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Ausführliche Begründung:

Dortmund durchlief als von der Großindustrie geprägte Stadt einen tiefgreifenden Strukturwandel. In den 80er Jahren fand ein Strukturbruch statt, der sich auch an den Wirtschaftsdaten als Kernindikatoren ablesen lässt. Die Krise zeigte sich für viele der vom Strukturwandel betroffenen Dortmunder Akteure aber auch als Chance. Die stetigen Veränderungsprozesse setzten Energien und Potenziale frei, die sich nun in zahlreichen Facetten darstellen lassen.

Die Signale wurden insbesondere auch von der Dortmunder Wirtschaft aufgenommen.

Dortmund war die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen, die sich am ÖKOPROFIT-Projekt beteiligt hat, in dem es um die Verbindung von ökonomischem Gewinn und ökologischem Nutzen geht. Wenn Wirtschaftsbetriebe durch den Einsatz innovativer Technologien den Verbrauch von Ressourcen reduzieren, bedeutet dies einen Wettbewerbsvorteil durch zum Teil massive Kosteneinsparung sowie einen Beitrag zum vorsorgenden Umweltschutz.

So ist es kein Zufall, dass Dortmund 2006 als innovativste Stadt Europas (EUROCITIES), 2009 mit dem EUROCITIES-Award zum Klimaschutz und mehrfacher Speyerpreisträger (1998, 2002, 2005) ausgezeichnet wurde. Vielmehr ist es die Folge steter Bemühungen, neue Trends zu erkennen und Potenziale zu erschließen.

Die Notwendigkeit, in neuen Zusammenhängen zu denken und auch neue Formen des Lehrens und Lernens zu beschreiten, zeigt sich auch in der Wahl der Grundschule „Kleine Kielstraße“ zu Deutschlands bester Schule 2006 und zur besten Grundschule des Landes NRW. Weiterhin belegt die jahrelange engagierte Teilnahme von über 30 Dortmunder

Schulen an der Landeskampagne „Agenda 21 in der Schule“, dass in Dortmund die Ziele der

„UN Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ in Nordrhein-Westfalen mit Abstand am erfolgreichsten umgesetzt werden.

Es wird immer wieder deutlich, dass es die Dortmunder Akteure selbst sind, die im nationalen Vergleich den Unterschied ausmachen. So gibt es in Dortmund z.B. eine Szene ehrenamtlich aktiver Initiativen und Verbände, die sich seit Jahrzehnten für eine gerechtere Weltwirtschaft und für eine menschenwürdige Gestaltung der Globalisierung einsetzen. Gemeinsam mit einem breiten Aktionsbündnis quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche wurden sie zweimal in Folge von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul zu Deutschlands Hauptstadt des Fairen Handels 2003 und 2005 gewählt.

Als ebenso vorbildliches Beispiel ist das jahrelange Engagement des „Runden Tisches zur Prävention von Kinderunfällen“ unter Trägerschaft des Kinderschutzbundes zu nennen. Im Jahr 2007 wurden die Akteure mit dem Deutschen Präventionspreis der Bertelsmann-Stiftung und des Bundesgesundheitsministeriums für ihre Arbeit ausgezeichnet.

Mit dem vorliegenden Entwurf der Dortmunder Nachhaltigkeitsindikatoren wird die

Grundlage zur Erfüllung des Ratsauftrages vom 23.05.2007 (Drucksache-Nr. 08361-07-E1) geschaffen. Hier wurde die Vorlage standardisierter Nachhaltigkeitsberichte an den Rat und an die betroffenen Fachausschüsse gefordert.

Die Stadt Dortmund hat sich schon sehr früh und auf unterschiedliche Weise auf den Weg gemacht, um kommunale Nachhaltigkeitsindikatorensysteme zu implementieren.

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- 2 -

So wurden schon im Jahr 2002 Erfahrungen im Umgang mit Nachhaltigkeitsindikatoren im ExWoSt-Projekt „Indikatoren für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Projekt „Städte der Zukunft“ gesammelt, bei dem sich die Stadt Dortmund als Teststadt beteiligte.

Praxiserfahrungen vermittelte im Jahr 2003 die Beteiligung am KOMPASS-Projekt

(Kommunales Projekt zum Aufbau einer strategischen Steuerung) der Bertelsmann-Stiftung, das u.a. als Bestpractice-Beispiel im Rahmen der Agenda 21 durch das Land NRW gelobt wurde.

Die Basis für die Dortmunder Nachhaltigkeitsindikatoren DOX 33 bilden die „Gemeinsam empfohlenen Indikatoren zur kommunalen Nachhaltigkeit“ von Agenda-Transfer.

(Agenda-Transfer Agentur für Nachhaltigkeit GmbH, Bundesweite Servicestelle Lokale Agenda 21 (Hg.) 2003: Gemeinsam empfohlene Indikatoren zur kommunalen Nachhaltigkeit, 2. Auflage Bonn)

Ziel der Indikatoren war es hierbei die bisherigen Erfahrungen der Städte und Gemeinden auszuwerten, zu bündeln und einen deutschlandweit abgestimmten Indikatorensatz zur Verfügung zu stellen.

