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(1)

Dr. Peter von Hinten Produktionswirtschaft

VWA Köln SS 2006

Produktionswirtschaft

Dozent:

Dr. Peter von Hinten e-mail: pvhinten@t-online.de

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

Gliederung

D: Produktionsdurchführungsplanung

A: Gegenstand und Aufgaben der Produktionswirtschaft

B: Produktions- und kostentheoretische Grundlagen

C: Produktionsprogrammplanung

(2)

© Dr. Peter von Hinten 2 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

Literaturhinweise

Adam, D.: Produktionsmanagement, ab 9. Aufl., Wiesbaden 1998.

Corsten, H.: Produktionswirtschaft, ab 9. Aufl., München 2000

Dyckhoff, H.: Grundzüge der Produktionswirtschaft, ab 4. Aufl., Berlin 2003.

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

Termine

Tag Zeit Ort

Donnerstag, 04.05.2006 18.55 – 20.15 HS VIII Donnerstag, 11.05.2006 18.55 – 20.15 HS VIII Freitag, 12.05.2006 17.30 – 20.15 HS VIII Donnerstag, 18.05.2006 17.30 – 20.15 HS VIII Leistungstest

Mittwoch, 24.05.2006 17.30 – 18.50 HS VIII

(3)

© Dr. Peter von Hinten 4 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

A:

Unter Produktion kann man den reinen Fertigungsprozess verstehen (Produktion i.e.S.), d.h. die Be- und Verarbeitung von Rohstoffen zu Halb- und Fertigfabrikaten. Bei dieser Betrachtung steht der technische Aspekt im Vordergrund.

A: Gegenstand und Aufgaben der Produktionswirtschaft

Hier soll Produktion als Leistungserstellungsprozess verstanden werden (Produktion i.w.S.).

Dabei stehen die betriebswirtschaftlichen Entscheidungstatbe- stände, die im Rahmen des Leistungserstellungsprozesses gefällt werden müssen, im Vordergrund der Betrachtung.

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

A:

Wesentliche Aufgabenbereiche der Produktionswirtschaft sind:

¾ Planung des Produktionsprogramms

¾ Gestaltung des Produktionssystems

(wird nicht behandelt)

¾ Planung des Produktionsvollzugs

(4)

© Dr. Peter von Hinten 6 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

A:

ƒ Produktionsprogramm:

Gesamtheit aller von einem Unternehmen zu erstellenden Leistungen

ƒ Absatzprogramm:

Gesamtheit aller von einem Unternehmen am Markt angebotenen Leistungen.

ƒ Produktionsprogramm > Absatzprogramm:

Das Unternehmen stellt einen Teil seiner Produkte für den Eigenverbrauch her.

ƒ Produktionsprogramm < Absatzprogramm:

Das Absatzprogramm ist immer dann größer als das Produktions- programm, wenn das Unternehmen einen Teil seines Absatz- programms von Dritten fertigen lässt (Fremdfertigung) oder Handelsware einkauft.

Planung des Produktionsprogramms

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Produktionswirtschaft

A:

Produktionsprogrammplanung umfasst:

ÎStrategische (langfristige) Programmplanung ÎOperative (kurzfristige) Programmplanung Strategische (langfristige) Programmplanung:

ƒ Festlegung der Produktfelder, auf denen sich das Unternehmen betätigen will

ƒ Produktfeld ist die Gesamtheit aller Erzeugnisse, die sich auf ein Grunderzeugnis zurückführen lassen.

ƒ In einem marktorientierten Unternehmen ist die strategische Produktionsprogrammplanung wesentlich durch das Absatz- Gegenstand der Produktionsprogrammplanung:

ƒ Festlegung der in einem bestimmten Zeitraum zu produzieren- den Erzeugnisse nach Art und Menge.

(5)

© Dr. Peter von Hinten 8 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

A:

Operative (kurzfristige) Programmplanung

ƒ Aufgabe:

Planung der Produktionsmengen in der Planungsperiode bei gegebenen Produktionskapazitäten und gegebenem langfristigen Produktionsprogramm.

ƒ Ziel der Planung:

gewinnmaximale Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten

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Produktionswirtschaft

A:

ƒ Gegenstand der Produktionsdurchführungsplanung ist die kurzfristige Kostenpolitik.

ƒ Unterstellt wird, dass die Kapazität des Betriebes gegeben ist.

ƒ Planungsaufgaben der kurzfristigen Kostenpolitik:

(1) Produktionsaufteilungsplanung

(2) Zeitliche Produktionsverteilungsplanung (3) Auftragsgrößenplanung

(4) Ablaufplanung

Planung des Produktionsvollzugs

(6)

© Dr. Peter von Hinten 10 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

A:

(1) Produktionsaufteilungsplanung

Aufgabe: Welche Produktionsfaktoren sind in welchen Mengen, wie lange und mit welcher Intensität einsetzen, um eine gegebene Produktionsmenge mit minimalen

Produktionskostenherzustellen.

(2) Zeitliche Produktionsverteilungsplanung:

Aufgabe: Die Produktionsmengen sind in den Planungsperioden so mit den Absatzmöglichkeiten abzustimmen, dass das Fertigungsprogramm mit minimalen Kosten für

Produktion und Lagerungerstellt werden kann.

