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Biolandbau verbessert Welternährung

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Forschungsinstitut für biologischen Landbau Institut de recherche de l'agriculture biologique Research Institute of Organic Agriculture

Medienmitteilung

Biolandbau verbessert Welternährung

FiBL präsentiert Ergebnisse vor der UNO- Welternährungsorganisation FAO in Rom

(Frick, 9.5.2007) Anfang Mai veranstaltete die

Welternährungsorganisation FAO in Rom eine Konferenz über

Ernährungssicherung und biologische Landwirtschaft – in Partnerschaft mit dem FiBL und weiteren Biolandbau- und Umweltorganisationen.

Alle Aspekte der Ernährungssicherung – Verfügbarkeit und Zugang zu Lebensmitteln sowie Nachhaltigkeit der Erzeugung – wurden

beleuchtet. Fazit der FAO: Der Biolandbau ist kein Luxus für reiche Länder, sondern trägt besonders in ärmeren Ländern nachhaltig zur Qualität und Sicherheit der Ernährung bei. Regierungen sollen deshalb den Biolandbau stärker als bisher fördern. Zudem wirkt sich der

Biolandbau positiv auf die Umwelt und das Klima aus. Diese

Leistungen des Biolandbaus wurden an der Konferenz in Rom von Wissenschaftern, Produzenten und Politikern aus der gesamten Welt intensiv diskutiert. Heute, am 9. Mai, werden die Ergebnisse der Konferenz dem UNO-Komitee für Ernährungssicherung vorgelegt.

FiBL Frick

Ackerstrasse CH-5070 Frick

Tel. +41 (0)62 865 72 72 Fax +41 (0)62 865 72 73

E-Mail info.suisse@fibl.org

www.fibl.org

Biologische Landwirtschaft kann durch Aufbau und Bewahrung der Bodenfruchtbarkeit, durch vielfältigen Anbau und Förderung der Biodiversität die Versorgung mit Lebensmitteln nachhaltig sichern.

Weitere Pluspunkte sind gute Bodenstruktur und daher eine bessere Speicherkapazität für Nährstoffe und Wasser – wichtig auch angesichts des sich wandelnden Klimas. Darüber hinaus kann der Biolandbau die Folgen des Klimawandels durch bessere CO

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-Bindung mildern. “Es gibt allerdings noch viel Forschungsbedarf”, sagte FiBL-Direktor Urs Niggli. “Wir brauchen zum Beispiel mehr Informationen zum

Management der Bodenfruchtbarkeit und zur Pflanzengesundheit oder zum gezielten Einsatz der Biodiversität im Pflanzenbau. Um dem Klimawandel besser entgegenwirken zu können, brauchen wir Züchtungsprogramme für Pflanzen, die sich besser an Low-input-

FiBL-Medienmitteilung vom 9. Mai 2007 Seite 1

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Situationen in Böden anpassen können, sowie mehr Forschung zur schonenden Bodenbearbeitung.“

Gerade in Entwicklungsländern kann der Biolandbau eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherung einnehmen: Biolandbau spart Kosten wegen des geringeren Betriebsmitteleinsatzes und bietet mehr Beschäftigung in Produktion und Verarbeitung. Gleichzeitig kann er zur nachhaltigen lokalen Versorgung mit Lebensmitten beitragen und eröffnet auch kleineren Marktteilnehmern Exportmöglichkeiten. „Noch fehlt es jedoch an Vielem“, erläuterte FiBL-Mitarbeiter Lukas Kilcher:

„Es fehlt an Fachwissen über nachhaltige Anbautechniken, am Zugang zu landwirtschaftlichen Rohstoffen speziell für den Biolandbau wie Saatgut und Kompost. Die heimischen Märkte entwickeln sich im Vergleich zu den Industrieländern nur langsam, und die Unterstützung durch die Regierungen ist oft unzureichend.“

Zum Abschluss der Konferenz betonte Alexander Müller, beigeordneter Generalsekretär bei der FAO, dass die Ausrichtung der Konferenz das Engagement der FAO für den Biolandbau gezeigt habe – nun sei es an den UNO-Mitgliedstaaten, die Anregungen umzusetzen.

