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Archiv "Deutsche Stiftung Organtransplantation: Gefragt ist (neues) Vertrauen" (03.05.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 18

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3. Mai 2013 A 851

A

ls im Sommer vergangenen Jahres die Manipula- tionen bei der Vergabe von Spenderorganen be- kannt wurden, war das wie ein Paukenschlag. Mehrere Unregelmäßigkeiten an Transplantationszentren wur- den aufgedeckt. Obwohl es jetzt ruhiger um die Trans- plantationsmedizin geworden ist, wundert es nicht, dass die Verunsicherung der Bevölkerung nach wie vor groß ist. Denn Organspende ist und bleibt eine Vertrau- enssache. Dieses Vertrauen ist verspielt. Nun muss es erst wieder erarbeitet werden.

Das Misstrauen der Menschen ist trotz der Aufklä- rungsmaßnahmen der bei der Bundesärztekammer an- gesiedelten Ständigen Kommission Organtransplanta - tion, die alle Transplantationszentren überprüft, noch nicht ausgeräumt. Die Spenderraten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) vom ersten Quar- tal dieses Jahres: 18,1 Prozent weniger Organe als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres konnten ent- nommen werden. Im gesamten Jahr 2012 sank die Zahl der Organspender um 12,8 Prozent und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit 2002.

Es kann als sicher gelten, dass die rückläufige Spen- debereitschaft auf die Skandale um die Manipulationen in der Transplantationsmedizin zurückzuführen ist. Die Ermittlungen in den deutschen Transplantationszentren müssen daher mit aller Konsequenz fortgeführt werden.

Bei zwei bis drei Kliniken steht noch eine Überprüfung aus.

Eine Mitschuld an dem derzeit mangelnden Vertrau- en der Bevölkerung wird aber auch der DSO zuge- schrieben: Anonyme Vorwürfe über Vetternwirtschaft und Mobbing in der Vergangenheit trugen nicht gerade zur Stärkung des Vertrauens bei der Bevölkerung bei.

Abhilfe kann nur eine konsequente Neustrukturierung der Stiftung schaffen.

Die DSO hat reagiert: Seit Ende Februar arbeitet sie unter einer neuen Satzung. Mit ihr wurde der Stiftungs- rat, das Aufsichtsgremium der DSO, erweitert. Bund und Länder haben ab sofort mit vier von insgesamt zwölf stimmberechtigten Mitgliedern Einfluss auf die

Arbeit der DSO erhalten. Unter rein staatliche Aufsicht ist das Gremium jedoch nicht gestellt worden. „Die Stiftung als solche bleibt – vorbehaltlich der noch er- forderlichen Genehmigung der Satzung durch die Stif- tungsaufsicht – privatrechtlich, gewährleistet aber die Einbindung der Stiftungsarbeit in öffentlich-rechtliche Rahmenbedingungen und deren Einhaltung“, betonte der für ein Jahr bestellte, neue hauptamtliche DSO-Vor- stand für Restrukturierung, Dr. Rainer Hess.

Neben Bund und Ländern gehören der DSO wie bis- her die Bundesärztekammer, die Deutsche Kranken- hausgesellschaft, der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung und die Deutsche Transplantati- onsgesellschaft an. Die Position von transplantierten Patienten wird über zwei zusätzliche Mitglieder vertre- ten, die kein Stimmrecht, aber ein Antragsrecht haben.

Die neue Satzung verpflichtet den Vorstand zudem, dem Stiftungsrat den jährlichen Wirtschaftsplan zur Genehmigung vorzulegen. Ferner soll der Fachbeirat der DSO eine stärkere fachlich-medizinische Ausrich- tung erhalten und dafür sorgen, dass die medizi nischen Standards bei der Organspende in allen sieben DSO- Regionen einheitlich gestaltet werden. „Sie können Transparenz von uns erwarten“, sagte Hess. Das ist wichtig – denn nur so kann wieder Vertrauen entstehen.

DEUTSCHE STIFTUNG ORGANTRANSPLANTATION

Gefragt ist (neues) Vertrauen

Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann

Eva Richter-Kuhlmann Redakteurin für Gesundheits- und Sozialpolitik

S E I T E E I N S

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