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Produktionswirtschaft

A:

(3) Auftragsgrößenplanung:

Aufgabe: Größe und Reihenfolge der Fertigungsaufträge sind auf den Maschinen so festzulegen, dass die gegebene Produktionsmenge aller Produktarten im Planungs- zeitraum mit minimalen Umrüst- und Lagerkosten produziert wird.

(4) Ablaufplanung:

Aufgabe: Produktionstermine der Fertigungsaufträge sind so festzulegen, dass die Liefertermine eingehalten werden und die Kosten für die Zwischenlagerung der Erzeugnisse sowie für die ablaufbedingten Stillstandszeiten an den Maschinen minimiertwerden.

(7)

© Dr. Peter von Hinten 12 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

B: Produktions- und kostentheoretische Grundlagen

Der Kostenbegriff

Der Kostenbegriff ist durch drei Merkmale gekennzeichnet:

Verbrauch von Produktionsfaktoren

Leistungsbezogenheit des Produktionsfaktorverbrauchs

Bewertung des Produktionsfaktorverbrauchs.

Nach Interpretation der Merkmale unterscheidet man:

wertmäßiger Kostenbegriff

pagatorischer Kostenbegriff.

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Produktionswirtschaft

B:

Der pagatorische Kostenbegriff setzt für das Entstehen von Kosten voraus, dass nicht kompensierte Ausgaben vorliegen.

Eine kompensierte Ausgabe liegt vor, wenn sie durch eine

Einnahme zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt ausgeglichen wird. Beispiel: Kreditgewährung und Kredittilgung

Durch die Voraussetzung von Ausgaben für die Entstehung von Kosten erlaubt der pagatorische Kostenbegriff

keine kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen,

nur die Bewertung zu historischen Anschaffungspreisen.

(8)

© Dr. Peter von Hinten 14 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

Hier wird vom wertmäßigen Kostenbegriff ausgegangen, wie dies heute in der Kostenrechnung üblich ist.

ƒ Kosten sind der in Geld bewertete Verzehr von Gütern und Dienstleistungen zur Erstellung betrieblicher Leistungen.

ƒ Der Verzehr von Gütern und Dienstleistungen ist hier weit zu interpretieren. Es ist nicht nur der mengenmäßige Verzehr von Realgütern (Gebäude, Anlagen, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) gemeint, sondern auch der Verzehr von Nominalgütern

(Kapitalnutzung, Beiträge, Steuern).

ƒ Leistungsbezogenheit (Sachzielbezogenheit) bedeutet, dass ein Zusammenhang zwischen Kostenentstehung und Leistungs- entstehung gegeben sein muss.

ƒ Man unterscheidet dabei zwischen Kostenverursachung im finalen Sinne und Kostenverursachung im kausalen Sinne.

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Produktionswirtschaft

B:

Kostenverursachung im finalen Sinne setzt eine Zweck-Mittel- Beziehung zwischen Kosten und Leistung voraus.

Kosten liegen nur dann vor, wenn der Güterverbrauch mit der Absicht der Leistungserstellung erfolgt ist.

Würde der Güterverzehr auch ohne die Erstellung von Leistungen eintreten, dann handelt es bei diesem Verzehr nicht um Kosten.

Der Nachteil dieser Interpretation liegt darin, dass der staatliche Zwangsverbrauch (Steuern, Gebühren, Zölle) und der Verzehr durch Zeitablauf (Abschreibungen) nicht in die Kosten

einbezogen werden.

(9)

© Dr. Peter von Hinten 16 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

Kostenverursachung im kausalen Sinne setzt eine Ursache- Wirkungs-Beziehung voraus.

Damit wird das Kostenverursachungsprinzip als Kosteneinwir- kungsprinzip interpretiert.

Kosten liegen dann vor, wenn der Güterverbrauch auf die Ergebnisse eines Produktionsprozesses in dem Sinne einwirkt, dass die Ergebnisse ohne diesen Güterverbrauch nicht zustande kommen.

Beispiel: Steuern; Produktion von Gütern im gewerblichen Unternehmen kann nur dann durchgeführt werden, wenn auch Steuern bezahlt werden.

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Produktionswirtschaft

B:

Die Bewertung des Güterverzehrs hat zwei Funktionen:

ƒ Verrechnungsfunktion

ƒ Lenkungsfunktion

ƒ Die Verrechnungsfunktion der Bewertung liegt darin, dass die unterschiedlichen Mengeneinheiten des Güterverzehrs mit einander verrechenbar gemacht werden.

Stückzahlen, Kilogramm und Arbeitszeiten sind nicht sinnvoll addierbar.

ƒ Die Lenkungsfunktion der Bewertung besteht darin, dass die knappen Produktionsfaktoren in die ökonomisch sinnvollste Verwendung geführt werden. Damit liegt der Wertansatz einer verbrauchten Gütermenge nicht generell fest. Der Wertansatz ist vielmehr abhängig von der Zielfunktion der Unternehmung und der Entscheidungssituation.

