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UN-Dekade Biologische Vielfalt | Torfmoos Pilotstudie

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Das Große Moor Das „Torfmoos-Projekt“

In seinem neuesten Projekt erprobt der NABU Kreisverband Gifhorn e.V., wie Torfmoose am besten vermehrt werden können. In dem Projekt

„Praktische Pilotstudie zur Förderung der Vermehrung und Verbreitung von Torfmoosen im Goßen Moor bei Gifhorn“ werden in den kommenden drei Jahren (2016 bis 2018) verschiedene Varianten untersucht. Grundlage sind etwa zwei mal zwei Meter große Konstruktionen, die auf dem Wasser schwimmen. Auf diesen sogenannten Schwimmträgern, die eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser gewährleisten, werden die Torfmoose zur Vermehrung ausgebracht.

Gebraucht werden die zukünftig von den Schwimmträgern geernteten Torfmoose für die Renaturierungsbecken im Naturschutzgebiet, welche nach dem Torfabbau von der Torfindustrie angelegt werden müssen. Dort werden die Torfmoose angesiedelt, um die Entwicklung moortypischer Vegetationsbestände zu fördern. Da sich die Torfindustrie in den kommenden Jahren aus dem Großen Moor zurückziehen wird, entstehen auch zahlreiche neue Becken für die zusätzlich Torfmoose benötigt werden.

Mit dem Projekt wird ein wichtiger Grundstein für die weitere Renaturierung des Großen Moores gelegt und damit ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität geleistet. Finanziell gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE), das Land Niedersachsen und die Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung.

Das Große Moor liegt im Naturraum Südheide nordöstlich der Stadt Gifhorn.

Mit einer Länge von 15 km und einer Breite zwischen 2 bis 6 km hatte es ursprünglich eine Ausdehnung von rund 5.700 ha. Im Jahr 1984 wurden davon 2.720 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seit 2007 gehört es außerdem zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000. Es ist sowohl als FFH-Gebiet als auch als Vogelschutzgebiet gemeldet. Mit einer Größe von über 2.700 ha ist es das größte Schutzgebiet im Landkreis Gifhorn.

Heute bietet das Große Moor das Bild einer stark gegliederten und zerstochenen Hochmoorlandschaft, die in Teilbereichen immer noch durch intensiven Torfabbau geprägt wird. Das Alter des Moores wird auf etwa 8000 Jahre geschätzt. Die Erschließung begann in der Mitte des 18. Jahrhunderts für die Gewinnung von Brenntorf. Um 1870 setzte die industrielle Torfgewinnung ein, die bis heute anhält. Infolgedessen hat sich die ursprüngliche Landschaft nachhaltig verändert. Während die Pflanzen und Tiere der Hochmoore zurückgedrängt wurden, erfuhren die Arten der Moorrandbereiche eine deutliche Aufwertung ihres Lebensraumes.

Um diese Entwicklung umzukehren und das Moor zumindest in Teilbereichen wieder zu vernässen, finden seit der Unterschutzstellung intensive Bemühungen zur Renaturierung des Großen Moores statt. Der NABU Kreisverband Gifhorn e.V. engagiert sich seit über 25 Jahren mit Hilfe verschiedenster Kooperationspartner und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Gifhorn sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.

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