Kantonsparlament ein 40-Millionen- Bauprojekt verfolgt, das auch die Realisierung eines «jurassischen Campus» der Hochschule Arc mit den Fachbereichen Gesundheit, Verwaltung und zweifellos auch Ingenieurwesen sowie die pädagogische Hochschule HEP BEJUNE umfasst, die von Pruntrut nach Delsberg ziehen soll. Laut Thierry Bregnard handelt es sich um ein Grossprojekt, das auch das Ziel verfolgt, die Tertiärausbildung im Jura zu schützen. Dabei solle die auf vier Standorte verteilte HEP BEJUNE (Pruntrut, Biel, Neuenburg, La Chaux-de- Fonds) in Delsberg zentralisiert werden.

Weiter ist im Artikel zu lesen, dass die jurassische Bildungsministerin, Frau Staatsrätin Elisabeth Baume-Schneider, alle Punkte dieser Analyse bestätigt hat.

Als Mitglied des Rats der HEP BEJUNE staune ich sehr über solche Aussagen in der Presse, wurde dies doch im Rahmen unserer Treffen noch nie thematisiert.

Der Regierungsrat wird daher um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. Ist dem Regierungsrat die Absicht, die HEP-BEJUNE-Standorte La Chaux-de-Fonds, Neuenburg, Pruntrut und Biel in Delsberg zu zentralisieren, bekannt?

2. Ist der HEP-BEJUNE-Standort Biel tatsächlich bedroht?

3. Wer entscheidet über die Standortwahl der HEP BEJUNE?

4. Müssten die Mitglieder des Rats der HEP BEJUNE nicht über solche Absichten informiert werden?

5. Wurden bei der Wahl eines neuen Standorts die jeweiligen Studentenzahlen berücksichtigt?

Es wird Dringlichkeit verlangt. Gewährt: 02.04.2009

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Antwort des Regierungsrates 1. Kontext

Die HEP-BEJUNE ist eine öffentlich-rechtliche Institution der Tertiärstufe, die mit der Grundausbildung der Lehrkräfte des Kindergartens, der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II sowie mit der Fort- und Weiterbildung aller Lehrkräfte beauftragt ist. Sie führt Forschungsarbeiten durch und stellt Dokumentationen und Multimediamaterialien in den Bereichen Erziehung und Bildung zur Verfügung. Sie wird von den Kantonen Bern, Jura und Neuenburg finanziell unterstützt. Gegenwärtig ist sie an den drei Standorten Biel (SBI), Pruntrut (SPO) und La Chaux-de-Fonds (SCF) tätig. Die Bereiche sind wie folgt aufgeteilt:

Fachbereich SBI SPO SCF

Vorschul- und Primarschullehrerausbildung 25% 25% 50%

Sekundarschullehrerausbildung Stufe 1 + 2 - - x

Weiterbildung x - -

Dokumentation und Multimedia x x x

Forschung x - -

Rektorat - x -

Verwaltung und Finanzen - x -

Der Standort Pruntrut ist der Verwaltungssitz der HEP-BEJUNE. Der Sitz für die Vorschul- und Primarschullehrerausbildung ist in La Chaux-de-Fonds. Die rund 300 Studentinnen und Studenten sind zurzeit auf die drei Standorte verteilt (gemäss Prozentangaben in der Tabelle). Die Verwaltung der Weiterbildung ist in Biel angesiedelt, während die Vorlesungen dezentral stattfinden. Der Sitz der Mediotheken befindet sich in Pruntrut.

Es ist zu erwarten, dass sich die Zentralisierungstendenz der Lehrer-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie die angekündigten neuen Lehrerausbildungsrichtlinien der EDK mittelfristig wesentlich auf die künftige Organisation der HEP-BEJUNE auswirken werden. Im Sinne einer Antizipierung und um diese Entwicklungen und Anforderungen zu integrieren, aber auch um den Fortbestand der Institution zu gewährleisten, hat die strategische Leitung der HEP-BEJUNE beschlossen, einer trikantonalen Arbeitsgruppe den Auftrag zu erteilen, die Vor- und Nachteile einer Neuorganisation der Ausbildungsstandorte der Institution zu evaluieren. Die Analyse, die durchgeführt werden soll, steht für den Willen, es der Institution zu ermöglichen, sich auf die neuen Herausforderungen der Tertiärinstitutionen vorzubereiten und die künftigen Zulassungen für ihre zertifizierten Ausbildungen zu erhalten. Die Studie soll ein Inventar der möglichen Szenarien erarbeiten und sie hinsichtlich Qualität, Quantität, Machbarkeit und Kosten analysieren und evaluieren.