In den „Gemeinsam empfohlenen Indikatoren zur kommunalen Nachhaltigkeit“ machte die Agenda-Transfer-Agentur in Bonn darauf aufmerksam, dass Indikatoren keinen

Selbstzweck darstellen, sondern vielfältige Aufgaben haben. Sie können beispielsweise verwendet werden um:

– „ (...) sich einen Überblick über die kommunale Nachhaltigkeit zu verschaffen, – knappe Ressourcen, wie zum Beispiel die Fläche, intelligent zu nutzen,

– die wirtschaftliche Effizienz zu steigern, – Fragen sozialer Gerechtigkeit zu behandeln,

– Stadtentwicklungsprozesse zukunftsweisend zu steuern oder um

– Öffentlichkeit und Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen (...) .“

(a.a.O., S. 1)

Ergänzt wurden die gemeinsam empfohlenen Indikatoren durch die „Dortmunder

Nachhaltigkeitsindikatoren“, die in einem langen Prozess mit intensiver Bürgerbeteiligung und Einbindung einer interessierten Fachöffentlichkeit erstellt worden waren. Hier ist

insbesondere die Arbeit des Agenda-Arbeitskreises Leitbilder und Indikatoren und des Dortmunder Agenda-Vereins e.V. hervorzuheben, die sich im Rahmen des ehrenamtlichen, bürgerschaftlichen Engagements um die Erstellung der Indikatoren in besonderer Weise verdient gemacht haben.

Die Mitarbeiter des Fachbereiches Statistik haben den gesamten Prozess begleitet. Die erhobenen Daten wurden laufend aktualisiert und mit gesetzlichen Änderungen z.B. bei Grenzwerten, abgeglichen. Es wurde sichergestellt, dass die Daten verfügbar sind und dass es zu den jeweiligen Indikatoren Datenreihen gibt, um eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum sichtbar machen zu können.

Der DOrtmunder NachhaltigkeitsindeX – DOX33 orientiert sich mit seinem Namen an dem NAX („Nachhaltigkeitsindex“ von Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und KGST), dem DAX (Deutscher Aktienindex der Deutschen Börse) und in seiner Zusammenstellung aus Akronym und Ziffern an dem CAC40 (dem französischen Leitindex der Pariser Börse).

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DOX33 – DOrtmunder NachhaltigkeitsindeX

Wirtschaft

W1: Arbeitsplätze W2: Ausbildung

W3: Wirtschaftsstruktur W4: Arbeitslosigkeit W5: Öffentliche Haushalte W6: Betrieblicher Umweltschutz W7: Ökologische Landwirtschaft W8: Bautätigkeit

Umwelt

U1: Abfall

U2: Ressource Boden U3: Ressource Wasser U4: Ressource Strom U5: Erneuerbare Energien U6: Ressource Luft U7: Lärm

U8: Ökosysteme U9: Mobilität U10: Berufspendler

Partizipation

P1: Wahlbeteiligung P2: Bürgerzufriedenheit

P3: Ehrenamtliches Engagement P4: Internationale Gerechtigkeit P5: Kultur und Freizeit

Soziales

S1: Einkommen

S2: Sozialhilfe/Grundsicherung S3: Bevölkerungsstruktur S4: Bevölkerungsbewegung S5: Wohnungslosigkeit

S6: Familienfreundliche Strukturen S7: Bildung/Integration

S8: Gesundheit S9: Kriminalität

S10: Geschlechtergerechtigkeit

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P 1: Wahlbeteiligung

1979/80 1983-85 1989/90 1994/95 1999-2002 2004/05 2009/10

Kommunalwahl 66,8 62,1 61,8 79,7 54,9 50,3 46,8

Landtagswahl 79,9 75,2 71,1 62,4 55,3 59,4 55,5

Bundestagswahl 88,8 88,9 77,5 80,7 78,8 75,3 68,7

Europawahl 66,2 59,7 62,9 59,7 41,6 38,3 39,9

1) Die Kommunalwahl 1994 fand gleichzeitig mit der Bundestagswahl statt. Daher die höhere Wahlbeteiligung.

1979/80 1983-85 1989/90 1994/95 1999-2002 2004/05 2009/10

Kommunalwahl 100 93 93 119 82 75 70

Landtagswahl 100 94 89 120 69 74 69

Bundestagswahl 100 100 87 121 89 85 77

Europawahl 100 90 95 122 63 58 60

Quelle: dortmunderstatistik

Entwicklung Wahlbeteiligung 1979 - 2010

30 40 50 60 70 80 90

1979/80 1983-85 1989/90 1994/95 1999- 2002

2004/05 2009/10

Kommunalwahl Landtagswahl Bundestagswahl Europawahl

Von Ausnahmen abgesehen, ist der Trend in der Wahlbeteiligung eindeutig negativ. Das gilt

insbesondere für die Europawahl, wo die Wahlbeteiligung mit weniger als 40 % nur noch halb so hoch ist wie bei der Premiere vor 25 Jahren, hiermit aber wohl eine Art "negativer Sättigung" erreicht hat. Bei den anderen Wahlen ist die Beteiligung seit 1980 fast ausnahmslos gefallen, bei der Kommunalwahl haben 1999 erstmals weniger als die Hälfte der Berechtigten tatsächlich gewählt. Bei der Bundestagswahl nähert sich die Beteiligung der Zwei-Drittel-Marke.