(10)

© Dr. Peter von Hinten 18 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

Die betriebswirtschaftliche Kostentheorie unterscheidet:

Gesamtkosten in der Planungsperiode KT[GE]

Kosten pro Beschäftigungszeiteinheit K [GE/ZE]

Totale Stückkosten k [GE/ME]

Hier wird zwischen variablen Stückkosten kvund totalen

Stückkosten k differenziert. Die totalen Stückkosten k enthalten auch anteilige, auf das Stück verteilte fixe Kosten (kf).

Grenzkosten K´ [GE/ME]

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Produktionswirtschaft

B:

t K M k

K

T

= ⋅ = ⋅

x k K = ⋅

Gesamtkosten in der Planungsperiode KT[GE] ergeben sich aus:

Kosten pro Beschäftigungszeiteinheit K [GE/ZE]:

M: Produktionsmenge in der Planungsperiode t: Beschäftigungszeit in der Planungsperiode

x: Leistung pro Zeiteinheit

t x k t K M

k

K T = ⋅ = ⋅ = ⋅ ⋅

Für die Gesamtkosten in der Planungsperiode KT[GE] gilt also:

(11)

© Dr. Peter von Hinten 20 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

Grenzkosten K´ [GE/ME]

Die Grenzkosten K´ [GE/ME] entsprechen der ersten Ableitung der Gesamtkostenfunktion [KT(M)] nach der Ausbringung M, wobei

die Einsatzzeit t (Grenzkosten bei zeitlicher Anpassung)

die Leistung x (Grenzkosten bei intensitätsmäßiger Anpassung) Zur Veränderung der Ausbringungsmenge M variiert werden kann.

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Produktionswirtschaft

B:

3 2

0 , 04 x x

32 , 0 x 20 x ) x ( k ) x (

K = ⋅ = − +

x

2

04 , 0 x 32 , 0 20 ) x (

k = − +

Beispiel:

Stückkosten k(x):

Kosten pro Zeiteinheit K(x):

Gesamtkosten der Planungsperiode KT(x,t):

[ 20 x 0 , 32 x 0 , 04 x ] t

t x ) x ( k t ) x ( K ) t , x (

K

T

= ⋅ = ⋅ ⋅ = −

2

+

3

(12)

© Dr. Peter von Hinten 22 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

M ) x ( x k x M ) x ( k ) M (

K c

c c c Z

T = ⋅ ⋅ = ⋅

) x ( dM k

) M ( dK

c Z

T

=

Grenzkosten bei zeitlicher Anpassung:

2 c c

c

) 20 0 , 32 x 0 , 04 x x

(

k = − +

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

M ) x ( x k x M ) x ( k ) M (

K c

c c c Z

T = ⋅ ⋅ = ⋅

) x ( dM k

) M ( dK

c Z

T

=

Grenzkosten bei zeitlicher Anpassung:

2 c c

c

) 20 0 , 32 x 0 , 04 x x

(

k = − +

-Die Intensität x (Leistung) ist gegeben -Variable ist die Einsatzzeit t

(13)

© Dr. Peter von Hinten 24 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

c c c

c c I

T ) t

t (M K t t

) M t (M k ) M (

K = ⋅ ⋅ = ⋅

) x ( dM K

) M (

dK

iT

= ′

20 x 64 , 0 x 12 , 0 ) x (

K ′ =

2

− +

Grenzkosten bei intensitätsmäßiger Anpassung:

-Die Einsatzzeit t ist gegeben

-Variable ist die Intensität x (Leistung)

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Produktionswirtschaft

B:

] ZE / GE [ ax bx cx ) x (

K =

3

2

+ ) x K′ (

Verlauf der Kostenfunktionen:

KT

X [ME/ZE]

opt

xi

) x ( k

xw

(14)

© Dr. Peter von Hinten 26 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

B:

a bx x c

) x ( ) K x (

k = =

2

− +

Für die variablen Kosten pro Stück k(x) gilt:

Für das Minimum der variablen Kosten pro Stück k(x) gilt:

[ ME / ZE ]

c 2 x b

0 b c dx 2

) x ( dk

opt

=

=

=

Das optimale Leistungsniveau xoptliegt dort, wo der Fahrstrahl aus dem Koordinatenursprung die Kostenfunktion K(x) tangiert.

Die Grenzkostenfunktion bei intensitätsmäßiger Anpassung K´(x) erreicht ihr Minimum an der Stelle xw. (Wendepunkt).

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Produktionswirtschaft

C:

C: Produktionsprogrammplanung

Produktionsprogrammplanung umfasst:

ƒ Strategische Programmplanung (wird nicht behandelt)

ƒ Operative (kurzfristige) Programmplanung Operative (kurzfristige) Programmplanung

ƒ Aufgabe:

Planung der Produktionsmengen in der Planungsperiode bei gegebenen Produktionskapazitäten und gegebenem langfristigen Produktionsprogramm.

