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Jessica Lang: Frustfach ade – Motivationskoffer Physik © Auer Verlag
Woher kommt das Geräusch?
10 Minuten motivierender Einstieg
zwei Pappbecher, gefüllt mit Watte (in Klassenstärke minus acht Schüler)
Den Schülern wird bewusst, wie nützlich unsere Ohren als Schall verarbeitende Sinnesorgane für unsere Orientierung sind.
Angsttyp, Langeweiletyp, Stresstyp, Lusttyp
Durchführung
Das Vorhaben wird kurz erklärt: Die Schüler sollen mit geschlossenen Augen eine Geräuschquelle orten: Beim Ertönen eines Klatschens sollen sie sich in die von ihnen vermutete Richtung der Schallquelle drehen.
Acht Schüler verteilen sich gleichmäßig auf die Ecken und Seiten des Klassenzimmers. Die restlichen Schüler stellen sich in die Mitte.
Durch eine Geste des Lehrers wird einem der äußeren Schüler signalisiert, dass er nun in die Hände klatschen soll. Den Schülern in der Mitte sollte es relativ leicht- fallen, die Richtung der Schallquelle zu bestimmen.
Dieses Vorgehen wird noch einige Male wiederholt.
Nun wird die Nutzung des „Schallschutzes“ erklärt: Die Becher müssen mit der Öffnung zum Ohr hin auf die Ohren gepresst werden.
Jeder Schüler in der Mitte erhält nun einen „Schallschutz“, wird aufgefordert ihn entsprechend zu nutzen und die Augen erneut zu schließen.
Den Schülern in der Mitte wird es nun wesentlich schwerer fallen, die genaue Richtung der Schallquelle zu bestimmen.
Akustik
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Weitere Hinweise / Varianten
Bei gutem Wetter können Sie diese Unterrichtsphase auch auf den Schulhof verlegen.
Nachdem einige Beispiele durchgeführt wurden, können auch die Schüler Wör- ter vorgeben.
Prinzipiell eignet sich das Spiel für alle Themen, bei denen Begriffe oder Situ- ationen in bestimmte Kategorien eingeteilt werden müssen. Beispielsweise können zum Thema „Hebel“ die Ecken folgendermaßen unterteilt werden:
zweiseitiger kraftverstärkender Hebel, zweiseitiger kraftverringernder Hebel, einseitiger kraftverstärkender Hebel und einseitiger kraftverringernder Hebel.
Schnurtelefon
15 — 20 min motivierender Einstieg
zwei Hartplastikbecher und eine Nylonschnur pro Schülerpaar; Nadel oder Schere
Die Schüler nutzen die Eigenschaften der Schallübertragung beim Bau und bei der Anwendung eines Schnurtelefons.
Ablenkungstyp, Lusttyp, Langeweiletyp
Durchführung
Der Lehrer erklärt den Aufbau eines Schnurtelefons: Zuerst wird in jeden Becherboden mit einer Nadel / Schere ein Loch gebohrt (besonders lebhafte Klassen sollten darauf hingewiesen werden, dass weder Schere noch Nadel Spielzeuge sind), welches so groß sein sollte, dass die Schnur gerade so hin- durchpasst. Danach wird jedes Ende der Schnur durch einen der beiden
Akustik
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Schullärm
2 × 45 min Kurzprojekt
Schallmessgerät pro Vierergruppe
Die Schüler sollen Lärmbelastungen während des Schultages bewusst wahrnehmen.
Angsttyp, Lusttyp, Ablenkungstyp
Durchführung
Stunde 1:
¬ Der Lehrer stellt die Schallmessgeräte und deren Nutzung vor.
¬ Dies ist besonders wichtig, da die einzelnen Gruppen die jeweiligen Schall- messgeräte für einige Zeit ausleihen.
¬ Der Lehrer erklärt das Vorhaben: Als Schallquelle wird beispielsweise das Klopfen auf den Tisch gewählt. Die Dezibelzahl dieses Geräusches soll in verschiedenen Abständen zur Schallquelle bestimmt werden. Beispiel: „Im Abstand von zwei Handlängen zur Schallquelle haben wir × dB gemessen.“
¬ Die Schüler werden in Gruppen (max. Vierergruppen) eingeteilt und erhal- ten ein Schallmessgerät (bzw. ein Smartphone mit einer Schallmessungs- App, siehe hierzu im Abschnitt „Dezibel-Rallye“ unter „Weitere Hinweise“) pro Gruppe.
¬ Die Gruppen führen einzelne Messungen mit variierendem Abstand zur Schallquelle durch und notieren die Ergebnisse in einer Tabelle.
¬ Gemeinsam wird die Abhängigkeit der Messergebnisse zum Abstand zur Schallquelle thematisiert und schriftlich festgehalten.
¬ Der Lehrer stellt die Frage nach der Genauigkeit einer Lautstärkemessung in einem Klassenzimmer. Die Schüler äußern sich hierzu.
¬ Gemeinsam wird die Sinnhaftigkeit der Notation eines Minimal- und eines Maximalwertes erarbeitet.
Akustik
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Sichtbare Schwingungen
15 — 10 min motivierender Einstieg
verschiedene Stimmgabeln, eine Schale Wasser, Geschirrhandtücher
Die Schüler sehen tonerzeugende Schwingungen.
Angsttyp, Stresstyp, Lusttyp
Durchführung
Die Nutzung einer Stimmgabel wird demonstriert.
Ein Schüler wird aufgefordert, die Stimmgabel anzustimmen und sie kopfüber leicht ins Wasser zu halten.
Die Schwingungen der Stimmgabel übertragen sich auf das Wasser und es bilden sich spritzende Wellen.
Nach und nach werden so verschiedene Stimmgabeln genutzt und je nach Tonhöhe und Lautstärke eine Veränderung der Wasserbewegung festgestellt.
Je lauter ein Ton, desto höher sind die Wellen. Je tiefer ein Ton, desto breiter sind die Wellen.
Weitere Hinweise / Varianten
Es bietet sich an, im Anschluss ähnliche Versuche durchzuführen, beispiels- weise das Erzeugen von Tönen durch ein schwingendes Lineal oder ein ge- zupftes Einmachgummi.