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P 2: Bürgerzufriedenheit

2000 2003 2005 2008

Starke Verbundenheit mit Dortmund 62,8 60,1 57,9 62,2 Zufriedenheit mit der Stadtverwaltung 36,3 36,7 41,9 40,4

Quelle: Kommunale Bürgerumfragen 2000/2003/2005

Entwicklung Bürgerzufriedenheit 2000/2003/2005/2008

0 10 20 30 40 50 60 70

2000 2003 2005 2008

Starke

Verbundenheit mit Dortmund

Zufriedenheit mit der

Stadtverwaltung

Rund 60 % mit geringen Schwankungen zwischen den vier Befragungen fühlen sich stark mit Dortmund verbunden. Die Zufriedenheit mit der Stadtverwaltung nimmt in der Tendenz langsam zu, sie liegt inzwischen bei etwas mehr als 40 %.

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P 3: Ehrenamtliches Engagement

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kunden Freiwilligenagentur* 321 260 290 291 243 332

Eingetragene Vereine 3.469 3.656 3.841 3.938 3.983 3.897

Stiftungen 44 52

(2004=100) 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kunden Freiwilligenagentur 100 81 90 91 76 103

Eingetragene Vereine 90 95 100 103 104 101

Quellen: Freiwilligenagentur, Amtsgericht (Vereine), BR Arnsberg (Stiftungen)

* Anzahl der Datenbankeinträge. Die vorliegenden Zahlen sind nur bedingt aussagekräftig, da sie durch eingeschränkte Öffnungszeiten des Ladenlokals von 18 Stunden/Woche betroffen sind und nur Kunden erfasst sind, die sich über ein Informationsgespräch hinaus in die Datenbank eintragen lassen.

Ehrenamtliches Engagement 2000 - 2006 (2004=100)

70 75 80 85 90 95 100 105 110

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kunden

Freiwilligenagentur Eingetragene Vereine

Die Zahl der eingetragenen Vereine ist zwischen 2000 und 2006 kontinuierlich gestiegen, 2009 liegt die Zahl knapp unter der von 2006. Die Freiwilligenagentur verzeichnet schwankende Kundenzahlen, 2009 wurde der höchste Zuspruch im Beobachtungszeitraum (seit 2004) verzeichnet. Die Zahl der Stiftungen ist zwischen 2006 und 2009 gewachsen.

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P 4: Internationale Gerechtigkeit

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Haushaltsansatz* 3.914 5.524 30.766 45.819 27.857 30.809 121.564 93.157

dar. Drittmittel 3.000 4.900 0 4.184 103.100 63.850

* Summe der Haushaltsansätze für das Klimabündnis und Fair-Trade-Projekte sowie Drittmittel (in Euro)

Haushaltsansatz für Internat. Gerechtigkeit 2000 bis 2006 (in €)

0 25.000 50.000 75.000 100.000 125.000 150.000

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Zwischen 2000 und 2005 ist der Haushaltsansatz insbesondere für Fair-Trade-Projekte langsam gestiegen, danach für zwei Jahre zurück gegangen. In den letzten beiden Jahren liegen die Ansätze nicht zuletzt dank gestiegener Drittmittel deutlich höher als in allen anderen Jahren zuvor.

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P 5: Kultur und Freizeit

Besucher

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kultureinrichtungen* 2.786.559 2.385.137 2.212.056 2.002.956 1.996.981 2.003.262 2.049.094 2.149.606 Westfalenpark**/Zoo 1.106.073 1.178.206 936.199 877.136 804.948 960.787 943.097 983.233 Bäder*** 1.707.025 1.710.502 1.593.413 1.569.469 1.683.493 1.674.210 1.698.197 1.772.741

* Theater, Museen, Bibliotheken, Kinos

*** Einschl. Revierpark Wischlingen; verschiedene Hallenbäder waren zeitweise geschlossen, u.a. von 2004 bis 2006 das Südbad.

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kultureinrichtungen 100 86 79 72 72 72 74 77

Westfalenpark/Zoo 100 107 85 79 73 87 85 89

Bäder 100 100 93 92 99 98 99 104

Quelle: dortmunderstatistik nach Angaben der Fachbereiche

** Westfalenpark: Verkaufte Eintrittskarten

Besucher von Kultur- und Freizeiteinrichtungen (2000=100)

50 60 70 80 90 100 110 120

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Kultureinrichtungen Westfalenpark/Zoo Bäder

Nach einer durchgängig rückläufigen Entwicklung in den ersten Jahren des Beobachtungszeitraumes sind die Besucherzahlen seit etwa 2005 wieder gestiegen, wenn auch bezüglich der Kultureinrichtungen und des Westfalenparks/ Zoos die

Ausgangswerte des Jahres 2000 noch nicht ganz wieder erreicht sind. Dagegen haben die Bäder seit 2000 nie so viele Besucher gehabt wie im Jahr 2009.