ƒ Ziel der Planung:

gewinnmaximale Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten

(15)

© Dr. Peter von Hinten 28 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Es werden die folgenden Fälle betrachtet:

ƒ Fall 1:

Kein Kapazitätsengpass, konstante Absatzpreise

ƒ Fall 2:

Kein Kapazitätsengpass, keine konstanten Absatzpreise (fallende Preisabsatzfunktionen)

ƒ Fall 3:

Ein Kapazitätsengpass, konstante Absatzpreise

ƒ Fall 4:

Ein Kapazitätsengpass, keine konstanten Absatzpreise (fallende Preisabsatzfunktionen)

Annahmen:

ƒ gegebene lineare Kostenfunktionen für alle Erzeugnisse

ƒ gegebene Kapazitätsbelastung je Erzeugniseinheit

ƒ gegebene Fertigungskapazitäten

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Produktionswirtschaft

C:

Fall 1: Kein Kapazitätsengpass und konstante Absatzpreise Beispiel: Mehrproduktunternehmen, in dem vier Produkte auf einer Anlage mit beschränkter Kapazität gefertigt werden.

Produkt A B C D

Absatzpreis/Stück 70 80 50 35 Variable Kosten/Stück 20 50 26 40 Deckungsbeitrag/Stück 50 30 24 - 5

Nachfragemenge 600 200 500 140 Engpassbelastung (ZE/Stück) 20 10 6 5

Engpassbelastung (ZE) 12.000 2.000 3.000 700 Kapazität der Produktionsanlage: 20.000 ZE

Benötigte Kapazität zur Befriedigung der gesamten Nachfrage: 17.700 ZE

(16)

© Dr. Peter von Hinten 30 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Entscheidungsregel für die Bestimmung des optimalen Programms:

Produziere alle Produkte mit positivem Deckungsbeitrag.

ƒ Grundsätzlich gilt für die Programmplanung, dass nur die

entscheidungsrelevanten Kosten und Erlöse

in die Betrachtung zur Lösung des Planungsproblems einzubeziehen sind. Das sind die Kosten und Erlöse, die Einfluss auf das

Planungsergebnis haben.

Für den vorliegenden Fall bedeutet dies, dass die fixen Kosten der Periode nicht entscheidungsrelevant sind.

Optimales Produktionsprogramm:

Es werden die Produkte A, B und C mit den maximalen Absatzmengen (= Nachfragemengen) produziert.

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Produktionswirtschaft

C:

Preis-Absatz-Funktionen der Produkte:

50

KB′ = KC=26

Fall 2: Kein Kapazitätsengpass und fallende Preisabsatzfunktionen Beispiel:

Mehrproduktunternehmen, in dem drei Produkte auf einer Anlage mit beschränkter Kapazität gefertigt werden.

A

A 260 0,2 x

P = − ⋅

Kostenfunktionen der Produkte:

B

B 90 0,1 x

P = − ⋅ PC =1510,125xC

A

A 2600 20 x

K = + ⋅ KB=3500+50xB KC =2000+26xC

20 KA =

(17)

© Dr. Peter von Hinten 32 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Ermittlung der optimalen Lösung:

Die gewinnmaximalen Absatz- und Produktionsmengen für jedes Produkt erhält man aus der Bedingung:

Grenzerlös = Grenzkosten

Herleitung der Lösung am Beispiel von Produkt A:

A A

2 A A

A

A A

x 4 , 0 260 U

x 2 , 0 x 260 U

x 2 , 0 260 P

′ =

=

=

1. Schritt: Bestimmung der Grenzerlösfunktion

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

600 x

x 4 , 0 240

x 4 , 0 260 20

U K

A

A A A

A

=

=

=

= ′

Als optimale Lösung erhält man:

x

A

= 600; x

B

= 200; x

C

= 500

2. Schritt: Bestimmung der Grenzkosten

Bei linearer Kostenfunktion sind die Grenzkosten gleich den variablen Stückkosten, denn es gilt:

[ ]

20

x x 20 2600 x

K K

A A A

A A =

⋅ +

= ∂

=∂

3. Schritt: Ermittlung der optimalen Produktionsmenge

(18)

© Dr. Peter von Hinten 34 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Optimale Lösung:

3.000 2.000

12.000 Engpassbelastung

6 10

20 Engpassbelastung (ZE/Stück)

500 200

600 Gewinnmaximale Menge

C B

A Produkt

Kapazität der Produktionsanlage: 20.000 ZE

Benötigte Kapazität bei den gewinnmaximalen Mengen:

17.000 ZE

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Produktionswirtschaft

C:

Fall 3: Ein Kapazitätsengpass und konstante Absatzpreise Beispiel: Mehrproduktunternehmen, in dem drei Produkte auf einer Anlage mit beschränkter Kapazität gefertigt werden.

Es gelten die folgenden Daten:

Produkt A B C

Absatzpreis/Stück 70 80 50 Variable Kosten/Stück 20 50 26

Deckungsbeitrag/Stück 50 30 24 Nachfragemenge 600 200 500

Engpassbelastung (ZE/Stück) 20 10 6

Kapazität der Produktionsanlage: 13.000 ZE

(19)

© Dr. Peter von Hinten 36 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Absoluter DB relativer DB [€/ZE] = ---

Engpassbelastung Entscheidungskriterium:

ƒ Bei der Festlegung der Rangfolge der Produktion muss berück- sichtigt werden, welchen Deckungsbeitrag das einzelne Produkt pro Einheit Engpassbelastung erzielt.

ƒ Dies wird durch den relativen Deckungsbeitrag ausgedrückt.

ƒ Die Rangfolge der Produktion erfolgt nach den relativen Deckungsbeiträgen.

