FOTOS: HERBERT DOHLEN (LINKS OBEN UND UNTEN);
PAUL NICKLEN (RECHTS OBEN)
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national geographic • märz 2012Die Letzten ihrer Art
Die Queule-Bäume sind die Pandabären unter den Pflanzen: uralt, extrem selten und vom Aussterben bedroht. Botaniker schätzen, dass es in Chiles Regen- wäldern insgesamt nur noch knapp tausend Exemplare gibt. Die Art steht zwar seit 1995 als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz, aggressive Landnutzung lässt ihren Lebensraum dennoch schrump- fen, eingeschleppte Arten verdrängen den Jungwuchs. Einheimi-sche Umweltschützer versuchen nun unter anderem, die Bäume durch gezielte „Anreiche- rungspflanzungen“ zu erhalten. Unterstützt werden sie von der deutschen Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft (Gespa). Die wurde dafür schon vom Nachhal- tigkeitsrat in Berlin ausgezeichnet.
Den Queule-Baum (oben) gibt es seit Millionen Jahren. Er wächst heute nur noch in Chile. Nun droht der Art das Aus. Unten: Frucht und Samen des Baums.
Die Gitxan-Indianer in Kanada haben ihre Ein- willigung zum Bau einer Ölpipeline durch ihr Gebiet zurückgezogen.
Zum Wohl der seltenen weißen Schwarzbären, die in dieser Region leben, verzichten sie auf sieben Millionen Dollar vom Energiekonzern Enbridge (siehe „Der heilige Bär“, August- Heft 2011). Der Bau der
„Northern Gateway Pipeline“ ist nun auf un- bestimmte Zeit blo- ckiert. Zwei Röhren soll- ten Öl und Gas aus den Teersandgebieten im Landesinnern an die Pazifikküste leiten.
Auch US-Präsident Barack Obama hat auf den Druck der Umwelt- schützer reagiert. Eine neue Pipeline durch ein Naturschutzgebiet in Nebraska hätte einen Teil des Öls aus Kanada zum Golf von Mexiko lei- ten sollen. Nun ordnete Obama den Baustopp an: Die Umweltbelange seien nicht hinreichend geprüft worden.
Pipeline-Bau gestoppt
DER WEISSE SCHWARZBÄR IN KANADA