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Der Biolandbau –

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Academic year: 2022

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(1)

Der Biolandbau –

nachhaltig für das Klima und die Vielfalt.

die Vielfalt.

Dr. Urs Niggli

(2)

Auswirkungen des Klimawandels auf Österreich:

Durchschnittliche Temperaturen nehmen im Winter um 1 bis 3

o

C, und im Sommer um 1.5 bis 5

o

C zu.

Hitzewellen werden häufiger.

Rückgang der Niederschlagsmenge im Sommer um 10 bis 40 %.

10 bis 40 %.

Die Häufigkeit von Extremereignissen (Regen, Hagel, Stürme) nimmt zu (20 bis 40 % häufiger).

Die Schneegrenze im Alpenraum steigt

um 200 bis 600 m.

(3)

Folgen des Klimawandels …

(4)

Treibhauseffekt durch menschliche Aktivitäten verursacht:

Wichtige Treibhausgase: Kohlendioxid (CO

2

), Methan (CH

4

), Lachgase (N

2

0).

Verbrennung fossiler Energie (Erdöl, Erdgas) durch Haushalte, Verkehr und Industrie.

Änderung der Landnutzung (Abholzen von Wälder, Änderung der Landnutzung (Abholzen von Wälder, intensivierte Nutzung von natürlicher Vegetation

durch Landwirte).

Landwirtschaft verursacht 10 bis 15 % der weltweiten Treibhausgase.

Tropenwaldzerstörung verursacht weitere

10 bis 15 % der weltweiten Treibhausgase.

(5)

Treibhausgas-Emissionen der Landwirtschaft (global)

Tierische Dünger (CH4

und N2O) 7%

Reisanbau CH4

11% Aus landwirtschaftlicher

Tätigkeit werden Stickstoff-

düngung (N20)

38%

Verbrennen von Ernte- rückständen

(CH4 und N2O) 12%

Gase aus Wiederkäuer-

mägen (CH4) 32%

Tätigkeit werden

zwischen 5 und 6 Giga- tonnen Treibhausgase emittiert. Dies macht 10 bis 15 % aller Treibhaus- gase aus.

Gigatonne = 1 Milliarde Tonnen.

Alle Treibhausgase werden als CO2-

Äquivalente gewichtet.

(6)

Wie vorzüglich ist der Biolandbau bezüglich Klima?

Biobetriebe erzeugen pro Fläche viel weniger und pro Tonne Lebensmittel weniger schädliche Treibhausgase.

Biobetriebe bauen in den Böden Humus auf. Damit

speichern sie Kohlenstoff und binden CO22. Ein sehr gut geführter Biobetrieb kann jährlich 1 bis 1.5 Tonnen CO2 in den Boden zurück binden (siehe Ergebnisse von

Langzeit-Feldexperimenten auf Folie 7).

Biobetriebe sind wegen der hohen Bodenfruchtbarkeit und wegen der Vielfalt an Pflanzen, Tieren und

Mikroorganismen robuster gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels (siehe Folien 8+9).

(7)

Biobetriebe speichern im Humus Kohlenstoff

Feldversuch Systemskomponenten Kohlenstoff-

Gewinne und Verluste kg C pro ha und Jahr DOK-Feldversuch (FiBL und Agroscope ART) Biodynamisch mit kompostiertem Mist + 42

(Mäder, et al., 2006, Fliessbach, et al., 2007) Organisch mit frischem Mist - 123

Seit 1977 in Betrieb Integrierte Produktion mit frischem

Mist und Mineraldünger - 84

Integrierte Produktion, viehlos - 207

SADP, USDA-ARS, Beltsville, Maryland (USA) (Teasdale, et al., 2007)

Organisch, pfluglos + 810 bzw. + 1738

(Teasdale, et al., 2007)

Von 1994 bis 2002 in Betrieb Konventionell, pfluglos 0

Rodale FST, Rodale Institute, Pennsylvania (USA,) Organisch, mit Mist + 1218

(Hepperly, et al., 2006; Pimentel, et al., 2005) Organisch mit Gründüngung + 857

Seit 1981 in Betrieb Konventionell + 217

Frick, Versuch mit reduzierter Bodenbearbeitung im Biosystem, FiBL (Schweiz)

Bio, mit Pflug 0

(Berner, et al., 2008)

Seit 2002 in Betrieb Bio, reduzierte Bodenbearbeitung + 879

Scheyern Versuchsbetrieb, Universität von München,

(Deutschland) Ökologisch + 180

(Rühling, et al. 2005),

Seit 1990 in Betrieb Konventionell - 120

Niggli, U., Fließbach, A., Hepperly, P. and Scialabba, N., 2009.

ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/010/ai781e/ai781e.pdf

(8)

Biologisch bewirtschaftete Böden haben eine

bessere Wasser-Regulierungsfähigkeit

(Bilder aus dem Schweizer DOK-Feldversuch nach 30 Jahren unterschiedlicher Bewirtschaftung

Fotos: Fliessbach Nov. 2002 Biologisch-dynamisch bewirtschaftete Böden

sind bei heftigen Niederschlägen saugfähiger und haben ein grösseres Wasserspeicher- vermögen.

Konventionell bewirtschaftete Böden neigen zu oberflächlichem Wasserabfluss und zu Verschlämmung, was zu Verlust von Feinerde führen kann (Erosion).

(9)

Artenvielfalt auf biologisch und konventionell bewirtschafteten Flächen

Übersicht aus Vergleichsstudien)

kein

Taxa positiv Unterschied negativ

Pflanzen 13 2

Vögel 7 2

Säugetiere 2

Regenwürmer 7 4 2

Arthropoden

Käfer1) 13 3 5

*

Käfer1) 13 3 5

Spinnen 7 3

Schmetterlinge 1 1

andere Arthropoden2) 7 2 1

Bodenmikroben3) 9 8

Total 66 25 8

1) Lauf-, Dungkäfer und Kurzflügler 2) Milben, Wanzen, Tausendfüssler, Fliegen, Wespen

3) Bakterien, Pilze, Nematoden

Hole et al. 2005

* Leseart: In 7 Feldstudien hatten Biobetriebe eine höhere Artenvielfalt bei den Vögeln, in 2 Studien war kein Unterschied zwischen Bio- und konventionellen Betrieben.

(10)

Kurz zusammengefasst:

Durch sorgfältiges Bewirtschaften von fruchtbaren Böden, durch den Anbau von Klee und durch die

organische Düngung ist der Biolandbau wesentlich klima- freundlicher.

freundlicher.

Fruchtbare Böden und eine hohe biologische Vielfalt

machen Betriebe wesentlich robuster gegenüber den

Auswirkungen der Klima- veränderungen.

Referenzen

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