ƒ Entsprechend der gebildeten Rangfolge werden die Produkte jeweils mit ihren Nachfragemengen produziert, bis die Kapazität ausgelastet ist.

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Produktionswirtschaft

C:

12.000 6.000

20.000 Erzielter Deckungsbeitrag

3.000 2.000

8.000 Engpassbelastung

500 200

400 Produktionsmenge

1 2

3 Rangfolge

4 3

2,5 Relativer Deckungsbeitrag

6 10

20 Engpassbelastung (ZE/Stück)

500 200

600 Nachfragemenge

24 30

50 Deckungsbeitrag/Stück

26 50

20 Variable Kosten/Stück

50 80

70 Absatzpreis/Stück

C B

A Produkt

Optimale Lösung:

(20)

© Dr. Peter von Hinten 38 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Preis-Absatz-Funktionen der Produkte:

Fall 4: Ein Kapazitätsengpass und fallende Preisabsatzfunktionen Beispiel:

Mehrproduktunternehmen, in dem drei Produkte auf einer Anlage mit beschränkter Kapazität gefertigt werden.

A

A 260 0,2 x

P = − ⋅

Kostenfunktionen der Produkte:

B

B 90 0,1 x

P = − ⋅ PC =1510,125xC

A

A 2600 20 x

K = + ⋅ KB =3500+50xB KC =2000+26xC Kapazität der Produktionsanlage: 13.000 ZE

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Produktionswirtschaft

C:

Aus der Lösung bei Fall 2 wissen wir:

Benötigte Kapazität bei den gewinnmaximalen Mengen: 17.000 ZE Die gewinnmaximalen Mengen können nicht produziert werden, weil die Kapazität der Anlage nicht ausreicht.

Die optimale Lösung erhält man, indem man das Maximum der Lagrange-Funktion bestimmt.

( U K ) λ ( t

i

x

i

13000 )

i

vi i

(21)

© Dr. Peter von Hinten 40 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Der Bruch:

=

λ

′=

′−

13000 x

t

i alle t für

K U

i i i

i i

i vi i i

i i

t k U t

K

U ′−

′ =

′ −

gibt den relativen Grenzdeckungsbeitrag für jedes Produkt an.

Ableitung der Lagrange-Funktion nach den Variablen x und λergibt die Bedingungen für ein Optimum:

Die Optimalbedingung besagt also, dass die relativen Grenzdeckungsbeiträge aller Produkte gleich sein müssen.

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Numerische Lösung:

Max )

13000 x

6 x 10 x 20 ( ) x 26 x 125 , 0 x 151 (

) x 50 x 1 , 0 x 90 ( ) x 20 x 2 , 0 x 260 (

C B A C

2 C C

B 2 B B

A 2

A A

− + + λ

− +

− +

Ableitung nach den Variablen x und λergibt:

λ

− =

= −

⋅ λ

20

20 x 4 , 0 0 260

20 20

x 4 , 0

260 A A

λ

− =

= −

⋅ λ

10

50 x 2 , 0 0 90

10 50

x 2 , 0

90 B B

λ

− =

= −

⋅ λ

6

26 x 25 , 0 0 151

6 26 x 25 , 0

151 C C

13000 x

6 x 10 x 20 0

) 13000 x

6 x 10 x 20

( A+ B+ C− = A + B+ C =

(22)

© Dr. Peter von Hinten 42 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

C:

Es ist das folgende Gleichungssystem zu lösen:

13000 x

6 x 10 x 20

x 6 041 , 0 3 8 , 20

x 02 , 0 4

x 02 , 0 12

C B A

C B

A

= + +

λ

=

λ

=

λ

=

Als optimale Lösung erhält man:

x

A

= 478,35 gerundet: x

A

= 478 x

B

= 78,35 gerundet: x

B

= 77 x

C

= 441,61 gerundet: x

C

= 445

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Produktionswirtschaft

C:

Optimale Lösung:

2670 770

9560 Engpassbelastung

6 10

20 Engpassbelastung

(min/Stück)

445 77

478 Produktionsmenge

C B

A

Produkt

(23)

© Dr. Peter von Hinten 44 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

ƒ Gegenstand der Produktionsdurchführungsplanung ist die kurzfristige Kostenpolitik.

ƒ Unterstellt wird, dass die Kapazität des Betriebes gegeben ist.

ƒ Planungsaufgaben der kurzfristigen Kostenpolitik:

(1) Produktionsaufteilungsplanung

(2) Zeitliche Produktionsverteilungsplanung (wird nicht behandelt)

(3) Auftragsgrößenplanung (wird nicht behandelt) (4) Ablaufplanung

D: Produktionsdurchführungsplanung

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Produktionswirtschaft

D:

ƒ Aufgabe:

Herstellung einer gegebenen Produktionsmenge mit minimalen Produktionskosten

Zu (1) Produktionsaufteilungsplanung

Zwei Fälle sind zu unterscheiden:

substitutionale Produktionsfunktion

limitationale Produktionsfunktion

(24)

