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Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Sanitätsdienst der Bundeswehr

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Bayerisches Ärzteblatt 5/2017

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wie Ärzte aller Fachrichtungen, Zahnärzte, Apotheker, Rettungsassistenten, Rettungs- sanitäter und Krankenpfleger.

Die Sanitätskompanien der Verstärkungs- reserve unterstützen ihren aktiven Verband im gesamten Aufgabenspektrum bei Ausbil- dung, Übung und Einsatz sowie insbesondere auch bei der Wahrnehmung der Aufgaben ei- nes Stützpunktes für ZMZ sowie bei nationalen Hilfseinsätzen.

So wurde unter anderem im Juni 2015 im Rah- men der Amtshilfe die Bundeswehr zur Un- terstützung des G7-Gipfels in Elmau (Bayern) angefordert. Die Bundeswehr wurde hier vor allem aufgrund der besonderen Fähigkeiten wie Mobilität und Geländegängigkeit um Mit- hilfe gebeten. Seitens der Bundeswehr wurde der Einsatz vom Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung in Weißenfels für den

Gesetzliche Grundlagen der

Zivil-Militärischen Zusammenarbeit

Die Bundeswehr unterstützt im Rahmen der ZMZ subsidiär zu den zivilen Hilfs- und Katastrophen- schutzorganisationen wie Rettungsdiensten, Feuerwehren, THW oder der Bundespolizei, wenn das Ausmaß einer Schadenslage die Leistungsfä- higkeit der zivilen Kräfte übersteigt oder ihr An- dauern die zivilen Ressourcen erschöpft hat.

In den vergangenen Jahren stieg die Anzahl von Naturkatastrophen stetig an, die Bedro- hung durch terroristische Anschläge ist gege- ben und auch Großunfälle geschehen leider immer wieder, teilweise mit einer erheblichen Anzahl von Geschädigten. Die ZMZ wurde ge- rade bei Naturkatastrophen, wie zum Beispiel den Elbe-Hochwassern, im Bundesgebiet etab- liert und mehrfach erfolgreich praktiziert.

Das Territoriale Netzwerk und ZMZ-Stützpunkte

Die Bezirks- und Kreisverbindungskomman- dos (BVK und KVK) in den einzelnen Bezir- ken und Kreisen der Bundesländer wurden von der Bundeswehr aufgestellt um die ZMZ im Inneren und im regionalen Kontext zu er- möglichen. Die Verbindungskommandos sind grundsätzlich mit lokal ansässigen und orts- kundigen Reservisten besetzt. Zusätzlich zu den Reservistinnen und Reservisten im ter- ritorialen Netzwerk verfügt die Bundeswehr über ZMZ-Stützpunkte, die im Katastrophen- fall besonders geeignete Fähigkeiten der Bun- deswehr zur Verfügung stellen. Beim Zentra- len Sanitätsdienst der Bundeswehr besteht die Möglichkeit einer Beorderung in einer Sa- nitätskompanie der Verstärkungsreserve für interessierte Angehörige medizinischer Berufe

Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Sanitätsdienst der Bundeswehr

Eine Möglichkeit, sich als Reservist im Bereich des Katastrophenschutzes ehrenamtlich zu engagieren

Abbildung 1: Hilfsmöglichkeiten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Katastrophenfall.

© Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstzung

Der Zentrale Sanitätsdienst der Bundes-

wehr hat neben der sanitätsdienstlichen

Versorgung der Soldatinnen und Soldaten

im In- und Ausland den Auftrag, die Be-

teiligung des Sanitätsdienstes im Bereich

der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit

(ZMZ) sicherzustellen. Zur aktiven Mitar-

beit bei den vielfältigen Aufgaben in der

Zivil-Militärischen Zusammenarbeit wer-

den geeignete Angehörige medizinischer

Berufe wie Ärzte aller Fachrichtungen,

Zahnärzte, Apotheker, Rettungsassisten-

ten und Krankenpfleger zur Unterstützung

des Kommandos Sanitätsdienstliche Ein-

satzunterstützung (KdoSanEinsUstg) und

des Sanitätslehrregiments (SanLehrRgt)

mit Sitz in Feldkirchen (Bayern) gesucht.

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sanitätsdienstlichen Teil und dem Kommando Territoriale Aufgaben für die weiteren Bundes- wehranteile geführt. Die Bundeswehr beteiligte sich mit insgesamt 140 Sanitätssoldaten aller Dienstgradgruppen, davon 60 Reservedienst- leistende. Der größte Anteil der 35 Ärzte wurde durch Reservedienstleistende gestellt.

Sanitätslehrregiment

Das SanLehrRgt, mit Sitz im bayerischen Feld- kirchen, ist ein Verband der Sanitätstruppe für die sanitätsdienstliche Unterstützung von Ein- sätzen zur Krisenbewältigung und Konfliktver- hütung, zur Landes- und Bündnisverteidigung und zur humanitären Hilfe sowie von einsatz- ähnlichen Verpflichtungen. Dieser Sanitätsver- band ist dafür mit auf Containern und Zelten basierenden Sanitätseinrichtungen der ver- schiedenen Versorgungsebenen (erste notfall- medizinische Versorgung bis Einsatzlazarett) ausgestattet. Im Schwerpunkt des täglichen Dienstes steht für das SanLehrRgt primär, im Verbund mit seinen Schwesterregimentern und allen anderen sanitätsdienstlichen Kräften, ständig und weltweit die Sicherstellung der sa- nitätsdienstlichen Versorgung nationaler und multinationaler Einsatzkontingente.

