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Mit Erfolg und Versagen umgehen - Wünsche haben

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Academic year: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Unterrichtseinheit 1: Der Sieg über die Niederlage

Unterrichtsplanung und -vorbereitung . . . 4 Verlauf der Unterrichtseinheit . . . 4 Materialien . . . 6

Unterrichtseinheit 2: Der Streber

Unterrichtsplanung und -vorbereitung . . . 10 Verlauf der Unterrichtseinheit . . . 10 Materialien . . . 12

Unterrichtseinheit 3: Die Klavierspielerin

Unterrichtsplanung und -vorbereitung . . . 16 Verlauf der Unterrichtseinheit . . . 16 Materialien . . . 19

Unterrichtseinheit 4: Flieg, Flieger, flieg …

Unterrichtsplanung und -vorbereitung . . . 24 Verlauf der Unterrichtseinheit . . . 24 Materialien . . . 27

Unterrichtseinheit 5: Geliebtes Fahrrad

Unterrichtsplanung und -vorbereitung . . . 34 Verlauf der Unterrichtseinheit . . . 34 Materialien . . . 36 VORSC

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ert Berens/Marguerite Koob: Mit Erfolg und Versagen umgehen – Wünsche haben uer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

Unterrichtseinheit 1: Der Sieg über die Niederlage

■ Unterrichtsplanung und -vorbereitung

Unterrichtsziel:

Es gibt wenige Bereiche im Leben, in denen der Frust so vehement ausgelebt wird wie im Fußball.

Wenn also im Ethikunterricht über Erfolg, Versagen und Verzichten gesprochen werden soll, so bietet sich diese Tatsache förmlich an, um anhand einer kurzen Erzählung über die Ereignisse des 14. Juni 2012 das Thema zu behandeln.

Zeitrahmen:

1 Unterrichtsstunde

Hilfsmittel:

Vorbereitete Kopiervorlagen:

• Lesetext: Der Sieg über die Niederlage

• Arbeitsblatt AB 1: Niederlagen im Sport

• Arbeitsblatt AB 2: So mache ich das im Leben Weiteres Material:

■ Unterrichtsstunde

Einstieg:

Der Lehrer1 liest den Text „Der Sieg über die Niederlage“ vor.

Verlauf:

Nachdem der Text auf das allgemeine Verständnis geprüft wurde, werden folgende Fragen gemein- sam besprochen:

• Wer spielte gegen wen?

• Wie war die Atmosphäre während des Spiels?

• Wie lautete das Spielergebnis?

• Was tat der Vater daraufhin? Was war als Reaktion auf die donnernde Niederlage beim Fußball- match zu erwarten?

• Wie reagierten die Iren?

• Was war so ungewöhnlich an der Reaktion der Irländer?

Die „Fragen zum Text“ dienen der individuellen Arbeit.

Anschließend werden gemeinsam folgende Fragen besprochen:

• Wie fühlen sich die Kinder, wenn sie im Sport gewinnen?

• Wie benehmen sie sich, wenn sie gewonnen haben?

• Wie fühlen die Kinder sich, wenn sie im Sport verlieren?

• Wie benehmen sie sich, wenn sie verloren haben?

1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Lehrer auch immer Lehrerin gemeint, ebenso verhält es sich mit

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ert Berens/Marguerite Koob: Mit Erfolg und Versagen umgehen – Wünsche haben uer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

• Wie sollte man sich im Sport benehmen, wenn man verloren hat? Im Englischen gibt es den Aus- druck „a good sport“, d. h. ein guter und fairer Verlierer. Wie denken die Kinder darüber?

• Wie denken die Kinder über diejenigen, die gut mit Niederlagen im Sport umgehen können?

• Wie denken sie über diejenigen, die nicht mit Niederlagen im Sport umgehen können?

AB 1 dient der individuellen Arbeit

Zum abschließenden Teil dieser Unterrichtsstunde werden folgende Fragen gemeinsam besprochen:

• Wo, außer im Sport, erlebten die Kinder persönliche Niederlagen?

• Wie haben sie sich dabei gefühlt?

• Wie gehen die Kinder mit solchen Niederlagen und den dazugehörenden Gefühlen um?

• Muss man im Leben oft Niederlagen einstecken? Wie denken die Kinder aus ihrer Sicht über diese Frage?

• Welche Niederlage ist den Kindern besonders in Erinnerung geblieben? Warum war das so? Wie sind sie damals mit der Niederlage umgegangen? Sind sie jetzt noch zufrieden mit ihrer damaligen Reaktion?

• Wie würden die Kinder gern mit Niederlagen umgehen?

AB 2 dient abschließend der individuellen Arbeit.