© Dr. Peter von Hinten 46 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Substitutionale Produktionsfunktion liegt vor, wenn:

die Ausbringungsmenge durch Veränderung der Einsatzmenge eines Faktors bei Konstanz aller übrigen Faktoren verändert werden kann, (partielle Anpassung)

u n d

eine gegebene Produktionsmenge durch unterschiedliche Mengenkombinationen der benötigten Produktionsfaktoren hergestellt werden kann. (Substituierbarkeit der Faktoren) (totale Anpassung)

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Produktionswirtschaft

D:

2 2 1 1 2 2 1

T

( r r \ M ) p r p r

K

= ⋅ + ⋅

Totale Anpassung bei substitutionaler Produktionsfunktion:

r

1

r

2

Isoquante M

1

Isoquante M

2

2 2 1 1 1 2 1

T(rr \M) p r p r

K = ⋅ + ⋅

K

T

/p

1

K

T

/p

2

Expansionspfad

(25)

© Dr. Peter von Hinten 48 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Totale Anpassung bei substitutionaler Produktionsfunktion:

Die optimale Lösung (Minimalkostenkombination) liegt dort, wo die Grenzkosten beider Faktoren gleich hoch sind.

Minimalkostenkombination ist erreicht, wenn das Verhältnis der Faktorpreise dem Verhältnis der Grenzproduktivitäten entspricht.

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Produktionswirtschaft

D:

ƒ die Einsatzmengen der Produktionsfaktoren in einem von der Produktionstechnik bestimmten festen Einsatzverhältnis zueinander stehen.

ƒ Es gibt mehrere Typen von limitationalen Produktionsfunktionen.

Hier wird nur die Produktionsfunktion von Gutenberg betrachtet.

ƒ Bei diesem Typ der limitationalen Produktionsfunktion ist das Verhältnis der Einsatzmengen der Produktionsfaktoren von der Ausbringungsmenge pro Zeiteinheit - der Intensität – abhängig.

ƒ Beispiel:

6 FE/ME 9 FE/ME

8 FE/ME 10 ME/ZE

8 FE/ME 6 FE/ME

4 FE/ME 5 ME/ZE

Schmiermittel Energie

Rohstoff Intensität

Limitationale Produktionsfunktion liegt vor, wenn

(26)

© Dr. Peter von Hinten 50 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

ƒ Durch die Wahl der Intensität wird das Einsatzverhältnis festgelegt.

ƒ Eine bestimmte Ausbringungsmenge kann durch unterschiedliche Kombinationen der Intensität und der Einsatzzeit der Aggregate erreicht werden.

ƒ Somit lässt sich einer bestimmten Ausbringungsmenge nicht mehr nur eine bestimmte Faktoreinsatzmenge zuordnen, sondern es sind mehrere Einsatzmengen möglich, je nach der gewählten Intensität.

ƒ Eine Erhöhung der Ausbringungsmenge ist nur zu erreichen, wenn entsprechend der technischen Beziehung ein veränderter Einsatz aller beteiligten Faktoren erfolgt.

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Merkmale der Gutenberg-Funktion:

ƒ Faktorverbrauch an einem einzelnen Aggregat wird betrachtet.

Damit sind detaillierte Aussagen über Anpassungsprozesse an einzelnen Aggregaten möglich.

ƒ Faktorverbrauch wird als Funktion technischer Merkmale des Aggregats abgeleitet. Dies sind:

z-Situation, die durch die baulichen Gegebenheiten des Aggregats bestimmt und kurzfristig nicht abänderbar ist;

die technische Leistung d [TLE/ZE]

ƒ Aus den technischen Gegebenheiten werden die ökonomischen Bestimmungsfaktoren

ökonomische Leistung x [ME/ZE] (Intensität) u n d

Einsatzzeit t [ZE] des Aggregats abgeleitet.

Î Intensität und Einsatzzeit sind die Aktionsparameter der Anpassungsprozesse.

(27)

© Dr. Peter von Hinten 52 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

ƒ Mengen-Kosten-Leistungsfunktion [ki(xi)] (MKL)

ƒ Zeit-Kosten-Leistungsfunktion [(Ki(xi)] (ZKL)

ƒ Gesamtkostenfunktion [KT(xi,ti)]

ƒ Grenzkostenfunktionen - bei zeitlicher Anpassung

- bei intensitätsmäßiger Anpassung

] K [

TZ

] K [

TI

Kostenfunktionen bei Gutenberg-Funktion:

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Produktionswirtschaft

D:

MKL-Funktion

gibt die Kosten pro Mengeneinheit (Stückkosten) eines bestimmten Erzeugnisses an, das am Aggregat i mit der Intensität xi, gemessen in ME/ZE, produziert wird.

Bei einer Intensität von x = 10 entstehen somit Stückkosten von Beispiel:

8 , 20 20 10 32 , 0 10 04 , 0 ) 10 x (

k

i

= = ⋅

2

− ⋅ + =

20 x 32 , 0 x 04 , 0 ) x (

k

i i

=

i2

i

+

(28)

© Dr. Peter von Hinten 54 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Beispiel:

i i i i

i

( x ) k ( x ) x

K = ⋅

2 i i

i

i(x) 20 0,32x 0,04x

k = − +

3 i 2

i i

i

i(x) 20x 0,32x 0,04x

K = − +

208 1000 04 , 0 100 32 , 0 200 ) 10 x (

Ki i = = − ⋅ + ⋅ =

ZKL-Funktion

gibt die Kosten pro Zeiteinheit für ein bestimmtes Erzeugnis an, das am Aggregat i mit der Intensität xihergestellt wird.