Hintergrund:

FiBL

entwickelt Biolandbau weltweit

Das FiBL entwickelt und begleitet Biolandbauprojekte in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa mit dem Ziel, lokale Partner und lokales Fachwissen aufzubauen:

> Praxisorientierte Forschung und Beratung mit dem Ziel, lokal

angepasste Anbaumethoden und Verfahren zu entwickeln und umzusetzen; Erforschung von Biolandbau-Produktionssystemen im Vergleich zu konventionellen.

> Entwicklung von lokalen und von Exportmärkten, Marketingkonzepte,

Marktforschung und Produktentwicklung.

> Aufbau von Kontroll- und Zertifizierungssystemen, Entwicklung und

Evaluation von Gesetzgebungen und Richtlinien sowie agrarpolitischen Fördermassnahmen und Programmen.

> Aus- und Weiterbildung, Aufbau von Beratungsdiensten für den

Biolandbau sowie Entwicklung von Bildungs- und Beratungshilfsmitteln.

Bisherige Erfahrungen und Resultate sind vielversprechend: Der Biolandbau trägt zu einer Reduktion der Produktionskosten bei und erhöht gleichzeitig die Ertragssicherheit. Dank höheren Preisen können die Biobauern in

Entwicklungsländern höhere Einkommen erzielen. In einem Netzwerk von Langzeit-Systemvergleichsversuchen in den Tropen erforscht das FiBL den

FiBL-Medienmitteilung vom 9. Mai 2007 Seite 2

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Beitrag des Biolandbaus zur Ernährungssicherung, zur Armutsreduktion und zum Umweltschutz. Die Versuche beinhalten sowohl markt- als auch

subsistenzorientierte Anbausysteme und werden an verschiedenen Standorten in Indien, Kenia und Bolivien mit unterschiedlichen agrarökologischen und sozioökonomischen Bedingungen umgesetzt.

FiBL-Kontakt

> Dr. Urs Niggli, FiBL-Direktor, Tel. +41 (0)62 865 72 72 oder

+41 (0)79 218 80 30 (bei Fragen zu Umweltleistungen und Biolandbau und Klima), E-Mail urs.niggli@fibl.org

> Lukas Kilcher, Leitung Fachgruppe Internationale Zusammenarbeit am

FiBL, Tel. +41 (0)62 865 72 72, +41 (0)79 567 67 34, E-Mail lukas.kilcher@fibl.org

Links

> Pressemeldung der Welternährungsorganisation FAO

„Meeting the food security challenge through organic agriculture States should integrate organic agriculture objectives within national priorities, FAO says.“

http://www.fao.org/newsroom/en/news/2007/1000550/index.html

> Pressemeldung der Internationalen Vereinigung Ökologischer

Landbaubewegungen IFOAM

„FAO Convenes International Conference to Demonstrate the Huge Potential of Organic Agriculture for Food Security.“

http://www.ifoam.org/press/press/FAO_Food_Security.html

> Homepage „International Conference on Organic Agriculture and Food

Security Rome, 03–05 May 2007.”

http://www.fao.org/organicag/ofs/index_en.htm.

> Homepage FiBL, Internationale Zusammenarbeit

http://www.fibl.org/international/portraet.php

Konferenzbeiträge des FiBL

> Zundel, Christine and Kilcher, Lukas (2007) Organic Agriculture and

Food Availability. International Conference on Organic Agriculture and Food Security, Rome, Italy, May 03–05, 2007.

http://orgprints.org/10753/

> Niggli, Urs; Earley, Jane and Ogorzalek, Kevin (2007) Organic

Agriculture and the Environmental Stability of Food Supply.

International Conference on Organic Agriculture and Food Security,

FiBL-Medienmitteilung vom 9. Mai 2007 Seite 3

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Rome, Italy, May 03–05, 2007. http://orgprints.org/10752/

> Willer, Helga and Yussefi, Minou (2007) The Current Status of Organic

Farming in the World – Focus on Developing Countries. International Conference on Organic Agriculture and Food Security, Rome, 03–05 May 2007. http://orgprints.org/9873/

Diese Medienmitteilung im Internet

Sie finden diese Medienmitteilung einschliesslich Bilder und Hintergrundinformationen im Internet unter

http://www.fibl.org/aktuell/pm/2007/0508-fao.php

FiBL-Medienmitteilung vom 9. Mai 2007 Seite 4

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