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S 1: Einkommen

Verfügbare Jahreseinkommen der privaten Haushalte

2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Euro pro Person 15.289 15.783 16.063 16.347 16.552 16.729 16.904 17.343

Einkommens-index 100,0 103,2 105,1 106,9 108,3 109,4 110,6 113,4

Preisindex NRW 100,0 103,3 104,5 106,1 107,6 109,1 111,6 114,4

Bruttolöhne und -gehälter*

Euro pro Arbeitnehmer 26.759 27.335 27.594 27.648 27.664 27.477 27.714 28.350

Gehaltsindex 100,0 102,2 103,1 103,3 103,4 102,7 103,6 105,9

* bezogen auf die in Dortmund beschäftigten Arbeitnehmer (Arbeitsortsprinzip)

Quelle: Arbeitsgemeinschaft "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen" des Stat. Bundesamtes und der Stat. Landesämter Entwicklung Haushaltseinkommen und Arbeitnehmergehälter

2000 bis 2005 (2000 = 100)

98 100 102 104 106 108 110 112 114 116

2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Einkommens- index

Preisindex NRW Gehaltsindex

Während Preise und Einkommen sich seit 2000 etwa gleichmäßig mit einem Plus zwischen 13 % und 15 % entwickelt haben, ist die Entwicklung der Gehälter (der abhängig Beschäftigten) mit +5,9 % dahinter deutlich zurück geblieben. Insbesondere zwischen 2003 und 2006 ist die Schere zunehmend auseinander gegangen.

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S 2: Sozialhilfe/Grundsicherung

(jew. 30.06.) 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Sozialhilfe 36.612 35.051 37.302 736 933 1.643 1.816 1.147

Arbeitslosenhilfe 16.176 18.720 24.062

Arbeitslosengeld II 60.513 61.726 60.204 56.188 58.409

Sozialgeld 23.058 23.925 23.636 22.673 23.024

Grundsicherung im

Alter 5.790 6.440 6.987 7.726 8.165 8.207

Asylbewerber 1.015 1.127 1.183 918 901 891

Summe

Grundsicherung 90.747 93.571 93.209 88.842 90.787

(2000/2005=100)

Sozialhilfe 100 96 102

Arbeitslosenhilfe 100 116 149

Summe

Grundsicherung 100 103 103 98 100

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, dortmunderstatistik

Hinweis: Aufgrund von Veränderungen in der Fördersystematik im Zuge der Arbeitsmarktreform (Hartz IV) ist es nicht möglich, die Werte bis 2004 mit denen ab 2005 zu vergleichen.

Entwicklung Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe und Grundsicherung 2000 bis 2006 (2000/2005 = 100)

90 100 110 120 130 140 150

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Sozialhilfe Arbeitslosenhilfe Summe Grundsicherung

Zwischen 2000 und 2004 ist aufgrund der sich verfestigenden Arbeitslosigkeit insbesondere die Zahl der Empfänger von Arbeitslosenhilfe gestiegen. Seit 2005 ist die Zahl der Hilfeempfänger insgesamt höher. Der zeitliche Verlauf ist durch einen Anstieg zwischen 2005 und 2006 gekennzeichnet, in den beiden Folgejahren sind die Empfängerzahlen unter das

Ausgangsniveau zurückgegangen. In Folge der Wirtschaftskrise ist die Zahl dann 2009 wieder auf das Ausgangsniveau von 2005 gestiegen. Durchgängig ansteigend ist die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter bzw. bei dauerhafter Erwerbsunfähigkeit.

(11)

S 3: Bevölkerungsstruktur

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Hauptwohnungs-

bevölkerung 585.153 587.288 586.754 585.678 585.045 583.945 580.479 576.824 ...unter 15 Jahre 84.890 83.407 82.142 80.853 79.458 78.420 77.192 76.194 ...15-64 Jahre 393.518 392.540 389.063 387.330 386.146 385.854 383.375 380.777 ...65 Jahre u. äl. 106.745 111.341 115.549 117.495 119.441 119.671 119.912 119.853

Jugendquotient* 21,6 21,2 21,1 20,9 20,6 20,3 20,1 20,0

Altenquotient* 27,1 28,4 29,7 30,3 30,9 31,0 31,3 31,5

* Anzahl unter 15- bzw. über 64-Jähriger je 100 15 bis 64-Jährige

2000=100 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Hauptwohnungs-

bevölkerung 100,0 100,4 100,3 100,1 100,0 99,8 99,2 98,6

...unter 15 Jahre 100,0 98,3 96,8 95,2 93,6 92,4 90,9 89,8

...15-64 Jahre 100,0 99,8 98,9 98,4 98,1 98,1 97,4 96,8

...65 Jahre u. äl. 100,0 104,3 108,2 110,1 111,9 112,1 112,3 112,3

Jugendquotient 100,0 98,5 97,9 96,8 95,4 94,2 93,3 92,8

Altenquotient 100,0 104,6 109,5 111,8 114,0 114,3 115,3 116,0

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, dortmunderstatistik Hinweis: Aufgrund von Veränderungen in der Fördersystematik im Zuge der

Arbeitsmarktreform (Hartz IV) ist es nicht möglich, die Werte bis 2004 mit denen ab 2005 zu vergleichen.