Aussage:

Wenn am Aggregat i mit einer Intensität von 10 ME/ZE produziert wird, dann entstehen pro ZE Kosten von 208 GE.

MKL:

ZKL:

Für xi= 10 ergibt sich:

Die ZKL-Funktion ist definiert als Produkt der MKL-Funktion mit der Intensität.

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D:

Gesamtkostenfunktion (GKF)

gibt die Kosten in der Planungsperiode an, die für die Herstellung einer bestimmten Menge eines Produktes am Aggregat i entstehen.

i i i i i i i i i

T

( x , t ) K ( x ) t k ( x ) x t

K = ⋅ = ⋅ ⋅

2 i i

i

i(x) 20 0,32x 0,04x

k = − +

3 i 2

i i

i

i(x ) 20x 0,32x 0,04x

K = − +

[

200 0,32 100 0,04 1000

]

40 8320 )

40 t , 10 x (

KT i= i= = − ⋅ + ⋅ ⋅ =

Aussage: Bei einer Intensität von 10 und einer Produktionszeit von 40 ZE werden 400 ME produziert. [M = x * t] Dies verursacht Kosten von 8320 GE.

Sie ist definiert als Produkt der ZKL-Funktion mit der Einsatzzeit des Aggregats.

Beispiel:

MKL:

ZKL:

GKF:

(29)

© Dr. Peter von Hinten 56 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Planungsproblem:

Eine bestimmte Produktionsmenge M ist mit minimalen Gesamtkosten herzustellen.

MIN )

t , x (

K

T i i

M t x

i

i

=

GKF hat zwei Aktionsparameter, deshalb ist die abzuleitende Grenzkostenfunktion davon abhängig, ob

ƒ zeitlich angepasst wird o d e r

ƒ intensitätsmäßig angepasst wird.

Ziel:

Nebenbedingung

:

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Produktionswirtschaft

D:

Optimierung verlangt:

Zeitliche Anpassung bei optimaler, d.h. kostenminimaler Intensität x

opt

Z

K

T

Zeitliche Anpassung:

Die Grenzkosten in Bezug auf die Ausbringungsmenge M ergeben sich aus den Stückkosten der MKL-Funktion bei konstanter Intensität.

(30)

© Dr. Peter von Hinten 58 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

2 i i

i

i

( x ) 20 0 , 32 x 0 , 04 x

k

= − +

08 4 , 0

32 , x 0

0 x 08 , 0 32 , dx 0

) x ( dk

opt = =

= +

=

36 , 19 16 04 , 0 4 32 , 0 20 ) 4 x (

k

i i = = − ⋅ + ⋅ =

Beispiel:

Die Grenzkosten bei zeitlicher Anpassung sind konstant.

MKL:

Ableitung der MKL-Funktion:

Ermittlung der optimalen Intensität xopt:

ƒ Minimum der MKL-Funktion ermitteln, indem

MKL-Funktion nach x abgeleitet wird

die Ableitung gleich Null gesetzt und dann nach x aufgelöst wird.

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D:

Die Grenzkosten in Bezug auf die

Ausbringungsmenge ergeben sich bei konstanter Beschäftigungszeit aus der ersten Ableitung der ZKL- Funktion nach der Intensität x.

Int

K

T

3 i 2

i i

i

i

( x ) 20 x 0 , 32 x 0 , 04 x

K

= − +

2 Int

T

20 0 , 64 x 0 , 12 x

dx ) x (

K

′ =

dK

= − +

Die Grenzkosten intensitätsmäßiger Anpassung verlaufen u-förmig.

Beispiel: ZKL

Intensitätsmäßige Anpassung:

Ableitung der ZKL-Funktion:

(31)

© Dr. Peter von Hinten 60 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

xi

Int

Ki

Grenzkosten bei intensitätsmäßiger Anpassung

opt

x

i

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D:

Gesamtkostenverlauf:

ƒ

Bei intensitätsmäßiger Anpassung verlaufen die variablen Gesamtkosten s-förmig.

ƒ

Bei zeitlicher Anpassung verlaufen

die variablen Gesamtkosten linear.

(32)

© Dr. Peter von Hinten 62 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Verlauf der variablen Gesamtkosten:

KT

M = x·t Intensitätsmäßige

Anpassung

Zeitliche Anpassung

max i opt

i t

x M=

Grenze der zeitlichen Anpassung

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Produktionswirtschaft

D:

Verlauf der Grenzkosten bei optimaler kombinierter zeitlicher und intensitätsmäßiger Anpassung:

M = x·t Intensitätsmäßige

Anpassung

Zeitliche Anpassung

Grenze der zeitlichen Anpassung

(33)

© Dr. Peter von Hinten 64 Dr. Peter von Hinten

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D:

Beispiel 1 (zeitliche Anpassung):

Es soll die Menge M = 480 am Aggregat i mit minimalen Gesamtkosten hergestellt werden.