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ert Berens/Marguerite Koob: Mit Erfolg und Versagen umgehen – Wünsche haben uer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

Der Sieg über die Niederlage

Im Sommer des Jahres 2012 wurde in Polen und in der Ukraine die Fußballeuropameisterschaft für Herren ausgetragen. Manche Spiele fanden in Danzig statt. Ich wohne mit meinen Eltern in Danzig und ich bin ein Pole, ungefähr so alt wie ihr. Mein Vater ist ganz versessen auf Fußball. Meine Mutter und ich machen uns nichts daraus. Im Gegenteil, sie und ich finden es eigenartig, dass 22 Männer hinter einem Ball herlaufen. Mein Vater ist da ganz anders: Er wirft dauernd mit Ausdrücken um sich, wie Strafraum, Abseits, Handspiel, Torwart, Sturm, Verteidigung usw. Manchmal redet er auch von Nachspielzeit und Verlängerung. Mich lässt das komplett kalt. Meine Mutter lächelt nur noch, wenn mein Vater so daherredet und manchmal sogar vor dem Fernseher anfängt zu schreien. Sie geht dann einfach in die Küche und schließt die Tür hinter sich.

Am 14. Juni dann fand bei uns in der Stadt ein Fußballspiel statt, das mein Vater unbedingt sehen wollte. Spanien spielte gegen Irland. Da musste mein Vater unbedingt hin, denn wir waren schon mal in Spanien in den Ferien gewesen und über Irland hatte mein Vater schon viel gelesen. Obwohl das Spiel erst abends um 8:45 Uhr angepfiffen wurde, durfte ich mit. Mein Vater war nämlich der Meinung, dass ich, wenn ich einmal ein richtig schönes Spiel gesehen hätte, nicht mehr so schlecht über Fuß- ball reden würde. Also tat ich ihm den Gefallen und ging mit.

Es war aber alles so, wie ich es mir gedacht hatte. Jemand, wahrscheinlich ein Schiedsrichter, legte einen Ball in die Mitte des Fußballplatzes und dann stürzten sich alle darauf. Das ging dann 45 Minu- ten so. Einmal liefen alle nach links, dann liefen sie wiederum nach rechts. Nur die Torwarte blieben ruhig bei ihrem Gestell mit dem großen Netz stehen und ließen sich fotografieren. Als einem von ihnen plötzlich der Ball an der Nase vorbeiflog, sprang er hinter ihm her wie eine Forelle hinter einer Fliege.

Aber das half nichts mehr, der Ball landete im Netz, und alle Zuschauer im Stadion brüllten wie die Verrückten. Schließlich wurde gepfiffen und ich dachte, das Spiel sei jetzt vorüber. Aber da hatte ich mich geirrt. „Das ist erst die Halbzeit”, sagte mein Vater. Dann fügte er noch hinzu: „Eins zu null für die Spanier!“

Nach der Pause, in der viel geschrien und getrunken wurde, ging es dann weiter. Die beiden Mann- schaften hatten die Seiten gewechselt, und ich versuchte zu verstehen, warum. Vielleicht war das geschehen, um die Spieler zu verwirren. Vielleicht hatten sie auch die Seiten gewechselt, weil der Fußballplatz schief war und jetzt eine andere Mannschaft bergauf spielen sollte. Ich verstand diesen Wechsel jedenfalls nicht, so wie ich vieles beim Fußball nicht verstehe. Warum beispielsweise schrei- en und brüllen die Zuschauer jedes Mal, wenn ein Spieler längere Zeit mit dem Ball über das Feld läuft?

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ert Berens/Marguerite Koob: Mit Erfolg und Versagen umgehen – Wünsche haben uer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

„Dort drüben sitzen die Iren“, sagte mein Vater und deutete mit dem Kopf auf die gegenüberliegende Seite des Stadions. Ich schaute hin und war überrascht. Ich hatte gedacht, ich würde jetzt 10, 20 oder auch 100 Leute sehen, die man sofort als Iren erkennen konnte. Es waren jedoch Tausende, die sich das Gesicht grün-weiß-orange gefärbt hatten oder eine Fahne in diesen Farben schwenkten. „Wenn die verlieren, wird es Ärger geben“, meinte mein Vater.

Sie verloren. Der Torwart, der schon in der ersten Halbzeit hilflos einem Ball hinterhergehechtet war, ließ noch drei weitere Tore durch. Als das Spiel abgepfiffen wurde, hatte Irland null zu vier verloren.

„Bloß weg hier!“, rief mein Vater, fasste mich am Arm und drängte mich zum Ausgang. Ich wusste, was jetzt kommen würde, ich hatte es oft genug im Fernsehen gesehen. Jedes Mal, wenn eine Mannschaft verlor, schrien und brüllten ihre Anhänger und versuchten, sich oder anderen gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Es gab dann Verletzte, Schwerverletzte und manchmal auch Tote. Also gehorchte ich meinem Vater und drängte wie er zum Ausgang.

Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes, von dem in der ganzen Welt berichtet werden sollte.

Es war etwas Ungeheures, etwas, mit dem niemand gerechnet hatte. Diejenigen, die im Begriff waren, aus dem Stadion zu flüchten, und diejenigen, die sich für einen Kampf bereit machten, hielten inne und konnten es offensichtlich nicht fassen: die Iren sangen! Tausende von Iren sangen gemeinsam und gut gelaunt ein Lied, das ich zu kennen glaubte, sie lachten und sie waren lustig. So etwas hatte die Welt noch nicht erlebt! Die Verlierer waren nicht wütend, sie schlugen nichts kaputt, nein, sie waren froh und gut gelaunt und sie sangen!

Diese unerhörte Nachricht ging um die ganze Welt und immer wieder konnte man hören oder lesen, dass die Iren zwar ein Fußballspiel verloren und eine Niederlage erlitten hatten, aber dass schon jetzt feststand, dass sie im Herzen der Menschen die heimlichen Sieger der Europameisterschaft 2012 waren.

Fragen zum Text:

Wer spielte gegen wen?

Wie war das Spielergebnis?

Wie reagierten die Iren?

Was war unerwartet an dieser Reaktion?

Wie denkst du über die Reaktion der Iren auf das Match?

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1 Niederlagen im Sport

Diesen Sport mache ich gerne:

Du darfst schreiben und malen.

Es ist ein/kein Mannschaftssport.

Streiche durch, was nicht passt.

So fühle ich mich, wenn ich gewinne: So fühlt sich unsere Mannschaft, wenn wir gewinnen:

Das mache ich, wenn ich gewonnen habe: Das machen wir, wenn wir gewonnen haben:

So fühle ich mich, wenn ich verliere: So fühlen wir uns, wenn wir verlieren:

Das mache ich, wenn ich verloren habe: Das machen wir, wenn wir verloren haben:

So denke ich über die „guten Verlierer“ im Sport:

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2 So mache ich das im Leben

Diese Niederlage ist mir besonders in Erinnerung geblieben:

Hier darfst du schreiben und malen.

So habe ich mich damals gefühlt:

So habe ich die Situation damals gemeistert:

Ich fühlte mich daraufhin so:

So will ich in Zukunft mit Niederlagen und Rückschlägen umgehen:

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Leben wie die anderen?

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Kennst du den Satz „Lebe wie die anderen, dann geht es dir wie den anderen“?

Was ist mit diesem Satz gemeint?

Braucht die Gesellschaft Menschen, die besondere Leistungen vollbringen? Warum denkst du so?

Worauf, denkst du, verzichten Menschen wie zum Beispiel Wissenschaftler, Ärzte oder Künstler zugunsten ihres Berufes?

Wie möchtest du später leben? Möchtest du ein Leben wie jeder andere führen oder möchtest du versuchen, etwas Besonderes zu leisten?

Du darfst schreiben und malen.

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Die Kraft aus dem Inneren

2

Welche Kunstformen kennst du? Du darfst schreiben und malen.

Wie stellst du dir das Erlernen einer Kunst vor?

Denkst du, dass das Erlernen einer Kunst immer einfach ist? Warum denkst du so?

Hätte Chi eine berühmte Klavierspielerin werden können, ohne die Musik und die Technik des Klavierspielens gründlich zu lernen? Warum denkst du so?

Was war über dieses Können hinaus nötig, um eine berühmte Klavierspielerin zu werden?

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3 Ich

Das mache ich gerne:

Das lerne ich gerne:

Ich kann aus dem Inneren heraus arbeiten, wenn …

Dann fühle ich mich …

Denkst du, dass das Erlernen eines Berufes Ähnlichkeiten mit dem Erlernen einer Kunst hat?

An welche Ähnlichkeiten denkst du?

Diesen Beruf möchte ich später ausüben:

Das gefällt mir besonders an meinem späteren Beruf:

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Name:

Datum:

AB

Das kennst du bestimmt: Du hast dir etwas gewünscht, du hast dich riesig darauf gefreut – und dann erfüllt sich dein Wunsch doch nicht.

Hier darfst du erzählen und schreiben, wie du dich damals gefühlt hast.

Vielleicht hast du auch schon einmal freiwillig auf etwas verzichtet, das du dir gewünscht hattest.

Wie hast du dich dabei gefühlt?

Wenn dein Wunsch sich aus anderen Gründen nicht erfüllt hätte, wäre es dann das gleiche Ge- fühl gewesen?

Was war anders?

Hilft es dir zu wissen, dass ein Wunsch, der nicht in Erfüllung ging, vielleicht später in Erfüllung gehen wird?

Kannst du Wünsche in der Zeit verschieben?

Kannst du einen Wunsch durch einen anderen ersetzen?

Auf Wünsche verzichten können

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