Quelle: dortmunderstatistik

Entwicklung der Bevölkerungsstruktur 2000 bis 2009 (2000 = 100)

90 100 110 120

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Hauptwohnungs- bevölkerung Jugendquotient Altenquotient

Die Hauptwohnungsbevölkerung ist in den letzten Jahren leicht rückläufig. Seit 2000 ist die Einwohnerzahl um 1,4 % zurück gegangen. Schwer wiegt, dass das Verhältnis von Jungen und Alten zur erwerbsfähigen Bevölkerung sich immer mehr zuungunsten der Jüngeren verschiebt. Auf 100 15-64-Jährige entfallen 2009 knapp 32 Ältere (2000: 27,1) und nur noch 20 unter 15-Jährige (2000: 21,6).

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Bevölkerungsbewegungen 2000 bis 2009 (2000 = 100)

70 80 90 100 110

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Geburten Sterbefälle Zuwanderungen Abwanderungen

(13)

S 5: Wohnungslosigkeit

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Obdachlose 478 427 318 302 298 267 218 171

... Je 10.000 EW 8,2 7,3 5,4 5,2 5,1 4,6 3,8 3,0

...2000 = 100 100 89 67 63 62 56 46 36

Hauptwohnungs-

bevölkerung 585.153 587.288 586.754 585.678 585.045 583.945 580.479 576.824

Quelle: IT.NRW / Landesdatenbank

Obdachlose je 10.000 EW 2000 bis 2009

2 3 4 5 6 7 8 9 10

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

... Je 10.000 EW

Die Zahl der registrierten Obdachlosen geht kontinuierlich zurück. 2009 waren das in Dortmund noch 171 Personen, rund ein Drittel des Wertes von 2000.

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S 6: Familienfreundliche Strukturen

Ganztagsbetreuungsangebote

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

unter 3 Jahre 518 518 518 518 672 791 939 1.177

3 - unter 6 J. 2.579 2.979 3.053 3.063 3.261 3.688 4.265 4.444

6 - unter 10 J.* 2.750 3.850 5.300 7.000 7.544 8.000

insgesamt 3.097 3.497 6.321 7.431 9.233 11.479 12.748 13.621

Öffentlich geförderte

Kindertagespflege 506 427 451 479 479 1.263 1.478 1.565

... Je 100 der Altersgruppe2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

unter 3 Jahre 3,3 3,4 3,5 3,5 4,7 5,6 6,6 8,3

3 - unter 6 J. 15,2 18,1 19,3 19,6 21,2 24,4 29,1 31,0

6 - unter 10 J.* 12,3 17,4 24,5 33,3 36,5 39,4

insgesamt 5,6 6,5 11,9 14,2 18,0 22,8 25,7 27,9

2000 = 100 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

unter 3 Jahre 100,0 100,0 100,0 100,0 129,7 152,7 181,3 227,2

3 - unter 6 J. 100,0 115,5 118,4 118,8 126,4 143,0 165,4 172,3

6 - unter 10 J. 163,0 228,2 314,2 414,9 447,2 474,2

insgesamt 100,0 112,9 204,1 239,9 298,1 370,6 411,6 439,8

Kindertages-pflege 100,0 84,4 89,1 94,7 94,7 249,6 292,1 309,3

Quelle: Jugendamt, Familienprojekt

* Offene Ganztagsbetreung an Grundschulen (OGS Primarstufe)

Ganztagsbetreuungsangebote 2000 bis 2009 (in % der Altersgruppe)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

unter 3 Jahre 3 - unter 6 J.

6 - unter 10 J.*

insgesamt

Auffällig ist vor allem der starke Ausbau schulischer Betreuungsangebote. Zwischen 2003 und 2006 ist die Zahl der Ganztagsbetreuungsplätze in der Primarstufe um 3.600 (oder 135 %) gestiegen. Zudem wurde 2006 das Angebot für unter 3- Jährige zulasten des Angebotes für 6- bis unter 14-Jährige erweitert. Auch die Kindertagespflege, die Anfang des Jahrzehnts an Bedeutung verloren hatte, wird seit 2006 deutlich stärker gefördert. Das Angebot an Ganztagsbetreuung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. 2009 stehen für 28 % der unter 10-jährigen in Dortmund Betreuungsplätze zur Verfügung.

Das bedeutet fast eine Verdoppelung gegenüber 2005. Besonders zugelegt haben die Angebote im Grundschulbereich.