2 i i

i

i(x) 19 0,4x 0,02x

k = − +

04 10 , 0

4 , x 0

0 x 04 , 0 4 , dx 0

) x ( dk

opt i

i i

i i

=

=

= +

=

Beispiele zur Produktionsdurchführungsplanung:

MKL:

Nebenbedingungen: 0 < xi≤15 ti≤60

Lösung Beispiel 1:

1. Schritt: Ermittlung der optimalen Intensität

x

opti

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Produktionswirtschaft

D:

2. Schritt:

Ermittlung der notwendigen Einsatzzeit bei optimaler Intensität xopt 48

t t 10 480 t

x

Mi= optii = ⋅ i i=

Gesamtkosten:

Ergebnis:

Man produziert die 480 ME bei einer Intensität von 10 mit einer Einsatzzeit von 48 ZE.

160 . 8 48 10 ) 100 02 , 0 10 4 , 0 19 (

t x ) x 02 , 0 x 4 , 0 19 ( ) 48 t , 10 x (

KiT i i i i2 i i

=

⋅ +

=

⋅ +

=

=

=

Stückkosten:

480 160 . 17 8 100 02 , 0 10 4 , 0 19 ) 10 x (

ki i= = − ⋅ + ⋅ = =

(34)

© Dr. Peter von Hinten 66 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Beispiel 2 (intensitätsmäßige Anpassung):

Es soll die Menge M = 720 am Aggregat i mit minimalen Gesamtkosten hergestellt werden.

2 i i

i

i(x) 19 0,4x 0,02x

k = − +

04 10 , 0

4 , x 0

0 x 04 , 0 4 , dx 0

) x ( dk

opt i

i i

i i

=

=

= +

=

Beispiele zur Produktionsdurchführungsplanung:

MKL:

Nebenbedingungen: 0 < xi≤15 ti≤60 Lösung Beispiel 2:

1. Schritt: Ermittlung der optimalen Intensität opt

x

i

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D:

2. Schritt:

Ermittlung der notwendigen Einsatzzeit bei optimaler Intensität xopt

Lösung zulässige

keine

60 t

72 t t 10 720 t

x

Mi = iopti = ⋅ i i= > maxi =

3. Schritt:

Ermittlung der notwendigen Intensität bei maximaler Einsatzzeit

opt i i

i max

i i

i x t 720 x 60 x 12 x

M = ⋅ = ⋅ = >

Ergebnis:

Man produziert die 720 ME mit einer Intensität von 12 mit der maximalen Einsatzzeit von 60 ZE.

(35)

© Dr. Peter von Hinten 68 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Gesamtkosten:

60 , 297 . 12 60 12 ) 144 02 , 0 12 4 , 0 19 (

t x ) x 02 , 0 x 4 , 0 19 ( ) 60 t , 12 x (

K

iT i i i 2i i i

=

⋅ +

=

⋅ +

=

=

=

Stückkosten:

720 60 , 297 . 08 12 , 17 144 02 , 0 12 4 , 0 19 ) 12 x (

ki i = = − ⋅ + ⋅ = =

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D:

ƒ Aufgabe:

Die Produktionstermine der Fertigungsaufträge sind so festzulegen, dass

die Liefertermine eingehalten werden und

die Kosten für die Zwischen- und Endlagerung der Erzeugnisse sowie die Kosten für die ablaufbedingten Stillstandszeiten an den Maschinen minimiert werden.

Zu (4) Ablaufplanung

(36)

© Dr. Peter von Hinten 70 Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

In der Ablaufplanung gibt es immer zwei Sichtweisen:

Auftragssicht:

Aus Sicht der Aufträge sollte die Terminierung möglichst keine Lagerzeiten in der Fertigung und keine Endlagerzeiten enthalten, weil damit zusätzliche Kosten in Form von Lagerhaltungskosten (Zwischenlager und Endlager) vermieden werden.

Anzustreben ist eine Terminierung nach dem Just-in-time-Prinzip.

Maschinensicht:

Die Terminierung der Aufträge sollte so erfolgen, dass die Arbeitsstationen möglichst kontinuierlich arbeiten (keine Stillstandszeiten).

Dilemma der Ablaufplanung:

Ein Kernproblem der Ablaufplanung bei Werkstattfertigung besteht darin, dass eine Lösung, die aus Maschinensicht günstig ist, nicht zwingend auch aus Auftragssicht vorteilhaft sein muss.

VWA Köln Dr. Peter von Hinten

Produktionswirtschaft

D:

Ein zentrales Problem der Ablaufplanung ist die Planung der Reihenfolge der Aufträge (Reihenfolgeplanung).

Reihenfolgeplanung:

Es ist zwischen Maschinenfolge und Auftragsfolge zu unterscheiden:

Maschinenfolge(technologische Folge) gibt die Reihenfolge der Bearbei- tungsschritte für einen Auftrag an.

Auftragsfolge(organisatorische Folge) gibt die Reihenfolge an, in der die Aufträge an den einzelnen Maschinen bearbeitet werden.

Bei gegebener Maschinenfolge reduziert sich das Maschinenbelegungs- problem auf die Festlegung der Auftragsfolgeauf den einzelnen Maschinen.

Es entsteht ein kombinatorisches Problem:

Es sind n gegebene Aufträge auf m Maschinen zu bearbeiten.

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