Der in der Interpellation erwähnte Zeitungsartikel vom vergangenen 18. Februar wurde denn auch in diesem Zusammenhang veröffentlicht. Die darin gemachten Äusserungen haben zu berechtigten Sorgen Anlass gegeben, und der Regierungsrat möchte die Situation so rasch wie möglich beruhigen.

2. Antworten des Regierungsrates auf die Fragen der Interpellantin

1. Der Regierungsrat kennt die angeblichen Aussagen des ehemaligen Generaldirektors des «Centre jurassien d’enseignement et de formation (CEJEF)», die am 18. Februar 2009 im «Quotidien Jurassien» erschienen sind und wonach von jurassischer Seite die Absicht bestehe, die HEP-BEJUNE-Standorte La Chaux-de-Fonds, Neuenburg, Pruntrut und Biel in Delsberg zu konzentrieren. Tatsächlich steht im Artikel, dass «die auf vier Standorte aufgeteilte HEP (Pruntrut, Biel, Neuenburg, La Chaux-de-Fonds) im Rahmen

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eines jurassischen Campus in Delsberg angesiedelt werden soll». Diese Aussagen beruhen indessen nicht auf einer Erklärung oder einer politischen Absicht der strategischen Leitung der HEP-BEJUNE, wie Staatsrätin Baume-Schneider in einer Medienmitteilung vom April bestätigt.

2. Der Regierungsrat des Kantons Bern ist der Meinung, dass der Standort der HEP- BEJUNE in Biel nicht wirklich bedroht ist, vor allem, weil er geografisch günstig liegt.

Der Regierungsrat ist von der Notwendigkeit einer Ausbildung für die künftigen Lehrkräfte der französischsprachigen Schulen im Kanton auf Berner Boden überzeugt.

Es handelt sich hier um einen politischen Entscheid, der seit dem Beitritt des Kantons Bern im Jahr 2000 zum interkantonalen Konkordat zur Schaffung einer gemeinsamen pädagogischen Hochschule der Kantone Bern, Jura und Neuenburg von der bernischen Kantonsregierung nie infrage gestellt wurde.

3. Es sind die Mitglieder der strategischen Leitung, die nach Abschluss der oben erwähnten Analyse gemeinsam über die künftige Organisation der HEP-BEJUNE entscheiden werden. Die Mitglieder der strategischen Leitung haben sich die Möglichkeit vorbehalten, eine Konsultation (nach den jeweiligen Regeln der Partnerkantone) der von der Problematik betroffenen Organe vorzunehmen, bevor sie ihre Position festlegen werden. Im Übrigen stellt, gemäss Art. 6 des Konkordates, jeder Kanton einen Standort für die Schule zur Verfügung. Eine Abweichung von dieser Regelung würde eine Konkordatsänderung bedeuten und damit einen Entscheid des Grossen Rates voraussetzen.

4. Die Vertreterinnen und Vertreter der Partnerkantone haben im Zusammenhang mit dem Standort der HEP-BEJUNE keine Verhandlungen geführt, über welche die Mitglieder des HEP-Rates hätten informiert werden können. Die strategische Leitung war bisher in Zusammenarbeit mit dem Rektorat der HEP-BEJUNE damit beschäftigt, den Inhalt und den Ablauf des Mandats zu definieren, ohne irgendwelche Schlüsse vorwegzunehmen.

Die Mitglieder des HEP-Rates werden im Laufe des Verfahrens, das in Bezug auf die künftige Organisation der HEP-BEJUNE schliesslich zu einem Beschluss der strategischen Leitung führen wird, informiert und konsultiert werden.

5. Wie bereits weiter oben gesagt, wurde beim gegenwärtigen Stand der Überlegungen noch kein Entscheid über einen neuen Standort gefällt. Der Auftrag sieht die jeweiligen Studentenzahlen als einen der Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, um das günstigste Szenario zu bestimmen.

An den Grossen Rat

Referenzen

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