(15)

S 7: Bildung / Integration

Schulabgänger ohne Schulabschluss

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Insgesamt 417 494 544 490 556 541 518 574

... Frauen 168 207 177 210 222 224 208 233

...Ausländer 157 140 142 162 139

in % der

Schulabschlüsse 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Insgesamt 7,1 9,0 9,3 8,2 8,5 8,3 7,9 8,8

... Frauen 5,8 7,6 6,3 7,3 6,7 6,7 6,3 7,2

...Ausländer 14,0 12,3 12,1 14,4 12,5

2000 = 100 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Insgesamt 100,0 118,5 130,5 117,5 133,3 129,7 124,2 137,6

... Frauen 100,0 123,2 105,4 125,0 132,1 133,3 123,8 138,7

...Ausländer 100,0 101,4 115,7 99,3

Quelle: IT. NRW, Landesdatenbank

Schulabgänger ohne Abschluss 2000 bis 2009 (in %)

5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Insgesamt ... Frauen ...Ausländer

Zwischen 7,1 % und 9,3 % der Schüler haben die Schule ohne Abschluss verlassen. Dabei ist ein Trend in der Entwicklung nicht zu erkennen. Die absoluten Zahlen sind aber gestiegen, weil auch die Zahl der Schulabgänger höher ist als 2000.

Frauen verlassen die Schule seltener (5,8 % bis 7,6 %), Ausländer häufiger (12,1 % bis 14,4 %) ohne Abschluss.

(16)

S 8: Gesundheit

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Schüler mit ärzt-

lichem Befund (%)* 14,5 14,0 16,6 24,3 22,1 23,4 24,6 21,2

Schüler mit Unter-

oder Übergewicht (%) 20,2 20,2 19,7 20,2 19,0 18,3 19,8 18,2

Gestorbene 45- bis 64-

Jährige 1.168 1.127 1.071 1.019 1.003 1.010 971 970

Unfallopfer 3.058 2.763 2.787 2.690 2.570 2.864 2.668 2.634

* Ergebnis der Schuleingangsuntersuchungen, Empfehlung haus- oder fachärtzlicher Beratung

2000 = 100 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Schüler mit ärzt-

lichem Befund (%) 100,0 96,6 114,5 167,6 152,4 161,4 169,7 146,2

Schüler mit Unter-

oder Übergewicht (%) 100,0 100,0 97,5 100,0 94,1 90,6 98,0 90,1

Gestorbene 45- bis 64-

Jährige 100,0 96,5 91,7 87,2 85,9 86,5 83,1 83,0

Unfallopfer 100,0 90,4 91,1 88,0 84,0 93,7 87,2 86,1

Quelle: Gesundheitsamt (Schuleingangsuntersuchungen), Polizei (Unfallopfer), FB Statistik (Gestorbene)

Gesundheitsindikatoren 2000 bis 2009 (2000=100)

60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Schüler mit ärzt- lichem Befund (%)

Schüler mit Unter- oder Übergewicht (%) Gestorbene 45- bis 64-Jährige Unfallopfer

Gesundheitsindikatoren 2000 bis 2009 (2000=100)

60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Schüler mit ärzt- lichem Befund (%)

Schüler mit Unter- oder Übergewicht (%) Gestorbene 45- bis 64-Jährige Unfallopfer

Die Zahl der Kinder mit ärztlichem Befund ist in den Jahren 2005 und 2006 deutlich höher als vorher. Das ist im Wesentlichen mit einer Ausweitung des Untersuchungsprogramms (insbesondere zur Sprachkompetenz) mit der Folge vermehrter Befunde zu erklären. Etwa jedes fünfte Kind mit leicht sinkender Tendenz hat Über- oder Untergewicht. Seit 2000 um jeweils rund 15

% rückläufig ist die Zahl der früh Verstorbenen und der Unfallopfer.

(17)

S 9: Kriminalität

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Straftaten insgesamt 64.147 74.304 82.451 78.915 77.840 78.672 79.159 77.644 Schwere

Körperverletzungen 1.432 1.646 2.301 2.175 2.171 2.282 2.368 2.236

Wohnungseinbrüche 2.205 2.004 2.209 1.753 2.026 1.831 2.247 2.120

Straßenkriminalität 17.710 23.941 25.633 24.273 23.486 23.195 23.889 23.775

* Ergebnis der Schuleingangsuntersuchungen, Empfehlung haus- oder fachärtzlicher Beratung

2000 = 100 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Straftaten insgesamt 100,0 115,8 128,5 123,0 121,3 122,6 123,4 121,0 Schwere Körper-

verletzungen 100,0 114,9 160,7 151,9 151,6 159,4 165,4 156,1

Wohnungseinbrüche 100,0 90,9 100,2 79,5 91,9 83,0 101,9 96,1

Straßen-kriminalität 100,0 135,2 144,7 137,1 132,6 131,0 134,9 134,2

Quelle: Polizeiliche Kriminalitätsstatistik

Kriminalitätsentwicklung 2000 bis 2009 (2000=100)

60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Straftaten insgesamt Schwere Körper- verletzungen Wohnungseinbrü che

Straßen- kriminalität

Die Zahl der zur Anzeige gebrachten Straftaten ist zwischen 2000 und 2004 um knapp 30 % auf mehr als 82.000 angestiegen, seither ist sie im Trend eher rückläufig, 2009 lag sie mit 77.644 noch um 21 % über dem Wert von 2000. Zugenommen haben insbesondere schwere Körperverletzungen (+ 56 %), aber auch die Straßenkriminalität ist um ein Drittel höher als vor neun Jahren. Vergleichsweise günstiger sieht es bei den Wohnungseinbrüchen aus. Nach Rückgängen zwischen 2005 und 2007 sind sie jetzt wieder etwa auf dem Niveau des Jahres 2000.

