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FASD-Wanderausstellung ZERO!

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Academic year: 2022

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KURZBERICHT

Thema

FASD-Wanderausstellung ZERO!

Schlüsselbegriffe Fetales Alkoholsyndrom, Alkohol in der Schwangerschaft, Prävention Ressort, Institut Bundesministerium für Gesundheit

Auftragnehmer(in) FASD-Netzwerk Nordbayern e.V.

Projektleitung Dr. Gisela Bolbecher, Dr. Heike Kramer Autor(en) Dr. Gisela Bolbecher, Dr. Heike Kramer

Beginn 01.04.2015

Ende 31.12.2015

Vorhabenbeschreibung, Arbeitsziele

Das FASD Netzwerk Nordbayern e.V. hat zusammen mit der Jugendkunstschule Erlangen die Wanderausstellung ZERO! konzipiert und gebaut. Die innovative Ausstellung informiert interaktiv und erlebnisorientiert über Schwangerschaft, Alkohol und das fetale Alkoholsyndrom (FASD). Im Zentrum der Ausstellung steht ein begehbares Kuppelzelt, das die Gebärmutter symbolisiert und 40 Wochen Schwangerschaft aus der Perspektive des Kindes erlebbar macht. Die Außenhülle illustriert exemplarisch Themen und Situationen aus der Lebenswelt einer schwangeren Frau. Dabei spielen Risikosituationen im Bezug zu Alkohol eine wichtige Rolle. Fasi, eine Puppe mit typischen FASD- Merkmalen lädt die Besucherinnen und Besucher ein, Kindern und Jugendlichen mit FASD zuzuhören, wenn sie ihre Schwierigkeiten im Alltag beschreiben.

Ziel der Ausstellung ist ein breiter gesellschaftlicher Diskurs zum Thema FASD in der Öffentlichkeit und eine Sensibilisierung und Aufklärung von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Multiplikatoren aus dem pädagogischen, sozialen und medizinischen Bereich über die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft.

Konkret geht es um folgende Ziele:

• Verbesserung des Wissensstands zum Krankheitsbild FASD (Auswirkungen für die Betroffenen, deren Familien/Umfeld und die Gesellschaft) und dessen Prävention,

• Positive, wertschätzende Informationsvermittlung zum Thema Schwangerschaft und einem verantwortungsbewussten Umgang mit Risikosituationen,

• Vermittlung sicherer Strategien zur Vermeidung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft.

Durchführung, Methodik

Die inhaltliche Planung und Konzeption der Wanderausstellung erfolgte durch Dr. Gisela Bolbecher und Dr. Heike Kramer vom FASD Netzwerk Nordbayern e.V., für die künstlerische Konzeption waren Anette Rollenmiller und Susanne Emmler von der Jugendkunstschule Erlangen zuständig.

Die Konzeption der Ausstellung in Form eines Zeltes schafft einen intensiven Erlebnisraum, in dem neben verschiedenen Illustrationen auch Bild-, Ton- und Filmaufnahmen die verschiedenen Rezeptionskanäle ansprechen. Passend zur Erlebniswelt der meist jugendlichen Besucherinnen und Besucher werden die Inhalte zusätzlich an Touchscreenstationen vertieft und können auch über den QR-Code und unter wenn-schwanger-dann-zero.de ausstellungsunabhängig aufbereitet werden. Für Multiplikatoren und pädagogische Fachbesucher stehen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

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Gender Mainstreaming

Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, in geschlechtsgetrennten Gruppen zu arbeiten. Sie enthält spezifische Informationen für Mädchen und Frauen sowie für Jungen und Männer.

Ergebnisse, Schlussfolgerungen, Fortführung

Die Ausstellung ZERO! wurde am 25.-26.9. 2015 bei der FASD Fachtagung in Osnabrück erstmalig präsentiert. Insgesamt wurden 80 Multiplikatoren geschult, um die Ausstellung bundesweit zu präsentieren, dazu zählen 60 Ärztinnen der Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.

(ÄGGF), sowie Referenten des Vereins FASD Deutschland e.V. und des FASD-Netzwerks Nordbayern e.V.. Mitglieder der ÄGGF vermitteln bei Jugendlichen grundlegende Kenntnisse über Schwangerschaft und Sexualität und sehen in der Ausstellung eine gute Ergänzung ihres didaktischen Konzepts. Bis zum Mai 2016 haben insgesamt über 1000 Schülerinnen und Schüler die Ausstellung besucht, davon haben ca. 600 Schülerinnen und Schüler (Gymnasium, Mittelschule, Realschule, Berufsschule) einen Fragebogen ausgefüllt. 45% der Besucherinnen und Besucher haben sich vor dem Besuch wenig bis sehr wenig mit der Thematik beschäftigt. Über 85% der Besucherinnen und Besucher finden die Ausstellung interessant und ansprechend, über 90% der Besucherinnen und Besucher haben Neues erfahren und finden die Informationen als zukünftige Väter und Mütter sinnvoll. Stichpunkthafte persönliche Umfragen unter den Lehrerinnen und Lehrer der verschiedenen Schulen ergaben durchweg ein positives Feedback zu der Ausstellung und den pädagogischen Materialien. Bei weiteren Ausstellungen in der Öffentlichkeit und für Fachpublikum haben über 800 Personen die Ausstellung besucht. Die Ausstellung setzt keine speziellen Vorkenntnisse voraus und ist für die Verwendung in allen Schulformen einschließlich Förderschulen ab der 7. Jahrgangsstufe geeignet. Für 2016 liegen bereits 10 weitere Leihanfragen vor.

Umsetzung der Ergebnisse durch das BMG

Die Prävention von FASD ist Schwerpunktthema der Drogenbeauftragten der Bundesregierung.

Die FASD-Wanderausstellung ZERO! trägt dazu bei, die Thematik in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Mit Kindern und Jugendlichen wird eine wichtige Zielgruppe adressiert.

Das Bundesministerium für Gesundheit prüft, inwieweit die Wanderausstellung in die Präventionsmaßnahmen von FASD integriert werden können.

verwendete Literatur

Landgraf, M.N., Heinen, F. (2013). Fetales Alkoholsyndrom - S3 Leitlinie zur Diagnostik. Stuttgart:

Kohlhammer

Spohr, H.-L. (2014). Das Fetale Alkoholsyndrom im Kindes- und Erwachsenenalter. Berlin: De Gruyter

Thomsen, A., Michalowski, G., Landeck, G., Lepke, K. (2012) FASD – Fetale Alkoholspektrumstörungen. Idstein: Schulz-Kirchner

Referenzen

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