Im Inland kann das SanLehrRgt unter anderem bei Naturkatastrophen und besonders schwe- ren Unglücksfällen auf Antrag im Sinne des Grundgesetzes Hilfe leisten. Dafür wird die Un- terstützung von Reservisten in den BVKs, KVKs und Sanitätskompanien der Verstärkungs- reserve benötigt.

Für den Freistaat Bayern sind noch einige ver- antwortungsvolle Dienstposten im Rahmen der ZMZ unbesetzt. In den Landkreisen und Städten Hof, Dillingen, Coburg, Ingolstadt, Kaufbeuren, Passau, Schwabach, Aschaffenburg, Ansbach, Augsburg, Bad Kissingen, Dingolfing, Donau- Ries, Erding, Freising, Fürth, Garmisch-Paten- kirchen, Haßberge, Kehlheim, Kronach, Lindau, Main-Spessart, Neuburg-Schrobenhausen, Neu-Ulm, Passau, Röhn-Grabfeld, Rottal-Inn, Schwandorf, Schweinfurt, Tirschenreuth, Würz-

Abbildung 2: „Hand in Hand“, ZMZ-Übung 2016 in Wittenberg.

Abbildung 3: Rettungszentrum (light), 2016 in Wittenberg.

© SanRgt 1

© SanRgt 1

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burg, Wunsiedel und Oberallgäu sind noch die Stellen als Sanitätsstabsoffizier der Reserve (SanStOffz Arzt) sowie als medizinisches, nicht- ärztliches Personal (Sanitätsfeldwebel der Re- serve) wie in den oben genannten Landkreisen und Städten sowie Bamberg, Bayreuth, Kemp- ten, Landshut, Memmingen, Aichach-Friedberg, Berchtesgadener Land, Deggendorf, Ebers- berg, Forchheim, Freising, Freyung-Grafenau, Günzburg, Miesbach, Mittenberg, München- Schrobenhausen, Neumarkt i.d.Opf., Nürn- berger Land, Straubing-Bogen, Tirschenreuth, Weilheim-Schongau und Landsberg am Lech zu besetzen. Auch wenn in anderen Kreisen und Bezirken momentan die Dienstposten besetzt sind, besteht aufgrund der Altersstruktur ein ständiger Bedarf zur Nachbesetzung. Des Wei- teren sind noch Dienstposten in der Sanitäts-

kompanie der Verstärkungsreserve unbesetzt.

Auch ungediente Bewerberinnen und Bewerber könnten so, zusammen mit uns, ihren persönli- chen Beitrag zum organisierten Katastrophen- schutz leisten.

Ausbildung und Informationen

Die Arbeit des KdoSanEinsUstg und des San- LehrRgt steht und fällt mit der Qualität und dem Umgang mit den unterstellten Reservis- ten. Das Programm beider Dienststellen um- fasst hierbei regelmäßige Informationsbriefe, Versorgung mit ZMZ-Dokumenten, halbjährli- che Informationsveranstaltungen am Wochen- ende und ein aktives aus Reservisten bestehen- des, dichtes und sich im ständigen Austausch

befindliches Netzwerk sowie telefonische Erreichbarkeit der beiden Dienststellen zwecks Einzelberatung.

Die Reservistinnen und Reservisten der Verstär- kungskompanie werden gemeinsam mit den aktiven Angehörigen des Verbandes ausgebil- det. Zur Ausbildung gehören selbstverständlich auch Übungen mit Hilfsorganisationen.

Für die Ausbildung der Reservistinnen und Reservisten im territorialen Netzwerk sind Teile der Ausbildung als moderne Fernlehr- gänge konzipiert, um die Abwesenheit vom Arbeitsplatz für die Reservisten zu minimieren.

Nach Abschluss der Ausbildung erfolgt die In- Übung-Haltung durch regelmäßige Trainings und Fortbildungstagungen zu militärischen und interdisziplinär-medizinischen Themenge- bieten, welche in der Regel von den zuständi- gen Kammern als Fortbildung anerkannt und mit Punkten zertifiziert werden. Für ungedien- te Bewerberinnen und Bewerber ist der Ausbil- dungsgang etwas länger. Hier werden in einer kurzen modular gestalteten Grundausbildung militärische Grundkenntnisse vermittelt.

Autoren

Oberfeldarzt Dr. Katrin Schilling, Oberstleutnant Franz Rainer Nolte Kommando Sanitätsdienstliche Einsatz- unterstützung, G 3.5 Nationale Territoriale Aufgaben – Zivil-militärische Zusammenarbeit – Reservistenangelegenheiten,

Sachsen-Anhalt-Kaserne,

Zeitzer Straße 112, 06667 Weißenfels, E-Mail: kdosaneinsustgzmzres@

bundeswehr.org

Abbildung 4: ZMZ-Übung BLUE CIMIC 2011 des ZMZ-Stützpunktes Weißenfels.

© Sanitätsregiment 32/S1 Presse

Lieber Blutdruck,

So geht es nicht weiter, Du musst Dich endlich mal fallen lassen! Ich mach mir Sorgen um Gefäße und Nieren. Auch das Hirn ist in Gefahr. Wir halten den hohen Druck nicht mehr länger aus. Glaub mir, es ist sehr wichtig für eine gesunde Zukunft, dass Du runter kommst.

Lass Dich drücken! Herzlein PS: Wenn Du noch mal reden willst , ruf mich an:

06221 588555

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