(18)

S 10: Geschlechtergerechtigkeit

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Frauen im Rat (%) 37,0 39,3 36,5

Frauen in der Ver-

waltungsleitung (%)* 36,4 37,0 37,4 37,3 36,0 36,3 36,9 36,9

Anteil

Gymnasiastinnen** 53,7 53,9 53,7 53,8 53,3 53,1 52,9 52,8

* Amtsleitung und höher 2000 = 100

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Frauen im Rat (%) 100,0 106,2 98,6

Frauen in der Ver-

waltungsleitung (%) 100,0 101,6 102,7 102,5 98,9 99,7 101,4 101,4

Gymnasiastinnen 100,0 100,5 100,1 100,3 99,3 99,0 98,6 98,4

Quelle: dortmunderstatistik, Personalamt, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW

Gender-Indikatoren 2000 bis 2009 (2000=100)

90 92,5 95 97,5 100 102,5 105 107,5 110

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anteil

Gymnasiastinnen Frauen in der Ver- waltungsleitung (%) Frauen im Rat (%)

Unter Gender-Gesichtspunkten waren die letzten 10 Jahre wenig dynamisch. Der Anteil der Frauen in Führungspositionen der Stadtverwaltung steigt nur langsam und auch eher in den unteren Führungsetagen. Auch im Rat ist der Frauenanteil nach der Kommunalwahl 2009 niedriger als vorher. In beiden Fällen bleibt der Anteil unter 40 %. Anders ist die Situation an den Gymnasien: Hier überwiegen die Schülerinnen mit über die Jahre in etwa konstanten 53 %.

(19)

W 1: Arbeitsplätze

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Erwerbstätige 278.100 280.600 288.700 289.200 290.100 293.300 297.900 Arbeitsstunden (in 1.000) 402.100 396.200 406.300 403.600 401.900 406.900 415.500

SV-Beschäftigte1) 197.214 195.685 191.801 188.919 185.310 189.022 194.965 198.500

dar. Frauen 84.195 87.323 85.338 85.021 84.006 85.574 89.007 91.865

dar. Ausländer 15.256 15.180 14.281 13.531 13.792 13.949 14.420 14.860

dar. unter 30-Jährige 46.060 43.549 40.413 39.444 39.959 42.243 42.195 41.881 1) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort

SV-Besch., Anteile in % 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Frauen 42,7 44,6 44,5 45,0 45,3 45,3 45,7 46,3

Ausländer 7,7 7,8 7,4 7,2 7,4 7,4 7,4 7,5

Unter 30-Jährige 23,4 22,3 21,1 20,9 21,6 22,3 21,6 21,1

(2000=100)

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Erwerbstätige 100 101 104 104 104 105 107

Arbeitsstunden 100 99 101 100 100 101 103

SV-Beschäftigte 100 99 97 96 94 96 99 101

Frauenanteil 100 105 104 105 106 106 107 108

Ausländeranteil 100 100 96 93 96 95 96 97

Anteil unter 30-Jähriger 100 95 90 89 92 96 93 90

Quelle: AK "Erwerbstätigenrechnung" des Statistischen Bundes- und der Statistischen Landesämter (Erwerbstätige im

Jahresdurchschnitt, Arbeitsvolumen als Jahressumme), Statistik der Bundesagentur für Arbeit (SV-Beschäftigte, jeweils zum 30.06.) Entwicklung Beschäftigung 2000 bis 2009

90 92,5 95 97,5 100 102,5 105 107,5 110

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Erwerbstätige Arbeitsstunden SV-

Beschäftigte

Die Zahl der Erwerbstätigen in Dortmund ist zwischen 2000 und 2009 kontinuierlich um insgesamt 20.000 gestiegen. Besonders erfreulich ist, dass auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach jahrelangen Rückgängen seit 2006 wieder steigt und 2009 den Höchstwert im Beobachtungszeitraum erreicht hat. Dabei verschieben sich die Anteile zu Gunsten der Frauen (+ 9 %) Zu denken gibt dagegen der deutliche Rückgang bei den unter 30-Jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (- 9 %).

Das Arbeitsvolumen (geleistete Arbeitsstunden) ist nach uneinheitlicher Entwicklung zwischen 2000 und 2006 seither ebenfalls gestiegen und liegt 2008 um 3 % höher als 2000.

(20)

W 2: Ausbildung

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Abgeschlossene

Ausbildungsverträge 5.336 4.781 4.805 4.597 4.952 5.324 5.461 5.115 ... Je 1.000 SV-

Beschäftigte 27 24 25 24 27 28 28 26

Nicht vermittelte

Bewerber 389 406 289 99 558 366 265 184

Angebot/Nachfrage

(in %) 96 94 97 101 91 95 98 98

SV-Beschäftigte1) 197.214 195.685 191.801 188.919 185.310 189.022 194.965 198.500 1) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort

(2000=100) 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Abgeschlossene Ausbildungsverträge (2000=100)

100 90 90 86 93 100 102 96

... Je 1.000 SV-

Beschäftigte 100 90 93 90 99 104 104 95

Nicht vermittelte

Bewerber 100 104 74 25 143 94 68 47

Stand: jew. Ende September, Bezug: Arbeitsagenturbezirk Dortmund (inkl. Schwerte, Lünen) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Ausbildungsmarktstatistik

Ausbildungsverhältnisse 2000 bis 2009

75 80 85 90 95 100 105

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Angebot/Nachfrage (in %)

Abgeschlossene Ausbildungsverträge (2000=100)

Nach drei Jahren mit steigenden Ausbildungszahlen und einer Rekordzahl 2008 mit 5.461 Ausbildungsverträgen ist das Ausbildungsplatzangebot im letzten Jahr wieder etwas zurück gegangen. Allerdings ist auch die Nachfrage gesunken, so dass die Angebots-/Nachfrage-Relation weiterhin bei rund 98 % liegt. Rechnerisch konnte für lediglich 2 % der Nachfrage also kein Ausbildungsplatz angeboten werden.

Bei der Interpretation der Zahlen ist zu bedenken, dass die Arbeitsagenturen nur einen (wenn auch großen) Teil des

Ausbildungsstellenmarktes abbilden können, da - abhängig von der Arbeitsmarktlage - nicht alle Ausbildungsbetriebe und nicht alle Jugendlichen die Vermittlung der Arbeitsagenturen in Anspruch nehmen.

(21)

W 3: Wirtschaftsstruktur

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

SV-Beschäftigte1) 197.214 195.685 191.801 188.919 185.310 189.022 194.965 198.500

Prod. Gewerbe (%) 26,8 22,4 21,0 20,6 20,6 20,1 20,1 19,8

... Verarb. Gewerbe (%) 16,8 13,8 13,2 13,3 13,4 13,7 12,1 11,9

... Baugewerbe (%) 7,9 6,9 6,0 5,6 5,4 4,6 5,3 5,4

Dienstleistungen (%) 72,6 77,1 78,5 78,9 79,0 79,5 79,8 80,2

... Handel (%) 15,8 15,4 14,6 14,6 15,1 15,2 14,7 15,1

... Verkehr/Nachrichten

(%) 7,4 7,3 6,9 7,2 7,6 7,5 7,0 6,9

... Kredit/Versich. (%) 5,9 6,5 6,7 6,7 6,3 6,0 5,8 5,7

... Dienstleist. für

Unternehmen2) (%) 15,1 16,0 16,6 17,2 18,4 19,5 16,7 16,4

(2000 = 100) 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Prod. Gewerbe (%) 100 83 78 77 77 75 75 74

... Verarb. Gewerbe (%) 100 83 79 79 80 82 72 71

... Baugewerbe (%) 100 88 76 72 69 59 67 69

Dienstleistungen (%) 100 106 108 109 109 109 110 110

... Handel (%) 100 97 92 92 95 96 93 95

... Verkehr/Nachrichten

(%) 100 99 94 97 103 102 95 94

... Kredit/Versich. (%) 100 109 113 114 107 102 98 97

... Dienstleist. für

Unternehmen (%) 100 106 110 114 122 130 111 109

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag jeweils 30.06.

1) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Bis 2007 nach der Systematik der Wirtschaftszweige (WZ) 2003, seit 2008 WZ 2008.

2) einschl. Grundstückswesen und Vermietung

Entwicklung Wirtschaftsbereiche 2000 bis 2009

60 70 80 90 100 110 120 130 140

2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Prod. Gewerbe (%) Dienstleistungen (%) ... Handel (%) ... Kredit/Versich. (%) ... Dienstleist. für Unternehmen (%)

Die kontinuierliche Verschiebung vom Produzierenden Gewerbe hin zu den Dienstleistungen hat weiterhin Bestand. Der Dienstleistungsanteil hat 2009 die 80 %-Marke überschritten, nur noch weniger als jeder fünfte Beschäftigte in Dortmund ist demnach in der Produktion tätig. Besonders gut entwickeln sich die unternehmensnahen Dienstleistungen. Seit 2005 kontinuierlich Boden verloren hat das Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Seit 2008 sind die Daten nach der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) aufbereitet. Gegenüber der vorherigen Systematik gibt es zum Teil gravierende Veränderungen, weshalb ein Vergleich mit dem Zeitraum 2000 - 2007 nur eingeschränkt möglich ist.

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